FC Carl Zeiss Jena : Bayer 04 Leverkusen

Fazit:
Mit einem Arbeitssieg zieht Bayer Leverkusen in die nächste Runde des DFB-Pokals ein. In einer bestenfalls durchschnittlichen Partie konnte der FC Carl Zeiss Jena dem Titelverteidiger einige Kopfschmerzen bereiten und war vom Ausgleich in den Schlussminuten nicht weit entfernt. Der Regionalligist hat heute alles auf dem Platz gegeben und kann mit erhobenem Haupt das Feld verlassen. Bei den Leverkusenern fehlten die zündenden Ideen. Anhand der Wechsel ist zu erkennen, wie sehr Xabi Alonso dem Ergebnis vertraute. Am kommenden Sonntag erfährt der Titelverteidiger den Gegner für die 2. Runde. Zuvor geht es für den amtierenden Meister am Samstagabend ins Spitzenspiel gegen Leipzig. Für Jena geht es nächste Woche Mittwoch mit dem Derby gegen Erfurt weiter.

Die letzten Sekunden laufen und Leverkusen möchte das Ergebnis nur noch über die Zeit retten. Jena rennt nochmal in Richtung des gegnerischen Tors, aber sie bekommen keinen Angriff mehr vorgetragen.

Muqaj hat den Ausgleich auf dem Fuß! Wieder wird es nach einer Ecke brandgefährlich! Von rechts kommt der Ball in die Mitte, wo das Leder herunterfällt, direkt vor die Füße von Butzen. Der zieht direkt ab, aber sein Schussversuch wird eine Vorlage für Muqaj. Der steht fünf Meter zentral vorm Kasten und kann den Ball nicht mehr aufs Tor abfälschen.

Jena wirft nun alles nach vorne und Bayer Leverkusen schafft es nicht mehr, den Ball sauber zu klären.

Nach einem Einwurf von Butzen versucht Zank die Hereingabe mit der Hacke zu verlängern. Allerdings steht hinter ihm keiner mehr, sodass Tah keine Probleme hat, zu klären. Carl Zeiss Jena probiert nochmal alles, um den Ausgleich zu erzielen.

Nachdem Leverkusen einige Minuten die Kugel in den eigenen Reihen halten konnte, kommt Hamza Muqaj von rechts in den Strafraum und zieht sofort ab. Sein flacher Abschluss wird jedoch zu einer Ecke abgefälscht. Im Gegensatz zu den vorherigen Eckbällen kommt dieses Mal keine Gefahr auf.

Bayer Leverkusen drängt auf das 2:0 und spielt wie im Handball um den Strafraum herum. Noch finden die Männer von Xabi Alonso keine Lücke, aber Florian Wirtz fasst sich von der Strafraumkante aus halblinker Position ein Herz und hält einfach mal drauf. Sein Schuss ist jedoch viel zu unpräzise, sodass Alexios Dedidis sich nicht bewegen muss und das Leder sicher unter sich begraben kann.

Von der linken Seite bringt Álex Grimaldo eine scharfe Flanke rund acht Meter vor das Tor. Am zweiten Pfosten verpasst Patrik Schick das Leder nur um wenige Zentimeter, sodass die Kugel ins Toraus durchrutscht. Es geht mit einem Abstoß weiter.

Das linke Knie von Robert Andrich wird auf der Bank von der medizinischen Abteilung behandelt. Es wird mit Eis gekühlt und mit einer Bandage fixiert.

Nach einer Ecke kommt dieses Mal Nils Butzen zu einem Abschluss. Im Fallen bekommt der Kapitän auf Höhe des Elfmeterpunktes jedoch keinen Druck mehr hinter den Ball, sodass Kovář den schwachen Schuss aufnehmen kann. Nach Standardsituationen werden die Hausherren des Öfteren gefährlich.

Nachdem sich Frimpong auf der rechten Außenbahn durchgesetzt hat, zieht der Niederländer auf Höhe der Grundlinie in die Mitte und sucht Wirtz, der sich im Rücken der Abwehr absetzen konnte. Nach dem Zuspiel drückt er direkt ab, aber sein Schuss wird geblockt. Seine erste Aktion, seitdem er auf dem Platz steht.

Mit Granit Xhaka hat nun ein weiterer Sicherheitsfaktor den Platz betreten. Xabi Alonso nimmt den heutigen Gegner sehr Ernst und setzt auf seine Helden der letzten Saison.

Wie bereits in der ersten Hälfte gibt es nun wieder eine Trinkpause.

Nach einer Ecke von rechts fällt das Leder am zweiten Pfosten in die Füße von Sören Reddemann, der aus 13 Metern den Abschluss sucht. Sein Schuss wird jedoch vom eigenen Mann geblockt.

Mit Florian Wirtz und Jeremie Frimpong hat Xabi Alonso zwei herausragende Spieler der letzten Saison nun eingewechselt.

Erik Weinhauer spielt aus zentraler Position einen tollen Steckpass auf Kay Seidemann, der links durchgestartet ist. Er läuft bis in den Strafraum, aber Matěj Kovář hat aufgepasst und ist dem Ball entgegengelaufen. Der Torhüter ist einen Schritt eher am Leder als Seidemann. Das war ganz knapp.

Für Sezer geht es nicht weiter und er wird von Benjamin Zank ersetzt. Das ist natürlich bitter für den Regionalligisten.

Cemal Sezer wird kurz vor dem Strafraum hoch bedient und geht dabei zu Boden. Bei dieser Aktion scheint sich der Stürmer von Carl Zeiss Jena verletzt zu haben und muss von Betreuern gestützt werden.

Álex Grimaldo ist ein belebendes Element für die Gäste. Über links bringt der Spanier eine weitere scharfe Hereingabe, die Schick in der Mitte jedoch nicht erreicht, da Butzen Kopf und Kragen riskiert und seine Torlinie verlassen hat.

Langsam, aber sicher hat der amtierende deutsche Meister seine Stärke wiedergefunden und lässt die Gastgeber laufen. Sowohl die Ballsicherheit als auch die Schärfe in den Pässen ist nun deutlich erhöht.

Obwohl die zweite Hälfte bis zum Treffer erst sieben Minuten alt war, hat sich der Treffer angedeutet. Leverkusen ist deutlich besser und energischer aus der Pause gekommen und Jena kam durchweg einen Schritt zu spät.

Jonas Hofmann wird stark im Strafraum von Edmond Tapsoba bedient und er sucht im Rückraum Álex Grimaldo. Der Spanier möchte direkt abschließen, aber sein Schuss wird vom Verteidiger geblockt. Danach können die Hausherren klären.

In den ersten Momenten der zweiten Halbzeit bietet sich ein ähnliches Bild wie in der Ersten. Leverkusen möchte das Leder gerne in den eigenen Reihen halten und Jena stört die Gäste sehr früh im Aufbau.

Xabi Alonso reagiert bereits zur Halbzeitpause und bringt Álex Grimaldo für Arthur Augusto ins Spiel. Der spanische Europameister ist offensiv stärker einzuschätzen und wird die linke Angriffsseite unterstützen.

Mit dem Ballbesitz für die Gäste geht es in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Nach sehr ereignisarmen 45 Minuten geht es zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Bayer Leverkusen mit 0:0 in die Halbzeit. Die Hausherren machen bisher eine sehr gute Partie und ließen dem haushohen Favoriten aus Leverkusen nahezu keine Chance, eine Tormöglichkeit zu kreieren. Auch mit dem Ball in den eigenen Reihen wussten die Gastgeber etwas anzufangen. Auf der anderen Seite kann Xabi Alonso noch nicht wirklich zufrieden sein mit dem Auftreten seiner Mannschaft. Obwohl Amine Adli immer wieder für Gefahr sorgte, war die restliche Offensivabteilung nahezu vollkommen abgemeldet. Sowohl die Ideen als auch die Dynamik fehlten dem Titelverteidiger im ersten Durchgang. Es bleibt abzuwarten, wie Alonso reagieren wird.

Beide Teams machen keine Anstalten mehr, hier noch etwas zu probieren, und somit geht es torlos in die Pause.

Nach einer Flanke von Arthur Augusto kann Alexios Dedidis den Ball herunterpflücken und die Partie nochmal beruhigen. Die erste Halbzeit neigt sich dem Ende zu.

Joel Richter hat im gegnerischen Strafraum den Ball am Fuß und nimmt den Kopf hoch. Von links bringt er das Leder scharf vors Tor, wo Cemal Sezer wartet. Der Stürmer berührt die scharfe Hereingabe nur ganz knapp, sodass die Pille rechts am Tor vorbeigeht. Danach hebt der Schiedsrichterassistent die Fahne und zeigt eine Abseitsposition an. Dennoch zeigen die Hausherren, dass man sie nicht abschreiben darf.

Immer wieder sieht man, wie sich Xabi Alonso über Abspielfehler und einfache Ballverluste aufregt. Der Spanier ist wild am Gestikulieren und scheint nicht wirklich zufrieden mit seiner Mannschaft.

Es bleibt dabei, dass Jena immer wieder selbst aktiv werden möchte und den Gang nach vorne sucht. Auch wenn es noch zu keiner größeren Chance gereicht hat, ist das Bemühen erkennbar.

Amine Adli ist aktuell überall zu finden. Egal ob links oder rechts, wo der marokkanische Nationalspieler auftaucht, herrscht Gefahr. Ansonsten ist die Offensivabteilung der Leverkusener eher schwach.

Jena sucht immer wieder den Gang nach vorn und setzt die gegnerische Verteidigung unter Druck. Noch haben die Leverkusener eine Antwort auf die Angriffsbemühungen der Hausherren.

Adli trifft den Pfosten! Nachdem Hofmann keine Anspielstation in der Mitte findet, legt er das Leder nach rechts auf Adli raus. Der findet kein Durchkommen und zieht einfach mal in die Mitte. Aus rund 20 Metern nimmt er den Kopf hoch und zieht mit links ab. Sein strammer Schuss klatscht an den rechten Pfosten und kann danach von Jena geklärt werden.

Nach einem Ballgewinn von Hamza Muqaj soll es schnell gehen. Mit einem langen und hohen Ball soll Cemal Sezer geschickt werden. Jonathan Tah passt auf und köpft das Leder in Richtung Matěj Kovář, der die Pille ohne Probleme aufnimmt.

Direkt im Anschluss bittet Tobias Welz beide Teams zu einer Trinkpause. Nach etwa 90 Sekunden kann es auch wieder weitergehen.

Nach einer Ecke von der linken Seite, die von Aleix García getreten wurde, kommt Patrik Schick am ersten Pfosten rund sechs Meter vom Tor entfernt an den Ball und versucht, den mit links direkt aufs Tor zu bringen. Sein Abschluss trifft jedoch nur das Außennetz. Die beste Chance des Spiels nach rund 25 Minuten.

Leverkusen ist weiterhin auf Ballbesitz bedacht und sucht noch nach einer Lösung. Bisher hat die Alonso-Elf noch keine Antwort auf die Verteidigung der Hausherren.

Nach seiner gelben Karte ist Robert Andrich auch in der nächsten Szene Hauptakteur. Aus rund 23 Metern von der halblinken Position fasst er sich ein Herz und zieht einfach mal ab. Sein harter Schuss ist jedoch deutlich zu hoch angesetzt, sodass er das Tor um einige Meter verfehlt.

Jena schmeißt sich in jeden Zweikampf herein und ärgert den Favoriten immer wieder. Nach einem Ballgewinn überbrücken die Gastgeber das Mittelfeld schnell und kommen so öfter an den Rand des Strafraums, aber Sezer und Weinhauer haben noch das Nachsehen gegen die Verteidiger von Leverkusen.

Die Partie wird sehr physisch von beiden Mannschaften geführt, sodass auch immer mal wieder Spielunterbrechungen aufgrund von Fouls entstehen.

Jena steht sehr kompakt und macht die Räume zwischen den Ketten sehr eng. Dabei versuchen die Männer von Henning Bürger alles andere als sich hinten einzumauern, sondern pressen den Titelverteidiger sehr früh.

Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kommt Butzen im gegnerischen Strafraum etwas überraschend an den Ball und möchte ihn nochmal in die Mitte legen. Seine Aktion ist jedoch zu überhastet, sodass der Kapitän von Jena das Leder nicht richtig erwischt und Leverkusen daraufhin hoch und weit klären kann. Das war die erste Offensivaktion der Hausherren.

Über links bringt Adli die Kugel flach und scharf in die Mitte, wo Dedidis den Pass unterbinden kann. Der Torhüter lässt die Pille nach vorne prallen und Butzen klärt ganz knapp vor Belocian.

Aus dem eigenen Strafraum geht es für Leverkusen ganz schnell und über vier Stationen ist das Leder bereits vor dem gegnerischen Sechzehner. Von halbrechts und 18 Metern sieht Arthur Augusto seine Chance und zieht ab. Sein Schussversuch wird jedoch vereitelt und Dedidis kann den Ball aufnehmen.

Leverkusen baut das Spiel über die Flügel auf und sucht mit einem Pass in den Rücken der Abwehr seine Chance. Bisher sind die Angriffsbemühungen jedoch noch sehr überschaubar, sodass noch keine Torgefahr entstehen konnte. Dennoch ist ein klares Konzept zu erkennen.

Carl Zeiss Jena versucht den Spielaufbau der Leverkusener frühzeitig zu unterbinden und läuft den Ballführenden vor der Mittellinie an. Die Gäste sind hingegen erstmal auf Ballbesitz bedacht und versuchen, das Leder nicht leichtsinnig herzugeben.

Die Hausherren sind in Dunkelblau gekleidet und stoßen an. Der Favorit aus Leverkusen trägt Rot.

Aus dem Heimblock steigt Qualm auf, der auf Pyrotechnik zurückzuführen ist, sodass der Spielbeginn sich etwas verzögert.

Am frühen Mittwochabend ist das Ernst-Abbe-Sportfeld sehr gut besucht und die Fans vor Ort sorgen seit einiger Zeit schon für sehr gute Stimmung.

Martin Terrier ist nach seinem groben Foul im Supercup gegen den VfB Stuttgart für zwei Pokalspiele gesperrt worden und steht Leverkusen somit nicht zur Verfügung. Auch Victor Boniface darf heute nicht mitwirken, nach seiner obszönen Geste in Richtung der Stuttgarter Bank nach dem ersten Titel der Saison.

Bisher gab es sehr wenige Überraschungen in der ersten Runde des Pokalwettbewerbs. Mit dem 1. FC Magdeburg, Fortuna Düsseldorf, dem VfL Bochum und Hannover 96 blieben nur vier Erst- bzw. Zweitligisten hängen. Der FC Carl Zeiss Jena würde dies natürlich gerne um eine Mannschaft erweitern und den Titelverteidiger rauswerfen. Das Überraschungsteam von der letzten Saison mit dem 1. FC Saarbrücken ist ebenfalls schon raus.

Nach dem erfolgreichen Start in den Ligabetrieb für die Hausherren gibt es für Trainer Henning Bürger nahezu keinen Grund, seine 4-1-3-2-Formation zu ändern. Deswegen gibt es lediglich einen Wechsel auf der Position des Torhüters, wie es oftmals der Fall ist. Demzufolge steht Alexios Dedidis statt Marius Liesegang zwischen den Pfosten. Bei Leverkusen gibt es hingegen sieben Wechsel. Einzig Kapitän Jonathan Tah, Robert Andrich, Edmond Tabsoba und Jonas Hofmann stehen wie zum Bundesligaauftakt gegen Borussia Mönchengladbach in der Startaufstellung. Ansonsten routiert Xabi Alonso kräftig durch und lässt im 3-4-2-1 spielen.

Die Gastgeber spielen aktuell in der Regionalliga Nordost und haben jedes ihrer fünf Saisonspiele bisher gewonnen. Mit 15 Punkten und einem Torverhältnis von 17:6 führt Jena die Tabelle an. Der Gegner ist allerdings kein geringerer als Bayer Leverkusen, die in der letzten Saison sowohl die Meisterschaft als auch den Pokalwettbewerb gewinnen konnten. Auch den Supercup gegen den VfB Stuttgart konnten die Männer von Xabi Alonso holen. Damit gibt es gar keinen Zweifel, wer als Favorit in die Partie geht.