FC Viktoria Köln : Waldhof Mannheim

Fazit:
Viktoria Köln bringt die 1:0 Führung über die Zeit und besiegt Waldhof Mannheim! Die Gäste waren praktisch die gesamte Partie über das bessere Team, doch es fehlte einfach an Präzision im letzten Drittel und so brachte auch das ständige Anrennen nichts, weil sie sich kaum Torgelegenheiten herausspielten. Den Kölnern reichte eine Elfmeterentscheidung, wodurch die Güler die Führung und zugleich den Endstand besorgte. Mannheim, welches erneut ohne eigenen Treffer bleibt, schwimmt weiter im Abwärtsstrudel Richtung Abstiegsränge, wohingegen Köln weiterhin oben mitmischt und richtig Druck auf Platz eins bis drei ausübt!

Köln blockt alles, was in Richtung Tor oder Strafraum fliegt. Egal ob es Schüsse oder Hereingaben sind, die Abwehr ist da!

Die Hälfte der Nachspielzeit ist herum und Mannheim rennt weiter an. Lange bleibt ihnen hier nicht mehr. Sie brauchen diesen einen Lucky Punch, den sie sich so verdient hätten.

Wieder versucht es Ferati aus der Distanz, doch das ist nur noch Verzweiflung. Sein Schuss geht weit über das Tor und das bringt massig Zeit für die Viktoria.

Wieder fordert Waldhof Elfmeter! Nach einer Ecke von Ferati geht Rieckmann zu Boden. Das sah aus wie ein potentieller Elfmeter, doch Wilke lässt laufen. Köln läuft den Konter, doch vertändelt die gute Gelegenheit leichtfertig. Die Wiederholung zeigt, den muss man nicht geben.

Diese bringt Ferati in die Mitte, doch Okpala verpasst knapp. Die Situation lebt allerdings noch und Ferati bringt eine Zuckerflanke in die Mitte. Erneut ist Okpala einen Ticken zu spät und so geht der Ball ins Toraus. Ist das bitter.

Endlich traut sich Köln wieder nach vorne. Lobinger spielt den Ball von außen in die Mitte, doch findet seinen Mitspieler nicht. Im Konter foult Lopes Cabral Ferati.

Das war der beste Abschluss von Waldhof! Ferati fasst sich aus der Distanz ein Herz und haut ihn aus halblinker Position auf das Tor. Der nasse Ball rutscht Dudu etwas durch die Hände, weswegen es Ecke für die Gäste gibt.

Es gibt Freistoß für Mannheim in der Nähe der Eckfahne, weil Okpala von Lopes Cabral gezogen hat. Am zweiten Pfosten springt Abifade hoch und gibt in die Mitte, wo der Abschluss nicht aufs Tor kommt. Mannheim läuft langsam die Zeit davon.

Wieder flankt Abifade in die Mitte und der Ball landet nach Ablage bei Benatelli, dessen Schuss abgefälscht wird. Dudu rutscht erst weg, kann dann aber doch sicher zugreifen.

Die ersten Krämpfe beginnen beim Heimteam. Mannheim zeigt noch keine Ansätze von Müdigkeit. Vielleicht können sie ja über ihre Ausdauer kommen.

Wie schon in der ersten Hälfte macht der Waldhof das Spiel. Doch es scheitert immer wieder im letzten Drittel. Matriciani wird auf der linken Außenbahn mitgenommen, doch auch die Hereingabe ist nicht gut genug.

Olaf Janßen bringt mit Lobinger eine zweite Spitze in die Partie, die vorne anlaufen und gleichzeitig den Ball halten soll. Im Idealfall sorgt er auch noch für Torgefahr wie bei seinem Dribbling hier kurz vor dem Strafraum, bei dem er zwei Spieler aussteigen lässt, aber am dritten hängenbleibt.

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten bricht Abifade über die linke Seite durch, doch wieder findet er hier keinen Mitspieler. Dennoch macht der eingewechselte Flügelspieler hier ordentlich Betrieb!

Ein Standard führt zu extrem viel Durcheinander im Kölner Strafraum. So richtig sattelfest sieht das in der Defensive nicht aus, aber sie bekommen die Situation bereinigt. Die nächsten Wechsel bahnen sich auf beiden Seiten an. Unter anderem steht Lobinger bereit.

Die Hausherren trauen sich mehr und mehr in die Offensive. Ein zweiter Treffer würde ihnen natürlich gut tun, denn Mannheim ist weiterhin brandgefährlich.

Ist das Elfmeter? Eine Waldhof Flanke segelt in den Strafraum und landet nach Abpraller vor den Füßen von Shipnoski. Der will draufhalten, doch ein Kölner kommt ihm zuvor, weil er zu lange braucht. Der Offensivspieler windet sich auf dem Boden, doch Wilke winkt sofort ab.

Yiğit erobert auf der Außenbahn einen katastrophalen Fehlpass. Mit Tempo zieht er rechts in den Strafraum ein, seine Hereingaben werden dann aber gleich zweifach geblockt.

Der verwarnte Lohkemper macht zur Pause Platz für Abifade. Mit seiner rustikalen Spielweise war der Mittelstürmer natürlich Platzverweis gefährdet.

Halbzeitfazit:
Fußball ist eine kuriose Sportart. Mannheim ist hier im ersten Abschnitt auswärts die deutlich bessere Mannschaft. Doch weil Klünter, der bis zur 37. Minute ein Anwärter auf den Spieler des Spiels war, Eisenhuth im eigenen Strafraum mit dem Ellbogen trifft und Güler per Elfmeter verwandelt, steht die gesamte Partie Kopf. Bernhard Trares muss jetzt die richtigen Worte, um das abstiegsgefährdete Team aufzubauen.

Was sagt man als Trainer der Mannheimer in so einer Situation seinem Team? Man macht als Underdog auswärts eine tolle Partie und liegt durch einen Zufallstreffer durch Elfmeter hinten.

Es gibt drei Minuten obendrauf!

Jetzt gibt es eine Ecke für die Gäste, diese ist allerdings sehr schwach getreten und die Viktoria läuft den Konter. Der Steilpass von Pöpperl ist dann allerdings viel zu ungenau.

Das hatte sich in den vergangenen Minuten überhaupt nicht angebahnt. Wie kommt Mannheim nach diesem Schock zurück? Eigentlich gibt die Viktoria Führungen so gut wie nicht mehr her, aber vielleicht ist das heute anders.

Bogićević bedient May mit einem klasse Ball auf die linke Seite, doch wieder ist es Klünter der den Querpass in Richtung Elfmeterpunkt verhindert. Der ehemalige Bundesligaspieler spielt eine überragende Partie.

Matriciani versucht es links im Strafraum mit einem Kunstschuss auf die lange Ecke, doch der geht in den Himmel. Zuvor erkämpfte sich Sietan den Ball per Grätsche überragend. Mannheim ist hier das bessere Team!

In der Zweikampfbewertung stimmen bisher nicht alle auf dem Feld mit Wilken überein. Hoffentlich führt das nicht zu Nickligkeiten in der Partie.

Güler erläuft einen Ball in der Tiefe und prallt mit Klünter zusammen. Beide liegen auf dem Boden, doch Wilke entscheidet darauf, weiterspielen zu lassen. Das geht wohl in Ordnung.

Lohkemper zieht von der linken Seite in den Strafraum ein. Den umgekehrten Robben vollendet er mit einem Schüsschen und einem Block. Das sollte wohl eher eine Art Steckpass werden.

Nach einer guten Ablage kommt Sietan aus dem Rückraum zum Schuss. Dieser Distanzschuss stellt Dudu nicht vor das allergrößte Problem. Direkt im Anschluss gewinnt Mannheim wieder den Ball und nach einer Flanke zum Abschluss, doch dieser ist zu hoch.

Die Viktoria hat auf der linken Außenbahn einen Freistoß aus guter Flankenposition. Doch es wird Offensivfoul gepfiffen und die Chance ist so natürlich dahin.

Das Auswärtsteam hat hier überraschend viel Ballbesitz. Auch die Kölner scheinen davon ein bisschen auf dem falschen Fuß erwischt worden zu sein, doch sie verteidigen es gut.

Eisenhuth spielt auf Engelhardt, der direkt May auf links mitnimmt. Dieser muss allerdings abbrechen, bekommt den Ball jedoch zeitnah wieder. Seine Flanke tippt überraschend im Fünfer auf und Güler kommt am zweiten Pfosten gerade so heran, kann ihn aber nicht auf das Tor bringen. Das war die erste Halbchance der Partie.

Nach mehr als eine Viertelstunde lässt sich festhalten, dass Torraumszenen bisher vergebens zu suchen sind. Langsames herantasten nennt sich das dann wohl.

Karbstein unterläuft ein technischer Fehler, wodurch Güler den Ball abluchsen und in Richtung Tor gehen kann. Klünter hat allerdings das nötige Tempo, um seinen Gegenspieler noch zu erreichen und die Gefahr zu vereiteln.

Die Anfangsphase gestaltet sich sehr ausgeglichen. Beide Teams versuchen es spielerisch, tun sich aber gegen die geordneten Abwehrketten sehr schwer.

Lohkemper kommt deutlich zu spät, wird aber ebenfalls nicht verwarnt. Wilke regelt das Ganze mit der Kommunikation, doch ob das nicht zu einer hitzigen Partie führen wird? Man wird sehen.

Die Hausherren versuchen sich nach Ballgewinn mit flachem Passspiel schnell in Richtung des gegnerischen Tores zu bewegen. Das sieht zwar gut aus, ist bisher aber noch nicht so effektiv.

Eisenhuth geht rustikal zu Werk und wird nach dem Zweikampf im Mittelfeld vom Schiedsrichter ermahnt. Ein weiteres Foul könnte hier zu einer frühen Gelben Karte für den Kölner Akteur führen.

Die Viktoria hat die erste Chance schnell umzuschalten. Nach Ballgewinn wird Güler in die Tiefe geschickt, doch sieht sich dann alleine auf weiter Flur. Er kappt ab und sorgt dafür, dass Köln in Ballbesitz bleibt.

Die Fans sind heiß, die Bengalos gezündet und der Ball rollt!

Das Hinspiel am zweiten Spieltag drehte die Vikotria übrigens und gewann 1:2. Waldhof war in der 41. Minute durch Shipnoski in Führung gegangen, doch Köln schlug in Halbzeit zwei doppelt durch El Mala und Lobinger per wunderschönem Fallrückzieher zu und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.

Der Waldhof kommt aus der Krise nicht heraus. Auch 32 Minuten in Überzahl reichten nicht, um gegen Ingolstadt im heimischen Stadion über ein torloses Remis hinauszukommen. So sind es nun fünf sieglose Spiele am Stück, in denen Mannheim mickrige zwei Tore schoss. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass sie mit 20 erzielten Treffern die schlechteste Offensive der Liga stellen. Und der Blick muss definitiv nach unten gehen, denn die Konkurrenz ist ebenfalls bemüht und so sind die Abstiegsränge nur noch zwei Punkte entfernt. Ein Sieg wäre heute Balsam für die Seele und würde ihnen zumindest vorerst wohl etwas Luft zum Atmen verschaffen.

Zehn Punkte trennen die beiden Teams, was in der Tabelle einen Unterschied von elf Plätzen ausmacht. Die auf Rang vier stehenden Kölner starteten mit einem Statement in die Rückrunde! Auswärts bei Dynamo Dresden gelang ihnen ein 2:3 Erfolg durch Treffer von Güler, El Mala und Lobinger. Damit gewannen sie nun jahresübergreifend vier Pflichtspiele in Folge und sind weiterhin in Lauerstellung auf die drei oberen Ränge.