FC Ingolstadt 04 : FC Hansa Rostock

Fazit:
Der FC Ingolstadt 04 beendet die Negativserie und gewinnt eine enge, umkämpfte Partie mit 2:1 gegen Hansa Rostock! Die erste Halbzeit verlief insgesamt eigentlich recht ausgeglichen, doch die Ingolstädter gingen aufgrund eines groben Schnitzers der Rostocker Hintermannschaft im Spielaufbau in Führung. In der zweiten Halbzeit ging es dann so weiter, wie die erste Hälfte aufhörte. Die Gäste kontrollierten das Spiel, ohne jedoch so richtig zwingend zu werden, bis sie durch Ruschke mit etwas Glück zum Ausgleich kamen. Diese hielt allerdings nicht lange, weil Sabrina Wittmann mit der Hereinnahme von Grønning ein goldenes Händchen bewies. In der Folge rannte Rostock zwar an, doch tat sich schwer. Die beste Gelegenheit war ein Distanzschuss vom bockstarken Lebeau, den Funk an den Pfosten lenkte. Im Gegenzug konnte Grønning den Deckel nicht draufmachen, doch dies sollte sich nicht rächen, weil die Schanzer die Führung über die Zeit brachten! Damit können die Hausherren sich wieder etwas befreien, während Rostocks Ungeschlagenserie beendet ist.

Roßbach flankt von der linken Seite an den zweiten Pfosten, doch gibt es ein völlig offensichtliches und unnötiges Offensivfoul. Das kostet den Gästen wieder wertvolle Zeit.

Rostock kommt nicht in den Strafraum. Die Hausherren sind immer wieder gut darin, die Zeit runterlaufen zu lassen. Es sind noch knapp zwei Minuten zu spielen.

Das muss das 3:1 sein! Keidel hat im Zentrum viel Platz und zieht aus der Distanz ab, doch der abgefälschte Schuss landet im Strafraum bei Grønning. Der Torschütze zum 2:1 lässt die große Chance jedoch liegen, weil er den Ball links am Tor vorbei platziert. Wenn sich das hier nicht rächt.

Die Schanzer machen das jetzt sehr abgeklärt. Statt nur am eigenen Sechzehner zu stehen, versuchen sie selbst noch kontrolliert nach vorne zu spielen, um den Deckel auf diese Partie zu machen.

Lebeau und Harenbrock stehen bereit. Letzterer tritt den Freistoß in den Strafraum, doch Funk kommt selbstsicher aus dem Kasten und fängt die Flanke ab. Den Rostockern läuft die Zeit davon. Mit Nachspielzeit sind hier noch etwa zehn Minuten zu spielen.

Sowohl Sabrina Wittmann als auch Bernd Hollerbach legen personell nochmal nach. Bei Rostock kommt mit Kinsombi ordentlich Tempo in die Partie.

Und im Gegenzug gibt es fast das 3:1! Deichmann findet mit einer Flanke Kopacz am zweiten Pfosten. Seinen Kopfball pariert Uphoff gerade so und bringt den Ball dann am Boden liegend mit seinem Fuß aus der Gefahrenzone, ehe ein Ingolstädter einnetzen kann. Das wird eine dramatische Schlussphase!

Lebeau trifft beinahe zum Ausgleich! Der Mittelfeldspieler bekommt den Ball auf der linken Seite, geht in die Mitte und zielt von etwa 18 Metern auf das lange Eck. Funk und der Pfosten retten die Ingolstädter im Team vor dem Ausgleich.

Haben die Gäste eine Antwort parat? Zum zweiten Mal müssen sie nun einem mehr oder weniger überraschenden Rückstand hinterherlaufen.

Der nächste Torschütze verlässt den Platz. Für Altmeister Testroet kommt mit Grønning ebenfalls ein Offensivspieler in die Partie.

Der umtriebige Lebeau versucht es jetzt mit einem Distanzschuss, doch der wird direkt geblockt. Trotzdem ist der Mittelfeldspieler hier der auffälligste Akteur auf dem Feld.

Deichmann liegt verletzt im Strafraum und muss behandelt werden. Was da genau passiert ist, war nicht ersichtlich.

Wenige Sekunden nach seinem Treffer verlässt der Torschütze den Platz. Für ihn kommt Schumacher in die Partie. Auch Fröling darf für Haugen ran.

Ist das verrückt. Schon wieder geht Uphoff im eigenen Fünfer ins Dribbling, doch wieder geht das riskante Spiel des Torhüters gut.

Rostock steht kurz vor dem Ausgleich! Bei einer Kerze gewinnt Haugen im Fünfmeterraum ein Kopfballduell und der Ball liegt frei für Naderi. Der trifft jedoch aus wenigen Metern den Ball nicht und so rollt er ins Toraus.

Roßbach bringt Borkowski rustikal zu Fall. Da hätte man auch über die Gelbe Karte nachdenken können, doch Oldhafer belässt es bei einer deutlichen Ermahnung.

Uphoff hält den Ball lange und lässt sich anlaufen, um dann den öffnenden Pass zu spielen. Dieser spielerische Ansatz, trotz des Fehlers vor dem Gegentor, ist schon sehenswert.

Lebeau sieht Haugen auf der rechten Seite durchstarten und versucht ihn mit einem hohen Pass in den Lauf zu schicken. Der Pass ist jedoch etwas zu weit und der eingewechselte Guwara schirmt überragend ab, sodass es am Ende sogar noch Freistoß für die Schanzer gibt.

Nach diesem Aufreger wenige Sekunden nach Wiederanpfiff hat sich die Partie erstmal wieder beruhigt. Rostock lässt die Kugel laufen und wartet auf Lücken.

Latte! Haugen wird von Lebeau in den Strafraum geschickt, doch Lorenz ist dazwischen und spitzelt den Ball direkt zu Naderi, der ihn an die Latte hämmert!

Halbzeitfazit:
Ingolstadt geht mit einer 1:0-Führung in die Pause. Die Hausherren begannen die Partie gut und erspielten sich die ersten Chancen. Im Laufe der zweiten Halbzeit wurde Rostock deutlich stärker, ohne richtig zwingend zu werden. Nach einem dicken Bock von Rossipal, der den Ball als letzter Mann ohne Torwart im Tor gegen Testroet verlor, erzielte der Stürmer den bisher einzigen Treffer des Spiels.

Testroet hat Bock auf mehr! Costly setzt sich auf der rechten Seite durch und flankt auf den Kopf des Stürmers, der den Kopfball jedoch nicht gut platziert.

Zum Ärger quasi aller Spieler gibt es bei einem geblockten Volleyschuss Schiedsrichterball, weil der Ball nach dem Block den Schiri berührt. Rostock war allerdings mitten im Konter, der dadurch zurückgepfiffen wird.

Haugen wird mit einem Anspiel in die Spitze bedient und nimmt den Ball wundervoll mit der Hacke mit. Im Zweikampf mit Costly, wo beide zerren und ziehen, wird zu seinem Unverständnis jedoch auf Offensivfoul gepfiffen.

Dies geschieht allerdings nicht, sondern es wird eher wieder in der Rostocker Box gefährlich! Borkowski erläuft einen Steilpass und nimmt Dittgen mit. Dessen Flanke soll auf den Kopf von Testroet, ist aber etwas zu weit. Den Rebound nimmt Besuchkow direkt, doch der Schuss kann geblockt werden.

Rostock wirkt vom Gegentreffer recht unbeeindruckt. Sie gehen weiter vorne drauf und versuchen, den Ball tief in der gegnerischen Hälfte zu gewinnen.

Torhüter Funk liegt auf dem Boden und scheint sich verletzt zu haben. Die Nummer eins der Hausherren benötigt eine medizinische Behandlung, aber steht zumindest wieder.

Die dritte Liga ist mittlerweile die Liga der Mittellinienschüsse. Lebeau spielt einen Fehlpass und Borkowksi zieht direkt ab. Doch damit überwindet er Uphoff nicht.

Über Lebeau kombiniert sich Rostock in die Box. Doch der letzte Pass ist dann zu ungenau, weshalb es erneut zu keiner richtigen Chance kommt.

Ein bisschen mehr Torraumaktionen würden dem Spiel allerdings gut tun. Denn Ballbesitz und Zweikämpfe schön und gut, was die Fans sehen wollen, sind Torschüsse.

Es ist wirklich erstaunlich, wie Rostock sich in die Partie gebracht hat. Das Team von Bernd Hollerbach lässt Ball und Gegner nun gekonnt laufen. Das Selbstvertrauen, was sie sich über die letzten Wochen erarbeitet haben, ist mehr als sichtlich.

Dittgen, der die Ecke auch herausholte, bringt die Flanke direkt in die Gefahrenzone, wo Malone nach etwas Gewusel zum Abschluss kommt. Allerdings muss Uphoff auch hier nicht eingreifen.

Es gibt Mal wieder eine Ecke für die Schanzer. Sie schafften es seit langem wieder sich aus dem Pressing der Rostocker zu befreien. Die Hanseaten machen das richtig gut.

Nach etwas mehr als einer Viertelstunde tritt Rostock deutlich besser auf als noch zu Beginn der Partie. Sie setzen sich derzeit in der gegnerischen Hälfte fest, noch jedoch ohne größeren Ertrag.

Testroet rutscht am 1:0 vorbei! Nach einer Rostocker Ecke kontern die Hausherren perfekt. Dittgen wird auf der linken Seite mitgenommen und spielt auf den Stürmer quer, der jedoch das Zuspiel vor dem leeren Tor verpasst. Da haben Zentimeter gefehlt!

Hier geht es Hin und Her! Erst scheitert Costly mit einem Schuss innerhalb des Strafraums an der Defensive, dann erhält Naderi im Konter den Ball auf der rechten Seite, zieht in den Strafraum ein und schließt unter Bedrängnis ab. Sein Schuss geht jedoch über das Tor.

Und dann ist Rostock vorne! Nach einer Flanke legt Naderi den Ball mit der Brust ab und der Volley von Haugen wird von Funk zur Ecke geklärt. Die Ingolstädter Defensive ist dann wach und bereinigt die Situation vorerst.

Bei Rostock brennt's lichterloh! Malone wirft erneut weit ein und findet den Kopf von Lorenz, der den Kopfball knapp links am Tor vorbei setzt.

Ingolstadt hat die nächste gute Gelegenheit! Nach einem abgewehrten weiten Einwurf kommt Dühring zum Abschluss. Der Schuss wird abgefälscht und am langen Pfosten lauert Testroet, der jedoch nicht drankommt. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

Costly versucht es aus der Distanz! Der defensive Außenbahnspieler setzt sich auf der rechten Seite gegen zwei Gegenspieler durch und zieht in die Mitte. Mit dem schwächeren linken Fuß zieht er ab, doch das ist kein Problem für Uphoff.

Die Flanke von Dittgen wird allerdings abgefangen und über Lebeau läuft der Konter. Schlussendlich misslingt der Querpass von Dirkner und Funk ist dazwischen.

Die Hausherren sind hier in den Anfangsminuten die aktivere und bessere Mannschaft. Besuschkow holt mit einem schönen Dribbling einen Freistoß auf der linken Seite heraus. Das ist eine gute Gelegenheit.

Da ist der erste weite Einwurf von Malone in dieser Partie. Das wird definitiv nicht der letzte sein, denn sie nutzen dies immer wieder als Waffe. Eingebracht hat er diesmal aber übrigens nichts.

Sowohl Sabrina Wittmann als auch Bernd Hollerbach setzen in Sachen Startpersonal auf die gleichen Spieler wie unter der Woche. Gerade im Falle der Gäste war dies wohl nach dem Erfolg zu erwarten.

Der Saisonverlauf der Hanseaten entspricht quasi dem genauen Gegenteil. Im September gab es in drei Spielen keine einzige Niederlage sondern fünf Punkte. Darunter war ein Unentschieden gegen Aufstiegsaspiranten Dresden, so wie ein deutlicher 4:1 Sieg gegen Unterhaching unter der Woche, bei dem man sich von einem Anschlusstreffer kurz vor der Pause nicht beirren ließ und den Sieg in der zweiten Hälfte klarmachte. Rostock sollte also mit einer großen Portion Selbstbewusstsein im Audi Sportpark auftreten.

Für die Ingolstädter ist dieses Spiel die letzte Chance, eine Partie im September zu gewinnen, denn ihr letzter Sieg ist am 24.08. datiert. Seit dem gab es drei Niederlagen und ein Unentschieden. Das ist definitiv ausbaufähig, obwohl der Saisonstart mit sechs Punkten aus drei Spielen vielversprechend aussah.

Gegen Ende dieses achten Spieltags kommt es zu einem echten Kellerduell, in dem der 17. den 16. empfängt. Beide Teams stehen bei sieben Punkten, nur die Tordifferenz trennt sie voneinander.