Bayer 04 Leverkusen : FC St. Pauli

Fazit:
Ein am Ende hektisches Spiel gewinnt Bayer Leverkusen mit 2:1 gegen den FC St. Pauli! Wirtz und Tah sorgten für eine bequeme Führung. Zu bequem, wie sich im zweiten Durchgang herausstellte. Eine lethargische Werkself kam wiederholt in Bedrängnis und gerade, als sie dem 3:0 wieder näherkamen, verkürzte plötzlich Morgan Guilavogui zum 2:1. Es folgten hektische Schlussminuten mit guten Chancen für St. Pauli, doch zweimal wackelte nur das Außennetz. So atmet Leverkusen einmal tief durch, nimmt die drei Punkte aber gerne mit, während für die Hamburger nur Lob bleibt, allerdings nichts Zählbares.

Zu ungenau! Eine Flanke aus dem Halbfeld fliegt über Freund und Feind hinweg. Dadurch darf Hrádecký einige Sekunden von der Uhr nehmen und abstoßen.

Leverkusen hat die Kontrolle komplett verloren. Hincapié schlägt das Leder einfach nur hoch und weit hinten raus. So kann St. Pauli direkt den nächsten Angriff starten.

Wieder zittert das Netz! Treu schlägt einer wunderbare Flanke auf den zweiten Pfosten, wo sich Albers nach hinten ablöst und aufs Tor köpft! Von oben sieht's fast wie das Tor aus, aber letztlich trifft auch er nur das Außennetz!

Gelegenheit zum Ausgleich! Danel Sinani steckt stark durch auf Eggestein, der aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz trifft!

Trotz zweier erfolgreicher Abschlüsse geht Tella nicht als Torschütze vom Feld. Wegen Abseits und Stürmerfouls wurden wurden die Treffer annuliert.

Die sofortige Reaktion: Auf der Bank der Werkself macht sich Robert Andrich für einen Einsatz bereit. Keinesfalls soll die nächste Führung hergegeben werden.

Tella trifft zum 3:0! Die Tormusik spielt, als Jöllenbeck in die Pfeife bläst. Am letzten Gegenspieler hat sich Tella buchstäblich vorbeigezogen und das Stürmerfoul verhindert den Jubel.

Gute Aktion von Eggestein! Der Angreifer dribbelt halbrechts raus, als er plötzlich flach aufs linke Eck schießt. Hrádecký taucht ab, doch sieht nur, wie die Kugel Zentimeter links vorbeirauscht!

Auf einmal hat Xhaka im Rückraum den Platz zum Schießen, visiert das lange linke Eck an, doch zirkelt das Leder einen knappen Meter vorbei!

Stichwort andere Seite, schon ist wieder Frimpong auf der Reise. Rechts hat er extrem viel Platz, weiß dann aber nicht so recht, wohin er mit dem Ball soll. Sein Pass rollt geradewegs in die Füße eines Verteidigers.

Auf der anderen Seite geben die Gäste einen Distanzschuss ab, der jedoch keine Gefahr für Hrádecký darstellt.

Wieder ist Saliakas im Fokus! Der Verteidiger spielt den Ball etwas zu kurz zurück zum Keeper. Zwar schlägt Vasilj den Ball noch, trifft aber nur den anlaufenden Tella! Für einen Moment liegt das Leder einschussbereit an der Strafraumgrenze, ehe die Kiezkicker doch noch klären!

Nach der zwischenzeitlichen Lethargie ist Leverkusen inzwischen wieder voll im Match. Ob's jetzt am Wechsel lag oder die Gäste müder werden, lassen wir mal offen.

Nächste Chance für die Werkself! Diesmal bedient Wirtz den links startenden Tella, der jedoch im letzten Moment per Grätsche von Irvine gestoppt wird!

Das große Geschenk für den Gastgeber! Smith spielt den Ball diagonal in den Fuß von Frimpong. Der spielt wiederum sofort zurück zu Wirtz, dem plötzlich die Geduld fehlt. Trotz einer Menge Zeit will er direkt abschließen, trifft die Kugel falsch und verzieht deutlich links!

Zwei Ecken gibt es für die Werkself. Die ersten Hereingabe tippt Vasilj über alle hinweg zum zweiten Eckball. Dieser landet dann ganz hinten am zweiten Pfosten bei Tah, doch dessen Versuch, die Kugel nochmal in die Mitte zu köpfen, wird geblockt.

Eine flache Flanke von Frimpong klärt Smith vor Tella, der bedrängt von Wahl auf den liegenden Smith fällt. Das sieht sehr schmerzhaft aus, aber glücklicherweise geht es wenig später für Beide weiter.

Eine Idee von Saliakas ist letztlich zu exklusiv für die Kollegen. Mit dem Außenrist chippt er die Kugel ins Toraus.

Tella verpatzt die Annahme! Zuvor schickt ihn Wirtz klasse hinter die Abwehr, doch den weit abspringenden Ball kann Vasilj sichern, bevor Tella zum Abschluss kommt!

Beim zweiten Blick sieht man doch, dass Arthur auf den rechten Fuß von Guilavogui fällt. Ist natürlich kein absichtliches Foul, aber ein bisschen Glück hat die Werkself trotzdem.

Guilavogui muss sich behandeln lasen. Im Zuge einer Ecke geht sein Bewacher Arthur zu Boden, was schließlich auch den Stürmer zu Fall bringt. Ein Foul ist aber nicht zu erkennen.

Alonso sieht wohl auch, dass hier zumindest mehr in der Gegenbewegung passieren muss, wenn man schon das Ballbesitzspiel aufgibt. So kommt Frimpong für Palacios ins Spiel.

Schon wieder der Aufsteiger! Erneut geht Guilavogui einer Hereingabe entgegen, doch berührt die Kugel mit seiner Grätsche nur minimal. Das Leder landet im Toraus!

Mit schnellem Umschaltspiel möchte die Werkself dagegenhalten. Tella zieht links bis zur Grundlinie durch, aber flankt dann ebenfalls nur in die Arme vom Torwart.

Beim zweiten Versuch von der rechten Seite bringen die Hamburger den Ball in die Mitte. Am zweiten Pfosten hat sich Irvine gelöst, möchte zurück ins Zentrum köpfen, findet aber nur die Hände von Hrádecký!

Da ist die Chance für St. Pauli! Treu schlägt eine starke Flanke über Hrádecký hinweg. Von hinten springt Guilavogui ein, doch verpasst die Hereingabe um wenige Zentimeter!

Die Gäste können in diesem jungen zweiten Durchgang mehr Ballbesitz sammeln. Leverkusen schaut sich das in Ruhe an, solange es nicht ernsthaft gefährlich wird.

Nach einem langen Sprint und Dribbling in den Strafraum verliert Wirtz schließlich den Ball, nur um dann noch zu sehen, dass der Linienassistent die Fahne hebt. Das war alles für die Katz.

Es ist ein ruhiger Start in die zweite Hälfte. Saliakas flankt in den Strafraum der Werkself. Tah geht mit dem Kopf dazwischen, ehe Xhaka aus guten elf Metern zurück zu Hrádecký köpft. Das ist alles sehr entspannt.

Ohne Wechsel geht es weiter in der BayArena. Der FC St. Pauli läuft einem 2:0-Rückstand hinterher, allerdings ist die Werkself diese Saison anfällig dafür, Führungen wieder herzugeben.

Halbzeitfazit:
Nach einer sehr souveränen ersten Halbzeit führt Bayer Leverkusen mit 2:0 gegen den FC St. Pauli. Bereits in der 6. Minute brachte Florian Wirtz sein Team mit einer feinen Aktion in Führung. Jonathan Tah konnte nach einer Ecke in der 21. Minute erhöhen. In der 43. Minute erzielte Nathan Tella vermeintlich das 3:0, wurde jedoch vom VAR zurückgepfiffen. Klingt alles nicht so gut für St. Pauli, allerdings haben die Kiezkicker einige gute Aktionen gezeigt. Nur fehlte dabei der letzte gelungene Pass, um zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. Mit ein wenig Glück kann hier aber noch der Anschluss gelingen.

Plötzlich dribbelt Afolayan an! Links an der Grundlinie schlängelt sich der Stürmer an Tapsoba und Co. vorbei, nur um dann noch beim Querpass geblockt zu werden! Da stand er schon direkt vor Hrádecký!

VAR-Entscheidung: Das Tor durch N. Tella (Bayer Leverkusen) wird nicht gegeben, Spielstand: 2:0
Beim Steilpass von Xhaka läuft Tella plötzlich völlig frei aufs Tor zu und kann sicher verwandeln. Unten hebt Treu vielleicht das Abseits aus. Das ist aber ganz eng! Letzten Endes gibt der VAR die Info durch, dass der Nigerianer ein Stück zu weit vorne war.

Tiefer Pass von Saliakas auf Afolayan, doch dieses Zuspiel springt unberührt ins Toraus.

Einen Querpass auf Wirtz klärt Irvine im letzten Moment. Gut zurückgearbeitet vom Kapitän!

Nach schneller Kombination möchte Álex Grimaldo den Ball nochmal ablegen, obwohl er bereits frei in Schussposition ist. Die Gäste gehen dazwischen und unterbinden die gute Chance.

Durch die Verwarnung ist Guilavogui übrigens im nächsten Spiel gesperrt. Es ist bereits die fünfte Gelbe Karte der Saison für den Offensivspieler.

Das war eng! Von rechts rollt die flache Flanke in den Strafraum der Werkself, doch Afolayan verpasst um einen knappen Meter!

Nach etwas mehr als einer halben Stunde erweckt Arthur Augusto bislang den glücklosesten Eindruck bei der Werkself. Hier mal ein Foul, da ein Ausrutscher. Da merkt man, dass es dem verletzungsgeplagten Brasilianer an Spielzeit mangelt.

Die anschließende Ecke bringt nichts ein. Dafür zeigt ein Blick auf die Wiederholung, dass die Grätsche gegen Tapsoba zumindest an der Grenze zum Elfmeter war, denn viel Ball wurde nicht gespielt.

Erneut greift Hrádecký zu, schnappt sich eine Flanke von rechts. Sofort leitet der Finne einen Gegenangriff, bei dem Tapsoba rechts in den Strafraum geschickt wird. Ein Verteidiger grätscht im letzten Moment dazwischen, um zur Ecke zu klären.

Jöllenbeck unterbricht kurz das Spiel, um ein paar Worte mit Xabi Alonso zu wechseln. Der Trainer der Werkself ist ein bisschen zu laut unterwegs, vor allem wenn man auf den Spielstand guckt. Das möchte ihm auch der Schiedsrichter klarmachen, ehe es weitergeht.

Aus zweiter Reihe nimmt sich Oladapo Afolayan einen Abschluss. Aus 20 Metern jagt er die Kugel in die Arme von Lukáš Hrádecký.

Guilavogui und Eggestein versuchen per Doppelpass vors Tor zu kommen, allerdings erahnt Tah die Aktion und klärt vor Guilavogui.

Maximale Effizienz zeichnet dieses Spiel aus. Beide Schüsse der Werkself, die aufs Tor flogen, landeten in den Maschen.

Auch Aleix García steht beim Freistoß und darf letztlich übernehmen. Von der Mauer abgefälscht, springt sein Schussversuch links ins Toraus.

Tella dreht sich klasse um David Nemeth herum, der nur das Foul ziehen kann. Wie zuvor bei Arthur verzichtet Jöllenbeck auf eine Verwarnung. Viel mehr dürfte die Werkself aber ärgern, dass sie den Vorteil nicht ausspielen konnten. Nunja, Grimaldo legt sich den Ball zurecht. Da gibt's Schlimmeres.

Wenn's in die Tiefe geht, mangelt es der Werkself noch an der Präzision. Exemplarisch spielt Wirtz die Kugel in kürzester Zeit gleich zweimal zum Gegner.

Den fälligen Freistoß chippt Smith kurz in den Strafraum, wo Leverkusen die Lufthoheit behält.

Erneut ist Afolayan am Ball, dribbelt links an der Grundlinie an Arthur vorbei, der ihm kurz vor dem Strafraum in die Beine tritt. Palacios und Tapsoba ärgern sich, weil sie Afolayan wahrscheinlich ohne Foul hätten aufhalten können.

Zu gewagt von Tah! Der Verteidiger möchte das Spiel aus dem eigenen Strafraum heraus verlagern, flankt das Leder aber auf den Kopf von Oladapo Afolayan. Der hält die Rübe so rein, dass sie im hohen Bogen aufs Tor fliegt. Allerdings hat Hrádecký viel Zeit, um sich auf den Ball vorzubereiten und pflückt sie sicher aus der Luft.

Mit der Führung im Rücken lässt sich Bayer gerne Zeit im Spielaufbau. Einen tiefen Ball auf Tella bereinigen zwei Verteidiger im Zusammenspiel.

Keine Hoffnung mehr für den Aufsteiger? Immerhin konnte St. Pauli diese Saison nach Rückstand noch nicht punkten. Gleichzeitig war Leverkusen in dieser Spielzeit das Team, das die meisten Führungen verspielt hat. Wir warten also erstmal ab.

Erstmals kommt Bayer 04 ins Offensivpressing. Prompt spielen die Gäste einen Fehlpass und sorgen damit für die erste Ecke des Spiels.

Eng am Mann, hart in den Zweikämpfen, das ist der Ansatz von St. Pauli am heutigen Tag. Bislang sorgt das auch für Probleme im Offensivspiel der Hausherren. Ab der Mittellinie wird der Platz spürbar enger.

Jetzt wird Jackson Irvine tief hinter die Abwehr gescheckt. Vor dem Kapitän der Hamburger schnappt sich allerdings der Kapitän der Werkself den Ball. Hrádecký baut neu auf.

Erste Offensivaktionen gehen an den Aufsteiger. Eggestein bleibt mit seinem Versuch einer flachen Flanke jedoch an Tah hängen.

Die Kugel rollt in Leverkusen. Die Gäste dürfen anstoßen. Und ab geht die wilde Fahrt!

Bei fast noch milden Temperaturen kommen beide Teams aus den Katakomben. Der Regen ist abgeklungen. Die BayArena ist gut gefüllt. Es dauert nicht mehr lange!

Dr. Matthias Jölenbeck leitet heute sein 49. Spiel in der Bundesliga. Dem 37-jährigen Arzt aus Freiburg assistieren die Linienrichter Jonas Weickenmeier und Mark Borsch.

Die Bilanz zwischen Leverkusen und St. Pauli ist überraschend ausgeglichen. Tatsächlich konnten die Kiezkicker von insgesamt 22 Aufeinandertreffen ein Spiel mehr gewinnen als die Werkself. Allerdings wurden die meisten dieser Duelle noch vor der Jahrtausendwende ausgefochten. In der Bundesliga trafen beide Teams zuletzt 2011 aufeinander. Stefan Kießling und Lars Bender drehten damals das Spiel zu Gunsten des SVB.

Auf der anderen Seite Alexander Blessin keinerlei Grund seine Aufstellung zu verändern. Das letzte Spiel konnte man gewinnen und danach eine Woche konzentriert trainieren. Entsprechend schickt Blessin auch dieselbe Elf aufs Feld, die schon Kiel schlagen konnte. Nicht mal auf der Bank findet man neues Personal. Never change a winning Team!

Auf vier Positionen rotiert Xabi Alonso nach dem Pokalspiel. Das Tor wird wieder von Kapitän Lukáš Hrádecký gehütet. Dazu kann Arthur erstmals zwei Ligaspiele in Folge starten. Außerdem beginnen Aleix García und Nathan Tella. Statt des Quartetts müssen Matěj Kovář, Nordi Mukiele, Robert Andrich und Jeremie Frimpong zunächst auf der Bank sitzen.

Auch der FC St. Pauli kommt mit einer gewissen Euphorie in dieses Spiel. Vergangenen Freitag gewannen die Hamburger im Duell der Aufsteiger gegen Holstein Kiel und verließen tatsächlich die Abstiegsränge. Den oft spielerischen Ansatz scheint der FCSP inzwischen gut in die erste Liga übertragen zu haben. Allerdings kann genau diese Idee gegen ein Team wie Bayer Leverkusen eiskalt bestraft werden. Höchste Achtsamkeit ist also gefordert.

Mit einem Sieg gegen die Bayern zog Leverkusen jüngst ins Viertelfinale des DFB-Pokals ein. Beim 1:0 in der Allianz Arena profitierte die Werkself von einem höchst defensiven Ansatz und der frühen Roten Karte gegen Manuel Neuer. Heute wird natürlich ein vollkommen anderes Spiel erwartet. Umso wichtiger dürfte der Kopf werden. Xabi Alonso wird alles dafür geben, dass die Rheinländer dieses Spiel mit der nötigen Ernsthaftigkeit angehen.