Eintracht Frankfurt : Borussia M'gladbach

Fazit:
Nach 75 Minuten in Unterzahl erreicht die SGE aus Frankfurt mit einem 2:1-Sieg gegen die Gladbacher die nächste Pokalrunde. Gladbach tat sich die gesamte Partie über schwer, die Überzahl in klare Chancen umzuwandeln, kam jedoch unmittelbar nach der Pause durch Ko Itakura (47.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich, nachdem Ekitike (45+2) mit dem Pausenpfiff zur Führung traf. In der Folge schien die Partie kurzzeitig zu kippen, doch die Eintracht übernahm zunehmend wieder die Kontrolle und setzte in der 70. Minute durch Omar Marmoush den alles entscheidenden Treffer. Die großen Druckphasen der Elf vom Niederrhein blieb trotz intensiver Bemühungen aus, womit die Frankfurter die knappe Führung bis zum Schlusspfiff verteidigen konnten. Dank einer taktisch außerordentlich disziplinierten und obendrein kämpferisch ansprechenden Leistung zieht die Eintracht damit verdient in die nächste Runde ein, während die Borussia aus Gladbach sich mächtig ärgern dürfte, die 75-minütige Überzahl nicht besser genutzt zu haben.

Stöger bringt den Ball von rechts aufs Tor, wo Kleindienst mit dem Kopf verlängert, das Ziel allerdings um einige Meter verfehlt.

Eckball für die Gäste nochmal.

Konter für die SGE! Marmoush ist auf rechts durch, verpasst allerdings den rechtzeitigen Abschluss. Schließlich sucht er das Abspiel in den Rücken der Abwehr, wo allerdings kein Mitspieler parat steht.

Die Fohlen lassen den Ball lange durch die eigenen Reihe laufen, um am Ende der Fahnenstange eine Flanke aus dem Halbfeld in die Mitte zu befördern, die Trapp schließlich im Abwehrverbund klären kann.

Den Gästen aus Mönchengladbach verbleiben noch knapp fünf Minuten, um die Verlängerung zu erzwingen. Eine Flanke von rechts von Pléa landet allerdings im Seitenaus und beschreibt die Offensivbemühungen der Gladbacher ganz gut.

Die Eintracht lässt die Entscheidung liegen! Nach einem Konter wird Skhiri auf rechts von Marmoush bedient und vergibt freistehend vor Nicolas mit einem Lupfer. Im Anschluss scheitert Marmoush im zweiten Versuch.

Ngoumou bringt sich direkt mal gut ein und stößt über links in Richtung Sechzehner vor, wo ihm die Belohnung in Form eines Eckballs vom Schiedsrichter allerdings verwehrt bleibt.

Frankfurt spielt den Ball ins Aus, weil Collins behandelt werden muss. Die Nachspielzeit dürfte relativ saftig ausfallen. Noch bleibt den Gästen also Zeit für den Lucky Punch.

Wann folgt die Schlussoffensive in Überzahl der Gladbacher Fohlen? Bis hierhin Fehlanzeige.

Zu Beginn der letzten zehn Spielminuten sind es die Frankfurter, die sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen versuchen. Den Gladbachern muss hier dringend etwas einfallen.

Gerardo Seoane reagiert mit einem weiteren Doppelwechsel.

Der junge Collins hinterlässt einen tollen Eindruck auf der rechten SGE-Abwehrseite und läuft in dieser Szene Scally problemlos ab.

Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit gilt es für die Borussia aus Gladbach diesen Rückstand zu egalisieren, will man hier nicht in Überzahl als Verlierer vom Platz gehen und damit frühzeitig aus dem Pokal ausscheiden. Die Adler halten den Ball gut in den eigenen Reihen und lassen in dieser Phase keine Zweifel an der dominanter aufspielenden Mannschaft aufkommen.

Die Gäste vom Niederrhein müssen sich vorwerfen lassen, dass man trotz Überzahl viel zu wenig im Spiel nach vorne anbietet. Das kurze Momentum nach dem Ausgleichstreffer verpuffte schnell, während die SGE nach und nach die Spielkontrolle übernahm und dank individueller Klasse von Marmoush schließlich nicht unverdient zur erneuten Führung trifft.

Auf der Gladbacher Bank werden die ersten Wechsel vorbereitet.

Das wird zunehmend fahriger. Beide Mannschaften haben sichtlich Interesse daran, das Spiel noch in der regulären Spielzeit zu entscheiden. Die SGE reißt das Spiel indes trotz Unterzahl mehr und mehr an sich.

Doppelwechsel bei der Eintracht! Natürlich braucht es jetzt frische Beine in Unterzahl.

Auf der Gegenseite setzt Honorat einen Aufsetzer von rechts nur knapp am linken Pfosten vorbei. Das Spiel nimmt Fahrt auf!

Götze bringt eine Ecke von links in den Fünfmeterraum, wo Nicolas den Ball erst im Nachfassen unter sich begraben kann. Hätte Matanović in dieser Szene den Überblick behalten, hätte es durchaus klingeln können.

Das kurzzeitige Momentum der Elf vom Niederrhein nach dem Ausgleichstreffer ist vorerst verpufft. Die SGE kontrolliert das Spielgeschehen derweil in Unterzahl.

Nach einem tollen Doppelpass auf rechts zwischen Honorat und Stöger ist der Franzose schließlich durch, scheitert mit seiner Hereingabe allerdings an etlichen Frankfurter Füßen.

Auf der Frankfurter Bank macht sich Topscorer Marmoush für einen Einsatz bereit.

Auf der Gegenseite setzt sich Ekitike auf rechts im Laufduell durch und versucht es aus spitzem Winkel mit einem frechen Lupfer, der nur gänzlich knapp am linken Torpfosten vorbeigeht.

Die Frankfurter Fans reagieren und unterstützen die Mannschaft mit Sprechgesängen. Die Unterstützung ist dringend notwendig, das Spiel ist im Begriff zu kippen. Zunächst lässt Sander von rechts einen Schuss los, den Trapp zunächst klären kann. Im Anschluss landet der Ball auf links bei Ullrich, dessen Flankenheber länger und länger wird und Trapp zu einer weiteren Parade zwingt.

Die Fohlenelf bleibt dran! Nach einem zu kurz geratenen Klärungsversuch der SGE-Abwehr bekommt Neuhaus den Ball in zentraler Position, macht noch eine schöne Bewegung am Gegenspieler vorbei und legt die Kugel schließlich gänzlich knapp am rechten Torpfosten vorbei.

Eine Flanke von rechts rutscht durch auf Ullrich, der das Spielgerät nochmal scharf in die Mitte haut, wo die SGE-Abwehr schließlich klären kann. Erste Chance des zweiten Durchgangs!

Beide Mannschaften gehen unverändert in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Trotz der frühen Roten Karte für Arthur Theate in der 15. Minute blieb der erwartete Bruch im Spiel der Frankfurter aus. Die Eintracht agierte defensiv stabil und verhinderte weitgehend, dass Gladbach die Überzahl in echte Torchancen umsetzen konnte. Lediglich ein Kopfball von Kleindienst in der 32. Minute sorgte für ordentlich Gefahr vor dem Frankfurter Tor, doch diese Top-Gelegenheit blieb ungenutzt. Was Gladbach auf keinen Fall passieren wollte, trat schließlich kurz vor dem Pausenpfiff doch ein. Ein Ballverlust vor dem gegnerischen Sechzehner ermöglichte einen blitzschnellen Konter der SGE, den Ekitike in der Nachspielzeit (45+2) eiskalt zur überraschenden Halbzeitführung in Unterzahl verwandelte. In der zweiten Halbzeit werden die Fohlen neue Ideen brauchen, um das Spiel zu drehen. Frankfurt hingegen wird sich weiterhin auf Konter konzentrieren, während die Gladbacher sich auf die Suche nach kreativeren Lösungen gegen die tief stehende Eintracht-Defensive machen müssen.

Ähnlich wie Brown auf der gegenüberliegenden Seite, versucht es Collins in dieser Situation auf rechts mit einem Vorstoß über den ganzen Platz. Am Ende wird der Weg zum Ball zu weit und Nicolas fängt den Ball rechtzeitig vom Fuß des pfeilschnellen Abwehrspielers.

Kurz vor dem Pausentee verliert die Partie weiterhin an Esprit. Der SGE wird das durchaus entgegenkommen, will man sich in der Halbzeit vermutlich erst einmal neu ausrichten in Unterzahl.

Nicolas kann den Ball aus der Gefahrenzone fausten, trifft dabei aber seinen Mitspieler Scally, der zusätzlich die Ferse von Matanović abbekommt und erst einmal behandelt werden muss.

Brown setzt sich wahnsinnig stark auf der linken Außenbahn gegen Honorat durch und wird mit einem Freistoß belohnt, den Götze in die Mitte bringen wird.

Stöger findet den hereinlaufenden Neuhaus im Sechzehner, dessen Hereingabe noch von Larsson abgefälscht wird und aus spitzem Winkel schließlich von Trapp zur Ecke geklärt werden kann. Der anschließende Standard bringt keinerlei Gefahr ein.

Die Mönchengladbacher Mannschaft spielt weiterhin in aller Ruhe nach vorne, in weiser Voraussicht, dass man in Überzahl nicht in Konter laufen will. In dieser Szene kommt Ekitike allerdings über rechts durch, schickt den Ball in die Mitte, wo Gladbach nur unzureichend in den Rücken der Abwehr klären kann. Brown ist da und lässt sich aufreizend viel Zeit, um die Kugel aus zentraler Position schließlich über den Kasten zu jagen.

Topchance für Gladbach! Torraumszenen waren bis hierhin Mangelware. In dieser Szene schickt Honorat allerdings eine Flanke aus vollem Lauf auf den zweiten Pfosten, wo Kleindienst sich hochschraubt, den Ball allerdings nicht ausreichend gedrückt bekommen und somit übers Tor köpft.

In den ersten Minuten nach dem Platzverweis zeichnet sich durchaus ab, dass das ein ganz langer Abend werden könnte. Die Diva vom Main steht in Unterzahl natürlich tief und lauert auf schnelle Gegenstöße, während der Elf vom Niederrhein weder viel einfällt, noch hat man Interesse, das Spiel zu früh zu hektisch werden zu lassen. In Überzahl hat man natürlich erst einmal alle Zeit der Welt.

Dino Toppmöller bleibt bei der nominellen Doppelspitze und holt in Person von Dina-Ebimbe einen Mittelfeldspieler vom Platz. Collins rückt in die Abwehrreihe.

Stöger akrobatisch! Im Anschluss an eine Flanke von rechts von Honorat will der ehemalige Bochumer den Ball nochmal heiß machen und schickt die Kugel per Fallrückzieher in die Mitte, wo allerdings kein Mitspieler eingelaufen ist, weswegen die Kugel an Mann und Maus durch den Fünfmeterraum kullert.

In Unterzahl kombinieren sich die Hessen erstmals in Richtung gegnerischen Tores. Am Ende der Ballstafette lässt Larsson einen Schuss aus der zweiten Reihe los, den Nicolas problemlos abzufangen weiß.

In Überzahl spielend übernehmen die Gladbacher, am heutigen Abend ganz in schwarz gekleidet, erst einmal die Spielkontrolle. Die SGE zieht sich weit zurück. Wir sehen ein komplett anderes Spiel.

Noch reagiert Dino Toppmöller nicht auf den Platzverweis und stellt vorerst lediglich auf Dreierkette um. Auf der Bank macht sich jedoch der ehemalige Dortmunder Collins für einen Einsatz bereit.

Den anschließenden Freistoß haut Kapitän Weigl lediglich in die Mauer.

Die Spielkontrolle liegt grundsätzlich auf Seiten der Frankfurter, während die Gladbacher sich in dauerhafte Lauerstellung begeben. Gleichzeitig fühlen sich die Gäste in eigenem Ballbesitz durchaus wohl, weswegen das Spiel außerordentlich ausgeglichen daherkommt in den ersten knapp fünfzehn Minuten.

Auf engstem Raum versucht sich Ekitike durchzutanken, der im Anschluss an seinen Versuch von Mitspieler Matanović angeschossen wird. Von dessen Rücken landet der Ball einen guten Meter neben dem Kasten.

Es ziehen reichlich Rauchschwaden durch das weite Rund. Die mitgereisten Tifosi sind bester Laune. Auch die heimischen Fans sorgen für Alarm. Insgesamt herrscht hier außerordentlich gute Stimmung am Mittwochabend.

Die erste Chance nach einem ruhenden Ball bietet sich den Gladbachern. Stöger legt sich den Ball zurecht und schlägt den Freistoß auf den zweiten Pfosten, wo Itakura mit seiner Hereingabe am Gegenspieler scheitert.

Die ersten Minuten sind erstmal von gegenseitigem Abtasten geprägt.

Los geht's! Schiedsrichter Jöllenbeck hat das Spielgerät freigegeben. Gladbach stößt an!

Gladbach-Trainer Gerardo Seoane äußerst sich folgendermaßen vor Beginn des Spiels: "Die Frankfurter haben sich bislang sehr gut präsentiert. Wir kennen ihre Stärken, weil wir ja selbst noch vor wenigen Wochen dort gespielt haben. Dennoch rechnen wir uns Chancen aufs Weiterkommen aus, denn der Pokal hat immer seine eigenen Gesetze. Zuhause hat man etwas mehr Druck, das kann manchmal auch hemmen."

"Ich fühle eine gute Energie in der Gruppe, wir haben genügend Punch. Es geht Schlag auf Schlag, die Jungs sind alle drei Tage gefordert. Es geht darum, frisch zu sein. Es wird wie vor 4 Wochen in der Bundesliga ein sehr schwieriges Spiel gegen die Borussia. Gladbach legt viel Wert auf Ballbesitz. Wir versuchen, dass das Pendel erneut auf unsere Seite ausschlägt", so Frankfurt-Coach Dino Toppmöller im Vorfeld der Partie.

Trotz der höheren Belastung in der noch recht jungen Saison geht die Favoritenrolle klar an die Frankfurter. Die Eintracht wird darauf bedacht sein, die Konzentration hochzuhalten und den Schwung der Pokal-Atmosphäre zu nutzen, um nach zuletzt teils schwächeren Auftritten wieder in die Spur zu finden. Gladbach hat nicht viel zu verlieren und wird im Pokal alles in die Waagschale werfen, da dieser Wettbewerb schlicht den kürzesten Weg zu einem möglichen Comeback auf internationaler Bühne verspricht. Ein spannender Pokalfight ist garantiert, wenn Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck die Partie pünktlich um 18 Uhr anpfeift.

Gerardo Seoane nimmt nach dem 1:1-Unentschieden bei Mainz gleich vier Wechsel vor. Scally beginnt als Rechtsverteidiger für Lainer, während Ullrich dafür die linke Abwehrseite bekleidet. Sander spielt anstelle von Reitz im zentral-defensiven Mittelfeld, während Neuhaus die Position des Spielmachers von Pléa übernimmt. Außerdem beginnt Stöger anstelle von Hack in der präferierten 4-2-3-1-Formation.

Im Vergleich zum jüngsten 1:1-Unentschieden bei Union Berlin wechselt Dino Toppmöller lediglich auf drei Positionen. Brown rückt als Linksverteidiger ins Team, während Tuta für den verletzten Kristensen auf die Position des Rechtsverteidigers rausschiebt. Dina-Ebimbe startet auf rechts für Knauff. Vorne bekommt Marmoush eine Schaffenspause. Matanović startet anstelle des Topscorers der Frankfurter im neu formierten 4-4-2.

Borussia Mönchengladbach, derzeit Elfter der Bundesliga, tritt dagegen als Außenseiter an. Die Fohlen finden sich in dieser Saison abermals im Liga-Mittelmaß wieder und konnten gegen die Großen der Liga bisher nur bedingt überzeugen. In den letzten drei Bundesliga-Spielen erspielte sich die Mannschaft von Gerardo Seoane 4 Punkte, allerdings gegen Gegner wie Augsburg, Heidenheim und Mainz. Ohne ihren Torjäger und Nationalspieler Tim Kleindienst, der eine Art Lebensversicherung für die Gladbacher ist, stünden die Borussen vermutlich noch tiefer in der Tabelle. Dennoch möchte man im Pokal ein Ausrufezeichen setzen – in der ersten Runde besiegte Gladbach Erzgebirge Aue mit 3:1.

Im Duell der Bundesligisten geht Frankfurt als Favorit in die Partie – die Mannschaft von Dino Toppmöller steht derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz und hat trotz Dreifachbelastung mit der Bundesliga, Europa League und DFB-Pokal bisher einen beeindruckend stabilen Saisonstart hingelegt. Die Eintracht sammelte in der Europa League bereits 7 Punkte aus drei Spielen und präsentierte sich dort bisher stark. In der Liga musste Frankfurt zuletzt jedoch etwas Federn lassen: Gegen Leverkusen, Bayern und Union Berlin holte man nur zwei Punkte, wobei die Eintracht das direkte Bundesliga-Duell mit Gladbach zuvor mit 2:0 für sich entscheiden konnte. In der ersten Pokalrunde setzte sich Frankfurt souverän mit 4:1 gegen Eintracht Braunschweig durch.