Celtic Glasgow : RB Leipzig

Fazit:
Celtic Glasgow schlägt RB Leipzig mit 4:1 und fügt dem Bundesligisten im vierten Spiel der Champions-League-Ligaphase die vierte Niederlage zu. Dabei lief zunächst alles für die Sachsen, die die schwere Anfangsviertelstunde schadlos überstanden haben und dann per Ecke sogar selbst auf 1:0 stellten. Anschließend ließen die Roten Bullen aber gleich drei Chancen aufs 2:0 liegen, was die Schotten zurück in die Partie brachte. Durch Kühn drehten die Hoops noch vor der Pause das Spiel, ehe RBL nach dem Seitenwechsel kaum noch Druck aufbauen konnte. Als die Celts dann sogar nach Gulácsi-Fehler zum 3:1 abstaubten, war die Messe gelesen. Die erhoffte Reaktion auf die BVB-Pleite bleibt seitens des Bundesligisten damit aus, der ohne Punkte die Rückreise antreten muss.

Hatate bedient noch einmal Maeda, der aus vier Metern im Leipziger Tor einschiebt. Wegen einer klaren Abseitsstellung zählt der Treffer jedoch nicht, was auch der VAR rasch bestätigt.

Paulo Bernardo bringt eine Ecke von rechts hoch in den Leipziger Strafraum, wo der Ball irgendwie bei Reo Hatate ankommt. Dem rutscht der Rechtsschuss aus 14 Metern dann aber völlig über den Spann. Der Ball geht eher gen Eckfahne als aufs Tor der Sachsen. Abstoß RBL.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Fünf Minuten gibt es noch on top.

So langsam aber sicher ist die Partie jetzt am Auslaufen. In Unterzahl kommen die Roten Bullen kaum noch an den Ball, während die Celts jetzt auf Ballsicherheit spielen und keine weiteren Vorstöße mehr starten.

Die Schotten kombinieren sich mit extrem viel Spielfreude erneut gefährlich nach vorne. Hyun-jun Yang verfehlt aus 17 Metern mit einem satten Rechtsschuss das rechte obere Toreck jedoch knapp. Abstoß Leipzig.

Auch das noch: Kurz nach dem fünften und letzten Wechsel verletzt sich Lutsharel Geertruida. Der Niederländer kann nicht weitermachen. Leipzig muss die letzten Minuten in Unterzahl absolvieren.

Rodgers und Rose schöpfen ihr Wechselkontingent voll aus. Mit diesen Spielern geht es somit nun in die Schlussphase, in denen den Sachsen nur ein schnelles Tor hilft, das aber keineswegs in der Luft liegt.

Celtic Glasgow lässt RB Leipzig überhaupt nicht mehr richtig ins Spiel kommen. Die Hoops pressen extrem giftig und spielen nach Ballgewinn mit viel Tempo nach vorne. Die Roten Bullen müssen eher aufpassen, nicht noch das vierte Gegentor zu fangen.

Nach einem Freistoß von Henrichs kann Ouédraogo es aus zentraler Position mal aus der zweiten Reihe probieren. Jedoch deutlich drüber.

Auch Marco Rose wechselt noch einmal doppelt. Eine Viertelstunde bleibt den Roten Bullen noch, um die drohende vierte Niederlage abzuwenden. Es spielen allerdings weiterhin nur die Celts.

Brendan Rodgers wechselt erneut doppelt. Unter anderem Doppeltorschütze Kühn darf sich jetzt den verdienten Applaus abholen.

Kampl zieht die Kugel einmal mehr zum ersten Pfosten, wo allerdings kein Mitspieler postiert ist.

Jetzt sind die Schotten mal zu weit aufgerückt, woraufhin die Roten Bullen trotz Rückstand kontern können. Kampl findet Baumgartner, der die Kugel mit der Brust annimmt und dann aus sieben Metern scharf aufs kurze Eck abzieht. Schmeichel muss all sein Können abrufen, klärt aber bärenstark zur nächsten Leipziger Ecke.

Abermals muss Gulácsi einen gefährlichen Ball aufs linke Eck rauskratzen. Celtic Glasgow ist insgesamt klar am Drücker.

Beide Trainer nutzen die Gelegenheit für erste Wechsel und bringen je zwei frische Kräfte.

Die Schotten werden jetzt wieder zwingender. Kühn steckt für Engels durch, der das Auge für den einlaufenden Furuhashi hat. Dessen Rechtsschuss aus 13 Metern geht jedoch unter Bedrängnis über das Leipziger Tor.

Kühn drückt aufs Gaspedal und lässt im Dribbling zwei Gegenspieler stehen, ehe er für den freien Hatate ablegt. Dessen Rechtsschuss aufs rechte untere Eck aus 16 Metern lenkt Gulácsi gerade noch so mit den Fingerspitzen zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt.

Da ist der erste gefährliche Abschluss der Sachsen, der aber eher dem Zufall geschuldet ist. Ein hoher Ball in die Tiefe ist eigentlich schon weg, ehe Carter-Vickers die Kugel völlig ohne Not vor die Füße von Šeško blockt. Der fackelt nicht lange und zieht aus 17 Metern mit links scharf aufs linke untere Eck ab. Schmeichel kann sich an seinem 38. Geburtstag auszeichnen und faustet das Geschoss zur Seite weg.

Openda wird gefoult und Kampl bringt den Freistoß vom rechten Flügel scharf in die Box. Aus neun Metern köpft Haïdara, der zudem wohl auch im Abseits steht, jedoch deutlich über den Kasten der Schotten hinweg. RBL kommt weiterhin einfach nicht zu gefährlichen Abschlüssen seit dem Seitenwechsel.

Henrichs steht wieder und kehrt nach Weiterbehandlung abseits des Spielfelds nun auf den Rasen zurück.

Henrichs wird im Zweikampf unglücklich von Kühn erwischt und muss auf dem Platz behandelt werden. Die Partie ist schon seit über einer Minute unterbrochen.

Kampl zieht eine Ecke von rechts vom Tor weg und findet den im Zentrum lauernden Bitshiabu, der aber deutlich am Celtic-Tor vorbei köpft. Ohnehin wird die Szene aber wegen eines Offensivfouls an Johnston abgepfiffen.

Ein Torjubel raunt durch den Celtic Park, aber beim satten Hatate-Rechtsschuss aus 16 Metern zappelt der Ball, der ganz knapp rechts am Pfosten vorbei rauscht, anschließend nur hinter dem Tornetz. Abstoß RB Leipzig.

Kampl führt einen Freistoß kurz auf Henrichs aus, der mit einem hohen Ball Richtung zweiter Pfosten Orbán findet. Dessen Kopfball aus zehn Metern halbrechter Position hat aber den Charakter einer Rückgabe und ist für Geburtstagskind Schmeichel sehr leicht aufzunehmen. Keine Gefahr.

Im direkten Gegenzug kommt der auffällige Kühne irgendwie durch und kann aus 20 Metern erneut abschließen. Dieses Mal verfehlt er das gegnerische Tor jedoch deutlich.

Ein hoher Ball in die Tiefe kommt bei Šeško an, dem bei der komplizierten Ballannahme die Kugel jedoch verspringt.

Unverändert kehren beide Teams auf den Rasen zurück. Der Ball rollt wieder im Celtic Park.

Halbzeitfazit:
Celtic Glasgow liegt zur Pause mit 2:1 gegen RB Leipzig vorne. Obwohl dieser Zwischenstand gemessen an den ganzen 45 Minuten nicht unverdient ist, müssen die Sachsen sich einige Vorwürfe gefallen lassen. Nachdem die Roten Bullen die durchaus komplizierte Anfangsviertelstunde unbeschadet überstanden haben und bei einer Ecke zum etwas glücklichen Führungstreffer kamen, gab es gleich drei dicke Chancen, um auf 2:0 zu erhöhen. Ohnehin hatte der Rückstand den Hoops ziemlich den Stecker gezogen. Weil RBL aber zu viel liegen ließ, schoss dann ausgerechnet der in der Leipziger Jugend ausgebildete Kühn mit einem Traumtor aus dem Nichts den Ausgleich, der die Celts schlagartig zurück ins Spiel brachte. Kurz vor der Pause kamen die fortan wieder extrem präsenten und giftigen Schotten dann ihrerseits noch zur Führung, von der der Bundesligist sich erst einmal erholen muss.

Die ersten 45 Minuten sind rum. Eine Minute gibt es jetzt noch als Nachschlag.

Furuhashi entwischt über rechts und zieht aus zehn Metern aufs kurze Eck ab, aber Orbán ist mit einer Monstergrätsche zur Stelle und klärt zur Ecke, die dann nichts weiter einbringt.

Reo Hatate bedient Alistair Johnston, der im Sechzehner den Elfmeterpunkt ansteuert und auf dem Weg dorthin perfekt angespielt wird. Seine flache Direktabnahme kommt aber zu zentral aufs Leipziger Tor, wo Péter Gulácsi den Ball sicher unter sich begräbt.

Wenn Kampl von links den ruhenden Ball zum ersten Pfosten brachte, brannte es zuletzt regelmäßig. Dieses Mal aber nicht. Die Celts-Defensive klärt mühelos per Kopf, ehe Haïdara den zweiten Ball für Henrichs ablegt, dessen Steilpass für Kampl zu steil ist. Der Ball landet im Aus. Abstoß Glasgow.

Die Roten Bullen kommen mal wieder zu einem Angriff. Geertruida schickt Šeško rechts in die Tiefe, dessen Flanke dann aber nicht bei Henrichs ankommt, sondern zuvor zur Ecke geklärt wird.

Die Schotten schwärmen nach Balleroberung pfeilschnell aus und Kühn passt dann sensationell mit dem Außenrist in den Lauf von Maeda, der die Direktabnahme aus 17 Metern jedoch etwas zu überhastet über das Tor der Sachsen hinweg setzt.

Die Hoops waren nach dem 0:1 weitestgehend abgemeldet, bekommen jetzt aber wieder Oberwasser. Auf einmal tut der Bundesligist sich wieder schwer.

Henrichs klärt eine Kühn-Hereingabe zur Ecke. Engels bringt den Ball hoch zum ersten Pfosten, wo aber Šeško lauert und artistisch das Leder aus der Gefahrenzone schlägt.

Riesenchance Leipzig! Nach hohem Ballgewinn kontern die Sachsen. Im Vier-gegen-Drei rutscht dann auch noch Johnston weg, sodass Nusa, bei dem der entscheidende Steckpass ankommt, eigentlich völlig freie Schussbahn hätte. Aus elf Metern halblinker Position jagt er den Ball dann aber vogelwild auf die Tribüne.

Wieder zieht Kampl eine gefährliche Ecke von links zum ersten Pfosten, der wieder nur halbherzig besetzt ist. Allerdings ist Schmeichel zur Stelle und faustet den Ball kompromisslos weg. Die Hoops haben mit dem Gegentor dennoch zunehmend den Zugriff auf die Partie verloren.

Dicke Chance RBL! Wieder zieht Kampl eine Ecke von links scharf auf den ersten Pfosten, wo nun niemand bei Orbán ist. Dessen Kopfball verfehlt das lange Eck, an dem auch Baumgartner noch knapp verpasst, nur um eine Haaresbreite. Glück für die Celts.

Nusa steckt für Openda durch, der sich die Kugel an Johnston vorbei legt und dann durch dessen Beine hindurch aus 18 Metern verdeckt aus kurze Eck abschließt. Schmeichel taucht ab und klärt zur Ecke. Erneut findet Kampl mit dem ruhenden Ball keinen Mitspieler.

Lutsharel Geertruida arbeitet sich sehenswert auf dem rechten Flügel nach vorne und findet mit der flachen Steilvorlage dann den einlaufenden Benjamin Šeško, der auf Verdacht per Hacke ins Zentrum weiterleitet. Nur steht da keiner.

Der Linienrichter weist den Unparteiischen darauf hin, dass es Eckstoß geben muss. Die Hereingabe von Kampl ist allerdings nicht der Rede wert und wird am ersten Pfosten mühelos von den Hoops verteidigt.

Die Leipziger arbeiten sich jetzt mal durchs Zentrum hindurch nach vorne. Benjamin Šeško ist dann allerdings auf sich alleine gestellt und zieht deshalb aus 23 Metern einfach mal ab. Der Rechtsschuss wird zwar von Cameron Carter-Vickers geblockt, zum Ärger der Roten Bullen entscheidet der Unparteiische aber auf Abstoß.

Die erste Viertelstunde ist rum und die Sachsen tun sich bislang sehr schwer mit dem hohen Pressing und den gefährlichen Angriffen über die Flügel der Celts, die das bislang wirklich richtig stark machen. Lediglich der erste richtig gefährliche Abschluss lässt noch auf sich warten.

El Chadaïlle Bitshiabu wird von gleich zwei Gegenspielern hoch angelaufen und verliert gegen Kyogo Furuhashi als letzter Mann auch die Kugel. Allerdings liegt ein leichter Kontakt vor, den der Unparteiische pfeift. Glück für RBL.

Trusty scheint fürs Erste weiterspielen zu können. Der US-Amerikaner, der im Sommer von Sheffield United zu den Hoops kam, kehrt aufs Feld zurück. Weiter geht's im Elf-gegen-Elf.

Auston Trusty hat etwas abbekommen und muss schon eine Weile auf dem Feld behandelt werden. Brendan Rodgers schickt vorsichtshalber die ersten Reservisten zum Warmmachen.

Benjamin Šeško legt nach hohem Ballgewinn für Loïs Openda ab, der jedoch zu sehr mit dem Kopf durch die Wand will. Sein übermotivierter Rechtsschuss aus 25 Metern wird aber ohnehin von Callum McGregor geblockt.

Nicolas Kühn zieht vom rechten Flügel aus nach innen, aber Willi Orbán ist zur Stelle und klärt die gefährliche Hereingabe vor Alistair Johnston zur Ecke. Die kurz ausgeführte Variante bringt dann aber nichts weiter ein.

Das Spiel ist erst eine Minute alt, da haben beide Teams bereits ihren ersten Schuss abgegeben. Carter-Vickers wird allerdings von Bitshiabu geblockt, woraufhin die Roten Bullen pfeilschnell ausschwärmen. Auch Baumgartners Schuss aus 17 Metern wird dann aber von Trusty erfolgreich geblockt.

Anpfiff im Celtic Park. Die Celts treten in ihren grün-weißen Heimfarben an. Die Gäste aus Sachsen tragen ihre blau-grauen Ausweichtrikots. Los geht's.

Besonders interessant sind heute Abend übrigens zwei Personalien. Bei den Hausherren hängt vieles von Geburtstagskind Kasper Schmeichel ab, der zuletzt auch das 0:0 in Bergamo zu verantworten hatte. Kein anderer Keeper wehrte in der Champions League an den letzten beiden Spieltagen mehr Bälle ab als der Däne (zwölf). Bei RB Leipzig wiederum hofft Benjamin Šeško darauf, seine Serie fortzusetzen. Der Slowene ist bislang der einzige Torschütze der Sachsen in der Saison 2024/25 in der Königsklasse und erzielte mit zehn Schüssen drei Treffer. In Kombination bringen all seine Mannschaftskameraden es auf 34 abgegebene Schüsse, die allesamt nicht zum Erfolg führten.

RB Leipzig hat nicht nur alle drei Champions-League-Spiele verloren, sondern musste am Wochenende auch beim 1:2 in Dortmund einen empfindlichen Rückschlag im Titelrennen hinnehmen. Damit endete eine Serie von 19 Bundesliga-Spielen in Folge ohne Niederlage. Gegen Celtic Glasgow stimmt aber immerhin die Bilanz. Die Roten Bullen gewannen drei der bisherigen vier Pflichtspiele gegen die Hoops (eine Niederlage) und feierte im letzten Gastspiel im Celtic Park im Oktober 2022 einen 2:0-Auswärtssieg in der Champions-League-Gruppenphase.

Überhaupt ist Celtic Glasgow aktuell seit sechs Pflichtspielen in Folge ungeschlagen (vier Siege, zwei Remis), führt die Tabelle der Scottish Premiership mit 28 von 30 möglichen Punkten und 29:3-Toren an und behielt in vier aufeinanderfolgenden Spielen eine Weiße Weste. Leicht wird die Aufgabe für die Roten Bullen somit wahrlich nicht, zumal die Hoops auch saisonübergreifend zwei Champions-League-Heimspiele in Folge gewonnen haben – wohlgemerkt nach zwölf sieglosen Heimspielen in der Königsklasse zwischen 2013 und 2023 (drei Remis, neun Niederlagen).

Insgesamt erwischte Celtic Glasgow einen guten Start in die Champions-League-Ligaphase. Die Hoops stehen nach drei Spieltagen bereits bei vier Punkten und holten damit genauso viele Zähler wie bei ihrer letzten Teilnahme an der alten Gruppenphase (ein Sieg, ein Remis, vier Niederlagen). Zwar gerieten die Celts nach dem fulminanten 5:1-Heimsieg gegen Bratislava in Dortmund mit 1:7 unter die Räder. Am 3. Spieltag trotzten sie dafür dem amtierenden Europa-League-Sieger Atalanta Bergamo ein respektables 0:0 ab.

Celtic Glasgow feierte am Samstag im Scottish League Cup bei der Generalprobe einen fulminanten 6:0-Heimsieg gegen Aberdeen. Trainer Brendan Rodgers vollzieht heute nur einen einzigen Wechsel: Der erfahrene Greg Taylor erhält den Vorzug vor der erst 20 Jahre jungen Barcelona-Leihgabe Álex Valle (Bank).

Schauen wir uns direkt mal an, wie beide Teams es heute Abend personell angehen. Marco Rose reagiert auf das jüngste 1:2 bei Borussia Dortmund mit zwei Veränderungen an seiner Startelf: Für Arthur Vermeeren und Lukas Klostermann (beide Bank) starten heute Kevin Kampl und El Chadaïlle Bitshiabu.

Bislang verläuft die Ligaphase der Königsklasse ausgesprochen durchwachsen für die Roten Bullen, die ihre ersten drei Partien allesamt verloren haben. Mit vier Niederlagen sind bislang aber lediglich der Hamburger SV (2006/07) sowie der VfB Stuttgart (2007/08) in eine Champions-League-Saison gestartet. Punkten die Sachsen beim heutigen Gastspiel in Schottland erstmals?