1.FC Magdeburg : SC Paderborn 07

Fazit:
Der 1. FC Magdeburg und der SC Paderborn 07 trennen sich am 16. Spieltag der 2. Bundesliga mit einem 1:1-Unentschieden. Nach der Pause setzten die Ostwestfalen zunächst ihre Ballbesitz- und Feldvorteile fort und kamen durch Bilbija, der aus spitzem Winkel knapp verfehlte, zur ersten Chance (49.). In einem intensiven, aber zerfahrenen Match wurden die Sachsen-Anhalter zunehmend aktiver und gingen in Führung: Einen Aussetzer des SCP-Keepers Boevink bestrafte Hercher (57.). Daraufhin hatte die Titz-Auswahl das Momentum auf ihrer Seite und erarbeitete sich durch Atik eine Möglichkeit zum zweiten Treffer (63.). Eher aus heiterem Himmel glich Paderborn aus: Einen durch Heimtorhüter Reimann verursachten Strafstoß verwandelte Obermair sicher (69.). Danach gab es beiden Seiten keine zwingenden Szenen mehr. Der 1. FC Magdeburg, der ohne Heimsieg bleibt, beendet die Hinrunde am Freitag mit einem Gastspiel bei Fortuna Düsseldorf. Der SC Paderborn 07, der Rang eins im Laufe des Wochenendes noch verlieren könnte, empfängt am Samstag den Karlsruher SC. Einen schönen Tag noch!

In den Nachwehen einer halbherzig geklärten Freistoßflanke kann Engelns von der mittigen Strafraumkante mit dem rechten Spann abziehen. Der Ball bleibt im Gedränge an der Fünferkante hängen.

Götze rettet in hoher Not! Der durch Gnakas Flachpass auf die rechte Strafraumseite geschickte Kaars will aus vollem Lauf und zwölf Metern mit rechts abziehen. Mit einer sauberen Grätsche kann Götze dies verhindern.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Die Nachspielzeit soll 240 Sekunden betragen.

Mit Nachdruck bewirbt sich hier keine Mannschaft mehr für den späten Dreier. Zwingende Abschlüsse hat es seit dem Ausgleich in Minute 69 nicht mehr gegeben.

Letzter Einwechselspieler beim SCP ist Brandt, der in Liga zwei sein Saisondebüt feiert. Er kommt für Ansah.

Die Partie bleibt bis zum Ende hitzig; es gibt viele hart geführte Zweikämpfe. Fußballerisch hält sich die Qualität in dieser Schlussphase in Grenzen, wobei der FCM die Kräfteverhältnisse nun doch wieder ausgeglichener gestaltet.

Christian Titz' erste beiden "freiwilligen" Joker sind Teixeira und Nollenberger. Sie ersetzen den starken Atik und den bemühten, aber glücklosen Burcu.

Herrmann ist der vierter Einwechselspieler auf Seiten der heute in orangefarbener Kleidung agierenden Blau-Schwarzen. Kostons hat den Rasen verlassen.

Paderborn scheint sich den Siegtreffer in der Schlussphase eher zuzutrauen als die seit knapp neun Monaten heimsieglosen Sachsen-Anhalter. Der Gast ist nach seinem Treffer wieder klar bestimmend.

Engelns steht sofort im Mittelpunkt! Nach einer flachen Ablage Plattes schießt der 17-Jährige aus zentralen 14 Metern mit dem linken Fuß wegen starker Rücklage aus aussichtsreicher Position recht weit über den Heimkasten.

Direkt im Anschluss an den Ausgleich nimmt Łukasz Kwasniok Castaneda vom Rasen. Er ersetzt ihn durch Youngster Engelns.

Es gibt Strafstoß für Paderborn! Nach einer Flanke von der rechten Offensivseite der Ostwestfalen kommt Heimkeeper Reimann an der Fünferkante mit seiner rechten Faust zu spät, erwischt nur Plattes Kopf. Schiedsrichter Lukas Benen zeigt auf den Punkt.

Im Aufbau des SCP läuft nach dem Gegentor nur noch wenig zusammen; er schafft es in dieser Phase nur noch selten in das letzte Felddrittel. Paderborn droht die dritte Niederlage dieser Zweitligahinrunde.

Atik verlangt Boevink alles ab! Der Deutsch-Türke zieht im Rahmen eines Konters von halbrechts nach innen und schießt aus 19 Metern mit dem linken Spann auf die linke Ecke. Boevink ist schnell unten und lenkt den Ball um den Pfosten.

In der Live-Tabelle ziehen die Sachsen-Anhalter punktemäßig mit Paderborn gleich, springen von Rang acht auf den dritten Platz. Düsseldorf, das aktuell auf Schalke führt, ist der aktuelle Spitzenreiter.

El Hankouri taucht mittig direkt vor der letzten gegnerischen Linie auf und zieht mit dem rechten Spann ab. Der Ball rutscht ihm aber leicht über den Fuß und segelt weit rechts am Ziel vorbei.

Nachdem der Wiederbeginn an den SCP gegangen ist, bringt Magdeburg eine erste längere Ballbesitzphase auf den Rasen. El Hankouri schafft es über links an die Grundlinie und gibt im hohen Bogen vor den Gästekasten. Dort klären die Ostwestfalen erst im zweiten Anlauf.

Hugonet aus der zweiten Reihe! Im Anschluss an einen abgebrochenen Konter nimmt der Franzose aus halbrechten 21 Metern mit dem rechten Spann Maß. Der noch von Abwehrmann Brackelmann abgefälschte Ball rauscht gut anderthalb Meter links am Ziel vorbei.

Bilbija trifft das Außennetz! Platte erreicht einen Flugball auf die rechte Außenbahn kurz vor der Grundlinie und befördert das Spielgerät an das nahe Fünfereck. Bilbija hat sich von seinem Bewacher gelöst und verfehlt die kurze Ecke aus spitzem Winkel knapp.

Während Christian Titz in der Pause auf personelle Umstellungen verzichtet hat, schickt Łukasz Kwasniok mit Zehnter und Platte zwei frische Kräfte ins Rennen. Hoffmeier und der verwarnte Curda sind in der Kabine geblieben.

Willkommen zurück zum zweiten Abschnitt in der Avnet-Arena! Der Spitzenreiter hat die heimschwache Titz-Truppe gut im Griff, zeigt sich im letzten Felddrittel aber zu zu unkreativ, um regelmäßig in abschlussreifen Positionen aufzutauchen. Der FCM hat Probleme im Spielaufbau und macht bisher zu wenig aus seinen Kontersituationen.

Halbzeitfazit:
0:0 steht es zur Pause der Zweitligasamstagspartie zwischen dem 1. FC Magdeburg und dem SC Paderborn 07. Die Ostwestfalen verzeichneten in der Anfangsphase Ballbesitz- und Feldvorteile, waren im letzten Felddrittel aber nicht zwingend. Die zunächst eher zurückhaltenden Sachsen-Anhalter kamen durch eine zu einem direkten Abschluss gewordene Freistoßflanke El Hankouris zur ersten guten Möglichkeit (11.). Die Kwasniok-Auswahl blieb dank ihres über weite Strecken funktionierenden Gegenpressings bestimmend und schrammte nach einer Ecke durch eine Doppelchance, die Brackelmann und Scheller ausließen, nur knapp an der Führung vorbei (22.). Dieser kamen wenig später auch die Hausherren sehr nahe, als Kaars am Ende eines Konters nach Vorarbeit Atiks aus spitzem Winkel an Boevink scheiterte (25.). Auch in der weitgehend trägen jüngsten Viertelstunde war der SCP tonangebend und erarbeitete sich durch einen Strafraumschuss Bilbijas, den Reimann parierte, eine weitere Möglichkeit (43.). Bis gleich!

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Durchgang eins wird wegen einiger Verletzungsunterbrechungen um 180 Sekunden verlängert.

Fast im direkten Anschluss fährt Magdeburg einen Konter, an dessen Ende ein unkontrollierter Schuss Atiks aus halbrechten 15 Metern steht. Der verfehlt die kurze Ecke deutlich.

Bilbija gegen Reimann! Ansah tankt sich über links an in die Grundlinie und in den Sechzehner. Er legt flach zurück für den Kollegen mit der sieben auf dem Rücken, der in Bedrängnis aus acht Metern die kurze Ecke anvisiert. Reimann pariert mit dem rechten Fuß.

Dem FCM eröffnen sich immer mal wieder Möglichkeiten zum schnellen Umschalten, doch mangels Genauigkeit in vielen Situationen hat sich in dieser Hinsicht bisher nur Kaars' Direktabnahme nach Vorarbeit Atiks vor etwa einer Viertelstunde ergeben.

Burcu nimmt auf seinem linken Flügel Fahrt auf und schafft es hinter die gegnerische Abwehrkette. Er passt flach und hart vor den kurzen Pfosten. Dort ist Götze klar vor dem lauernden Kaars zur Stelle und schlägt den Ball aus der Gefahrenzone.

Im Falle eines klaren Sieges würde der FCM übrigens einen großen Sprung in der Tabelle machen. Sollte er mit mindestens zwei Toren Differenz gewinnen, würde er bei Schützenhilfe in den Parallelspielen sogar auf die Spitzenreiterposition vorrücken.

Der Tabellenführer probiert es immer wieder mit hohen Hereingaben, kann damit bisher aber verhältnismäßig wenig reißen. Mit flachen Anspielen kommt er ziemlich selten zwischen die Linien der Magdeburger Defensive.

Nach einer knappen halben Stunde nimmt die spielerische Qualität ab; die Partie ist zunehmend von Fouls und den folgenden Unterbrechungen geprägt.

Kaars mit der Großchance für den FCM! Atik wird im Rahmen eines Gegenstoßes steil in die halbrechte Gasse geschickt. Er gibt halbhoch an das ferne Fünfereck. Kaars will den Ball aus spitzem Winkel gegen Boevinks Laufrichtung einschieben, bleibt mit seiner Direktabnahme aber an dessen linker Hand hängen.

Paderborn mit der Doppelchance zum 0:1! Nach Obermairs Eckstoßflanke von rechts verlängert Brackelmann aus sechs Metern mit der Stirn in Richtung linker Ecke. Dort klärt Hugonet klar vor der Linie. Über Umwege gelangt der Ball zu Scheller, der aus sieben Metern einen Volleyschuss mit links auspackt. Der bleibt am Rücken eines Verteidigers hängen.

Ex-Magdeburger Obermair zirkelt einen Eckstoß von der linken Fahne an die Fünferkante. Nachdem Götze die Abnahme per Kopf verpasst hat, rettet Heber am langen Pfosten.

Boevink, wegen seiner spielerischen Vorteile in das SCP-Tor zurückgekehrt, ist nun schon zum zweiten Mal nach einem langen Magdeburger Schlag außerhalb seines Strafraums gefordert. War er beim ersten Mal mit dem Kopf zur Stelle, klärt er nun sicher mit dem rechten Fuß.

Infolge einer kurz ausgeführten Ecke flankt Krempicki aus halbrechter Position an das linke Fünfereck. Heber nickt nach innen. Dort sind die Gäste in Überzahl und befördert den Ball per Kopf aus der Gefahrenzone.

Castaneda ist während eines Luftduells mit Götze kollidiert, scheint im Gesicht getroffen worden zu sein. Er benötigt zwar medizinische Unterstützung auf dem Feld, wird seinen Arbeitstag aber fortsetzen können.

Das war unangenehm für SCP-Keeper Boevink! El Hankouris effetreiche Freistoßflanke aus dem linken Mittelfeld setzt kurz hinter der Fünferkante einmal auf. So kann Boevink erst spät abspringen; er erreicht den Ball in der rechten Ecke mit der linken Hand.

Die heute in orangefarbener Kleidung antretenden Ostwestfalen erwischen den besseren Einstieg, halten den Schwerpunkt des Geschehens in der Heimhälfte. Ihnen sind auch schon zwei Durchbrüche über die Außenbahnen gelungen; die Präzision der Flanken stimmte aber nicht.

Bei der nächsten Unterbrechung füllt Christian Titz seine Mannschaft wieder auf. Krempicki übernimmt Lorics Aufgaben auf der linken Schiene.

Götze setzt aus mittigen 23 Metern einen ersten Schuss mit dem linken Spann ab. Der wuchtige, aber unplatzierte Versuch ist leichte Beute für Magdeburgs Schlussmann Reimann.

Der Franzose wird wohl nicht weitermachen können, muss er bei seinem Weg vom Feld doch von den medizinischen Betreuern gestützt werden.

FCM-Außenverteidiger Loric hat sich ohne gegnerische Einwirkung verletzt. Er ist wohl mit dem linken Knöchel umgeknickt und muss auf dem Rasen behandelt werden.

Magdeburg gegen Paderborn – Durchgang eins in der Avnet-Arena läuft!

In diesen Augenblicken betreten die 22 Spieler den Rasen.

Bei den Ostwestfalen, die auswärts zuletzt sieben von neun Punkten einfuhren und die bereits zwölf Torschützen in ihren Reihen haben, stellt Coach Łukasz Kwasniok nach der 2:4-Heimniederlage gegen den FC Schalke 04 dreimal um. Nach sieben Pflichtspielen auf der Bank kehrt Boevink zwischen die Pfosten zurück; Schubert gehört nur zum erweiterten Aufgebot. Zudem bekommen Scheller und Hoffmeier den Vorzug vor Zehnter und Baur (beide auf der Bank).

Auf Seiten der Sachsen-Anhalter, die im nationalen Fußball-Unterhaus noch auf ihren ersten Dreier gegen den SCP warten (fünf Unentschieden, eine Niederlage) und deren Trainer Christian Titz heute zum 150. Mal beim FCM an der Seitenlinie steht, gibt es im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg beim SC Preußen Münster keine personellen Änderungen. Im 3-4-3 können sich Mathisen und Atik also halten.

Der SC Paderborn 07 ist als Spitzenreiter an die Elbe gereist. Nachdem die Blau-Schwarzen Rang eins durch einen 3:2-Last-Minute-Heimerfolg gegen den 1. FC Nürnberg erobert und durch einen 3:1-Auswärtssieg bei der SV 07 Elversberg gefestigt hatten, wurden sie am vergangenen Freitag vor heimischer Kulisse aber vom FC Schalke 04 mit 2:4 geschlagen. Sie haben die Herbstmeisterschaft weiterhin in der eigenen Hand, benötigen dafür aber wegen der vielen Verfolger wohl die Optimalausbeute von sechs Zählern.

Hatte sich beim 1. FC Magdeburg an das Erklimmen des zweiten Tabellenplatzes Ende September eine Durststrecke von fünf Begegnungen ohne Sieg angeschlossen, gewann er zwei seiner letzten drei Partien. Während die Blau-Weißen ihre Auswärtspartien bei den Abstiegskandidaten SSV Jahn Regensburg (1:0) und beim SC Preußen Münster (2:1) mühsam für sich entschieden, unterlagen sie vor eigenem Publikum Hertha BSC trotz Führung mit 1:3. Magdeburg gehört 180 Spielminuten vor dem Hinrundenende zum großen Verfolgerfeld der Top drei und könnte mit dem ersten Heimsieg seit Februar in diese stoßen.