Erzgebirge Aue : FC Hansa Rostock

Fazit:
Feierabend in diesem Ostderby! Hansa Rostock feiert nach 57 Jahren mal wieder einen Sieg in Aue und gewinnt mit 2:1. Den goldenen Treffer erzielte Ahmet Gürleyen in der ersten Minute der Nachspielzeit. Dabei sah es lange Zeit gar nicht nach einem Hansa-Sieg aus. Aue hatte bis zur 75. Minute mehr vom Spiel, verpasste es aber, sich Torgelegenheiten zu erspielen. So kam der Wendepunkt eine Viertelstunde vor Spielende, als Ali Loune zu Recht mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde. In der Folge wurde Rostock mutiger und verdiente sich den 2:1-Siegtreffer in der Nachspielzeit. Für Aue ist es somit die zweite Pleite in Serie, was gleichbedeutend ist mit dem Abrutschen auf Platz vier. Rostock hingegen klettern auf Platz 14. Es steht nun die nächste Länderspielpause an. Danach reist Aue nach Mannheim, während Rostock Aachen zu Gast haben wird. Vielen Dank für’s Mitlesen und einen schönen Nachmittag!

Es sieht so aus, als könnten die Hanseaten ihren ersten Auswärtssieg der Saison feiern. Aue scheint geschlagen.

Hoffmann verliert gegen Haugen auf dem rechten Flügel den Zweikampf, woraufhin der Auer foult. Den folgenden Standard schickt Schuster allerdings viel zu schwach ins Zentrum, wodurch Tashchy die Kugel klären kann.

Auch Mirnes Pepić hat heute viel versucht, bliebt aber oft glücklos. Nkansah darf für ihn in der Schlussphase sein Glück versuchen.

Die Gastgeber können etwas Zeit von der Uhr nehmen und lassen den Ball laufen. Rostock macht weiter früh Druck.

Doppelchance für Rostock! Eine Flanke von Rosbach über links kann Naderi am langen Pfosten aus wenigen Metern nur an Männel spitzeln. Doch die Kogge bleibt dran. So kann der nächste Flankenball von rechts in die Mitte gebracht werden, wo Fröling per Kopf aus zehn Metern erneut am stark aufgelegten Männel scheitert.

Die Hanseaten pressen nun höher und stellen die Veilchen vorne zu. Sieht so aus, als wären die Rostocker mit dem einen Punkt nicht zufrieden.

Bei seinen Veilchen bringt Dotchev nun Rosenlöcher und Sijarić. Die Ausrichtung der Auer dürfte die gleiche bleiben, wie mit Bär und Stefaniak.

Ein Schuster-Eckstoß von der rechten Seite segelt an Freund und Feind vorbei. Glück für Aue, dass Pfanne frei am Fünfmeterraum ebenfalls keine Kontrolle über das Leder bekommt.

Auch bei Hollerbach gibt es nochmal eine Veränderung. Adrien Lebeau ersetzt den verwarnten Dirkner.

Bei Aue soll Majetschak nun für die nötige Stabilität sorgen. Clausen, der heute viel versucht hat, hat für ihn Feierabend.

Dieser Platzverweis gibt dem Spiel natürlich nochmal eine ganz andere Dynamik. Gehen die Auer nun weiter auf das 2:1 oder sehen die Hanseaten ihre Chance?

Jonas Dirkner gibt Loune im Mittelfeldzentrum nach dessen Abspiel noch einen kleinen Schubser mit. Weisbach sieht das und ermahnt Dirkner ein letztes Mal. Der 22-Jährige ist nämlich bereits verwarnt.

Marcel Bär kommen wohl zu wenige Bälle in seine Sturmspitze. Deswegen lässt sich der Stürmer im Moment viel fallen und holt sich im Mittelfeld die Bälle.

Den ersten Wechsel der Partie nimmt Bernd Hollerbach bei seiner Kogge vor. Für den heute blass gebliebenen Cedric Harenbrock ist nun Nils Fröling auf dem Rasen.

Fallmann schickt den nächsten Flankenball über Rechtsaußen in die Mitte, wo Pfanne in höchster Not vor Bär bereinigen kann.

Die Hausherren arbeiten an der erneuten Führung. Rostock kann kaum mehr für Entlastung der eigenen Defensivreihe sorgen. Richtig zwingend werden die Veilchen aktuell aber auch nicht.

Fallmann mit der Riesenchance auf das 2:1! Aue spielt einen Eckstoß kurz aus. So landet der Ball im Rückraum bei Tashchy. Der chipt den Ball auf den langen Pfosten, wo Fallmann plötzlich völlig frei vor Uphoff auftaucht. Der Außenverteidiger scheint selbst komplett überrascht zu sein und schließt aus sechs Metern viel zu überhastet ab. So kann Uphoff den mittig getretenen Abschluss parieren.

Auch von den Rängen kommen die ersten Unmutsbekundungen der Auer Fans. Zu schlampig und langsam ist das Spiel der Veilchen in dieser Phase.

Stefaniak traut sich an den fälligen Freistoß von halbrechten 18 Metern. Er zieht den Schuss auf das lange Eck, wo Uphoff übergreift und die Kugel mit den Fingerspitzen über die Latte lenkt. Eine wichtige Parade des Hansa-Schlussmanns!

Ruschke erobert sich den Ball am linken Flügel und steckt umgehend durch zu Haugen. Der geht links in die Auer Box und schließt aus elf Metern ab. Der Abschluss auf das Torwarteck ist für Männel allerdings keine Prüfung.

Aue hat nun wieder mehr vom Ballbesitz, schafft es aber weiterhin nicht, richtig in die gefährliche Zone zu kommen. Zu langsam und behäbig ist das Spiel der Veilchen dafür.

Über Tashchy und Stefaniak verlagern die Veilchen das Spiel von links auf die rechte Seite. Dort kommt Bär im Sechzehner der Rostocker an den Ball. Der geht einige Meter zurück und schließt aus 17 Metern ab. Die Kugel rauscht links über das Tor von Uphoff.

Schusters präzise Freistoßflanke aus dem rechten Mittelfeld landet bei Haugen am linken Strafraumeck. Der kann das Leder allerdings nicht richtig kontrollieren und so gibt es Abstoß für Aue.

Beide Teams sind aktuell noch auf der Suche nach Ordnung. Außer dem Harenbrock-Pfostenschuss ist nach vorne auf beiden Seiten noch nichts zu sehen.

Nach dem Anstoß fackeln die Gäste nicht lange, ehe ein langer Schlag von hinten bei Naderi landet. Der legt per Kopf zurück zu Harenbrock, welcher aus zentraler Postion aus 18 Metern direkt abzieht und den linken Pfosten trifft. Pech für Hansa!

Jetzt kann es weitergehen! Weisbach scheint soweit auch wiederhergestellt zu sein und eröffnet die zweite Halbzeit.

Der Anpfiff der zweiten Halbzeit wird sich etwas verzögern, da Schiedsrichter Weisbach wohl muskuläre Probleme an der Wade hat und aktuell noch vom Auer Physio behandelt wird.

Halbzeitfazit:
Es ist Pause im Schacht! Mit einem leistungsgerechten 1:1 geht es zwischen Erzgebirge Aue und Hansa Rostock in die Kabinen! Während die Gastgeber in der Anfangsphase immer besser wurden und sich verdient durch Jakob in Führung brachten, wurden die Hanseaten in der Folge stärker. Aue wurde zu schlafmützig und so konnte Sigurd Haugen verdient nach 32 Minuten ausgleichen. Daraufhin war das Spiel ausgeglichener und vollkommen auf Augenhöhe. Die Veilchen hätten kurz vor der Pause wieder in Führung gehen können, jedoch setzte Stefaniak seinen Kopfball kurz vor dem Tor über die Latte. So ist im zweiten Durchgang noch alles drin in diesem Ostderby.

Stefaniak möchte den Standard nach dem Foul von Pfanne ins Zentrum schlagen, hämmert das Leder jedoch in die Zwei-Mann-Mauer. Da war mehr drin für die Veilchen!

Wieder kann sich Fallmann gegen Ruschke durchsetzen und von der Torauslinie in den Rückraum flanken. Der einlaufende Clausen erwischt den Ball aus 12 Metern aber nicht richtig und vergibt die Chance klar.

Wenn es Aue mal schafft, Tempo über die Außenpositionen aufzunehmen, wird es umgehend gefährlich vor dem Uphoff-Tor. Auf den Flügeln haben die Rostocker nämlich arge Probleme mit Fallmann und Co.

Wieder können sich Tashchy und Fallmann auf dem rechten Flügel bis auf die Grundlinie durchkombinieren. Die Fallmann-Hereingabe landet auf dem Kopf von Stefaniak, welcher sich gegen Neidhart am langen Pfosten durchsetzt und die Kugel knapp über die Querlatte nickt.

Eine Stefaniak-Ecke von der rechten Seite ist zu ungenau geschlagen und kann im Strafraum von den Hansa-Verteidigern geklärt werden. Die Aktion ist spiegelbildlich, für die letzten 20 Minuten der Veilchen. Es fehlt, unter anderem, an der Genauigkeit.

Nun erwachen auch die mitgereisten Fans von der Ostsee und sorgen für echte Derbyatmosphäre im Erzgebirge. Auf dem Feld entwickelt sich derweil ein Spiel auf Augenhöhe.

Der Ausgleich kam etwas aus dem Nichts, aber die Rostocker bestrafen damit die passive Phase der Gastgeber.

Ein Uphoff-Abschlag wird von Naderi im Mittelfeld per Kopf in die Spitze weitergeleitet. Dort geht Haugen gegen Barylla in den Zweikampf, ehe der Norweger zu Boden geht. Für Weisbach allerdings zu wenig, um auf Foul zu entscheiden.

Rosbach weckt die Zuschauenden im Stadion auf, indem er gegen Tashchy auf rechts etwas ruppiger hinlangt und den Ukrainer mit dem Knie am linken Oberschenkel trifft. Weisbach belässt es bei einer Ermahnung.

Das Spielgeschehen spielt sich aktuell nur zwischen den beiden Strafräumen ab und plätschert eher vor sich hin.

Trotz der großen Ausgleichschance ist das Hansa-Spiel weiter zu fehlerbehaftet. Zu viele Bälle werden leichtfertig hergeschenkt und bringen die Veilchen in Ballbesitz.

Naderi hat das 1:1 auf dem Fuß! Haugen bekommt im Zentrum den Ball und steckt das Leder elegant auf halblinks, wo Naderi einläuft und Fallmann entwischt. Der Schlenzer des Stürmers aus spitzem Winkel fliegt allerdings klar rechts am Aue-Gehäuse vorbei.

Eine Ruschke-Flanke von links fliegt in den Auer Strafraum, wo Haugen aus elf zentralen Metern keinen richtigen Kopfballabschluss setzen kann.

Das Führungstor hat den Dotchev-Mannen deutliches Oberwasser verliehen. Die Auer sind nun viel aktiver und Rostock hat hinten keinerlei Ordnung mehr. So ist das 2:0 nur eine Frage der Zeit.

Ruschke kann sich Rechtsaußen gegen Borys Tashchy nur mit einem Foul helfen. Den fälligen Standard bringt Stefaniak hoch in die Box. Dort erwischt Tashchy beim freien Kopfballversuch aus sieben Metern nicht das richtige Timing, sonst kann er die Kugel gefährlicher auf das Tor bringen. So kann Uphoff locker zugreifen.

Die Gastgeber nehmen nun erstmal etwas Geschwindigkeit aus dem Spiel und lassen den Ball laufen, um weiter Kontrolle aufzubauen. Rostock hat aktuell gar keinen Zugriff.

Und wieder die Veilchen! Über den linken Flügel haben die Auer zu viel Platz und können so in Form von Tashchy ins Zentrum gelangen. Der schlenzt den Ball aus 20 Metern von halblinks auf die Kiste, wo das Leder nur knapp am rechten Pfosten vorbeirauscht.

Aue bleibt dran! Nach einem Eckstoß von links kommt der Ball bei Barylla an der Strafraumkante herunter. Der zieht direkt ab, verzieht die Kugel aber links am Tor vorbei.

Wieder ist es also ein individueller Fehler, welcher die Kogge in Rückstand bringt. Wie wird die Reaktion heute darauf aussehen?

Pech für Rostock! Sigurd Haugen wird auf der rechten Seite per Steckpass von Naderi in Richtung Tor geschickt. Der Norweger ist frei durch, ehe die Fahne des Assistenten nach oben geht. Eine knappe Entscheidung!

Der Zweitligaabsteiger startet hier durchaus griffig und gallig. Kein Zweikampf wird einfach abgeschenkt und die Auer sollen direkt spüren, dass das nicht einfach wird. Ein ganz anderes Gesicht der Kogge wie zuletzt noch zu Beginn in Dresden.

Marcel Bär wird in der Spitze vor dem Strafraum der Rostocker gefunden. Per One-Touch steckt er die Kugel leicht nach rechts, wo Tashchy an den Ball kommt und in die Box zieht. Allerdings verliert er daraufhin den Zweikampf mit Rossbach.

Während die Hausherren versuchen, den Spielaufbau spielerisch zu lösen, sind bei den Hanseaten viele lange Bälle zu erkennen. Die Durchschlagskraft ist bis dato auf beiden Seiten allerdings noch zu schwach.

Einen hohen Rostocker Ballgewinn will Naderi aus dem Zentrum mit einem Chip hinter die Kette zum links in Richtung Sechzehner einstartenden Haugen stecken. Allerdings ist der Pass zu steil und landet in den Armen von Martin Männel.

Wie erwartet agieren die Gäste mit einer Dreier- bzw. Fünferkette, in welcher Franz Pfanne für den erkrankten Alexander Rossipal im Zentrum übernimmt. In den ersten Minuten ist die Defensivreihe der Hanseaten jedoch noch nicht gefordert und verschiebt clever, während Aue den Ball laufen lässt.

Los geht's! Die Veilchen stoßen an und eröffnet dieses Derby!

Angeführt von Referee Eric Weisbach geht es für die 22 Spieler nun ins stimmungsvolle Erzgebirgsstadion, wo im Auer Fanblock eine eindrucksvolle Choreo zu beobachten ist. In wenigen Augenblicken rollt dann auch endlich der Ball in diesem Ostderby!

Hollerbach nimmt zwei Änderungen im Gegensatz zur Niederlage in Ingolstadt vor: Harenbrock und Pfanne rücken für Rossipal (nicht im Kader) und Lebeau (Bank) ins Startpersonal.

57 Jahre ist es her, als der FC Hansa zuletzt im Schacht gewonnen hat. Es war der August 1967, als die Kogge mit 2:1 das letzte Mal in Aue gewinnen konnte. Und nun soll ausgerechnet heute, nach diesem miserablen Saisonauftakt, der erste Auswärtssieg der Saison gelingen. Nach zuletzt drei unterschlagenen Spielen in Folge, schienen sich die Hanseaten stabilisiert zu haben. Dann folgte die 2:1-Auswärtsniederlage in Ingolstadt, wo die Rostocker wieder in alte Muster verfielen. So müssen heute zwingend Punkte her, im Idealfall drei, damit die Trainerdiskussion um Bernd Hollerbach nicht noch lauter wird.

In seiner Startformation ändert der Bulgare auf vier Positionen. Clausen, Fallmann, Hoffmann und Jakob rücken für Burghardt, Rosenlöcher, Sijarić und Nkansah (alle auf der Bank) ins Team.

War das Auer 0:2 gegen Viktoria Köln am vergangenen Spieltag nur ein Ausrutscher? Bei der schwachen und sehr „emotionslosen“ (Zitat Chefcoach Pavel Dotchev) Partie der Veilchen fehlte alles, was eine Spitzenmannschaft ausmacht. Und genau die wollen die Mannen aus dem Erzgebirge sein. Ob das heute im Ostduell vor heimischem Publikum wieder besser wird? Dotchev, war gut eineinhalb Jahre Trainer an der Ostsee, sprach auf der Pressekonferenz davon, dass seine Elf heute an das Wiesbaden-Spiel anknüpfen müssen, um wieder erfolgreich zu sein. Das gewannen die Veilchen vor zwei Wochen mit 2:1. Über den heutigen Gegner weiß der Übungsleiter, dass die Mannschaft viel besser sei, als die Tabelle aktuell aussage.

Dritter gegen Siebzehnter - die Rollen scheinen vor diesem Derby am heutigen Mittag klar verteilt. Vor mehr als 12.000 Fans im Lößnitztal wollen die Auer Veilchen Wiedergutmachung für die Niederlage in der Vorwoche gegen Viktoria Köln. Auf der Gegenseite muss die Kogge aus Rostock zusehen, endlich weitere Punkte einzufahren. Die Hanseaten stecken nämlich tief im Tabellenkeller.