FC Ingolstadt 04 : SpVgg Unterhaching

Fazit:
Schluss im Audi-Sportpark, der FC Ingolstadt 04 bezwingt die SpVgg eher glücklich als verdient mit 3:1. Die Schanzer agierten im zweiten Abschnitt zunächst abgeklärt, ehe Fröde das Schlusslicht mit einem unglücklichen Eigentor zurück ins Spiel brachte (51.). In der Folge musste Heide noch einmal eingreifen (63.), ehe fast nur noch die SpVgg agierte. Torsiello scheiterte an Boevink (76.), dann ereignete sich die wohl spielentscheidende Szene. Kügel holte einen Strafstoß heraus, bliebt gegen Boevink aber nur zweiter Sieger vom Punkt (81.). Die Rotblauen drückten zwar noch, hatten durch Torsiello eine dicke Gelegenheit (90+1), fingen sich letztlich aber durch Heides zweiten Patzer das dritte Tor. Insgesamt ein nicht ganz verdienter Sieg für die Donaustädter, die den Anschluss nach oben halten. Am Samstag empfangen sie im Topspiel den 1. FC Saarbrücken. Die trotz guter Leistung enttäuschten Hachinger haben in einer Woche im Abstiegsknaller den VfL Osnabrück zu Gast.

Immerhin gibt es noch mal einen Schussversuch des FCI. Besuschkow streichelt die Pille aus 20 Metern von halblinks aber rechts vorbei.

Eins steht fest: Obwohl es danach aussieht, als ob die Hausherren die Partie für sich entscheiden können, sind sie nicht das bessere Team. Im zweiten Durchgang war das offensiv relativ überschaubar.

Die Riesenchance für Torsiello! Stiefler macht eine eigentlich halbwegs geklärte Flanke der Gäste noch mal scharf. Er spitzelt das Leder in Richtung Elfmeterpunkt, wo Torsiello freistehend abzieht. Den zu unplatzierten Versuch wehrt Boevink gut ab.

Elfmeter verschossen von Julian Kügel, SpVgg Unterhaching
Kügel holt den Elfer heraus, Kügel tritt den Elfer - und Kügel verschießt! Den relativ mittigen, gleichzeitig harmlosen Schuss entschärft der abtauchende Boevink.

Elfmeter für Unterhaching! Kügel kommt über halbrechts in den Sechzehner, schießt, wird aber vom hineingrätschenden Cvjetinovic geblockt. Vom Körper springt diesem der Ball an die Hand. Ein streitbarer Elfmeter.

Positionsgetreuer Wechsel im Ingolstädter Sturm. Heike übernimmt für Grønning.

Die Torschussstatistik spricht übrigens für das Kellerkind. Aus seiner Sicht steht es diesbezüglich 18:9. Trotzdem: Der FCI führt in Toren 2:1, und nur das zählt.

Unterhaching drückt! Gleich dreimal bleibt Skarlatidis im Umfeld des Elfmeterpunktes mit Schussversuchen hängen. Dann lupft er die Murmel nach rechts, wo Torsiello per Volleyschuss abschließt - und an Boevink scheitert.

Da war mehr drin. Skarlatidis steht für einen Freistoß aus 18 halbrechten Metern bereit. Den Direktversuch schleudert er jedoch klar über den Querbalken.

Mit dem Rücken zum Tor bringt Torsiello einen Volleyschuss aus 14 Metern von halbrechts nahe an Boevinks Kasten. Der Neuzugang im Gehäuse der Donaustädter schaut das Ding aber sicher ins Aus.

Unterdessen haben die Gastgeber zwei Neue ins Spiel gebracht. Decker und Testroet kamen für Seiffert und Zeitler.

Wieder muss Heide ran! Einen langen Steilpass durch die halbrechte Angriffsspur in den Lauf von Testroet stochert der Keeper vor dem Stürmer weg ins Aus. Gute Szene des Schlussmannes.

Beim FCI machen sich die ersten Ersatzspieler parat. Trainerin Wittmann bereitet Wechsel vor.

Heide pariert stark! Von der rechten Angrifsseite bringt Keidel den Ball hoch und weit aufs den zweiten Pfosten. Aus der Rückwärtsbewegung nickt Zeitler das Ding in Richtung langes Eck, wo Heide das Rund soeben mit einer Hand vor dem heranrauschenden Kanurić wegwischt - und gleichzeitig den Treffer verhindert.

Es ist klar ersichtlich, dass Unterhaching seit dem 1:2 wieder mehr an sich glaubt. Die Offensivbemühungen gewinnen an Intensität.

Die Rotblauen haben jetzt Blut geleckt. Nun probiert es Schwabl aus der zweiten Reihe - klar rechts daneben.

Gleich wieder die Gäste! Stiefler drückt eine Flanke von links per Kopf aus neun Metern von halbrechts aufs rechte Eck. Boevink pariert aber gut.

Zeitler dringt in den gegnerischen Strafraum ein und geht im Duell mit Obermeier zu Boden. Schiedsrichter Schulz entscheidet korrekterweise nicht auf Elfmeter.

Ohne personelle Veränderungen geht es weiter.

Halbzeitfazit:
Pause in Ingolstadt, die Schanzer führen mit 2:0 gegen Unterhaching. Die Münchner Vorstädter erwischten in einer langsam anlaufenden Partie dabei den besseren Start. Torsiello wagte eine erste Annäherung (3.), Popp vergab die erste Großchance des Matches (18.). Nicht viel deutete darauf hin, dass es der FCI sein würde, der in Führung geht - und doch passierte es. Heide lud Kanurić ein, per Kopf zum 1:0 einzunetzen (30.). Die Herrlich-Elf war um eine Antwort bemüht, fing sich nach einer eigenen Ecke aber das 0:2 (41.). Insgesamt ist die Führung für die Gatsgeber nicht unbedingt verdient, sie sind allerdings deutlich kaltschnäuziger. Mal schauen, ob hier noch was geht für die SpVgg. Bis gleich!

Wieder Ecke für das Tabellenschlusslicht, diesmal entspringt aber eine eigene Chance daraus. Die hohe Hereingabe auf den Elfmeterpunkt nickt Stiefler aufs rechte Toreck. Dort klären die Gastgeber.

Das ist natürlich bitter für die Gäste. Trotz einer soliden Leistung laufen sie einem Rückstand hinterher. Umso wichtiger wird es, jetzt schnell mit einer guten Reaktion aufzuwarten.

Zeitler macht das 2:0 - vermeintlich! Der 18-Jährige legt das Spielgerät aus sieben Metern von halblinks vorbei an Heide ins lange Eck. Zuvor hatte ihn Besuschkow per Kurzpass in Szene gesetzt. Allerdings stand er im Moment des Abspiels im Abseits.

Die Spielvereinigung sucht eine Antwort. Nach Freistoß aus dem Zentrum legt Knipping links in der Box per Kopf in die Mitte. Dort kriegt ihn Obermeier nicht mehr richtig gedrückt. Rechts daneben.

Eine halbe Stunde ist beinahe durch. Das Remis geht bisher absolut in Ordnung. Zwar haben wir inzwischen die eine oder andere Chance gesehen, wirklich brenzlig wird es aber selten.

Einen Steilpass über die linke Außenbahn in die Spitze erläuft sich Hennig. Seine Hereingabe von der Grundlinie wischt Boevink mit einer Hand nach vorne weg.

Inzwischen nimmt das Spiel ganz langsam, aber sicher an Fahrt auf. Dennoch könnten beide Teams noch stärker ins Risiko gehen.

Zum ersten Mal wagen sich auch die Hausherren in die Offensive. Zunächst bleibt Grønning hängen, der Abpraller landet halbrechts 15 Meter vor dem Tor bei Fröde. Dessen Versuch geht deutlich drüber.

Na also - die erste große Gelegenheit! Und die gehört erneut Haching: Waidner gibt von rechts mit dem linken Fuß auf den zweiten Pfosten. Popp läuft ein, drückt den Ball aufs Tor, scheitert aus kurzer Distanz aber an Boevink, der schlicht im Weg steht.

Auf einen Hochkaräter warten wir auch nach etwas mehr als einer Viertelstunde weiterhin. Insbesondere der FCI weiß bisher zu enttäuschen.

Wieder melden sich die Gäste an. Infolge eines Einwurfs kommt Popp aus 18 Metern von halblinks zum Schuss. Seine Direktabnahme saust jedoch über das Gehäuse von Boevink.

Dennoch sehen wir, mit Ausnahme der Möglichkeit für Torsiello, einen langatmigen Start. Keine Mannschaft geht hier in das geringste Risiko.

Die Herrlich-Truppe macht durchaus einen guten Eindruck zu Beginn dieser Begegnung. Sie versteckt sich nicht, obwohl sie nicht unbedingt vor Selbstvertrauen strotzen dürfte.

Erstmals wird ein Team vor dem gegnerischen Tor vorstellig - und das ist Unterhaching! Torsiello erläuft sich einen Pass in Richtung des linken Sechzehnmeterraumecks. Boevink eilt aus seinem Kasten, wird von Torsiello aber ausgetrickst. Dessen Abschluss unter Bedrängnis bekommen die Gastgeber noch vor der Linie geklärt.

Auf geht's.

Wesentlich schlechter sieht die Lage bei den Münchner Vorstädtern aus. Sie zieren mit nur 14 geholten Zählern aus 20 absoliverten Partien das Tabellenende, das rettende Ufer ist bereits sieben Punkte enteilt. Auch für sie lief der Auftakt ins Jahr 2025 nicht gut: Daheim gegen die Zweitvertretung von Borussia Dortmund gab es eine Pleite (1:2) - trotz des neuen Trainers Heiko Herrlich. Kann heute ausgerechnet gegen die favorisierten Ingolstädter wie Wende eingeleitet werden?

Es war ein mittelprächtiger Start ins neue Jahr für die Schanzer ins neue Jahr. Bei Kellerkind Waldhof Mannheim kamen sie nicht über ein torloses Remis hinaus - und damit waren sie noch gut bedient. Aufgrund einer rund 30-minütigen Unterzahl sah es so aus, als könnten sie beim Waldhof sogar als Verlierer vom Platz gehen. So aber holten sie immerhin einen Zähler, durch den sie den Anschluss nach oben wahren können. Sieben Punkte trennen sie vom 1. FC Saarbrücken auf Rang drei, deren vier kann der Abstand mit einem Heimsieg heute betragen.