FC Ingolstadt 04 : Erzgebirge Aue

Fazit
Der FC Ingolstadt gewinnt mit 1:0 gegen Erzgebirge Aue und macht einen wichtigen Schritt im Kampf um den Aufstieg. Insgesamt ist dieser Sieg durchaus verdient, auch wenn man sich am Ende nicht über ein Gegentor hätte beschweren dürfen. Während Ingolstadt weiter oben dran bleibt, verliert Erzgebirge Aue auch mit neuem Trainer das dritte Spiel in Folge. Über die kompletten 90 Minuten war das einfach zu wenig von den Veilchen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stand man defensiv weitestgehend stabil, wurde nach vorne aber nicht zwingend genug. Nach der Pause scheiterte man in einer verrückten Anfangsphase zuerst an der Latte und kassierte kurz darauf das Gegentor. Die Krise geht also weiter und auch der Druck auf die Führungsetage, einen neuen Trainer vorzustellen, wächst.

Einen Befreiungsschlag von Cvjetinovic kann Rosenlöcher nicht kontrollieren, sodass der Ball zu Heike durchrollt. Mithilfe eines doch recht deutlichen Haltens kann der Außenverteidiger den Ball zurückerobern. Glück für ihn, dass der Schiedsrichter das nicht als Foul sieht. Das wäre sonst eine Notbremse gewesen.

Nach Ballverlust in der Ingolstädter Hälfte foult Loune seinen Gegenspieler auch noch, sodass weitere Zeit verloren geht. Nicht clever gemacht.

Ingolstadt steht jetzt mit allen Spielern in der eigenen Hälfte und verteidigt nur noch.

Wieder kommt Aue über links mit Linus Rosenlöcher. Seine Flanke auf den zweiten Pfosten landet bei dem aufgerückten Nkansah, der eigentlich alle Zeit der Welt hat, den Ball aber zum Gegenspieler köpft.

Sechs Minuten Nachspielzeit ist doch sehr viel. Schließlich gab es bis auf die Verletzung von Lorenz keine längeren Unterbrechungen.

Etwas überraschend tauscht Wittmann den kompletten Sturm aus und bringt mit Heike und Borkowski zwei klare Stoßstürmer. Sie will scheinbar weiter Fußball spielen und keinen Beton anrühren.

Keine zehn Minuten mehr zu spielen. Rettet Ingolstadt den Sieg über die Zeit oder gelingt Erzgebirge Aue noch der Lucky Punch?

Das muss der Ausgleich sein! Ein sensationeller Pass von Rosenlöcher von der linken Seite hinter die Kette kommt perfekt zu Bär, der aus 15 Metern völlig frei vor Funk aber rechts am Tor vorbei schießt.

Aue ist jetzt klar spielbestimmend und kontrolliert das Geschehen.

Eine flache Hereingabe von links rutscht im Zentrum durch zu Bär, der aber bedrängt von Cvjetinovic den Ball nicht kontrollieren kann. So kann Deichmann klären.

Eine aussichtsreiche Kontersituation spielen Zeitler und Grønning zu umständlich zu Ende, sodass kein Gefahr entsteht.

Eigentlich will Sabrina Wittmann nur einmal wechseln, aber Lorenz bliebt mit Problemen am Mittelkreis liegen und muss ebenfalls ausgewechselt werden. Für ihn und Torschützen Besuschkow kommen Decker und Deichmann.

Kurze Aufregung im Auer Strafraum. In eine Hereingabe von Kopacz wirft sich Steffen Nkansah rein und bekommt den Ball leicht an den Oberarm. Das reicht dem Schiedsrichter aber nicht für einen Strafstoß.

Da fehlte nicht viel! Wieder geht es über links. Rosenlöcher setzt sich hervorragend gegen Max Plath durch und dribbelt in den linken Strafraum. Seine halbhohe Flanke kommt eigentlich nicht an, aber Simon Lorenz tritt im Zentrum am Ball vorbei und macht den Ball ungewollt scharf. Die Pille trudelt nur Zentimeter am langen Pfosten vorbei.

Jetzt häufen sich die Fehler auf beiden Seiten. Nach mehreren Fehlpässen hintereinander spielt Kanurić einen guten Ball in die Tiefe auf Grønning. Aber einen Tick zu weit.

Auch Aue baut jetzt zeitweise mit einer Dreierkette auf. Immer wieder lässt sich der eingewechselte Ali Loune zwischen seine Innenverteidiger fallen, um die Angriffe einzuleiten. Aber wie Ingolstadt in der ersten Hälfte, kommt auch Erzgebirge Aue mit dieser Taktik nicht wirklich nach vorne.

Nach etwas mehr als einer Stunde hat der FC Ingolstadt wieder die Kontrolle übernommen. Der anfängliche Schwung zu Beginn dieser zweiten Hälfte scheint wieder verflogen.

Auf der linken Seite ist das bei Erzgebirge Aue die ganze Zeit ein Wechselspiel zwischen Kilian Jakob und Linus Rosenlöcher. Mal spielt der Eine etwas weiter vorne, mal der Andere. Bisher geht der Plan von Jörg Emmerich diesbezüglich gut auf. Wenn Aue gefährlich wurde, dann meistens über die linke Seite.

Erster Wechsel der Partie. Loune kommt positionsgetreu für den eben verwarnten Majetschak.

Ingolstadt überlässt aktuell den Gästen den Ball und steht recht tief. Nach einer Flanke von rechts kommt Rosenlöcher recht frei zum Kopfball, aber schließt zu zentral ab. Kein Problem für Marius Funk.

Sehr aktiver Beginn in dieser zweiten Hälfte von beiden Mannschaften. Während das Spiel am Ende der ersten Hälfte ein wenig vor sich hin plätscherte, gibt es jetzt Strafraumaktionen im Überfluss.

Lattentreffer! Aue startet fast perfekt in die zweite Halbzeit. Über links spielen die Veilchen Rosenlöcher frei, der kurz vor der Grundlinie eine perfekte Flanke auf Sijarić bringt, der mit seinem Kopfball aber nur die Latte trifft.

Halbzeitfazit:
Mit einem torlosen Unentschieden geht es für beide Mannschaften in die Kabinen. Der FC Ingolstadt begann dominant und hätte schon früh gegen überforderte Gäste in Führung gehen können. Nach etwa 20 Minuten kam Erzgebirge Aue dann aber deutlich besser ins Spiel und konnte die taktischen Anweisungen von Interimscoach Jörg Emmerich besser umsetzen. Ingolstadt kam überhaupt nicht mehr zu gefährlichen Abschlüssen und verschleppte häufig das Tempo. Aue tauchte immer mal wieder gefährlich im Strafraum von Ingolstadt auf, ohne Marius Funk im Kasten der Schanzer wirklich in Gefahr zu bringen. In der zweiten Hälfte ist weiterhin alles offen.

Noch einmal ein Freistoß für Erzgebirge Aue von der linken Seite nach einen Foul von Fröde an Rosenlöcher. Der Freistoß rutscht aber komplett ab und bringt keinerlei Gefahr.

Ingolstadt läuft auch nicht mehr so hoch an wie zu Beginn der Partie, sondern lässt Aue den Ball in den eigenen Raum hin und her spielen.

Kurz vor der Pause werden die Gastgeber noch einmal etwas aktiver und schaffen es das Spiel wieder mehr in die Hälfte der Veilchen zu verlagern. Immer wieder versuchen sie es jetzt mit Flanken ins Zentrum, die aber bisher noch keinen Abnehmer finden.

Nach feinem Dribbling von Zeitler auf der linken Seite landet der Ball über Grønning auf der rechten Seite bei Kopacz, der erneut viel Platz hat, sich dann aber zu viel Zeit lässt und sich nach außen abdrängen lässt. So verpufft diese gute Möglichkeit im Nichts.

Da es flach durchs Zentrum nicht funktioniert, versucht es Simon Lorenz jetzt immer wieder mit langen Bällen auf Grønning oder hinter die Kette. Bislang bekommen Nkansah und Vukančić das aber ohne Probleme verteidigt.

Noch knapp zehn Minuten sind in der ersten Hälfte zu spielen. Aktuell gibt es hier wenige Strafraumaktionen und das Spiel findet größtenteils zwischen den Strafräumen ab.

Auch Sabrina Wittmann hat gemerkt, dass nicht mehr sonderlich viel zusammenläuft bei ihrer Mannschaft und hat nun etwas umgestellt. Fröde bliebt jetzt im Aufbauspiel im Zentrum und Cvjetinovic und Lorenz bauen alleine in der Viererkette das Spiel auf.

Grønning wird gute 25 Meter vor dem Tor gefoult. Felix Keidel bringt den fälligen Freistoß von der rechten Seite per Flanke ins Zentrum. Der Ball landet aber genau in den Armen vom mitspielenden Schlussmann der Veilchen.

Besuschkow spielt einen guten Ball rechts in die Tiefe auf Kopacz, der bis zur Grundlinie marschiert und in den Strafraum dribbelt. Seine flache Hereingabe ins Zentrum findet allerdings keinen Abnehmer. Das war aber mal wieder gut gespielt von den Gastgebern.

Mal wieder ein Abschluss. Majetschak erobert den Ball im Zentrum und dann geht es über Tashchy schnell nach vorne. Kurz vor dem Strafraum legt Tashchy den Ball quer zu Sijarić, der direkt mit dem zweiten Kontakt abschließt, aber deutlich über das Tor zielt.

Die Mannschaft von Jörg Emmerich spielt defensiv in einem 4-3-3 System und verschiebt immer wieder sehr gut von einer auf die andere Seite. Ingolstadt findet aktuell keinerlei Lösungen mehr.

Ingolstadt lässt den Ball jetzt wieder einige Zeit in den eigenen Reihen laufen, ohne aber einen Raumgewinn zu erzielen. Das ganze ist vor allem im Zentrum viel zu statisch.

Erzgebirge Aue ist jetzt deutlich besser im Spiel als zu Beginn der Partie. Defensiv scheinen sie sich jetzt besser gefunden zu haben und auch im Strafraum der Gastgeber sind sie bereits ein paar Mal gefährlich aufgetaucht.

Guter Abschluss von Rosenlöcher! Nach einem Freistoß von der linken Seite spielt Aue das Ganze kurz aus. Jakob legt den Ball dann von der Außenlinie stark nach innen zum aufgerückten Rosenlöcher, der gut in den Strafraum rein gerückt ist und dann direkt abschließt. Der Schuss von der linken Seite rutscht knapp am langen Pfosten vorbei.

Nach der nächsten Ingolstädter Ecke wird es wieder brandgefährlich für Aue. Sebastian Grønning verlängert die Ecke von der rechten Seite stark am ersten Pfosten und köpft Besuschkow an, der aus so kurzer Distanz aber nicht schnell genug reagieren kann. Daher springt der Ball von seiner Schulter über das Gehäuse von Männel.

Und jetzt melden sich auch die Veilchen das erste mal in diesem Spiel an. Pepić hat an der rechten Strafraumkante viel Platz und Zeit und bringt eine gefühlvolle Flanke ins Zentrum. Da kommt Kilian Jakob mit dem Kopf an die Kugel, kriegt den Ball aber nicht stark genug gedrückt, sodass er knapp übers Tor köpft.

Erzgebirge Aue hat zu Beginn des Spiels große Probleme und kann sich glücklich schätzen hier noch nicht hinten zu liegen.

Pfostentreffer von Ingolstadt! Nach einer guten Seitenverlagerung auf die rechte Seite hat Kopacz ganz viel Platz und schließt aus gut 18 Metern halbrechter Position einfach mal ab. Der Schuss knallt an den Pfosten und springt anschließend von Männels Hacke aus der Gefahrenzone raus.

Und nach der liegt der Ball im Auer Tor, aber Grønning stand einen Schritt zu weit vorne, als er den Schuss von Kopacz kurz vor dem Tor über die Linie drückt.

Nach einem langen Ball von Max Plath auf den jungen Zeitler, legt der sich den Ball im Strafraum gut am Gegenspieler vorbei und versucht den Ball anschließend in die Mitte zu legen. Vukančić kann aber zur Ecke klären.

Ingolstadt übernimmt von Beginn an die Kontrolle über das Spiel und baut ruhig auf. Dabei lässt sich Fröde im eigenen Ballbesitz zwischen die beiden Innenverteidiger fallen, sodass Ingolstadt mit einer Art Dreierkette aufbauen kann.

Beide Mannschaften konnten in der aktuellen Saison 23 Punkte sammeln und könnten heute mit einem Dreier wieder etwas näher an die Aufstiegsplätze klettern. Bei Aue erhofft man sich nach dem Trainerwechsel neue Impulse und will nach zwei Niederlagen am Stück wieder einen Sieg einfahren. Gegen Ingolstadt dürfte das aber sicherlich keine leichte Aufgabe werden. Das Team von Sabrina Wittmann ist ein sehr unangenehm zu bespielender Gegner und konnte immerhin drei der letzten fünf Ligaspiele gewinnen. Gleich geht es los!

Obwohl in diesem Spiel der Siebte auf den Achten der 3.Liga trifft und beide Mannschaften zumindest zu den erweiterten Aufstiegskandidaten zählen, sind die Voraussetzungen beider Mannschaften doch sehr unterschiedlich. Während Sabrina Wittmann trotz der Niederlage gegen Arminia Bielefeld am letzten Wochenende bei den Schanzern fest im Sattel sitzt, musste Pavel Dotchev nach der deutlichen 5:2 Niederlage am letzten Spieltag seinen Trainerstuhl räumen. Während man bei den Veilchen intensiv nach einem Nachfolger sucht, übernimmt heute erstmal interimsweise das bisherige Trainerteam um Jörg Emmerich.

Sabrina Wittmann wechselt im Vergleich zum letzten Ligaspiel gegen Arminia Bielefeld einmal. Besuschkow rotiert für den an der Schulter verletzten Leon Guwara in die Startelf. Bei Erzgebirge Aue hingegen wird dreimal im Vergleich zur letzten Partie gegen den SC Verl getauscht. Die beiden Innenverteidiger Tim Hoffmann und Anthony Barylla sitzen zunächst nur auf der Bank. Dafür beginnen heute Linus Rosenlöcher und Niko Vukančić. Zudem ersetzt Steffen Nkansah den gesperrten Marvin Stefaniak.