1.FC Magdeburg : Karlsruher SC

Fazit:
Im Spitzenspiel der 2. Bundesliga gehen der der 1. FC Magdeburg und der Karlsruher SC mit einem 2:2-Remis auseinander. Nach dem auf Treffern Amaechis (5.), Jensens (24.) und Wanitzeks (30.) beruhenden 1:2-Pausenstand verzeichneten die Sachsen-Anhaltiner durch Kaars die erste Chance des zweiten Abschnitts (48.). Ziemlich passive Badener hatten ihre Abwehrräume ansonsten aber im Griff und verhinderten in der Folge lange weitere brenzlige Situationen im eigenen Sechzehner, während die Qualität ihrer seltenen Konter mangelhaft war. In der Schlussphase legte der FCM an offensiver Durchschlagskraft zu. Nachdem Kaars kurz zuvor aus bester Lage den Pfosten getroffen hatte (76.), besorgte Hercher nach Vorarbeit des ebenfalls eingewechselten Ito per Kopf den Ausgleich (78.). Durch Burcu (80.) und Ito (90.+2) ergaben sich sogar noch zwei sehr gute Chancen zum Magdeburger Dreier, doch Torhüter Weiß und die Latte standen im Weg. Der 1. FC Magdeburg tritt am Samstag beim SV Darmstadt 98 an. Der Karlsruher SC ist am Sonntag beim 1. FC Köln gefordert. Einen schönen Tag noch!

Ito verpasst mit einem Lupfer an die Latte das Siegtor! Der Japaner rennt zentral hinter die gegnerische Abwehrkette und wird aus dem Mittelfeld im richtigen Moment durch einen Flugball Hebers in Szene gesetzt. Er überwindet den aus seinem Kasten gestürmten Torhüter Weiß mit einem fast perfekten Heber, der gegen die Oberkante des Querbalkens fliegt.

Magdeburg bleibt in der Schlussphase das mutigere Team, ohne den KSC dauerhaft tief in dessen Hälfte halten zu können.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Fünf Minuten sollen nachgespielt werden.

Immer wieder Ito! Der Japaner ist auf der rechten Strafraumseite Adressat eines steilen Anspiels El Hankouris. KSC-Schlussmann Weiß hat aufgepasst und erreicht den Ball am Fünfereck knapp vor Ito.

Das Titz-Team lässt sich von den Heimfans nach vorne peitschen und will nun mit aller Macht den Siegtreffer erzwingen. Burcu spielt von der tiefen linken Strafraumseite flach und hart vor den Kasten. Dort hat aber kein Kollege mitgedacht.

Burcu beinahe mit dem 3:2! El Hankouris halbhohes Anspiel lässt den Joker auf halblinks frei vor dem Gästekasten auftauchen. In Bedrängnis will er aus 14 Metern unten rechts vollenden, trifft den Ball aber nicht richtig. Keeper Weiß stoppt den Schuss.

Kaars mit der Riesenchance zum 2:2! Ito bricht auf rechts an die Grundlinie durch und passt flach und hart an das nahe Fünfereck. Kaars will mit rechts einschieben, befördert den Ball jedoch frontal gegen den kurzen Pfosten.

Nach einem Flugball aus dem Mittelfeld hat Kaars zunächst freie Schussbahn aus halbrechten 13 Metern. Jung grätscht aber noch dazwischen und verhindert, dass der herausgelaufene Keeper Weiß eingreifen muss. Zudem stellt sich heraus, dass der Niederländer in der Entstehung im Abseits gestanden hat.

Die Häufigkeit von Balleroberungen Karlsruhes im Mittelfeld nimmt zu, aber noch kommen die folgenden Gegenstöße nicht wirklich überzeugend daher. Bringt der KSC den knappen Vorsprung über die Ziellinie und erobert Rang eins?

Wegen der spätsommerlichen Temperaturen schickt der Schiedsrichter Patrick Alt die Teams für eine Trinkpause an die Seitenlinie.

Itos Steilpass auf die linke Sechzehnerseite erreicht Kaars vor Abwehrmann Kobald. Der kommt aber noch auf die Innenbahn und bremst den Niederländer schließlich mit einer sauberen Grätsche aus.

Karlsruhe kontert erstmals gefährlich! Nach einem langen Schlag aus der Gästehälfte nimmt es Schleusener im offensiven Zentrum mit Hugonet und Mathisen auf. Er kann den Ball auch zunächst behaupten und schafft es bis in den Sechzehner. Dort rutscht er dann aber aus und verpasst einen bedrängten Abschluss.

Christian Titz nimmt seinen Torschützen Amaechi vorzeitig vom Rasen. Vierter Einwechselspieler ist Ito, der mit seinen Dribblings für frischen Wind in der Magdeburger Offensive sorgen soll.

Das Eichner-Team verwaltet den knappen Vorsprung mehr, als konsequent auf dessen Ausbau zu gehen. Bei noch mehr als einer halben Stunde auf der Uhr ist diese Herangehensweise ziemlich riskant.

El Hankouri aus der zweiten Reihe! Der Ex-Groninger packt aus halblinken 23 Metern einen wuchtigen Schuss mit dem rechten Fuß aus, der ihm leicht über den Spann rutscht. Der Ball segelt gut einen halben Meter an der rechten Stange vorbei.

Die Hausherren gestalten den Wiederbeginn ausgeglichen, halten in dieser Phase gut mit. Am und im gegnerischen Sechzehner haben sie jedoch Mühe, die engen Räume planvoll zu spielen.

Bei den Gästen ist der angeschlagene Franke in der Kabine geblieben, wird durch Kobald ersetzt. Christian Titz wechselt sogar dreifach: Krempicki, Hercher und Burcu kommen für El-Zein, Musonda und Atik.

Kaars gegen Weiß! Der bis dato eher unauffällige Niederländer taucht auf der linken Sechzehnerseite auf und visiert mit dem rechten Innenrist die flache rechte Ecke an. Weiß ist zwar schnell unten, kann aber nur nach vorne abwehren. Er hat Glück, dass seine Vorderleute klären können.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang in der Avnet-Arena! Der FCM beherrschte den Gast 20 Minuten auf beeindruckende Art und Weise, wurde in der Folge aber Opfer der herausragenden Effizienz der Badener. Zudem konnten sich diese zunehmend an die wuchtige Spielweise Magdeburgs anpassen und gerieten defensiv deutlich seltener in Bedrängnis als in der Anfangsphase. Behauptet Karlsruhe Rang eins oder schlägt das Heimteam nach der Pause zurück?

Halbzeitfazit:
Der Karlsruher SC führt zur Pause des Zweitligaspitzenspiels beim 1. FC Magdeburg mit 2:1. Die Sachsen-Anhaltiner gingen nach einem gegnerischen Abwehrpatzer früh in Führung; Amaechi vollstreckte aus kurzer Distanz (5.). Wenig später verlängerte Heber eine Freistoßflanke an die Latte (9.). Erst in der Folge leisteten die Badener etwas mehr Gegenwehr, rannten passsicheren Hausherren aber meist hinterher. Dementsprechend kam der Ausgleich, den Jensen in der 24. Minute nach starker Vorarbeit Günthers besorgte, überraschend. Doch nach dem schwachen Start kam es für die Eichner-Auswahl noch besser: Per sehenswertem Rechtsschuss von der Strafraumkante brachte sie Wanitzek sogar nach vorne (30.). In der jüngsten Viertelstunde bewegten sich die Teams auf Augenhöhe; weitere Chancen gab es nicht. Bis gleich!

Zivzivadze verpasst aus guter Position! In den Nachwehen einer zunächst geklärten Freistoßflanke Wanitzeks segelt der Ball per Bogenlampe zurück in den heimischen Sechzehner. Zivzivadze will aus mittigen zehn Metern aus der Drehung abziehen, tritt aber über den Ball. Keeper Reimann packt zu.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Der Nachschlag in der Avnet-Arena soll 120 Sekunden betragen.

Magdeburgs Abwehrmann Hugonet muss auf dem Rasen behandelt werden, nachdem er unglücklich auf dem oberen Rücken gelandet ist. Er scheint seinen Arbeitstag aber fortsetzen zu können.

Der FCM scheint den doppelten Schock allmählich verdaut zu haben, kommt im Vorwärtsgang aber schwerfälliger daher als in der Anfangsphase. Seine letzte zwingende Offensivszene war Hebers Lattentreffer in Minute neun.

Die Badener führen die Tabelle des nationalen Fußball-Unterhauses mit nun 16 Punkten an. Mit einem Dreier würden sie ihren Vorsprung auf Rang an diesem Wochenende auf vier Punkte verdoppeln.

Magdeburg macht hier wenig falsch und doch rennt es nach sehr vielversprechenden ersten 20 Minuten einem Rückstand hinterher. Der KSC hat seine spielerische Klasse zweimal gezeigt und zweimal genetzt.

In der Live-Tabelle schieben sich die Badener durch den Ausgleich wieder am FCM vorbei und sind direkt vor ihm Rangzweiter. Im Falle eines Unentschiedens wären sie punktgleich mit Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf.

Das Titz-Team gibt sich nicht mit dem knappen Vorteil zufrieden, drängt auf dessen Ausbau. Mit vielen Vorstößen taucht es im Strafraum auf; die Karlsruher Abwehrkette muss weiterhin Schwerstarbeit verrichten.

Atik dribbelt über den linken Flügel in den Sechzehner und bedient Kaars per Querpass. Nachdem dieser eine Direktabnahme verpasst hat, lässt er sich durch Franke auf faire Art und Weise vom Ball trennen.

Wanitzek tankt sich über halblinks in den Sechzehner und will Zivzivadze mit einem Querpass bedienen. Der grätschende Hugonet vereitelt diesen Plan auf Kosten einer Ecke; die bringt dem KSC nichts ein.

Auch im Zusammenspiel kommt die Eichner-Auswahl noch etwas schläfrig daher, findet bis auf wenige Ausnahmen noch keine Wege in das letzte Felddrittel. Im Mittelfeld arbeitet das Heimteam sehr konzentriert gegen den Ball.

Nach der frühen Führung blicken die Heimfans mit großer Freude auf die Live-Tabelle, denn dort grüßt Magdeburg wegen des besseren Torverhältnis von ganz oben. Der KSC fällt derweil auf Rang drei zurück.

Heber scheitert an der Latte! Atiks Freistoßflanke aus dem rechten Halbraum setzt im Sechzehner einmal auf und landet beim aufgerückten Abwehrmann, der den Ball aus gut neun Metern mit dem rechten Fuß in Richtung oberer linker Ecke verlängert. Für den geschlagenen Keeper Weiß rettet der Querbalken.

Gästekeeper Weiß wird nur knapp vor der Torlinie durch Verteidiger Franke angespielt. Der Schlussmann wird von Kaars angelaufen und kann gerade noch rechtzeitig auf die linke Abwehrseite passen.

Magdeburg gegen Karlsruhe – der Kampf um die Tabellenführung ist eröffnet!

Soeben haben die 22 Akteure den Rasen betreten.

Bei den Badenern, die den FCM nach einem Auswärts-1:1 vor eigenem Publikum mit 7:0 deklassierten und die ihre Vorsprung auf Rang drei im Falle eines Sieges auf vier Punkte ausbauen würden, verzichtet Coach Christian Eichner auch nach dem 2:0-Heimerfolg gegen den FC Schalke 04 auf Umstellungen. Er schickt damit auch im sechsten Saisonspiel dieselbe Startelf ins Rennen.

Auf Seiten der Sachsen-Anhaltiner, die seit dem 24. Februar auf einen Heimsieg warten und deren Offensive mit elf Treffern die drittbeste der ersten fünf Spieltage ist, hat Trainer Christian Titz im Vergleich zum 2:1-Auswärtssieg beim 1. FC Köln zwei personelle Änderungen vorgenommen. Mathisen und El-Zein verdrängen Hoti und Krempicki auf die Bank.

Der Karlsruher SC ist ebenfalls noch ungeschlagen und hat sogar noch zwei Punkte mehr auf dem Konto; lediglich Anfang August im Gastspiel beim Vorjahresdritten Fortuna Düsseldorf ergab sich "nur" ein Unentschieden. Zuletzt ließ er dem 3:2-Heimerfolg gegen die SV 07 Elversberg und dem 2:1-Auswärtssieg bei Eintracht Braunschweig vor heimischer Kulisse ein 2:0 gegen den FC Schalke 04 folgen, für das Goalgetter Zivzivadze mit seinen Saisontoren fünf und sechs verantwortlich zeichnete (45.+3, 73.).

Nachdem der 1. FC Magdeburg im Endspurt der vergangenen Saison zwischen März und Mai nur eine von elf Partien gewonnen und dabei sechsmal ohne eigenen Treffer geblieben war, verlief der Auftakt in diese Spielzeit äußerst gut, verfügen die Blau-Weißen doch über elf von 15 möglichen Zählern. Hatten sie sich mit dem 4:0-Auswärtssieg beim 1. FC Nürnberg mit einem Ausrufezeichen in die Länderspielpause verabschiedet, wandelten sie am letzten Samstag beim 1. FC Köln einen 0:1-Rückstand dank der Treffer Michels (66.) und Hugonets (83.) in einen 2:1-Erfolg um.