Borussia Dortmund : Sturm Graz

Fazit:
Borussia Dortmund sichert sich einen Arbeitssieg und gewinnt dank eines späten Treffers 1:0 gegen Sturm Graz! Die Gastgeber hatten das Spiel weitestgehend unter Kontrolle, doch Torchancen gab es trotz einiger Standards nur wenige. Der Doublesieger aus Österreich hätte eine kurze Schwächephase des BVB beinahe ausgenutzt, Biereth köpfte am ersten Pfosten wuchtig nur knapp vorbei (71.). In der Schlussphase plätscherte das Spiel eigentlich vor sich hin, weil bei der Borussia merklich die Kräfte schwanden. Doch am Ende bestrafte der BVB einen Aufbaufehler der Gäste und Joker Malen vollendete einen schnellen Umschaltmomenten kurz vor Abpfiff (85.). Damit fährt Dortmund den dritten Sieg in der Königsklasse ein und ist am Wochenende in Mainz gefordert. Danke fürs Mitlesen!

Kurz vor Schluss verliert Dortmunds Abwehr die Orientierung und Schlotterbeck macht den Ball durch eine leichtsinnige Aktion wieder scharf. Am Ende verhindert eine Abseitsstellung der Österreicher weiteren Schaden.

Guirassy bekommt nach Vorlage von Brandt auch noch mal einen Abschluss, doch der Stürmer scheitert an Scherpen. Der Schlussmann der Gäste ist zügig unten und verhindert, dass der Ball im langen Eck einschlägt.

Die Dortmunder Führung hatte sich in der Schlussphase nicht angedeutet, auf das gesamte Spiel gesehen, geht die Führung dennoch in Ordnung!

Das Tor wird gecheckt, doch Guirassy stand beim Pass von Malen nicht im Abseits - das Tor zählt!

Brandt hebt das Leder gefühlvoll zum Tor hin, doch ehe Guirassy zum Kopfball ansetzen kann, ist Scherpen mit beiden Fäusten zur Stelle und klärt in der Luft.

Die Schlussphase nähert sich und der BVB ist weiterhin bemüht, Großchancen für Schwarz-Gelb gibt es allerdings keine seit geraumer Zeit. Ist Dortmund vielleicht schon zufrieden mit dem 0:0?

Guirassy tankt sich links im Strafraum durch und bedient mit seinem scharfen Zuspiel Malen im Zentrum. Der Niederländer hält nahe des Fünfmeterraums den Fuß rein, doch das Leder findet nicht den Weg auf Graz' Tor.

Immer wenn die Borussia sich eine schöpferische Pause gönnt, setzen die Gäste aus Österreich Nadelstiche in der Offensive. Es scheint eine zähe Schlussphase für den BVB zu werden, denn ein Remis ist eigentlich zu wenig für den hohen Invest der Gastgeber.

Biereth lässt das 1:0 für Graz liegen! Bensebaïni kommt im Laufduell gegen Gazibegović nicht in den Zweikampf und kann die Flanke nicht verhindern. Stürmer Biereth kommt auf Höhe des ersten Pfostens zum Kopfball, wuchtet das Leder knapp vorbei am Dortmunder Kasten!

Nuri Sahin nimmt den ersten Wechsel vor und bringt Malen für Sabitzer, der bereits angeschlagen in die Partie gegangen war. Durch den Niederländer wird die Grundausrichtung des BVB noch offensiver!

Die Schwarz-Gelben werden dominanter aus dem Spiel heraus, doch aus den resultierenden Standards kann der BVB bisher kein Kapital schlagen. Auch der zehnte BVB-Eckball bleibt für Sturm Graz ungefährlich.

Der Dortmunder Druck wächst! Groß spielt den Ball flach in den Strafraum und Brandt setzt sich gut ab, lenkt die Kugel mit der Innenseite aufs Tor. Doch seine Direktabnahme fliegt über den Kasten der Gäste hinweg.

Gittens zieht links zwei Österreicher auf sich und steckt durch auf den freistehenden Bensebaïni, dessen Flanke super in Richtung Guirassy am ersten Pfosten fliegt. Doch der eben erst eingwechselte Geyrhofer ist voll auf der Höhe, springt in den Ball und klärt zu Ecke.

Schlotterbeck zieht aus der Distanz mal ab, erwischt Scherpen mit dem Flatterball aber nicht auf dem falschen Fuß. Der Keeper lässt die Kugel zwar abprallen, doch beim zweiten Ball steht kein Dortmunder in der Nähe.

Brandt leitet per Steckpass ein! Der Mittelfeldstratege zieht im gegnerischen Strafraum die Strippen und setzt Guirassy in Szene. Dem Stürmer verspringt der Ball, doch Sabitzer ist zur Stelle und verzieht mit seinem Abschluss den zweiten Ball knapp.

Graz holt durch eine geblockte Flanke von Biereth den ersten Eckball heraus, doch ein Stürmerfoul bei der Ausführung erstickt die Möglichkeit im Keim.

Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs hat noch etwas Anlaufschwierigkeiten auf beiden Seiten. Kleinere Fouls und Bälle im Aus sorgen immer wieder für kurze Unterbrechungen.

Schlotterbeck schiebt Dortmunds Angriffsspiel immer wieder mit Diagonalbällen an, der BVB holt dadurch den neunten Eckball an diesem Abend heraus!

Gittens wird im linken Halbraum von zwei Gegner in die Mangel genommen und holt den ersten ruhenden Ball nach dem Seitenwechsel heraus. Groß' Hereingabe segelt eigentlich gut in Richtung zweiter Pfosten, doch Scherpen spielt erneut seine Körpergröße aus und sichert die Kugel in der Luft.

Sturm Graz wechselt zu Beginn der zweiten Halbzeit, Borussia Dortmund kommt unverändert aus der Kabine.

Halbzeitfazit:
Borussia Dortmund und Sturm Graz verabschieden sich mit einem 0:0 in die Halbzeitpause. Der BVB startete mit vielen Angriffen über die Außenbahnen, einer davon mündete in einer Doppelchance von Sabitzer und Beier, doch Scherpen parierte (15.). Danach kam Sturm Graz besser ins Spiel, weil der BVB den Fuß etwas vom Fuß nahm und Gazibegović konnte eine Lücke in Dortmunds Hintermannschaft nicht zur Führung nutzen (31.). Kurz vor der Halbzeit erhöhten die Gastgeber noch mal die Schlagzahl, doch Beier stand bei einem Kopfball von Bensebaïni entscheidend im Weg (42.) und kurz darauf versuchte es der Neuzugang selbst, bei seinem Flaschuss blockte allerdings Kiteishvili vor der Linie (43.). Dortmund spielt gut nach vorne und steht hinten stabil, doch noch fehlen die Tore!

Dortmund lässt das Leder nun in Ruhe durch die eigenen Reihen laufen, alle Feldspieler haben es sich in der gegnerischen Hälfte gemütlich gemacht.

Die erste Halbzeit bekommt zwei Minuten Nachschlag!

Wieder rollt der BVB auf den Strafraum der Gäste zu! Beier ist nicht vom Ball zu trennen, Brandt zieht mit einem cleveren Laufweg mehrere Verteidiger auf sich und dadurch gibt es viel Raum im Zentrum. Am Ende ist es Kiteishvili, der Beiers Flachschuss kurz vor der Linie blockt.

Beier steht im Weg! Bensebaïni kommt nach der Groß-Ecke zum Kopfball, doch der Abschluss des Algeriers wird durch Beiers Hüfte um den Pfosten herum gelenkt. Das wäre wohl die Führung gewesen!

Der Check des VAR ist wohl worüber und es gibt keinen Strafstoß für den BVB. Weiter geht's mit der nächsten Ecke, die diesmal lang geschlagen wird. Sturm verteidigt den Standard auf Kosten einer weiteren Ecke von der anderen Seite.

Dortmund schreit nach einem vermeintlichen Handspiel der Gäste laut auf, doch der Schiedsrichter lässt weiterlaufen. Die Szene wird aber im Hintergrund überprüft!

Der BVB hat mit knapp 61% ein leichtes Übergewicht beim Ballbesitz, von einem Feuerwerk wie gegen Celtic ist dieses Spiel aber weit entfernt. Sturm Graz schlägt sich bis dato gut, lässt sich immer wieder tief am eigenen Strafraum fallen und macht die Räume dadurch dicht. Das macht es Dortmund im letzten Drittel über weite Strecken schwer!

Die Dortmunder Flanken finden bisher noch keinen Abnehmer: Entweder ist der Ball zu ungenau geschlagen oder aber der Keeper von Graz, immerhin über zwei Meter groß, pflückt die Hereingabe aus der Luft.

Gazibegović macht zu wenig draus! Beier und Groß werden mit einem Steckpass von Yalcouyé aus dem Spiel genommen, Gazibegović ist links frei durch und visiert nach einem Haken nach innen das lange Eck an. Doch er zielt nicht genau genug und das Leder segelt deutlich am Winkel vorbei.

Da ist Guirassy! Der Stürmer wird nach einem schnellen Umschaltmoment von Brandt und Sabitzer in Szene gesetzt, kommt aus rund 16 Metern zum Abschluss. Sein Flachschuss Richtung linkes Eck wird noch leicht zur Ecke abgefälscht.

Guirassy lässt sich mal tief fallen, um auch mal ein paar Ballkontakte zu sammeln. Das Spiel läuft bisher am Stürmer vorbei, viele Chancen braucht er bekanntermaßen aber nicht.

Das Dortmunder Passspiel ist aktuell nicht mehr so genau wie noch vor rund zehn Minuten, dadurch kommen die Gäste immer besser ins Spiel. Auf die Seitenwechsel der Gastgeber hat sich Graz zudem immer besser eingestellt.

Graz spielt phasenweise recht mutig mit, doch die Abwehr der Gastgeber steht bisher sehr stabil und hält Sturm die meiste Zeit vom eigenen Tor weg. Offensiv bringt Dortmund insgesamt mehr Zielstrebigkeit auf den Platz!

Auch Meyer darf zum ersten Mal eingreifen, doch der Schuss von Kiteishvili aus rund 20 Metern ist recht lange unterwegs und lädt den Schlussmann eher zu einer lockeren Flugeinlage ein.

Scherpen pariert zweifach! Der BVB drückt aufs Gas und zuerst ist es Sabitzer, der von außerhalb des Strafraums abzieht. Der Keeper der Österreicher ist trotz verdeckter Sicht schnell genug unten und ist auch beim zweiten Ball von Beier im kurzen Eck rechtzeitig da, klärt per Fußabwehr zur Ecke.

Brandt und Beier ziehen im Zusammenspiel in den Grazer Strafraum ein, doch ein ungenaues Zuspiel des Neuzugangs beendet den Dortmunder Angriff.

Das Dortmunder Powerplay nimmt Form an, weil der BVB die Pässe der Gegner gut erkennt und Bälle früh erobert. Sturm setzt zum ersten Konter an, doch Can klärt auf der rechten Defensivseiten auf Kosten eines Freistoßes.

Sabitzer steht frei! Groß schlägt von rechts einen hohen Ball in den gegnerischen Strafraum. Sabitzer steht im Zentrum recht frei, per Kopf kann er allerdings nicht platzieren und die Kugel rutscht ihm eher über den Scheitel.

Beier lässt seinen Gegenspieler an der rechten Außenlinie ins Leere laufen, zieht das Tempo an und steckt dann durch auf Sabitzer. Dortmund Nummer 20 verspringt der Ball bei der Mitnahme und ein Verteidiger klärt ins Aus.

Das Spiel läuft nun! Gittens ist wieder am Start, Aiwu kommt ohne frühe Verwarnung davon.

Die Wiederholung zeigt: Der Innenverteidiger der Gäste trifft den Dortmunder mit dem ausgestreckten Arm am Hals durchaus bewusst. In höchstem Tempo schmerzhaft für Gittens, der aber wohl weitermachen wird.

Nach nicht mal 20 Sekunden gibt es den ersten Schreckmoment für den BVB: Gittens ist nach dem Anpfiff der Gäste vorgepräscht und dabei mit Aiwu zusammengestoßen. Das Spiel muss wenige Sekunden nach Anpfiff unterbrochen werden.

Die beiden Mannschaften trennt nach drei Spielen in der noch gewöhnungsbedürftigen Tabelle ein riesiger Abstand: Dortmund liegt mit sechs Punkten im Mittelfeld auf Platz 12 und Sturm Graz rangiert punktlos im Tabellenkeller auf Rang 32. Das heutige Aufeinandertreffen ist eine Premiere, denn der BVB und die Gäste aus Graz sind bisher in noch keinem Wettbewerb aufeinander getroffen.

In Spielen mit Dortmunder Beteiligung fielen in der Königsklasse bereits 18 Treffer in drei Spielen! Mit dem 3:0 in Brügge und dem fulminanten 7:1 gegen Celtic gelang der Borussia ein toller Start in den neu aufgelegten Wettbewerb. Bei Titelverteidiger Real Madrid gab es zuletzt anstatt einer geglückten Revanche für das verlorene Wembley-Finale eine empfindliche 2:5-Niederlage trotz 2:0-Pausenführung. Bei Sturm Graz fielen die Ergebnisse mit dem 1:2 in Brest, einem 0:1 gegen Brügge und dem 0:2 gegen Sporting dagegen recht knapp aus, doch in allen Spielen konnte der Doublesieger aus Österreich offensiv nur wenig Akzente setzen.

Die Gäste aus Österreich spielten zuletzt 1:1 gegen Rapid Wien, verteidigten damit die Tabellenführung gegenüber dem direkten Verfolger. In der Champions League dagegen läuft es bei Sturm Graz noch nicht, denn mit 0 Punkten und einem Torverhältnis von 1:5 konnte der Gast den Rückenwind aus der heimischen Liga noch nicht mitnehmen. Durch die Verletztenmisere des BVB hat Sturm Graz zumindest gleich vier Optionen mehr von der Bank - vielleicht ein wichtiger Faktor in der Schlussphase?

Borussia Dortmund hat den Negativtrend inklusive Pokal-Aus in Wolfsburg am vergangenen Wochenende gestoppt und das Topspiel gegen Leipzig mit 2:1 gewonnen. Besonders Neuzugang Beier überzeugte, drückte dem Spiel mit einem Treffer und einem Assist seinen Stempel auf. Der Offensivspieler kämpft heute in der Königsklasse mit den gleichen zehn Mitspielern in der Startelf um die nächsten drei Punkte auf internationaler Bühne. Für Kobel und Anton hat es auch heute nicht gereicht, daher steht Meyer zwischen den Pfosten und Kapitän Can läuft erneut in der Innenverteidigung auf. Mit Malen sitzt wie schon gegen RB nur ein namhafter Spieler auf der Bank, BVB-Coach Sahin schickt damit so gut wie alle gesunden Profis aufs Feld.