Bayer 04 Leverkusen : SV 07 Elversberg

Fazit:
Leverkusen zieht mit einem 3:0-Sieg gegen Elversberg höchst souverän in das Achtelfinale ein! Die Werkself schaltete in der zweiten Halbzeit mindestens einen Gang zurück und verwaltete die klare Führung nur noch. Dadurch gelang es dem Außenseiter das Geschehen deutlich ausgeglichener zu gestalten und sogar noch zu ein paar aussichtsreichen Chancen zu kommen. Die ließen die Saarländer allerdings ungenutzt. Dadurch bleibt ihnen der durchaus verdiente Ehrentreffer verwehrt. In der 2. Bundesliga wartet auf Horst Steffen und sein Team nach diesem Highlight nun das Duell gegen das Schlusslicht aus Regensburg. Bayer trifft bereits am Freitag auf Stuttgart, ehe es in einer Woche nach Liverpool geht.

Francis Onyeka bekommt im rechten Halbfeld den Ball und macht sich auf den Weg in den Sechzehner. Dort setzt er sich mit etwas Glück sogar gegen gleich mehrere Gegenspieler durch. Seinen Querpass von der Grundlinie aus kann Nicolas Kristof am kurzen Pfosten aber locker abfangen.

Drei Minuten trennen Bayer 04 Leverkusen noch vom ungefährdeten Weiterkommen. Nach den holprigen Vorwochen ist das große Ziel jetzt aber sicherlich auch die Null zu halten.

Paul Stock wird halblinks vor dem Strafraum in Szene gesetzt, legt sich den Ball noch ein Stück nach innen vor und zieht ab. Der Abschluss ist allerdings zu unplatziert und dadurch eine leichte Beute für Matěj Kovář.

Francis Onyeka darf noch seine Premiere als Profi feiern. Für den Youngster weicht Arthur Augusto.

Es laufen bereits die letzten Minuten der regulären Spielzeit. Leverkusen steht kurz vor dem Einzug in das Achtelfinale. Elversberg versucht aber noch alles, um zumindest noch den Ehrentreffer zu erzielen.

Maurice Neubauer übernimmt den fälligen Freistoß und probiert es direkt mit einem Schlenzer über die Mauer hinweg. Der Ball wird aber noch leicht abgefälscht und rauscht dadurch knapp rechts am Tor vorbei. Trotzdem gibt es zur Überraschung aller in Weiß keine Ecke.

Álex Grimaldo wird auf seiner linken Defensivseite unter Druck gesetzt und spielt einen katastrophalen Rückpass zu Kovář. Stock erläuft den Ball und ist dadurch plötzlich frei durch. Von rechts im Sechzehner möchte er noch einmal zum lauernden Gerezgiher querlegen. Allerdings ist das Anspiel viel zu ungenau und Mukiele dazwischen.

Neubauer steht mal wieder zum Eckstoß bereit und zirkelt den Ball von rechts weit an den zweiten Pfosten. Dort verpasst ein Akteur in Weiß die Hereingabe jedoch knapp.

Vor den wichtigen Begegnungen gegen Stuttgart (Freitag) und Liverpool (Dienstag) hat die Werkself verständlicherweise komplett in den Verwaltungsmodus geschaltet. Dadurch sind sie offensiv derzeit komplett harmlos und haben in der zweiten Hälfte sogar noch keinen Schuss abgegeben.

Leverkusen kommt fast gar nicht mehr zu längeren Ballbesitzphasen. Das liegt zum einen daran, dass sie tiefer verteidigen und auf Konter lauern. Zum anderen hat aber auch die seit dem Seitenwechsel deutlich mutigere Sportvereinigung einen großen Anteil daran. Trotzdem liegt angesichts der 3:0-Bayer-Führung noch keine Spannung in der Luft.

Horst Steffen zieht seine letzte Option und gönnt Tom Zimmerschied sein SVE-Debüt. Bei Leverkusen kommen mit Florian Wirtz und Álex Grimaldo hingegen zwei absolute Stammspieler für Granit Xhaka und den angeschlagenen Nathan Tella.

Im zweiten Abschnitt zeigt sich der Zweitligist durchaus hartnäckig und ist sogar minimal besser. Dabei sammeln sie eine Ecke nach der anderen und haben bereits zehn Eckstöße gesammelt. Leverkusen hat tatsächlich nur zwei auf dem Konto.

Der Ball rollt wieder und nur Sekunden später kehrt auch Nathan Tella auf das Feld zurück. Es geht also in Gleichzahl weiter.

Elversberg nutzt die Behandlungspause, um als gesamte Mannschaft noch einmal zusammenzukommen und sich neu zu besprechen.

Während Horst Steffen bereits vier seiner fünf Wechseloptionen gezogen hat, wartet Xabi Alonso noch auf seinen ersten Tausch. Allerdings sitzt Nathan Tella jetzt auf dem Rasen und fasst sich an das linke Knie. Womöglich wird der Spanier nun gezwungen etwas zu ändern.

Der talentierte Fisnik Asllani konnte heute nicht auf sich aufmerksam machen. Der Leihspieler aus Hoffenheim macht deshalb nun Platz für Paul Stock.

Doppelchance zum Anschlusstreffer! Ein Neubauer-Eckstoß von der rechten Seite kommt mit viel Schnitt zum Tor in den Fünfer. Dort wird Kovář zugestellt und kriegt den Ball dadurch nicht richtig geklärt. Gegen den anschließenden Gerezgiher-Schuss ist er dann aber überragend zur Stelle und Tapsoba kann den zweiten Nachschuss von Pinckert noch gerade eben neben das eigene Tor abfälschen.

Der gesamte SVE-Aufschwung hängt natürlich auch damit zusammen, dass Leverkusen mit dem 3:0 im Rücken bereits einen Gang zurückgeschaltet zu haben scheint.

Die Gäste haben sich mit dem Wiederanpfiff nicht nur personell verändert, sondern scheinen auch taktisch umgestellt zu haben. Elversberg agiert aktuell im klassischen 4-4-2 und hat sich zunächst einmal von der Fünferkette verabschiedet.

Pinckert sucht von rechts auf Höhe der Mittellinie den in die Tiefe startenden Gerezgiher. Kovář kommt aber weit aus seinem Kasten und pflückt den Ball an der Strafraumkante sicher aus der Luft.

Elversberg kommt wirklich schwungvoll aus der Kabine. Die Saarländer sammeln ganz schnell zwei Eckstöße und kommen durch den eingewechselten Filimon Gerezgiher sogar zum Abschluss. Fast vom Elfmeterpunkt haut der Joker den Ball per Fallrückzieher aber deutlich über den Kasten.

Weiter geht's! Leverkusen kehrt personell unverändert auf das Feld zurück. Horst Steffen wechselt bei den Gästen gleich dreifach. Mit Manuel Feil, Filimon Gerezgiher und Frederik Schmahl sind drei frische Offensivkräfte dabei.

Fazit:
Bayer 04 Leverkusen ist gegen Elversberg ganz klar auf Kurs Achtelfinale! Nach dem ersten Durchgang führt der Titelverteidiger hochverdient mit 3:0 und hatte über weite Strecken alles im Griff. Nach dem frühen Schick-Doppelpack konnte Aleix García mit einem traumhaften direkten Freistoß noch vor der Pause erhöhen. Im Anschluss kamen die Gäste dann zwar nochmal auf und näherten sich dem Anschlusstreffer an, aber Kovář hielt seinen Kasten sauber. Horst Steffen und sein Team werden auch im zweiten Abschnitt sicherlich weiter kämpfen. Für ein Weiterkommen braucht der Underdog allerdings wohl ein Wunder.

120 Sekunden kommen im ersten Durchgang oben drauf. Da es abgesehen von den Treffern kaum Unterbrechungen gab, ist das auch absolut ausreichen.

Wieder Elversberg! Ein Abpraller landet halbrechts vor dem Sechzehner bei Tim Boss. Der 19-Jährige nimmt den Ball nach einem kurzen Aufticken direkt, lässt das Leder dabei über den rechten Außenrist rutschen und visiert das rechte Eck an. Kovář ist gegen den sehenswerten Abschluss allerdings mit einer starken Aktion dazwischen und lenkt den Ball zur Ecke, die im Anschluss ungefährlich bleibt.

Granit Xhaka bekommt den Ball im Rückraum und zieht aus der zweiten Reihe mit seinem starken linken Fuß ab. Nicolas Kristof hat durchaus Probleme gegen den Distanzkracher und hat den ball erst im Nachfassen sicher.

Seit dem dritten Bayer-Tor ist Elversberg hier wirklich sehr aktiv und kam in den letzten Minuten endlich auch zu den ersten eigenen Abschlüssen.

Muhammed Damar zieht einen Freistoß vom linken Strafraumeck per Schlenzer ganz gefährlich auf die lange Ecke. Matěj Kovář muss sich da ganz lang machen, um den Einschlag zu verhindern.

Die direkte Reaktion der Gäste auf das 3:0 kann sich durchaus sehen lassen. Nach einem Eckstoß von der linken Seite köpft Lukas Petkov den Ball aus kürzester Distanz sogar in das Tor. Allerdings pfeift der Unparteiische die Situation aufgrund eines Offensivfouls zurück.

Aleix García ist im Sommer vom Girona FC in das Rheinland gekommen und hat mit diesem absoluten Traumtor jetzt auch seinen ersten Treffer für seinen neuen Arbeitgeber erzielt.

Granit Xhaka wird zentrale 25 Meter vor dem SVE-Tor von Maurice Neubauer von hinten umgecheckt. Dadurch ergibt sich für Bayer eine aussichtsreiche Freistoßposition.

Xhaka und Co. lassen den Ball immer wieder ganz geduldig laufen und geben der SVE noch nicht einmal die Chance in die Zweikämpfe zu kommen. Dadurch haben die Rheinländer über 75 Prozent Ballbesitz und wirklich überhaupt keine Probleme mit dem Zweitligisten.

Nach der furiosen Anfangsphase der Leverkusener ist es Elversberg mittlerweile gelungen das Geschehen zu beruhigen und zumindest etwas ausgeglichener zu gestalten. Trotzdem hat Bayer weiter alles im Griff und ist auf Kurs einen souveränen Heimsieg einzufahren.

Ein Befreiungsschlag der Gäste wird beinahe zum perfekten Pass zu Fisnik Asllani. Die Bayer-Hintermannschaft ist heute aber wirklich hellwach und Edmond Tapsoba kann ihn auf der aus seiner Sicht rechten Defensivseite sicher ablaufen.

Nach ruhigem Aufbauspiel beschleunigt Tapsoba von links im Mittelfeld mit einem Steckpass in die Tief zu Tella. Dadurch ist der 25-Jährige plötzlich frei durch. Allerdings geht die Fahne zu Recht hoch und die Gelegenheit ist dahin.

Den Saarländern gelingt es zuletzt immer besser das Geschehen ausgeglichener zu gestalten. Auf ihre erste Möglichkeit warten sie aber weiterhin, da Matěj Kovář einen Eckstoß von der rechten Seite sicher abfängt.

Das Bayer-Personal hat im Vorfeld der Begegnung viele mögliche Aufstellungen zugelassen. In der Defensive agieren die Rheinländer in einem klaren 5-3-2. Dabei verteidigt Tella auf der linken Schiene, Arthur Augusto auf der rechten und ganz vorne laufen Schick und Hofmann an.

Patrik Schick hat nach seinen zwei erzielten Toren jetzt natürlich das Selbstvertrauen und probiert es von halblinks im Sechzehner einfach mal. Nicolas Kristof ist gegen den strammen Abschluss aber auf dem Posten.

Zum ersten Mal gelingt es Elversberg den Ball in der eigenen Hälfte zu erobern und schnell umzuschalten. Luca Schnellbacher hat im Laufduell mit Jonathan Tah aber das Nachsehen.

Die Anfangsviertelstunde ist bereits vorbei. Leverkusen geht die Pokal-Aufgabe höchst konzentriert an und verdient auch schon zu dem frühen Zeitpunkt verdient mit 2:0. Die SVE traute sich in den letzten Augenblicken weiter hinten raus. Zu verlieren haben die Elversberger auf jeden Fall nichts mehr.

Elversberg schiebt jetzt erstmals weiter hinten raus und setzt die Werkself früh unter Druck. Gegen den ballsicheren Double-Sieger kommen sie aber einfach nicht in die Zweikämpfe. Das liegt auch daran, dass die Fünferkette hinten fast als eine Linie bestehen bleibt, obwohl nicht alle Verteidiger einen Gegenspieler haben. Dadurch kann Leverkusen immer wieder Überzahlsituationen erzeugen.

Der Matchplan von Horst Steffen und seinem Team ist spätestens jetzt komplett über den Haufen geworfen. Bereits nach den ersten zehn Minuten geht es wohl eher darum eine Klatsche zu verhindern als an der erneuten Sensation zu schnuppern.

Die Gäste haben in den ersten Minuten gehörige Probleme in die Partie zu finden. Leverkusen lässt Ball und Gegner laufen und wird der Favoritenrolle hier seit der ersten Sekunde gerecht.

Kristof verhindert den Doppelschlag! Xhaka weicht mal auf die linke Seite aus und bringt den Ball aus dem Halbfeld gefühlvoll in die Box. Aus zentraler Position verlängert Schick gekonnt mit dem Kopf. Kristof kann den etwas zu mittig gesetzten Versuch aber noch gerade eben mit einer starken Reaktion über die Latte lenken.

Für Leverkusen ist das natürlich der bestmögliche Start und für Patrik Schick tatsächlich der erste Pflichtspieltreffer der Saison.

Los geht's! Leverkusen stößt an und spielt in den gewohnten roten Trikots mit schwarzen Hosen. Elversberg hält komplett in Weiß dagegen.

Die letzte Bayer-Pleite im Pokal gab es ausgerechnet gegen die SV 07 Elversberg. Beim einzigen Aufeinandertreffen zwischen den beiden Vereinen setzten sich die Saarländer im Juli 2022 völlig überraschend mit 4:3 durch. Damals hatte der Außenseiter als Drittligist aber noch das Heimrecht und bei Leverkusen stand noch Gerardo Seoane an der Seitenlinie. Seitdem ist bei beiden Klubs also viel passiert und sie haben sich deutlich verbessert. Damit für Elversberg erneut die Sensation möglich ist, muss aber natürlich alles passen.

Während Leverkusen sich in der ersten Runde nur mit einem knappen 1:0-Erfolg in Jena durchsetzen konnte, feierte Elversberg mit dem 7:0 beim VfV Hildesheim ein echtes Schützenfest. Über die zweite Runde kamen die Saarländer in ihrer DFB-Pokalhistorie allerdings noch nie heraus. Das wollen sie heute bestenfalls ändern. Das Selbstvertrauen dafür hat die Sportvereinigung zuletzt auf jeden Fall gesammelt. Die SVE blieb viermal in Folge ungeschlagen und konnte dabei überraschend deutliche Siege bei der Hertha (4:1) und gegen den HSV (4:2) einfahren. Die SVE fühlt sich in der Rolle des Underdogs also sichtlich wohl.

Leverkusen scheint nach der national ungeschlagenen Vorsaison wieder verwundbar. Das hat sich auch im Topspiel am Samstag wieder gezeigt, bei dem die Werkself trotz zweimaliger Führung nicht über ein 2:2-Unentschieden hinauskam. Ohnehin konnten die Rheinländer wettbewerbsübergreifend nur eine der letzten vier Partien für sich entscheiden und mussten sich gleich dreimal mit einem Zähler zufriedengeben. Als amtierender Pokalsieger ist das große Ziel aber natürlich der erneute Triumph. Zudem sind sie nicht nur der Favorit, sondern haben auch noch den Heimvorteil. Die Vorzeichen sprechen also trotzdem klar für Bayer.

Nach dem 4:2-Erfolg gegen den Hamburger SV nimmt Horst Steffen, der auf den Tag genau seit sechs Jahren bei der SVE als Trainer im Amt ist, nur einen Wechsel vor. Robin Fellhauer fällt aus und wird durch Arne Sicker ersetzt.

In den kommenden sieben Tagen stehen für Leverkusen mit den Begegnungen gegen Stuttgart und Liverpool zwei große Matches an. Dementsprechend schont Xabi Alonso gegen den Zweitligisten viele seiner Stars und wirft die Rotationsmaschinerie an. Im Vergleich zum 2:2-Remis in Bremen stehen nur Granit Xhaka, Jonathan Tah und Edmond Tapsoba erneut in der Anfangsformation.