Erzgebirge Aue : SC Verl

Fazit:
Der SC Verl gewinnt in einer lange Zeit abwechslungsreichen Partie hochverdient mit 5:2 gegen ein defensiv schwaches Erzgebirge Aue. Mit den fünf Gegentreffern sind die Gastgeber noch gut bedient, denn die spielerisch starken Verler ließen immer wieder große Chancen liegen. Aue kam dagegen kaum in die Zweikämpfe und musste fast nur hinterherschauen, wie die Gäste sie auseinander kombinierten. Schon zur Halbzeit lagen die Gastgeber mit 2:4 hinten. Der negative Höhepunkt aus Auer Sicht war dann das Frustfoul von Marvin Stefaniak in der Schlussphase. In der Nachspielzeit machte der Youngster Onuoha dann den Deckel endgültig zu.

Auch Verl darf nochmal einen Eckball ausführen. Doch sie spielen ihn kurz aus und lassen die Zeit von der Uhr laufen.

Sean Seitz zieht von rechts nochmal nach innen und schießt dann mit dem linken Fuß ab. Doch der Ball fliegt deutlich über den Kasten der Ostwestfalen.

Mit Onuoha und Köhler können bei den Gästen nochmal zwei 19-Jährige Spielzeit sammeln.

Den anschließenden Freistoß aus fast perfekter Position zirkelt Taz ein paar Meter über den Querbalken.

Das Spiel trudelt dem Ende entgegen. Verl hat auch durch die Wechsel ein wenig an Schwung verloren und Aue probiert irgendwie nochmal in Unterzahl nach vorne zu kommen.

Die Stimmung ist spätestens jetzt umgeschlagen. Eine gute Viertelstunde müssen die Gastgeber noch in Unterzahl überstehen.

Berkan Taz und Fynn Otto zaubern sich per Doppelpass und Hackentrick in den gegnerischen 16er. Taz scheitert dann mit seinem Schuss aus spitzem Winkel an Keeper Männel.

Vielleicht geht ja für die Auer was nach einem Standard? Stefaniaks Flanke segelt von der rechten Seitenlinie an den kurzen Pfosten, wo ein Verler souverän klären kann.

Die Veilchen kommen in keinen Zweikampf und laufen weiter nur hinterher. Verl ist dagegen spielfreudig und drückt auf die Vorentscheidung.

Das muss doch das 5:2 sein! Wieder ist mit Taz ein Verler frei durch und er legt dann quer auf den ebenfalls freien Lokotsch. Doch der Stürmer schießt den Ball aus wenigen Metern Entfernung flach neben den rechten Pfosten.

Fast das 5:2! Gayret ist nach einem schönen Steckpass halblinks frei durch und passt den Ball dann quer an den zweiten Pfosten, wo ein Mitspieler die Hereingabe mit dem langen Bein hauchzart verpasst.

Eine knappe halbe Stunde vor Spielende scheint alles auf einen entspannten Auswärtssieg der Ostwestfalen hinauszulaufen. Verl lässt weiter den Ball laufen, während Aue mehr mit sich selbst beschäftigt ist.

Nun auch der erste Wechsel bei den Gästen: Für Dominik Steczyk kommt Julian Stark in die Partie.

Maxim Burghardt holt einen Eckball heraus. Marvin Stefaniak's Flanke an den ersten Pfosten findet aber keinen Mitspieler.

Der Sportclub hat weiter kaum Probleme die Angriffsversuche der Auer zu klären.

Zwar schieben die Gastgeber nun etwas höher heraus, jedoch schauen sie meist nur zu, wie sich die Gäste den Ball hin und herschieben.

Verl macht bereits in den ersten Minuten da weiter, wo sie aufgehört haben. Baack und Taz kombinieren sich spielerisch leicht in den Auer Strafraum. Doch am Ende bekommen die Gastgeber irgendwie ein Bein dazwischen.

Weiter geht die wilde Fahrt! Kann Verl das Tempo weiter hoch halten oder zeigen die Gastgeber eine Reaktion?

Halbzeitfazit:
Der SC Verl ist offensiv heute auf einem anderen Level und führt zur Pause mit 4:2 gegen ein schwaches Erzgebirge Aue. Fast in allen Parametern waren die Ostwestfalen dem Gegner überlegen und gelangten durch schnörkelloses Kombinationsspiel immer wieder gefährlich hinter die Auer Defensivreihe. Es hätte durchaus noch schlimmer ausgehen können, wenn die Veilchen ihre einzigen zwei Chancen in der Offensive nicht eiskalt ausgenutzt hätten.

Wieder Verl! Steczyk legt halblinks im Strafraum ab auf Lokotsch, der den Ball wuchtig aufs kurze Eck schießt. Doch Keeper Männel wehrt klasse ab.

Lokotsch fast mit dem 3:1! Nach einem Steilpass steht der Stürmer halblinks im 16er frei vor dem Tor und schießt Keeper Männel aus kurzer Entfernung an den Kopf.

Baack kann mit viel Platz vor sich auf halblinks in Richtung Strafraum laufen und spielt einen klasse Doppelpass mit Gayret. Doch am Ende wird der Pass des Verlers geblockt.

Auch defensiv stehen die Gäste gut sortiert und unterbinden jegliche Angriffsbemühungen der Veilchen im Keim.

Jakob trifft Otto mit dem Ellbogen, sodass der Verler behandelt werden muss. Das Spiel hat sich etwas beruhigt, was vor allem den Auern nur gut tun kann.

Omar Sijarić spielt den Alleinunterhalter, geht von rechts außen in den 16er und setzt gleich gegen zwei Verler durch. Aus spitzem Winkel kann er den Ball aber nicht mehr rechtzeitig vor dem herauskommenden Keeper Philipp Schulze aufs Tor bringen.

Die Gastgeber kommen weiter nicht in die Zweikämpfe und schauen den Gästen nur hinterher, wie sich bis an ihren eigenen 16er kombinieren.

Die Ostwestfalen sind vor allem technisch den Veilchen überlegen und überspielen meist spielend leicht die Auer Defensivkette.

Verl macht weiter Druck! Kammerbauer flankt den Ball von der rechten Seite flach in den Strafraum, wo Lokotsch den Ball stark annimmt und ein paar Meter über die Latte schießt.

Fast direkt von der 16er-Kante schießt diesmal Gayret den Ball erneut in die Mauer. Männel kann einen Nachschuss aus wenigen Metern noch stark mit dem Fuß parieren.

Die Gäste spielen weiter offensiv clever auf und haben aus 25 Metern zentraler Position eine gute Freistoßsituation. Taz schießt ihn in die Mauer und der Schiedsrichter gibt aufgrund eines Handspiels den nächsten Freistoß.

Auf der anderen Seite Verl fast mit der erneuten Führung! Doch Timur Gayret kann eine hohe Flanke von Yari Otto im Fünfmeterraum nicht wirklich drücken.

Bär köpft nach einen Eckball am zweiten Pfosten aufs Verler Tor, doch Baack blockt den Versuch des Stürmers.

Ein Rückpass von Kapitän Gruber auf den Keeper gerät viel zu kurz, sodass Stefaniak dazwischengehen kann und auf einmal alleine frei vor dem Tor steht. Doch Keeper Schulze kommt schnell aus dem Kasten und pariert den unkontrollierten Schuss vom Auer.

Aue wirkt verunsichert und verliert viele Bälle im eigenen Aufbauspiel.

Schon früh steht der erst 23-jährige Schiedsrichter Felix Wagner unter ärgster Beobachtung der Auer Fans, die in den letzten Wochen oft mit den Schiedsrichtern nicht zufrieden waren.

Verl startet nicht verwunderlich mit viel Ballbesitz in dieses Spiel. Ins letzte Drittel kommen die Ostwestfalen aber noch nicht.

Los geht's im Erzgebirgsstadion!

Ein herber Rückschlag folgte im Nachgang des Stuttgart-Spiels für den Sportclub, da bei Mittelfeldstratege Marcel Benger ein Muskelfaserriss diagnostiziert wurde. Für ihn setzt Trainer Alexander Ende heute Berkan Taz in die Startelf. Ebenso rotiert in der Verteidigung Fynn Otto für Daniel Mikic in die erste Elf.

Der SC Verl steht aufgrund des schwachen Saisonstarts weiter nur zwei Punkte vor den Abstiegsplätzen. Dennoch verloren sie nur eins ihrer letzten sieben Spiele und haben sich dadurch langsam hochgearbeitet. Am letzten Spieltag holten sie einen Punkt beim Heimspiel gegen den VfB Stuttgart II. Gleich zweimal konnten die Ostwestfalen eine Stuttgarter Führung ausgleichen und waren sogar nah dran am Sieg. Doch trotz Überzahl in der Schlussphase wollte der Lucky Punch nicht fallen.

Für die Auer geht es nach dem Dortmund-Spiel heute gegen den nächsten Klub aus dem Westen. Der Sportclub aus Verl ist kein gutes Omen für die Veilchen, denn alle vier Aufeinandertreffen in der 3. Liga konnte der Sportclub für sich entscheiden. Pavel Dotchev will gegen ballbesitzstarke Verler offensiv spielen und verändert seine Startelf auf drei Positionen: Anstelle von Nkansah, Rosenlöcher und Loune beginnen Fallmann, Hoffmann und Sijaric.

Beim Tabellenachten Erzgebirge Aue hallt weiter das Trainer-Aus von Pavel Dotchev im kommenden Sommer nach. Mehrere Nachfolger-Kandidaten wurden bereits von den Medien diskutiert, währenddessen Aue weiter den Anschluss an das Verfolgerfeld der 3. Liga halten kann. Und das trotz der unglücklichen 1:3-Niederlage bei der zweiten Mannschaft des BVB's am vergangenen Wochenende. Gegen spielfreudige Dortmunder gingen die Auer früh in Führung, hatten dann aber das Pech mehrere Fehlentscheidungen gegen sich gepfiffen zu bekommen. Am Ende stand die erste Pleite nach drei Partien ohne Niederlagen fest.