Borussia Dortmund II : Dynamo Dresden

Fazit:
Nach zwei schmerzhaften Niederlagen in Folge schlägt die Zweitvertretung von Borussia Dortmund den Tabellenführer Dynamo Dresden mit 2:1. Unmittelbar nach Wiederanpfiff staubte Jordi Paulina mit seinem ersten BVB-Treffer zur 1:0-Führung der Gäste ab. In einem offenem Schlagabtausch glich Dresden durch einen Kopfball-Treffer von Christoph Daferner aus und hatte im Anschluss mehrere Gelegenheiten, um in Führung zu gehen. Ausgerechnet in diese Drangphase hinein zeigte António Fóti sein fußballerisches Können und erzielte ein Traumtor zum späteren 2:1-Endstand. Den Gästen fehlte danach die entscheidende Idee, sodass Dortmund das Ergebnis über die Zeit bringen konnte.

David Lelle wirft sich mit dem gesamten Körper in eine versuchte Flanke von Jan-Hendrik Marx und klärt vorerst zur Ecke.

Tony Menzel kommt nach einem missratenem Klärungsversuch der Hausherren in Sechzehner-Nähe an den Ball und will sofort abschließen. Der versuchte Volley-Schuss rutscht ihm aber über den Schlappen und landet nahe der Eckfahne im Toraus.

Seit mehreren Minuten hat Dresden des Fußball spielen eingestellt und versucht es mit der Brechstange. Nahezu jeder Angriff endet in einer Halbfeld-Flanke.

Clever behauptet sich Rodney Elongo-Yombo an der Mittellinie, läuft mit seinem Gegenspieler zur Seitenlinie und erarbeitet sich dann einen Einwurf.

Jakob Lemmer versucht es aus dem Halbfeld mit einem hohen Zuspiel ins Zentrum, wo sich Stefan Kutschke in Position gebracht hat. Der Stürmer lässt die Kugel von seiner Brust abtropfen, findet aber keinen Mitspieler.

Rodney Elongo-Yombo erhält an der Mittellinie den Ball, überlegt nicht lange, sondern schleppt die Kugel bis in den gegnerischen Strafraum an mehreren Verteidigern vorbei. Sein Abschluss aus 15 Metern wird allerdings zur Ecke geblockt.

Julian Hettwer bleibt nach einem Sprint in den gegnerischen Sechzehner liegen und deutet einen Krampf an. Nach einer kurzen Behandlung steht er aber wieder auf.

Im Strafraum des BVB brennt es gewaltig. Christoph Daferner löst sich von seinem direkten Gegenspieler und kriegt seinen Fuß nach einer Flanke von der rechten Seite an den Ball, kann die Kugel aus 14 Metern aber nicht aufs Tor bringen.

Beinahe geht Dresden nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld in Führung. Die Kugel segelt in hohem Bogen auf den Fünfmeterraum, wo Aljaž Casar sich durchsetzt und mit seinem Kopfball nur knapp das Tor verfehlt.

Thomas Stamm bringt durch seinen Doppelwechsel zwei völlig andere Spielertypen für die Offensive. In Kutschke und Menzel hat die SGD nun wesentlich mehr Präsenz im gegnerischen Strafraum und zusätzliche Kopfball-Stärke.

Das Spiel wird offener und beide Mannschaften erhalten zunehmend Räume in der gegnerischen Hälfte.

Es rollt der nächste Angriff der SGD- Jakob Lemmer nimmt auf der rechten Seite den Kopf hoch, schlägt aus dem Halbfeld eine Flanke und findet den Kopf von Christoph Daferner. Der Stürmer kann sich zwar im Luftduell durchsetzen, drückt die Kugel aber aus acht Metern knapp neben den rechten Pfosten.

Dresden wird jetzt zunehmend stärker. Philip Heise erläuft auf der linken Seite den Ball und versucht es mit einer Außenrist-Flanke in Richtung Tor. Das Leder bekommt viel Schnitt mit auf den Weg und trudelt hauchzart am zweiten Pfosten vorbei ins Toraus.

Die Schlagzahl erhöht sich und Dresden hat die erste Großchance. Daferner nimmt einen Ball am Strafraum mit dem Rücken zum Tor an und leitet auf Oliver Batista-Meier weiter. Der schlägt am Strafraumrand einen Haken und schließt mit der linken Innenseite ab. Marcel Lotka ist blitzschnell unten und faustet den Ball zur Seite.

Dresden versucht sich langsam von diesem Rückschlag zu erholen und nährt sich über Christoph Daferner aus 23 Metern erstmals wieder dem Kasten der Hausherren.

Beinahe legt António Fóti das 2:0 nach. Patrick Göbel spielt mit der rechten Innenseite einen Flachpass an die rechte Sechzehnerkante. Dort täuscht Fóti aus dem Sprint heraus einen Schuss an, legt sich den Ball aber auf den linken Fuß und versucht es mit einem Schlenzer in die lange Ecke. Nur knapp verfehlt sein Schuss den Pfosten.

Unverändert starten beide Mannschaften in den zweiten Spielabschnitt.

Halbzeitfazit:
Nach einer ersten Halbzeit mit Torchancen auf beiden Seiten geht es mit einem 0:0 in die Kabinen. Die Partie hatte unterschiedliche Phasen, in denen der Matchplan beider Trainer offensichtlich wurde. Dresden will das Spiel kontrollieren, über die Außen durchbrechen und durch konstanten Druck die Führung erzwingen. Dortmund verschanzt sich tief, hat aber stets ein Auge auf die schnellen Umschaltmomente geworfen. Bleiben beide Mannschaften so aktiv wie im ersten Durchgang, sind Tore nur eine Frage der Zeit.

Die Frequenz der SGD-Torchancen nimmt zu. Eine Ecke von der linken Seite landet im Rückraum, direkt vor die Füße von Philip Heise, der trocken mit dem linken Vollspann abdrückt. Wieder ist Lotka zur Stelle und verhindert den Rückstand.

Marcel Lotka zeichnet sich aus und pariert einen Versuch aus der Distanz von Aljaž Casar. Den Flachschuss aus 17 Metern Entfernung entschärft er und lenkt die Kugel um den Pfosten ins Toraus.

Mit dem Rücken zum Feld erhält Batista-Meier die Kugel an der Mittellinie. Geschickt dreht er sich mit dem Ball am Fuß um 180 Grad, lässt einen Gegenspieler hinter sich zurück und spielt das Leder zu seinem Nebenmann.

Dynamisch tritt Oliver Batista-Meier nach einem Doppelpass zum Dribbling an, erarbeitet aber nicht mehr als einen weiteren Eckball für die SGD.

Bissig setzt Julian Hettwer einem zu weit geratenem Zuspiel hinterher, bearbeitet dabei aber Jakob Lemmer mit unfairen Mitteln und wird zurück gepfiffen.

Jetzt wird der Tabellenführer gefährlich. Jonas Sterner weicht auf die rechte Seite aus und schlägt einen halbhohen Ball an die Fünfmeter-Kante. Der heranrauschende Daferner setzt die Kugel jedoch mit der Innenseite ans Außennetz. Auf der Tribüne dachten bereits einige Zuschauer, der Ball wäre ins Tor geflogen.

Nach 31 Minuten hat Dresden 73 Prozent Ballbesitz, die beste Torchance gehörte jedoch der Borussia.

Wieder bringt Patrick Göbel den Ball von der rechten Seite in den Strafraum. Er kappt seinen Angriffslauf ab und bringt die Kugel mit dem linken Fuß in den Sechzehner. Dort köpft Michael Eberwein die Kugel aus acht Metern jedoch über den Kasten.

Dieser Angriff war ein Weckruf für die Hausherren, die sich im Anschluss vermehrt aus der Deckung trauen und für einige Sequenzen etwas offensiver auftreten. Fast ausschließlich laufen die BVB-Angriffe über die bisher starke rechte Seite.

Es gibt den ersten Aufreger im Spiel! Patrick Göbel setzt von der rechten Seite zur Flanke an und findet Julian Hettwer. Der Top-Stürmer legt sich die Kugel mit einem feinen ersten Kontakt zurecht und drückt aus 15 Metern mit der rechten Innenseite ab. Krachend fliegt die Kugel an den Querbalken und von dort ins Toraus.

Im Sturm setzt Gäste-Trainer Thomas Stamm heute eher auf bewegliche Spieler und verzichtet unter anderem auf den bulligen und erfahrenen Angreifer Stefan Kutschke. Allerdings fehlt dadurch die zentrale Anspielstation in der Spitze.

Durch Positions-Rochaden versuch Dresden nun vermehrt die Ordnung der Gastgeber durcheinander zu bringen. Aljaž Casar schiebt sich im Aufbau zwischen die Innenverteidiger, sodass Lars Bünning auf die linke Seite ausweicht und Philip Heise zunehmend als linker Flügel in Erscheinung tritt.

Auf der linken Seite setzt sich immer wieder Philip Heise an die Seitenlinie ab und startet seine Tiefenläufe. Nach einem dieser Antritte wird er bedient und erkämpft sich eine Ecke. Diese verteidigt Dortmund jedoch ohne Probleme.

Nach einer knappen Viertelstunde bekommen die Zuschauer ein physisches, aber faires Spiel geboten. Dortmund baut sich tief in der eigenen Hälfte auf und verengt die gefährlichen Räume rund um den eigenen Strafraum. Dresden zeigt sich dominant und versucht, über die Flügel durchzubrechen. Noch fehlen die klaren Großchancen.

Zunehmend geling es Dresden, den BVB am eigenen Sechzehner unter Dauer-Druck zu setzen. Die Spielkontrolle liegt klar beim Tabellenführer, der mit vielen flachen Pässen das Leder zirkulieren lässt.

Von der rechten Seite wird der Ball gefährlich in den Strafraum der Gastgeber gebracht, doch Yannik Lührs kann die Kugel mit einer Grätsche zur Ecke klären.

Ein erstes Mal wird Julian Hettwer auf die Reise geschickt. Der Vier-Tore-Mann erläuft den Steck-Pass und läuft alleine aufs Tor zu, doch ein Pfiff beendet die Szene und das Schiedsrichterteam entscheidet auf Abseits - eine extrem enge Entscheidung.

Patrick Göbel tritt zur ersten BVB-Ecke an. Von der rechten Seite schlägt er den Ball gefährlich in den Strafraum, wo gleich zwei seiner Kollegen an der Kugel vorbei segeln.

Die Partie beginnt und Dresden ergreift sofort die Initiative. Der Ball zirkuliert durch die letzte Reihe, während der BVB versucht, über Umschaltmomente die ersten Akzente zu setzen.

SGD-Trainer Thomas Stamm nominiert nach dem vergangenen 0:0 gegen Aachen ebenfalls drei neue Akteure für seine Startelf. Menzel, Meißner und Kutschke machen Platz für Jonas Sterner, Batista-Meier und Daferner.

Die Gastgeber starteten mit einem 3:0-Erfolg gegen Unterhaching brillant in die neue Saison. Seither feierte die Zweitvertretung von Borussia Dortmund jedoch nur noch einen Sieg (3:0 vs. Aachen). Ansonsten hagelte es neben zwei Unentschieden noch vier Niederlagen. Drei dieser vier Niederlagen stammen aus den letzten vier Spieltagen. BVB-Trainer Jan Zimmermann nimmt nach der 1:2-Pleite gegen 1860 München drei personelle Wechsel in der Anfangsformation vor. Für Jessen, Azhil und Drakas beginnen Göbel, Krevsun sowie Fóti.

Als Tabellenführer eröffnet die SGD den neunten Spieltag mit einem Gastspiel bei Borussia Dortmund II. Dynamo Dresden reist mit einer Serie von fünf ungeschlagenen Ligaspielen sowie zwei weißen Westen in Folge zum Tabellen-Fünfzehnten.