FC Augsburg : Borussia M'gladbach

Fazit:
Der FC Augsburg feiert einen hart erkämpften und am Ende verdienten 2:1-Heimerfolg gegen Borussia Mönchengladbach und zieht in der Tabelle an den Fohlen vorbei! Durch den Treffer von Claude-Maurice bei dessen Bundesligadebüt sah der FCA schon wie der sichere Sieger aus, ehe Kleindienst es nochmal spannend machte. Daraufhin verteidigten es die Fuggerstädter abgezockt und ließen keine große Chance auf den Ausgleich zu. Insgesamt geht das in Ordnung, die Augsburger waren williger, zweikampfstärker und gefährlicher vor dem Tor. Für die Borussia ist Augsburg weiterhin kein gutes Pflaster, auch nach 14 Bundesliga-Gastspielen bleibt es bei nur einem Sieg.

Jetzt wird es nochmal wild! Gladbach fordert nach einem minimalen Kontakt und mehr Ball von Bauer gegen Hack Elfmeter. Darüber regen sich die Augsburger auf und es kommt zu einer Rudelbildung.

Matsima schlägt eine Hack-Hereingabe aus der Gefahrenzone.

Reitz hält Tietz unnötig im Mittelfeld fest. Das bringt dem FCA Zeit.

Fünf Minuten bleiben den Fohlen noch. Gouweleeuw drängt Ranos im Laufduell mit all seiner Erfahrung ab und holt den eigenen Einwurf heraus.

Die Fuggerstädter spielen es schlau herunter, der Borussia läuft die Zeit davon.

Die bringt der Joker selbst an den ersten Pfosten wo Kleindienst den Ball rausköpft.

Jensen fügt sich gut ein, geht am linken Flügel zur Grundlinie durch und holt einen Eckball heraus.

Augsburg steht derzeit sehr gut und lässt die Borussia nicht einmal in die Nähe des eigenen Strafraums kommen.

Seoane verhilft Ranos zu seinem Bundesligadebüt. Hack setzt die Kugel nach einem langen Ball aus spitzem Winkel ans Außennetz.

Joker Hack nimmt einen langen Ball freistehend per Flugkopfball und platziert diesen nicht schlecht in die linke Ecke. Trotzdem ist das kein Problem für Labrović.

Tietz legt mit dem Rücken zu Tor per Kopf zu Claude-Maurice ab, der Selbstvertrauen getankt hat und aus 18 Metern zentraler Position volley abschließt. Das misslingt jedoch komplett, die Kugel rauscht in Richtung rechte Eckfahne.

Der fleißige Onyeka geht die rechte Außenbahn entlang und flankt an den Elfmeterpunkt, wo Tietz den Ball nicht richtig trifft.

Die Schlussphase bricht an. Gladbach rennt jetzt natürlich an und drängt auf den Ausgleich. Kommen die Fohlen nochmal durch?

Giannoulis flankt von der linken Seite von der Grundlinie an den Fünfer. wo Tietz erneut zum Kopfball kommt, aber diesem wieder nicht genügend Druck verleihen kann. Nicolas pariert problemlos.

Vor der Ecke hatte sich Schlotterbeck vertreten und muss ausgewechselt werden.

Hack gibt eine Ecke von rechts flach in den Strafraum, wo Weigl direkt abzieht, den Ball aber einen guten Meter über das Tor setzt.

Im Anschluss an einen Gladbacher Freistoß kommt die Kugel zu Pléa, der die Kugel gut vor das Tor chippt. Kleindienst setzt sich gegen Bauer durch, kann den Kopfball aber nicht gut genug platzieren. Labrović taucht auf seine rechte Seite ab und packt sicher zu.

Den Freistoß nahe der Mittellinie schlägt der FCA lang. Sander lässt die Kugel leichtfertig durch, sodass Giannoulis plötzlich frei vor Nicolas auftaucht, den schwer zu verarbeitenden Ball aber mangelhaft mitnimmt. So verpufft die Chance.

Wie beim Führungstreffer landet der zweite Ball nach der Ecke wieder bei Rexhbeçaj, der diesmal nach innen zieht und gefährlich und druckvoll flach an den Fünfer gibt. Friedrich kann in höchster Not klären.

Rexhbeçajs Abschluss von der Strafraumkante wird geblockt und landet so links im Strafraum bei Giannoulis, der viel Platz hat, aber zu lange braucht, um sich die Kugel auf den linken Fuß zu legen. So hat Scally genug Zeit und kann den Ball zur Ecke blocken.

Onyeka will einen von der Mittellinie gechippten Freistoß zu Tietz verlängern, Nicolas spreizt dazwischen und nimmt die Kugel auf.

Pléa flankt von der rechten Strafraumkante an den Elfmeterpunkt zu Kleindienst, der aber nicht entscheidend zum Kopfball kommt - auch weil er stark von Gouweleeuw am Trikot gehalten wird. So trudelt die Kugel links am Tor vorbei ins Toraus.

Beim direkten Gegenzug scheitert Rexhbeçaj halblinks im Strafraum am blockenden Scally und setzt auch den Abpraller links am Tor vorbei.

Čvančara verpasst den Ausgleich! Die Borussia kommt zielstrebiger aus der Pause und gleich zu einer dicken Chance: Pléa gibt links in den Strafraum zu Netz durch, der von der Grundlinie mustergültig zu Čvančara zurückgibt. Der schließt aus zwölf Metern nicht platziert genug ab, Labrović pariert.

Weiter geht's in Durchgang zwei ohne den wohl angeschlagenen Elvedi, für den Friedrich in die Partie kommt.

Halbzeitfazit:
Dank Schlotterbeck führt der FC Augsburg zur Pause mit 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach. Eine lange zähe und ereignisarme Partie mit viel Ballbesitz bei der Borussia aber quasi keinen Torraumszenen nahm kurz vor der Pause Fahrt auf. Die Hausherren schalteten einen Gang höher. Giannoulis verpasste noch die Führung, ehe es Schlotterbeck mit einer traumhaften Annahme und Volleyabschluss kurze Zeit später besser machte. Das gab dem FCA Oberwasser, der den Schwung mitnahm und kurz vor der Pause gar am zweiten Treffer schnupperte. Von den Fohlen muss nach der Pause mehr kommen.

Der anschließende Eckball landet auf dem Kopf von Torschütze Schlotterbeck, der aber nicht richtig an die Kugel kommt. Dann liegt ein Offensivfoul vor.

Jakić fasst sich aus gut 21 Metern ein Herz und fordert Nicolas mit dem Aufsetzer in Richtung linkes Eck zu einer Parade.

Weigl muss bei einem Rückpass von der Strafraumkante aufpassen. Der gerät etwas kurz, Nicolas kommt gerade noch vor Mounié an die Kugel und klärt.

Natürlich musste ein Standard her, um der Partie das erste Tor zu bescheren. Wie reagiert die Borussia?

Nach einer schönen Flanke von rechts zieht Giannoulis am langen Pfosten volley ab, Nicolas kann nur zur Ecke parieren.

Gladbach erobert gegen hoch stehende Augsburger an der Mittellinie den Ball, hat aber Pech dass dieser direkt zu Pléa geht, der im Abseits steht.

Jakić lässt sich nahe der rechten Eckfahne abdrängen und bringt die Flanke in die Arme von Nicolas.

Einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld pflückt Itakura links im Strafraum stark runter, setzt die Hereingabe dann aber schwach aufs Tordach.

Endlich geht es bei Gladbach mal schnell - und direkt wird es gefährlich. Netz gibt von links in die Mitte zu Pléa, der kurz vor dem Strafraum gedankenschnell zu Kleindienst durchsteckt. Der zieht gewohnt schnörkellos ab, verpasst aus gut 12 Metern halblinker Position aber den rechten Pfosten um einen halben Meter.

Nach einer halben Stunde hat die Borussia 68% Ballbesitz, kann damit aber kaum etwas anfangen. Augsburg steht sehr kompakt, kommt aber selbst noch nicht zu Umschaltmomenten.

Kurz hintereinander reihen sich ein falscher Einwurf von Wolf und ein unbedrängter Abschlag ins Seitenaus von Labrović. Passt zum bisherigen Unterhaltungswert der Begegnung.

Die spielen die Fohlen kurz und schlampig aus. Der FCA kann aus dem Ballgewinn nicht profitieren, Gouweleeuw nutzt die sich anbietende Konterchance nicht.

Plötzlich mal ein guter Doppelpass auf dem rechten Flügel, der Plea an der Grundlinie Platz eröffnet. Daraus macht der Borusse nichts, Gouweleeuw klärt zur Ecke.

Gladbach kommt mal wieder zu einer längeren Ballbesitzphase, schiebt sich die Kugel bisher aber nur planlos zu.

Nach dem verhaltenen Beginn sind die Fuggerstädter jetzt in der Partie angekommen und entfachen deutlich mehr Gefahr und Dynamik als die Borussia.

Mounié setzt sich nahe der rechten Eckfahne gut durch und bringt eine gute Hereingabe an den Elfmeterpunkt. Dort steigt Tietz hoch, kann dem Ball in der Rückwärtsbewegung aber keinen Druck verleihen und setzt den Kopfball letztlich harmlos einen halben Meter zentral über das Tor.

Die erste echte Chance: Nicolas ist nicht auf der Höhe und spielt einen unzureichenden Querpass durch den eigenen Sechzehner. Giannoulis riecht das, ist vor Scally an der Kugel und zieht direkt ab. Aus spitzem Winkel verpasst der Grieche das verwaiste Tor aber deutlich.

Dem FCA gelingt mal ein hoher Ballgewinn am Sechzehner der Borussia, Tietz kann daraus aber kein Kapital schlagen.

Der ist aber schwach getreten und gar kein Problem für die Defensive der Gäste.

Augsburg tritt bisher ungewohnt passiv auf. Jetzt holt Mounié im Laufduell mit Itakura immerhin mal einen Eckball für die Fuggerstädter raus.

Nächster Abschluss der Borussia: Nach einer Ecke von links kommt die Kugel im Rückraum zu Weigl, der aus 23 Metern direkt abzieht und den Ball gute fünf Meter links neben den Kasten setzt.

Stöger wird im linken Halbfeld gefoult und bringt den fälligen Freistoß in den Sechzehner. So kommt es tatsächlich zum ersten Kontakt eines Feldspielers im Sechzehner, Itakura rutscht der Abpraller mit links aber über den Schlappen und ist gefundenes Fressen für Labrović.

Wegen Anfangsphasen wie dieser wurde der Begriff "Abtasten" im Fußball eingeführt. Die beiden Strafräume sind bisher absolute Sperrzone.

Weigl will Kleindienst auf die Reise schicken, der aber wohl im Abseits steht und sich daher gar nicht zum Ball bewegt.

Die Hausherren überlassen der Borussia zunächst den Ball und stehen kompakt. Die Gäste lassen die Kugel laufen ohne wirklich nach vorne zu spielen.

Elvedi geht zu einem Kopfball tief runter und wird dann von Mounié abgelaufen. Der Schweizer Innenverteidiger bleibt kurz liegen und hält sich den Nacken, steht aber schnell wieder.

Der Ball rollt in der WWK-Arena auf einem eher beschaulich aussehenden Rasen.

Florian Badstübner wird dieses Flutlichtspiel leiten und von Philipp Hüwe und Jonas Weickenmeier an den Seitenlinien begleitet. Als VAR-Assistent fungiert Günter Perl. Die Spieler sind bereits auf dem Rasen, in Kürze pfeift Badstübner die Partie an. Viel Spaß!

Die Borussia ist so etwas wie der Lieblingsgegner des FCA. Nur eines von 13 Bundesliga-Heimspielen haben die Fuggerstädter gegen Gladbach verloren (2020). Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams in der WWK-Arena war ein besonders spektakuläres: Zum Saisonauftakt der vergangenen Saison besiegelte ein Čvančara-Elfmeter in der siebten Minuten der Nachspielzeit ein wildes 4:4.

Auf der anderen Seite erwartet Borussias Cheftrainer Seoane eine "intensive Partie mit vielen packenden Zweikämpfen" und erhofft sich "eine gewisse Aggressivität und Galligkeit" seiner Elf. Dabei nimmt auch der Fohlen-Coach im Vergleich zum Sieg gegen Union eine verletzungsbedingte Änderung vor: N'Goumou (Muskelfaserriss) wird durch den Siegtorschützen Čvančara ersetzt. Im Tor vertritt wie schon in Frankfurt und gegen Union Nicolas den verletzten Stammkeeper Omlin.

FCA-Coach Thorup lobte nach der Schlappe in Leipzig die Intensität der Trainingswoche und betonte im Vorfeld, dass es nur im Kollektiv geht: "Wir sind alle gefordert, Leistung zu bringen". Unter der Woche mussten die Fuggerstädter eine Hiobsbotschaft verkraften, als sich Vargas eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zuzog. Dadurch entsteht auch die einzige Veränderung in der Anfangsformation des FCA: Neuzugang Mounié ersetzt Vargas und kommt zu seinem Startelfdebüt. Stürmer Essende fehlt nach wie vor gesperrt.

Für Mönchengladbach hatte es der Saisonstart durchaus in sich - mit Leverkusen, Stuttgart und Frankfurt traf die Borussia bereits auf drei Teams, die im oberen Tabellendrittel anzusiedeln sind. Dabei blieb eine Überraschung der Seoane-Elf aus, nicht einen Zähler konnten die Fohlen in diesen drei Partien ergattern. Dennoch ist es kein Fehlstart der Gladbacher, was vor allem daran liegt, dass sie nach dem 2:0 in Bochum an Spieltag zwei, vergangene Woche einen Last-Minute-Heimsieg (1:0) gegen Union Berlin feierten. Sechs Zähler ergeben Platz elf in der Tabelle.

Bereits zum vierten Mal in dieser Saison darf der FC Augsburg vor heimischem Publikum ran und dabei soll der zweite Heimsieg eingefahren werden. Die Fuggerstädter haderten bereits zwei Mal - beim 2:2 gegen Bremen und 2:3 gegen Mainz - mit dem Schiedsrichter und VAR, beide Male war die Thorup-Elf die überlegene Mannschaft und belohnte sich nicht. Dem einzigen Saisonsieg (3:1 gegen St. Pauli) stehen zwei deftige Auswärtspleiten (jeweils 0:4 in Heidenheim und Leipzig) gegenüber, sodass nach der FCA den eigenen vor der Saison ausgesprochenenen Erwartungen noch nicht widerspricht. Mit vier Punkten rangiert Augsburg nur auf Rang 15.