FC Midtjylland : Eintracht Frankfurt

Fazit:
Eintracht Frankfurt müht sich zu einem 2:1-Arbeitssieg beim FC Midtjylland und macht den nächsten Schritt Richtung Achtelfinale. Damit egalisiert Frankfurt Chelseas Rekord von 18 ungeschlagenen Spielen in der Europa League und kann am nächsten Spieltag alleiniger Rekordhalter werden. Es war kein glanzvoller Auftritt, aber ein verdienter Sieg der Hessen. Früh brachte Larsson die Adlerträger nach Marmoush‘ Vorlage in Führung (7.). Direkt nach dem Seitenwechsel fälschte Collins eine Flanke von Gogorza äußerst unglücklich zum 1:1 ab (48.), doch Marmoush stellte durch einen umstrittenen Handelfmeter zügig die Führung wieder her (57.). Zwei gute Chancen ließ Midtjylland in der Schlussphase noch liegen (82., 84.), sodass die Eintracht das 2:1 über die Zeit retten konnte. Die nun sechs Spiele anhaltende Siegesserie möchte die SGE am Sonntag in Heidenheim fortführen.

Bei einem nächsten Halbfeld-Freistoß haben die Frankfurter die Lufthoheit und schlagen den Ball dann weit nach vorne.

Kristensens Doppelpass mit Chaïbi funktioniert knapp nicht. Auf der anderen Seite fangen die Mitspieler einen Pass von Chilufya ab.

Aktuell machen die Adlerträger das sehr geschickt und halten die Dänen mit guter Defensivarbeit und starken Ballbesitzphasen vom eigenen Strafraum fern.

Kristensen läuft einen Pass stark ab. Der ehemalige Midtjylland-Spieler hat nach seiner Einwechslung ein starkes Spiel absolviert.

Sechs Minuten gilt es für die Frankfurter noch zu überstehen. Matanović kommt volley zum Schuss, platziert diesen aber zu mittig.

Ein gechippter Halbfeld-Freistoß der Dänen senkt sich im Niemandsland zu Boden.

Auf der anderen Seite tankt sich Kristensen an der Grundlinie durch, der Rechtsverteidiger ist an alter Wirkungsstätte hochmotiviert. Seinen Querpass klären die Dänen kurz vor dem eigenen Tor mit Mühe.

Die nächste Chance für Midtjylland! Einen Halbfeld-Freistoß führen die Dänen rechts kurz aus und können so aus etwas günstigerer Position flanken. Buksa schraubt sich im Zentrum hoch, köpft aber knapp über den Querbalken. Aktuell zittert die SGE wieder ein wenig.

Der eben eingewechselte Bravo ist auf dem linken Flügel mit viel Tempo plötzlich auf und davon und dringt von außen in den Strafraum ein. Über leichte Umwege findet der Querpass zum im Rückraum stehenden Buksa, der den Ball aus knapp zehn Metern hauchzart rechts am Tor vorbeilegt. Glück für die Eintracht!

Auf der anderen Seite rückt der heute sehr starke Koch im richtigen Moment aus der Kette heraus und verteidigt so einen Angriff Midtjyllands.

Theate steigt bei Chaïbis Ecke am höchsten, bekommt die Flanke aber leicht in den Rücken. So köpft Theate klar rechts am Tor vorbei.

Die Eintracht versucht das Spiel zu beherrschen und lässt aktuell wenig Ballbesitz der Dänen zu. Allzu sehr ins Risiko gehen sie bei den Angriffen aktuell nicht, bei einer Flanke von Nkounoku fehlt im Zentrum der Abnehmer.

Kristensen läuft sich an der rechten Strafraumkante frei und wird von Ekitiké gefunden. Den hoch hoppelnden Ball flankt der Däne volley mit viel Wucht gen Zentrum. Dort ist Uzun von der harten und zudem abgefälschten Flanke etwas überrascht und köpft so rechts daneben.

Buksa bekommt eine Flanke leicht in den Rücken, sodass er hinter seinen Kopfball nicht genügend Druck bekommt und Trapp keine Kopfschmerzen bereitet.

Uzun steckt den Ball im richtigen Moment durch die Gasse zu Ekitiké. Dem rutscht der Ball rechts vom Tor über den Schlappen, aus sieben Metern Entfernung jagt er da Leder ins Außennetz.

Bei einem zu nah ans Tor getretenen Halbfeldfreistoß der Eintracht schnappt sich Ólafsson die Kugel.

Nun nimmt auch Dino Toppmöller seine ersten beiden Wechsel vor. Eigentorschütze Collins und Torschütze sowie Assistgeber Marmoush verlassen den Platz, der junge Can Uzun und Rasmus Kristensen kommen herein. Der Däne wird in seiner Heimat von den Midtjylland-Fans warmherzig mit einem Applaus empfangen.

Ein Freistoß sowie zwei Eckbälle vom FC Midtjylland bringen nichts ein. Die Standardsituationen könnten gefährlicher sein beim amtierenden dänischen Meister.

Gogorza humpelt mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Platz und muss ausgewechselt werden.

Da muss die Eintracht mehr draus machen! Über rechts können die Hessen einen Konter fahren, Marmoush schiebt die Kugel zu Ekitiké. Der will zum links ganz freien Nkounkou herüberschieben, gibt seinem Pass aber viel zu wenig Druck mit. So gerät Nkounkou doch unter Gegnerdruck und will noch einen Haken schlagen - die falsche Entscheidung. Schließlich verpufft dieser so vielversprechende Konter.

Über links nähern sich die Hausherren an, die Frankfurter verteidigen diese Szene recht löchrig. So findet Buksa mit seiner Halbfeldflanke hinter die Kette beinahe Gogorza, nur minimal zu steil ist die Hereingabe. Nkounkou klärt.

So sind die Adlerträger wieder in Führung und lassen den Ball nun in den eigenen Reihen zirkulieren. Geht Frankfurt auf das dritte Tor? Der Ausgleichstreffer zum 1:1, eher ein Zufallsprodukt, hat bereits gezeigt, wie wackelig eine knappe Führung ist.

Der englische Schiedsrichter Craig Pawson schaut sich die Szene in der Review-Area an und zeigt schließlich auf den Punkt - Elfmeter für die SGE! Mit der Entscheidung werden die Dänen nach Spielende sicherlich noch hadern.

Der VAR meldet sich! Diao hat die Hand ganz klar in der Schussbahn und fälscht die Kugel ab, der Schuss wäre auf das Tor geflogen. Diao hat jedoch keine Spannung in seiner Hand.

Marmoush zieht von links nach innen und zieht knapp hinter der Strafraumkante ab. Sein Gegenspieler Diao fälscht den Ball mit der vor ihm hängenden Hand ab.

Und plötzlich ist das Rennen um den Sieg wieder ganz offen in Herning. Frankfurt muss wieder die Kontrolle übernehmen und offensiv beständig aktiver werden, um drei Punkte aus Dänemark mitzunehmen.

Direkt eine klasse Chance für die SGE! Nkounkou ist wohl etwas überrascht, dass eine flache Flanke durch den ganzen Strafraum Midtjyllands hindurch rollt und trifft am zweiten Pfosten den Ball nicht richtig. Dazu blockt Diao entscheidend. Das hätte das 2:0 sein müssen!

Weiter geht's mit Halbzeit zwei! Thomas Thomasberg nimmt einen Wechsel beim Gastgeber vor, die Eintracht läuft unverändert auf.

Halbzeitfazit:
Eintracht Frankfurt ist in Dänemark auf Siegeskurs und führt nach 45 Minuten beim FC Midtjylland mit 1:0. Die Dänen begannen mutig und konnten die ersten Akzente setzen, doch der von Marmoush bediente Larsson nutzte den ersten nennenswerten Frankfurter Angriff zur frühen SGE-Führung (7.). Die Eintracht hatte das Geschehen in den folgenden Minuten im Griff, ruhte sich auf der Führung aber etwas zu sehr aus. So kam der amtierende dänische Meister ab Minute 35 noch zu einigen guten Chancen. Die beste Gelegenheit ließ aber Marmoush auf Seiten der Eintracht aus (43.).

Auf der anderen Seite rauscht eine Flanke von der linken Seite gefährlich durch den Fünfmeterraum. In diesem verpasst Buksa den Ball knapp. Trapp kann diese unangenehme Hereingabe ebenfalls nur durchrutschen lassen, knapp am rechten Pfosten zischt der Ball vorbei.

Marmoush verpasst das 2:0! Die Frankfurter überspielen die ersten Linien von Midtjylland, Ekitiké steckt den Ball schließlich mit starkem Timing zu Marmoush durch. Der läuft alleine auf Ólafsson zu, lupft das Leder aber sowohl über den Keeper als auch über den Kasten hinweg.

Mbabu schleudert erneut einen weiten Einwurf vor das Tor. Dort will Bech den Ball zu einem Mitspieler heben, lupft den Ball aber in die Fänge von Trapp.

Wieder probiert es Dahoud aus der zweiten Reihe, wieder ist der Schuss harmlos.

Auf der anderen Seite flankt Marmoush scharf, findet vor dem Fünfmeterraum allerdings keinen Mitspieler.

Nun entsteht Gefahr über einen Eckstoß! Buksa läuft zentral ein und ist von den Frankfurtern nicht gut bewacht. Nur knapp am rechten Pfosten setzt er seinen Kopfball vorbei.

Nkounkou läuft Mbabu an der Grundlinie ab - auf Kosten eines Eckballs.

Den folgenden Eckstoß verteidigen die Adlerträger gut, ruhende Bälle sind noch keine Waffe der Hausherren.

Trapp ist erstmals gefordert! Andersson quert beim tiefen Lauf etwas nach rechts und legt den Ball mit der Hacke vor die Füße von Buksa. Der schließt aus etwa 18 Metern ab, Trapp ist aber wach und zur Stelle.

Aktuell findet der Großteil des Geschehens zwischen den beiden Strafräumen statt.

Collins Flanke wird vor die Füße von Dahoud geklärt. Der fasst sich aus mehr als zwanzig Metern ein Herz und zieht ab. Der Schuss setzt zwar kurz vor Ólafsson ab, ist ansonsten aber zu lasch und mittig platziert.

Frankfurt probiert über Ballbesitzphasen wieder mehr Spielkontrolle zu erlangen, aktuell gelingt das der SGE.

Auf der anderen Seite schießt Theate aus vollem Lauf und spitzem Winkel aufs kurze Eck. Midtjyllands Torhüter Ólafsson ist schnell unten und wehrt den Schuss ab, der wohl im Außennetz gelandet wäre.

Bei einem langen Einwurf wird der Ball mit dem Kopf links neben das Tor weitergeleitet, an der Grundlinie kommt Bak da zum Schuss aus der Drehung. Trapp verkürzt den Winkel sehr gut, Bak schießt weit daneben.

Auch den Eckball verteidigen die Hessen erfolgreich.

Buksa probiert es halblinks von der Strafraumkante, Tuta fälscht den Schuss ab. Bisher ist bei den Vorstößen Midtjyllands meist ein Frankfurter dazwischen.

Midtjylland kann aktuell viel Ballbesitz verzeichnen, kommt aber nicht entscheidend in das letzte Drittel.

Nun tauchen mal wieder die Dänen vor dem Tor auf. Aus der zweiten Reihe sind sie etwas zu zögerlich und schieben den Ball zum Mitspieler weiter. Schließlich fängt Koch einen tiefen Pass ab.

Dahoud legt sich den Ball kurz vor dem Strafraum von halbrechts nach innen, verzieht seinen Schuss mit dem linken Fuß aber deutlich über das Tor.

Beim folgenden Eckball lenkt Larsson den Ball am ersten Pfosten technisch anspruchsvoll volley auf das Tor, Keeper Ólafsson pariert.

Der Freistoß ist in erster Instanz harmlos, hoch fliegt die Kugel aus dem Sechzhener heraus. Im zweiten Anlauf wird es etwas gefährlicher: Nkounkou trifft den Ball beim riskanten Volleyschuss nicht annähernd richtig, dadurch kommt die Kugel aber zum rechts im Strafraum postierten Marmoush. Dessen Schuss aus spitzem Winkel blockt ein Spieler Midtjyllands.

Marmoush legt den Ball rechts heraus zu Collins, der mit seinem ersten Kontakt an Bak vorbeizieht. Der lässt sein Bein stehen und begeht gelbverwarnt sein nächstes Foul.

Marmoush' Distanzschuss aus halbrechter Position wird abgefälscht und fliegt so in hohem Bogen harmlos in Richtung Tor.

Tuta fängt einen Steilpass der Dänen mit gutem Stellungsspiel ab, defensiv steht die SGE nun gut.

Nach eigentlich gutem Start Midtjyllands ist ein frühes Tor für die Frankfurter natürlich gefundenes Fressen. Nun kann die favorisierte Eintracht das Spiel bestimmen, ohne ins Risiko gehen zu müssen.

Der Freistoß ist noch schwächer getreten als von Midtjylland und bringt dementsprechend nichts ein.

Andersson schießt den Ball vom linken Strafraumeck zu mittig auf das Tor, das bereitet Trapp keine Probleme. Dennoch ist das ein guter Start für Midtjylland.

Gogorza zieht auf der linken Außenbahn davon, Collins lässt sich überlaufen und stürzt schließlich Gogorza in die Fersen. Zu Recht gibt es Freistoß für die Hausherren.

Bei Mbabus langem Einwurf kommt Bak im Gewusel und aus der Drehung zum Volleyschuss, der Däne jagt den Ball aber mit dem Rücken zum Tor klar über den gegnerischen Kasten.

Das Schiedsrichterteam kommt aus England, Craig Pawson pfeift die Partie an. Frankfurt spielt in Weiß, Midtjylland in Schwarz.

Die Mannschaften sind eingelaufen, die Europa-League-Hymne ist gespielt. Es ist angerichtet im dänischen Herning!

Das Traumduo Marmoush/Ekitiké, mit gemeinsam 16 Toren in der Bundesliga ein Frankfurter Erfolgsfaktor, war in der Europa League bislang noch nicht ganz so torhungrig. Marmoush traf wie Dina-Ebimbe zweimal, Ekitiké einmal.

Die Adlerträger sind auf Rekordjagd, sie könnten zum 18. Mal in Folge in der Europa League ungeschlagen bleiben und würden damit Chelseas Rekord vorerst egalisieren.

Im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Werder Bremen nimmt Dino Toppmöller vier Änderungen an seiner Startelf vor, vor allem das Mittelfeld verändert der SGE-Trainer. Nkounkou, Chaïbi, Dahoud und Larsson beginnen anstelle von Götze, Knauff, Skhiri und dem jungen Brown, der nicht für die Europa League gemeldet ist.

Für Rasmus Kristensen ist die Partie eine besondere, der Rechtsverteidiger kehrt zu seinem Jugendklub zurück. Nur wenige Kilometer von Herning entfernt, der größten Stadt der Provinz Midtjylland und Spielort des FC, wurde er in Brande geboren und reifte beim FC Midtjylland zum Profi. Nun kehrt er im Trikot der Eintracht zurück in seine Heimat, muss aber vorerst auf der Bank Platz nehmen.

Mit sieben Punkten steht der FC Midtjylland dennoch gut da. Die Dänen sind in ihrer vierten Europa-League-Saison, ins Achtelfinale kamen sie noch nie.

In der Europa League durften die Dänen mit ihren Auftritten bislang aber zufrieden sein. Im Auftaktspiel trotzten sie zu Hause der TSG Hoffenheim einen Punkt ab (1:1), bei Maccabi Tel Aviv (2:0) und gegen Union Saint-Gilloise (1:0) feierte Midtjylland Siege. Die letzte Partie war Teil der Niederlagenserie vor der Länderspielpause und ging beim FCSB Bukarest mit 0:2 verloren.

Der FC Midtjylland zeigte sich zuletzt etwas formschwächer. Vor der Länderspielpause verlor der amtierende dänische Meister in Pokal, Liga und Europa League vier Partien in Folge und musste in der Liga etwa die Tabellenführung abgeben. Gegen Silkeborg IF, immerhin der amtierende dänische Pokalsieger, gewann Midtjylland immerhin das erste Spiel nach der Länderspielpause.

Auch in der Europa League mischt der Titelträger von 2022 mit zehn Punkten aus vier Spielen ganz oben mit. Einzig das 3:3-Unentschieden gegen Viktoria Pilsen zum Auftakt vermiest die perfekte Punktebilanz, im Anschluss siegte die Eintracht auswärts bei Besiktas mit 3:1 und zu Hause zweimal knapp mit 1:0 gegen Rigas FS und Slavia Prag. Mit einem weiteren Sieg möchte Frankfurt seine Position in der Top Acht festigen.

Seit sieben Spielen ungeschlagen, fünf Siege in Folge und in der Bundesliga Bayern-Verfolger Nummer eins – viel besser könnte es bei Frankfurt aktuell nicht laufen. Auch über die Länderspielpause hinweg konservierte die SGE die Form und fuhr dank Götzes Tor einen umkämpften 1:0-Arbeitssieg gegen Werder Bremen ein.