Borussia M'gladbach : Eintracht Frankfurt

Fazit:
Das Topspiel am Samstagabend endet ohne ein siegreiches Team, Mönchengladbach und Frankfurt trennen sich schiedlich, friedlich 1:1 (1:1). Die zweite Halbzeit kam nicht ganz an den ersten Durchgang in puncto Tempo und Torgelegenheiten heran. Die Eintracht zeigte sich über weite Strecken zwar spielbestimmend, doch am Ende fehlte der letzte Wille bei den Teams, die vermutlich beide mit dem Unentschieden gut leben können. Die Fohlen sind nun Achter mit 31 Punkten, Frankfurt bleibt Dritter mit nun 39 Zählern.

Čvančara verpasst am zweiten Pfosten! Das wäre es beinahe noch gewesen. Netz flankt von links mit Zug vors Tor. Čvančara bekommt am langen Pfosten den Fuß nicht hoch und verpasst es, das Spielgerät aufs Tor zu lenken.

Jetzt liegt Itakura am Boden und braucht ein paar Sekunden. Die Hausherren scheinen sich mit dem Remis zufrieden zu geben.

Frankfurt kombiniert sich im letzten Drittel durch die Reihen der Borussia, doch kommt einfach nicht zum Abschluss. Ohne Torschuss wird es mit einem Siegtreffer sehr schwierig.

Vier Minuten bleiben noch, um einen Sieger in diesem Spiel zu finden. Die Zuschauer im Borussia-Park geben nochmal alles.

Es gibt nochmal Freistoß für die Gäste aus dem rechten Halbfeld. Uzun findet Ekitiké, der aus wenigen Metern keinen Druck hinter seinen Kopfball bekommt und zu hoch ansetzt.

Für beide Teams wäre das Unentschieden wohl akzeptabel. Gibt es dennoch noch einen ganz späten Lucky Punch? Viel Zeit bleibt nicht mehr.

Trapp reißt die Hände hoch! Stöger erkennt, dass Ngoumou auf links viel Freiraum hat und setzt ihn in Szene. Der folgende Schlenzer ist etwas zu zentral. So bekommt der Frankfurter Torwart noch rechtzeitig die Arme dran.

Čvančara setzt sich robust durch und zieht aus spitzem Winkel ab. Der Tscheche schießt jedoch lediglich Gegenspieler Theate ab.

Die Crunch Time bricht an und man hat das Gefühl, dass es die Frankfurter sind, die mehr aufs zweite Tor drängen. Mithelfen soll nun auch Neuzugang Elye Wahi, der es gleich mal mit einem Fallrückzieheransatz probiert. Allerdings wird die Situation aufgrund einer Abseitsstellung abgepfiffen.

Uzun ist ein echter Aktivposten im SGE-Offensivspiel. Zunächst bleibt er nach einem Zuspiel von Larsson an Friedrich hängen, kurz darauf schlenzt der Youngster aus 15 Metern in die Arme vom Borussia-Schlussmann.

Nkounkou flankt von links, jedoch ist dieser Versuch viel zu nah vors Tor geschlagen. Nicolas nimmt das Rund locker auf.

Nun erfolgt ein Doppelwechsel bei der Eintracht. Toppmöller rüstet seine Mannschaft für die anstehende Schlussphase. Die Partie ist derzeit völlig offen, Endstand unklar.

Tomáš Čvančara ist gleich voll dabei und erzwingt eine Ecke gegen Tuta. Itakura köpft nach der zweiten Flanke von Neuhaus links am Kasten vorbei.

Gerardo Seoane bringt zwei frische Kräfte auf Außen. Die Borussia macht es nach wie vor ordentlich, aber es ist davon auszugehen, dass die SGE noch eine Schippe draufsetzen kann.

Wieder ist es Uzun, der am Ende einer flinken Eintracht-Kombination zum Abschluss kommt. Götze macht einige Meter in der gegnerischen Hälfte, gibt weiter zu Uzun, der nach einem Doppelpass mit Ekitiké vorbeischießt.

Nicolas rettet sehenswert! Das ist eine richtig gute Gelegenheit für die Mannschaft vom Main. Knauff findet Uzun, der flach ins linke Eck abzieht. Der Gladbacher Goalie ist katzenartig am Boden und fischt den platzierten Schuss noch raus.

Theate ist nach einer scharfen Ecke von Stöger vor Friedrich zur Stelle und köpft zur Seite. Die zweite Flanke erreicht Friedrich zwar, doch der Innenverteidiger setzt im Zweikampf seine Arme unfair ein. Die Situation wird wegen eines Offensivfouls abgepfiffen. Skhiri bleibt kurz liegen, doch macht weiter.

Stöger setzt sich akribisch auf links durch und legt darauffolgend mit etwas Übersicht zurück zu Neuhaus, der aus 18 Metern weit am Tor der SGE vorbeischießt.

Der intensive erste Durchgang scheint etwas zulasten des aktuellen Spielwitzes zu gehen. Wir warten noch auf den ersten Schuss aufs Tor in der zweiten Hälfte.

Das Debüt von Michy Batshuayi geht ereignislos zu Ende. Nun darf sich Can Uzun zeigen.

So richtig baut keine Mannschaft ernsthaften Druck in diesen Minuten auf. Aktuell wirkt es recht statisch und ideenlos, doch wie wir bereits aus dem ersten Durchgang wissen, kann sich dies schnell ändern.

Auch in der zweiten Halbzeit sind Stögers Eckstöße mangelhaft. Schon wieder ist am ersten Pfosten Endstation für die lasche Hereingabe.

Ngoumou nutzt seinen Tempovorteil auf rechts aus und möchte das Spiel schnell halten. Aber der Flügelspieler findet keinen mitgelaufenen Kollegen und muss wieder nach hinten verlagern.

Die folgende Freistoßflanke von Brown segelt an Freund und Feind vorbei ins Aus.

Ullrich und Knauff knallen in einem Zweikampf volle Kanne mit den Köpfen zusammen und bleiben liegen. Nach einer kurzen ärztlichen Versorgung scheint es aber bei beiden weiterzugehen.

Ohne personelle Änderungen wird das Spiel fortgesetzt.

Halbzeitfazit:
Eine muntere erste Hälfte mit unterschiedlichen Stärkephasen ist beendet. Nach einem trägen Beginn übernahmen die Hausherren das Ruder und veredelten ihre minutenlange Dominanz mit dem Führungstor durch Kleindienst (26.). Die Freude der Borussen-Anhänger hielt allerdings nur fünf Minuten, dann traf Ekitiké etwas aus dem Nichts zum Ausgleich. In Folge dessen war die SGE die bessere Mannschaft, drängte stärker auf die Führung und traf unter anderem den Pfosten.

Knauffs flache Hereingabe landet nicht beim Mitspieler und wird aus dem Mönchengladbacher Strafraum geklärt.

Nach den ereignisreichen Minuten nimmt sich das Spiel eine kleine Auszeit kurz vor der Pause. Ekitikés Abschluss aus der zweiten Reihe ist viel zu hoch.

Die Gastgeber erarbeiten sich nun etwas Entlastung. Kleindiensts Schuss aus gut 30 Metern wird allerdings nicht gefährlich.

Batshuayi zeigt sich nun auch mal und schlägt einen weiten Ball in den Strafraum. Dieser ist leichte Beute für den Schlussmann der nun in Bedrängnis geratenen Borussia.

Frankfurts Pfostenknaller! Nun drehen die Gäste völlig auf und sind der Führung nahe. Knauff rennt in die Gefahrenzone und steckt durch zu Ekitiké, der das Leder aus fünf Metern mit der Fußspitze in Richtung des langen Ecks lenkt. Der linke Pfosten verhindert das zweite Gegentor für Mönchengladbach in kürzester Zeit.

Hugo Ekitiké hat etwas Blut geleckt und schließt übereifrig am Ende eines temporeichen Angriffs ab, obwohl er mindestens zwei aussichtsreiche Anspielpositionen gehabt hätte. Nicolas hält ohne Probleme.

Die Hessen trotzen dem bisherigen Spielverlauf und gleichen mit einer gnadenlosen Effizienz sofort wieder aus. Wir sind mitten in einem spannenden Spiel gelandet.

Nach dem bisherigen Spielverlauf geht die Borussia-Führung völlig in Ordnung. Die SGE zeigt sich insbesondere im letzten Drittel viel zu passiv und ist nun stärker gefordert.

Der Druck der Fohlenelf bleibt bestehen: Skhiri entschärft eine Freistoßhereingabe von Stöger per Kopf.

Kleindienst schlägt ein Luftloch! Das hätte eine Topchance für die Gladbacher werden können. Hack zieht über links in den Sechzehner ein und legt zurück auf Kleindienst, der sich davon etwas überrascht zeigt und am Ball vorbei tritt.

Nach längerer Zeit kommt die Toppmöller-Elf mal wieder nach vorne. Larsson sucht Ekitiké, aber das Zuspiel wird noch abgefälscht und somit kaum erreichbar für den Stürmer der Eintracht.

Florian Neuhaus zeigt sich in diesen Minuten besonders präsent. Nun darf er einige Meter unbedrängt nach vorn laufen und schließt mit dem schwachen linken Fuß ab. Sein halbhoher Schuss geht rechts am Kasten der SGE vorbei.

Tor? Nein, Abseits! Neuhaus schickt Hack auf die Reise, der vor Trapp cool bleibt und den vermeintlichen Führungstreffer erzielt. Doch sofort geht die Fahne des Assistenten hoch, der Flügelspieler der Gastgeber steht beim Zuspiel von Neuhaus ein paar Schritte zu weit vorne.

Derzeit sind es die Hausherren, die sich am beliebten Drücker befinden. Nach einem hohen Chip von Ullrich gibt es bereits die vierte Ecke für die Rheinländer. Stögers Eckenideen werden jedoch nicht besser. Dieses Mal saust das Ding direkt ins Toraus.

Im Anschluss an eine weite Hereingabe befördert Brown das Spielgerät ins eigene Toraus. Erneut bleibt Stöger mit seinem Eckenversuch erfolglos.

Dem Topspiel fehlt in der Anfangsphase noch das große Tempo. Beide Mannschaften sind aktiv und verstecken sich nicht, vor den Toren passiert bislang allerdings noch nicht allzu viel.

Ngoumou holt gegen Theate die erste Ecke des Spiels für Mönchengladbach heraus. Stöger versucht es mit einer Variante auf den zweiten Pfosten, dort entschärft Kristensen mit dem Kopf.

Der Frankfurter Angriff rollt über links. Götze flankt in die Strafraummitte, genau in die Beine von Neuhaus, dessen Klärungsversuch bei Skhiri landet. Der Tunesier schießt von der Strafraumkante übers Tor von Nicolas.

Kleindienst geht ins Eins-gegen-Eins mit Theate an der Torauslinie und möchte eine Ecke erzwingen. Der Gladbacher Stürmer schießt den Frankfurter an, doch der Ball prallt wieder an seinen Körper und von dort ins Toraus.

Knauff und Kristensen probieren es über die rechte Seite. Ullrich passt jedoch auf und klärt den ersten Vorstoß der SGE.

Kleindienst läuft Trapp hoch an und zwingt den Frankfurter Keeper zu einem ungenauen Abschlag in Bedrängnis.

Schiedsrichter Christian Dingert pfeift das Spiel nach einer kurzen Verzögerung aufgrund einer Rauchentwicklung im Gästeblock an. Gladbach spielt in weiß-grünen Trikots, Frankfurt läuft in Schwarz-Rot auf.

Der Blick auf den Aufstellungsbogen verrät, dass Seoane die Borussen-Aufstellung auf zwei Positionen verändern muss. Friedrich und Neuhaus ersetzen die erkrankten Elvedi und Sander. Bei den Adlerträgern gibt es drei Änderungen. Neuzugang Batshuayi, Kristensen und Larsson starten anstelle des verletzten Koch sowie Collins und Höjlund.

Die Gäste aus der Main-Metropole sind wettbewerbsübergreifend seit nun drei Spielen ohne Sieg und wollen nach zwei Remis in der Bundesliga wieder auf einen Dreier hinwirken. Dabei sollen die Wintertransfers Batshuayi und Wahi helfen, wenngleich Letztgenannter noch einem Trainingsrückstand hinterherläuft. Laut Trainer Toppmöller soll ab sofort vermehrt mit hohen Bällen gearbeitet werden: "Ich glaube, dass dieses Mittel häufiger angewendet werden sollte bei uns."

Bei der Elf von Niederrhein läuft es derzeit rund. Durch den ordentlichen Start ins Kalenderjahr visiert man die europäischen Plätze an. Nach dem 1:2-Auswärtssieg beim VfB Stuttgart wartet mit Eintracht Frankfurt nun der nächste Brocken. Cheftrainer Gerardo Seoane warnte im Vorfeld des Spiels vor den schnellen Frankfurter Vorstößen: "Wir müssen vor allem eine gute Kontersicherung haben, weil sie im Umschaltspiel sehr gefährlich sind."

Die Fohlenelf trifft auf die Eintracht vom Main, ein Topspiel voller Tradition erwartet uns am heutigen Abend. Dabei ist im Vorfeld der Partie alles offen: Formstarke Gladbacher wollen vor heimischem Publikum den dritten Sieg in Folge einfahren, die Hessen hingegen den dritten Platz weiter festigen. 111 Spiele gab es zwischen diesen Teams bereits. Dabei gewannen die heutigen Hausherren 38 Duelle, die SGE siegte in 43 Spielen.