Borussia Dortmund II : SC Verl

Fazit:
Dann ist das Spiel aus, die Zweitvertretung von Borussia Dortmund schlägt den SC Verl mit 3:1. Aufgrund der ersten Halbzeit geht das auch so in Ordnung, die Gastgeber waren griffiger nach vorne und konnten sich auch die besseren Möglichkeiten erspielen. In Durchgang zwei schaltete der BVB dann jedoch in den Verwaltungsmodus, was den Gästen große Feldüberlegenheit verschaffte. Diese wussten sie, bei aller Moral, aber größtenteils nicht zu nutzen. Somit können sich die Schwarz-Gelben etwas von den Abstiegsrängen absetzen, weiter geht es gegen Cottbus. Verl trifft dann auf Rostock, das wird das nächste enge Spiel unten in der Tabelle. Das war es dann auch schon von dieser Partie, einen schönen Abend noch.

Von rechts bringt Kammerbauer eine Ecke nach innen, der Kopfball von Benger geht jedoch ungefährlich auf das Tornetz. Das sollte es dann auch gewesen sein.

Beinahe kommt es sogar noch dicker für Verl. Eine Hereingabe von Eberwein von links rutscht an den zweiten Pfosten zu Krevsun durch, der wiederum für Göbel ablegt. Dessen Schuss aus 17 Metern halbrechter Position geht Richtung kurzes Eck, doch Schulze ist zur Stelle und klärt mit einer Parade zur Seite.

Kammerbauer versucht es aus der zweiten Reihe, der zentrale Schuss ist aber überhaupt kein Problem für Lotka. Der Keeper packt sicher zu.

Vier Minuten gibt es noch obendrauf. Es sieht nicht nach einem Wunder aus.

So langsam aber sicher rennt Verl natürlich die Zeit davon, eigentlich brauchen sie hier noch zwei Treffer für den Punktgewinn. Aktuell sieht es allerdings nicht danach aus, denn große Chancen können sich die Gäste nicht mehr herausarbeiten.

Zimmermann nimmt nochmal Zeit von der Uhr. Hettwer verlässt ausgepumpt ebenso wie Fóti den Platz, mit Diallo und Lelle wird es insgesamt nochmals defensiver.

Der BVB steht ganz tief um den eigenen Sechzehner herum, verbarrikadiert die Box. Da ist für den SCV kein Durchkommen, da helfen viele Querpässe natürlich nicht. Bei einer Zweikampfsituation zwischen Lokotsch und Lührs fordern die Gäste Elfmeter, doch den gibt es nicht, das ist auch vollkommen in Ordnung, der Dortmunder spielt den Ball.

Verl rückt weit auf, dadurch bieten sich natürlich Räume. Links hat Hettwer nach einem Steilpass ein Eins-gegen-Eins, am Fünfmeterraum angelangt ist dann jedoch der Winkel enorm spitz. So bleibt ihm nur ein Lupfer, der auf das Tordach fällt. Schulze wäre aber wohl auch zur Stelle gewesen.

Mit enormem Tempo lanciert Drakas links einen Konter. Am gegnerischen Strafraum verpasst er dann jedoch das Abpsiel und so verpufft diese Gelegenheit.

Aktuell bekommen es die Gastgeber etwas besser hin, das Spiel wieder vom eigenen Tor wegzuhalten. Unverändert ist das nach vorne jedoch ein sehr schmales Angebot vom BVB, der sich nur im Verwaltungsmodus befindet. Ob das gut geht?

Dann sind wieder die Hausherren dran. Drakas ersetzt den umtriebigen Elongo-Yombo.

Verl zieht auch den letzten Wechsel. Onuoha kommt für Gayret, damit sind nun drei Stürmer bei den Gästen auf dem Feld.

Mit viel Tempo und trickreich geht Taz von links in den Sechzehner. Bevor er am Fünfmeterraum dann zum Abschluss kommen kann, ist Paschke jedoch zur Stelle und klärt mit einer riskanten Grätsche. Die anschließende Ecke bringt dann keine Gefahr.

Damit ist nun wieder Feuer in dieser Partie. Der BVB war nach dem Wechsel aber auch viel zu passiv, lässt Verl einfach spielen. Nach vorne sind die Schwarz-Gelben schon lange nicht mehr gefährlich gekommen.

Die Gäste stehen natürlich auch hoch jetzt, wollen Druck erzeugen. Gruber hat die Faxen mal dicke und zieht aus der zweiten Reihe ab, der Versuch wird aber zur Ecke abgefälscht.

Man kann Verl wirklich keine großen Vorwürfe machen, vor allem was die Moral betrifft. Sie versuchen es unermüdlich, doch der Strafraum der Gastgeber ist einfach wie vernagelt. Bis dahin sieht es gut aus, doch in der Box ist dann Schluss.

Nun wechseln auch mal die Gastgeber. Doppeltorschütze Paulina hat Feierabend, für ihn ist nun Krevsun mit dabei.

Erneut kombiniert Verl gut, doch wieder kommt Taz vom Strafraumrand nicht entscheidend zum Abschluss. Seine beiden Versuche werden jeweils abgeblockt.

Nach einer flachen Hereingabe von rechts dreht sich Lokotsch in einem intensiven Duell um Hüning herum. Der Verteidiger bleibt jedoch dran und kann so den Abschluss so behindern, dass Lotka damit keine Probleme hat.

Die Gäste wechseln erneut. Für Mikic und Stöcker kommen Scholze und Kijewski.

Verl spielt flüssigen Fußball, zentral wird Taz von hinten heftig von Eberwein bedrängt, bleibt aber auf den Beinen. Der anschließende Schuss aus 22 Metern wird abgeblockt.

Auf der linken Seite zieht Hettwer mit viel Tempo zur Grundlinie, doch Gruber nimmt das Laufduell gut an und kann so dranbleiben. Am Ende holt der Kapitän sogar einen Abstoß heraus, das hat er clever gelöst.

Die Gäste kommen durchaus mutig aus der Kabine, das ist bei diesem Spielstand nicht selbstverständlich. Aber nach wie vor fehlt es vorne an der Durchschlagskraft, gegen die gut sortierte BVB-Defensive ist so einfach kein Durchkommen.

Aus dem Zentrum heraus bedient Elongo-Yombo links Mogultay, der Kammerbauer zum Tanz bittet. Am Ende steht eine flache Hereingabe zu Buche, die aber bereinigt werden kann.

Mit einem kurzen Pass bedient Taz rechts im Sechzehner Lokotsch. Der wird von Fóti bedrängt und schießt so aus zehn Metern klar links vorbei, Lotka muss nicht eingreifen.

Lokotsch spielt einen kurzen Pass zu Taz links im Sechzehner, der dann von Eberwein abgeräumt war. Der Dortmunder war aber wohl zuerst am Ball und wird dann vom Verler getroffen, weshalb zum Unmut der Gäste Offensivfoul gepfiffen wird.

Auf der linke Seite hat Fóti etwas Platz und kann die Mitte ziehen. Er legt dann zu Paschke ab, dessen Schuss vom Strafraumrand jedoch klar rechts vorbeigeht.

Das Spiel läuft wieder. Bei Verl wird doppelt getauscht, Taz und Steczyk ersetzen Stark und Arweiler. Es wird dadurch zwar offensiver, zunächst aber nur moderat.

Halbzeitfazit:
Dann ist Pause, der BVB führt überraschend deutlich mit 3:0 gegen Verl. Eigentlich waren die Gäste gut in dieser Partie, lange Zeit waren sie sogar die spielbestimmende Mannschaft. Die Gastgeber jedoch stehen hinten gut und sind über Konter über die Außenbahnen wirklich brandgefährlich. Vor dem gegnerischen Tor ist Dortmund zudem eiskalt, da wird kaum etwas ausgelassen. Für den zweiten Durchgang muss sich der SCV nun etwas überlegen, denn ansonsten kann es auch ein ganz bitterer Abend werden. Wir sind gespannt, bis gleich.

Zwei Minuten gibt es noch obendrauf. Verl muss sich jetzt mit diesem Ergebnis irgendwie in die Pause retten.

Mit einem langen Ball wird Elongo-Yombo links an den Strafraum geshcickt. Erneut ist Schulze aus seinem Kasten geeilt und kommt mit seiner Grätsche tatsächlich auch Sekundenbruchteile vor dem Angreifer an das Leder. Da ist der Keeper viel Risiko gegangen, wurde aber belohnt.

Der SCV will vor der Pause noch den Ausgleich, das ist deutlich zu spüren. Vom BVB kommt nach vorne nicht mehr so wirklich viel, wenn, dann geht etwas über Konter. Allerdings fehlen dazu aktuell die hohen Ballgewinne.

Und gleich wieder die Gäste, dieses Mal gelingt eine Eckenvariante von links nicht ganz, weil Gayret mit seinem Schuss nicht durchkommt. Allerdings kommt das Leder so zu Benger, der es aus 20 Metern halblinker Position per Dropkick einen Meter links vorbeischießt. Lotka streckt sich, kommt aber nicht hin, muss dies jedoch auch nicht.

Verl erhöht den Druck! Eine Ecke von rechts wird zunächst bereinigt, Stark versucht es dann aber direkt aus halbrechter Position. Das Leder geht aus 15 Metern geht knapp links vorbei, Lotka hätte aber nicht eingreifen können, denn durch viele Spieler vor ihm war die Sicht verstellt gewesen.

Doch auch der BVB bleibt gefährlich. Eine Ecke von links bringt Mogultay an den Elfmeterpunkt, dort kann sich Lührs durchsetzen und köpft das Leder zentral Richtung Tor. Zwei Meter davor verpasst Paulina mit dem langen Bein das Spielgerät, sonst klingelt es erneut. So kann Schulze aufnehmen.

Die Gäste reagieren mit einer guten Kombination. Einen Seitenwechsel spielt Kammerbauer rechts direkt zu Arweiler in den Strafraum, der wiederum zu Benger ablegt. Dessen Schuss aus 15 Metern halbrechter Position saust über die Latte, Lotka streckt sich, muss aber nicht hin.

Wie reagieren die Gäste nun auf diesen Rückstand? Eigentlich waren sie gut in der Partie, eine Dortmunder Führung hat sich nicht abgezeichnet. Zunächst zieht sich der BVB etwas weiter zurück und greift ab der Mittellinie an, das allerdings nur temporär.

Nach der ausgeglichenen Anfangsphase hat das Spiel inzwischen Fahrt aufgenommen. Vor allem der BVB hatte nun zweimal Glück.

Und gleich nochmal Pfosten! Ein Einwurf von rechts rutscht durch, so kann Gayret am Fünfmeterraum nach links zu Baack ablegen. Der steht etwas nach außen gedreht, bekommt das Spielgerät aus sieben Metern aber dennoch rumgezogen und trifft unter Bedrängnis den linken Pfosten. Da hätte Lotka nicht eingreifen können.

Pfosten! Einen Freistoß vom rechten Strafraumeck zieht Gayret mit viel Schnitt auf das kurze Eck. Lotka ist zur Stelle und klärt mit einer guten Parade an den Pfosten.

Nun ist auch mal wieder der SCV vorne. Arweiler bekommt das Leder zentral, setzt sich gegen Lührs durch und zieht dann aus 20 Metern ab. Der Schuss geht knapp einen Meter drüber, Lotka muss nicht eingreifen.

Der BVB bleibt dran. Mogultay bringt eine Ecke von rechts an den Fünfmeterraum, dort kommt Hüning zum Kopfball, kann diesen jedoch nicht auf das Tor bugiseren, trifft nur einen Gegenspieler. Danach kommt es zu einer unübersichtlichen Situation, Arweiler kann am Ende klären.

Schulze rettet für Verl! Fóti bekommt halblinks einen Ball durchgesteckt und spielt wiederum Paulina halblinks im Sechzehner mit einem flachen Ball an. Der Angreifer ist alleine, scheitert mit seinem Schuss aus zehn Metern jedoch an einer guten Fußabwehr des Keepers. Den Nachschuss setzt Hettwer in den Nachthimmel.

Beinahe ist ein Rückpass zu Schulze zu kurz, Elongo-Yombo hatte da gelauert und wollte mit viel Tempo dazwischengehen. Allerdings hat der Verler Keeper aufgepasst und ist mit einer Grätsche rechtzeitig weit vor seinem Kasten zur Stelle.

Über rechts hat Verl Platz, Baack wird auf die Reise zur Grundlinie geschickt. Seine flache Hereingabe findet Arweiler, doch der eingerückte Göbel ist gerade noch so zur Stelle und kann seinen Schussversuch aus sieben Metern blocken.

Das war doch mal gefährlich! Den anschließenden Freistoß aus 18 Metern halblinker Position nimmt sich Eberwein, der Schuss wird noch von der Mauer abgefälscht und ist damit ganz tückisch. Schulze hat aufgepasst und kann das nun zentral ankommende Leder noch über die Latte lenken.

Einen Einwurf auf der rechten Seite führt Elongo-Yombo schnell aus, Paulina kann somit in die Mitte ziehen. Sein Schuss wird dann jedoch geblockt.

Über Gayret und Benger kommt Verl etwas glücklich rechts in den Sechzehner, nach einem Abpraller geht Lokotsch mit dem Kopf zur Kugel, köpft aber nur Göbel an. Verl will dafür einen Handelfmeter, doch den gibt Wittmann nicht, da ist durchaus Glück für den BVB dabei.

Auf der linken Seite hat Stöcker etwas Zeit für eine Flanke und bringt diese auf den langen Pfosten. Allerdings ist die Hereingabe etwas zu weit für Lokotsch, der daraus keine Gefahr kreieren kann.

Beide Teams pressen gleich zu Beginn hoch, wollen die gegnerische Mannschaft nicht durch Ballbesitz ins Spiel kommen lassen. Paschke und Göbel werden dabei beide unfair angegangen, Verl legt eine durchaus ruppige Gangart vor.

Dann rollt der Ball auch schon. Verl hat angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick zusammen mit Schiedsrichter Tobias Wittmann den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen.

Direkte Duelle gab es in der 3. Liga, und davor auch in der Regionalliga, bereits ein paar. Das bessere Ende hatte dabei öfter der BVB für sich, von sechs Aufeinandertreffen in Klasse drei gewannen die Dortmunder vier, ein Unentschieden gab es noch überhaupt nicht. Darüber hinaus vielen in diesen Partien insgesamt auch 20 Treffer, wir dürfen uns also auf ein Spektakel mit Sieger freuen. In der letzten Spielzeit gewannen die Schwarz-Gelben zuhause mit 5:2, das würden sie sicherlich gerne wiederholen.

Verl kommt mit einer Serie aus vier ungeschlagenen Partien nach Dortmund, ist also wesentlich besser in Form. Zuletzt gab es trotz langer Unterzahl ein 1:1 gegen Aufstiegskandidat Sandhausen, auch das macht Mut. Allerdings verläuft auch die Spielzeit der Gäste in Wellen, vor diesen vier Partien ohne Niederlage gab es nämlich vier Pleiten am Stück, so richtig kann man sich beim SCV noch nicht auf eine Richtung einigen. Großes Problem ist die Offensive, mit nur 15 Toren stellt man die geteilte zweitschlechteste Angriffsabteilung der Liga.

Nun wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Dortmund beruft Trainer Jan Zimmermann Göbel, Hettwer, Paschke, Paulina und Lührs fünf Neue im Vergleich zum letzten Spiel in die Startelf. Für sie müssen Jessen, Lelle, Azhil, Roggow und Drakas weichen. Die Mannschaft steht dabei ganz im Zeichen der Verletzungsprobleme des Bundesligateams, Kapitän Azhil hat so zum Beispiel dort gestern gegen Leipzig gespielt, mehrere andere Akteure standen ebenfalls im Kader, können heute aber mitwirken. Dazu kommen die verletzten Besong und Irorere, Roggow fehlt gelbgesperrt. Auf der anderen Seite rotiert Verl-Coach Alexander Ende notgedrungen. Stark ersetzt in der Anfangsformation den gelbgesperrten Yari Otto. Demming steht verletzungsbedingt nicht im Kader.

Wer kann sich von den Abstiegsrängen distanzieren? Das ist die Frage dieses Spiels, denn beide Mannschaften haben aktuell 14 Punkte auf dem Konto und damit zwei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Zuletzt hat der BVB dabei zwei herbe Pleiten einstecken müssen, gegen Ingolstadt verspielte man eine 2:0-Führung und unterlag mit 3:5. Sowieso ist es aber eine wechselhafte Saison bei den Gastgebern, es geht Auf und Ab, richtige Kontinuität stellt sich, auch aufgrund dessen, dass immer wieder Akteure bei der 1. Mannschaft im Einsatz sind, nicht ein. Immerhin aber stehen die Schwarz-Gelben für Spektakel, bei einem Torverhältnis von 21:21 ist auf beiden Seiten immer reichlich was los.