Bayern München : 1. FC Heidenheim

Fazit:
Der FC Bayern gewinnt hochverdient mit 4:2 gegen den 1. FC Heidenheim und behält drei Punkte in der Allianz Arena. Obwohl die Münchner sowohl den ersten als auch den zweiten Durchgang klar dominierten, haben die Heidenheimer zwei Schüsse aufs Tor abgegeben, die auch beide den Weg ins Netz gefunden haben. Wie bereits gegen Dortmund war die Defensive der Hausherren nicht ganz sattelfest und die Offensive hat trotz vierer Treffer noch Luft nach oben. Für den FCB geht es bereits am kommenden Dienstag gegen Schachtar Donezk in der Champions League weiter. Die Gäste aus Heidenheim müssen am Donnerstag in der Conference League gegen Başakşehir ran.

Kingsley Coman wurde eingewechselt und muss kurz vor dem Ende den Platz doch nochmal verlassen. Es bleibt abzuwarten, was der Grund dafür war.

Der FCH wird nochmal offensiver und kommt bis an den Sechzehner der Hausherren. Dort verliert man jedoch die Kugel, sodass die Münchner sich viel Zeit holen können.

Die Schlussphase wird jetzt natürlich nochmal spannend. Nach dem Tor von Goretzka konnte man bereits annehmen, dass die Partie schon entschieden wäre, doch Dorsch macht keine 120 Sekunden später den Anschlusstreffer.

Der Offensivdrang der Hausherren nimmt ab, sodass die Münchner in den weniger gefährlichen Räumen das Leder zirkulieren lassen. Heidenheim wird von Minute zu Minute frecher und will nach vorne spielen.

Die Wechsel bei den Gästen bedeuten, dass man auf eine Viererkette umgestellt hat. Aktuell spielt der FCH in einem 4-1-4-1 bei gegnerischem Ballbesitz.

Frank Schmidt wird leicht offensiver mit seinen Heidenheimern, ohne jedoch die Verteidigung mehr als zehn Minuten vor dem Ende aufzulösen.

Es bleibt dabei, dass Bayern die Begegnung voll unter Kontrolle hat. Allerdings gab es diesen Anschein auch in der 50. Minute, ehe ein Fehler von Upamecano den Ausgleich bedeutete.

Jamal Musiala kommt über links in den Strafraum, ehe er leicht nach innen zieht und mit rechts abschließt. Sein Flachschuss pariert Kevin Müller, doch der Abpraller landet direkt bei Leroy Sané, der das Leder direkt nimmt. Dabei trifft der Münchner die Kugel nur unzureichend, sodass der Ball auf dem Tornetz landet. Da war deutlich mehr drin.

Aleksandar Pavlović hat nach seinem überstandenen Schlüsselbeinbruch eine gute Partie gezeigt und hatte kurz vor dem Ausgleich sogar den zweiten Treffer auf dem Fuß. Mit Leon Goretzka nimmt Vincent Kompany einen positionsgetreuen Wechsel vor.

Jamal Musiala schickt mit einem flachen Pass Raphaël Guerreiro zentral in den Strafraum, der das Leder erst mitnehmen möchte, bevor er abschließt. Dieser eine Kontakt ist dann jedoch zu viel, sodass zwei Verteidiger die Situation im Anschluss bereinigen können.

Der Rekordmeister kontrolliert noch immer die Begegnung, doch haben die Münchner in den letzten Minuten keine Chance mehr herausspielen können. Die Partie flacht etwas ab und plätschert gerade vor sich hin.

Jonas Föhrenbach bringt von der linken Grundlinie eine scharfe Flanke an den Fünfmeterraum, die Peretz abfangen kann. Dabei wird der Torhüter des FC Bayern jedoch von Mathias Honsak angegangen, sodass Schiedsrichter Storks die Partie unterbricht.

Joshua Kimmich spielt einen starken Chipball auf Olise, der in den Strafraum startet. Aus acht Metern entscheidet sich der Franzose für einen Heber, der jedoch über den Kasten von Kevin Müller fliegt.

Der FCB macht weiter und ein Steckpass von Aleksandar Pavlović auf Michael Olise wird in letzter Sekunde von Patrick Mainka geklärt.

Jamal Musiala unterstreicht seine herausragende Form der letzten Wochen auch heute und bringt den Rekordmeister innerhalb von fünf Minuten nach seiner Einwechselung wieder in Führung.

Die Auswechslung von Thomas Müller ist eher untypisch und könnte ein Hinweis auf eine Verletzung sein. Jamal Musiala hat sich nur ganz kurz warm gemacht, sodass der deutsche Nationalspieler wohl alles andere als warm sein dürfte.

Der erste Torschuss der Gäste sitzt direkt und bringt den Ausgleich. Dieser Treffer des FCH stellt den Spielverlauf komplett auf den Kopf.

Sacha Boey bringt aus dem rechten Halbfeld eine Flanke in den Sechzehner. Vorne wartet Upamecano, der das Leder zwar nicht aufs Tor bringen kann, doch auch die Heidenheimer können nicht klären. Direkt danach nimmt Aleksandar Pavlović die Kugel mit links und sein Schuss fliegt hauchdünn rechts am Kasten vorbei.

Der Beginn der zweiten Halbzeit ist unverändert zur ersten Hälfte. Der FC Bayern hat den Ball und drängt den Gegner bis in den eigenen Sechzehner.

Beide Mannschaften kommen unverändert aus den Kabinen.

Halbzeitfazit:
Der FC Bayern geht mehr als verdient mit einer 1:0-Führung gegen den 1. FC Heidenheim in die Halbzeitpause. Von Minute eins an dominierten die Hausherren das Spiel und belohnten sich mit einem Kopfballtor von Dayot Upamecano (18. Minute) nach einer Ecke. Auch in der Folge machten die Münchner das Spiel und hatten mehrere Möglichkeiten, einen weiteren Treffer nachzulegen. Dies verpasste das Team von Vincent Kompany jedoch. Die Gäste sind in den ersten 45 nur sehr selten über die Mittellinie gekommen und haben noch keinen Schuss auf den Kasten von Daniel Peretz abgegeben. Das Positivste aus Sicht des FCH dürfte wohl der Zwischenstand sein, da weiterhin alles möglich ist. Allerdings muss Frank Schmidt die Offensive besser in die Partie einbinden.

Eine gescheite Offensivaktion der Gäste sucht man vergeblich. Bislang spielt ausschließlich der FC Bayern. Kurz vor dem Pausenpfiff spielen sich Sané, Guerreiro und Davies den Ball auf engstem Raum im gegnerischen Strafraum zu, ehe Sané den Abschluss vom Elfmeterpunkt sucht. Sein Schuss geht jedoch links über den Kasten von Kevin Müller.

Die Münchner ziehen kurz vor der Halbzeitpause noch einmal das Tempo an und suchen den zweiten Treffer. Aus dem linken Halbfeld schickt Raphaël Guerreiro seinen Mitspieler Sacha Boey rechts in den Strafraum, doch sein Pass ist etwas zu hart, sodass der Franzose diesen Pass knapp verpasst.

Keine 60 Sekunden später probiert es Joshua Kimmich aus rund 25 Metern einfach mal. Sein strammer Schuss aus zentraler Position flattert, sodass sich Kevin Müller für eine sichere Abwehr über die Latte entscheidet. Der anschließende Eckstoß bringt keine Gefahr.

Ein Doppelpass zwischen Alphonso Davies und Raphaël Guerreiro bringt den Kanadier in eine gute Schussposition. Aus sieben Metern mit einem spitzen Winkel sucht der Linksverteidiger den Abschluss. Sein Linksschuss fliegt über das rechte Bein von Kevin Müller, jedoch geht das Leder vom linken Außenpfosten ins Toraus.

Nach 38 gespielten Minuten haben die Bayern noch immer rund 80 Prozent Ballbesitz und schnüren den Gegner regelrecht am eigenen Sechzehner fest.

Eine Flanke von der rechten Seite fliegt auf den zweiten Pfosten, wo sich Raphaël Guerreiro rund neun Meter vor dem Kasten gegen zwei Gegenspieler durchsetzen kann. Sein Kopfball ist jedoch zu unpräzise, sodass Kevin Müller keine Probleme mit diesem Abschluss hat.

Thomas Müller weicht auf den rechten Flügel aus und spielt auf Kimmich zurück. Der sieht kurz vor der Strafraumkante Alphonso Davies. Der nimmt den Pass mit einer Berührung an und zieht im Anschluss mit seinem schwächeren rechten Fuß aus 20 Metern ab. Sein strammer Schuss fliegt jedoch rechts über den Kasten von Kevin Müller, sodass es mit Abstoß weitergeht.

Der Rekordmeister scheint eine kleine Verschnaufspause einzulegen und hält das Leder auf Höhe der Mittellinie in den eigenen Reihen.

Nahezu eine identische Ecke von Kimmich fliegt in diesem Fall jedoch zu Min-jae Kim, der hauchdünn unter dem Ball hindurchspringt.

Obwohl der FCH sehr tief steht, gibt es immer wieder größere Löcher auf den Außenbahnen. Vor allem Sacha Boey hat viel Freiraum. Seine Flanken finden jedoch noch keine Abnehmer in der Mitte. Kurz darauf probiert es Dayot Upamecano mit einer Hereingabe aus dem rechten Halbfeld, die zur Ecke geklärt wird.

Die Heidenheimer überqueren nach längerer Zeit mal wieder die Mittellinie. Omar Traoré zieht das Foul im rechten Halbfeld, sodass es einen Freistoß gibt. Diese Standardsituation erreicht jedoch nicht mal mehr den Strafraum, sodass keine Torgefahr entstehen kann.

Nach dem Treffer hat sich übrigens nichts am Spielgeschehen verändert. Der FC Bayern lässt die Murmel durch die eigenen Reihen zirkulieren und Heidenheim wartet rund zehn Meter vor dem eigenen Sechzehner auf den Ballführenden.

Das Tor der Hausherren hat sich angekündigt. Immer wieder sind die Heidenheimer nur zweiter Sieger in den Zweikämpfen, sodass die Akteure von Vincent Kompany keine Probleme haben, an Torchancen zu kommen.

Der FC Bayern erhöht in den letzten Minuten den Druck auf die Abwehr der Gäste und kommt immer wieder bis zur Grundlinie. Michael Olise läuft auf dem rechten Flügel seinem Gegenspieler weg, ehe er in den Rücken der Abwehr zurücklegt. Aus halbrechter Position knapp 15 Meter vor dem Kasten wartet Raphaël Guerreiro, dessen Schuss zur Ecke geklärt wird.

Auch an der nächsten Aktion sind Sané und Olise beteiligt. Der Franzose steckt von halblinks auf den deutschen Nationalspieler durch, der alleine vor Kevin Müller auftaucht. Der Torhüter vom FCH verlässt die Linie, sodass Sané zum leichten Chip ansetzt. Sein Abschluss geht erneut knapp rechts am Kasten vorbei, sodass es weiterhin beim 0:0 bleibt.

Boey und Olise spielen sich auf dem rechten Flügel fast bis zur Grundlinie vor, ehe Olise eine Flanke in die Mitte bringt. Am Elfmeterpunkt wartet Leroy Sané, der völlig freistehend rechts am Tor vorbeiköpft.

Olise zieht im rechten Halbfeld das Foul. Der anschließende Freistoß kommt von Kimmich in den Sechzehner, jedoch ist die Hereingabe zu flach. Doch die Gäste verpassen die Situation zu klären, und so kommt Thomas Müller kurz darauf zentral aus 18 Metern zum Abschluss. Sein Linksschuss ist sehr zentral, sodass Kevin Müller vor kein Problem gestellt wird.

Die Ballbesitzstatistik spricht aktuell Bände. Der FC Bayern hat nach etwas mehr als zehn Minuten über 80 Prozent die Kugel in den eigenen Reihen.

Die Gastgeber wechseln oft die Seiten, sodass Raphaël Guerreiro, Leroy Sané und Michael Olise nur schwer ausrechenbar sind. Auch Thomas Müller verlässt seine Position des Mittelstürmers und bietet sich in den Halbräumen zur Anspielstation an.

Das erste kleine Lebenszeichen der Gäste endet mit Omar Traoré, der bis auf die Grundlinie auf dem rechten Flügel zieht und das Leder nicht mehr in die Mitte bringen kann. Somit geht es mit einem Abstoß von Daniel Peretz weiter.

Die Männer von Vincent Kompany finden noch kein Durchkommen. Immer wieder kommt das Leder auf die Flügel, ohne jedoch in die gefährlichen Räume zu gelangen.

Der Rekordmeister ist sehr stark um Ballkontrolle bemüht und baut das Spiel langsam auf. Die Heidenheimer lassen die Münchner gewehren und greifen erst sehr spät den Ballführenden an.

Der FC Bayern stößt an und spielt heute in den roten Heimtrikots. Die Gäste sind unterdessen in Dunkelblau unterwegs.

Mit einem Blick auf die aktuelle Tabellensituation ist die Favoritenrolle schnell verteilt. Während der FC Bayern nach zwölf Spielen bereits 30 Punkte sammeln konnte und an der Spitze mit vier Zählern Vorsprung steht, kämpfen die Heidenheimer ums Überleben in der höchsten deutschen Spielklasse. Lediglich zehn Punkte holte der FCH bislang und belegt damit Rang 16. Der Rückstand auf das rettende Ufer ist jedoch minimal, da der FC St. Pauli nur ein Unentschieden mehr aufzuweisen hat. Dennoch können die Gäste nicht an ihre starke erste Bundesligasaison anknüpfen. In der Conference League läuft es dagegen besser, in der man sich nach drei Siegen und einer Niederlage auf Platz neun wiederfindet.

Obwohl der FC Bayern den direkten Vergleich der beiden Mannschaften in zwei von drei Fällen für sich entscheiden konnte, dürfte man sich beim Rekordmeister nur sehr ungern an die letzte Begegnung zurückerinnern. Am 28. Spieltag der Vorsaison gewann das Team von Frank Schmidt überraschend mit 3:2 in der Voith-Arena, womit die Münchner damals auch die letzte kleine Hoffnung auf eine Verteidigung der Meisterschaft begraben mussten. Obwohl die Partie rund acht Monate erst zurückliegt, wird keiner der Akteure, die beim letzten Aufeinandertreffen getroffen haben, heute ein Tor erzielen. Während Harry Kane und Serge Gnabry verletzt fehlen, haben Tim Kleindienst und Kevin Sessa den 1. FC Heidenheim verlassen.

Bei den Gästen gab es am vergangenen Sonntag eine bittere 0:4-Klatsche bei Eintracht Frankfurt. Auf diese herbe Niederlage reagiert Frank Schmidt und wechselt auf vier Positionen. Marnon Busch, Niklas Dorsch, Léo Scienza und Mikkel Kaufmann fehlen in der Startaufstellung, wobei alle, bis auf Kaufmann, der sich am Sprunggelenk verletzt hat, auf der Bank zu finden sind. Dafür rücken Tim Siersleben, Omar Traoré, Luca Kerber und Mathias Honsak in die Erste Elf. Dies führt dazu, dass aus dem 4-1-2-3 aus der Vorwoche ein 3-4-2-1 wird. Bei gegnerischem Ballbesitz wird aus der Dreierkette eine Fünferkette.

Nach der knappen 0:1-Pleite im DFK-Pokal geht es für den FC Bayern im Ligaalltag weiter. Im Spiel gegen den 1. FC Heidenheim muss Kingsley Coman allerdings auf einige seiner Akteure verzichten. Sowohl Harry Kane als auch Serge Gnabry stehen dem Belgier in der Offensive nicht zur Verfügung. Auch im Defensivbund gibt es Engpässe. Neben Hiroki Itō und João Palhinha fällt auch Manuel Neuer aus. Für den ehemaligen Nationalspieler steht Daniel Peretz zwischen den Pfosten. Auf der rechten Seite in der Verteidigung beginnt Sacha Boey für Konrad Laimer. Im defensiven Mittelfeld ist Aleksandar Pavlović zurück und verdrängt Leon Goretzka aus der Startelf. Auch in der Offensive gibt es zwei Wechsel. Für Kingsley Coman und Jamal Musiala starten Raphaël Guerreiro und Thomas Müller. Am 4-2-3-1-System hat sich jedoch nichts geändert.