1.FC Magdeburg : Hertha BSC Berlin

Fazit:
Hertha BSC Berlin feiert einen immens wichtigen 3:1-Auswärtssieg gegen den 1. FC Magdeburg und zieht nach Punkten mit dem FCM gleich. Auf den frühen Gegentreffer in Halbzeit zwei reagierte die Fiél-Elf stark und drehte in Person von Scherhant, Niederlechner und Schuler die Partie zu Gunsten der Berliner. Das geht nach einer Leistungssteigerung und zwingenderen Offensivaktionen unter dem Strich in Ordnung. Magdeburg beflügelte die Führung keineswegs, stattdessen baute das Titz-Team immer mehr leichte Abspielfehler ein und hat sich die Niederlage somit auch selbst zuzuschreiben. Für die Hertha endet eine Negativserie von drei Spielen ohne Sieg also in Magdeburg, während der FCM nur eines der letzten sechs Spiele gewinnen konnte.

Nach einem mustergültigen Konter über die linke Außenbahn mit Zeefuik und Dárdai vergibt der eben eingewechselte Christensen aus kürzester Distanz.

Die beiden Kreativposten der Hertha verlassen den Platz, während drei Minuten Nachspielzeit angezeigt werden.

Magdeburg wird geschlagen und die Partie entschieden. Viel Zeit bleibt der Titz-Elf sowieso nicht mehr.

Klemens greift sich nach einem Zweikampf an den Oberschenkel und muss runter.

Ernst fängt eine scharfe El Hankouri-Flanke von der linken Seite sicher ab.

Atik hat 18 Meter halblinks vor dem Tor ein bisschen Platz und visiert das rechte untere Eck an. Der Rechtsschuss des Jokers rauscht einen guten Meter rechts am Pfosten vorbei.

Die Hausherren lassen den Ball um den Hertha-Strafraum laufen, ein Ito-Abschluss von der Strafraumkante wird geblockt, eine El Hankouri-Flanke von links fängt Ernst problemlos ab.

Die beiden Hertha-Torschützen verlassen das Feld, dafür kommt neben Reese auch der Ex-Magdeburger Schuler.

Die Hausherren wechseln doppelt, die Ecke von links bleibt ungefährlich.

Atik steckt zentral in den Strafraum zu Krempicki durch, der schnell abzieht und eine Ecke herausholt.

Reese macht sich bereit und wird in Kürze zu seinem Comeback kommen. Ein Magdeburger Freistoß aus dem linken Halbfeld sickert am langen Pfosten zu Heber durch, der die Kugel gut annimmt und in die Mitte zieht, sein Abschluss wird jedoch von einem Herthaner rausgeköpft.

Die Hertha zieht sich nun weit zurück, lässt Magdeburg kommen und lauert auf Konter.

Dabei helfen soll Michel, der den insbesondere beim ersten Gegentor unglücklich aussehenden Loric ersetzt. Währenddessen rauscht eine scharfe Scherhant-Hereingabe von links durch den Strafraum und kann irgendwie vom FCM geklärt werden.

Jetzt läuft es doch eher so wie erwartet. Kann Magdeburg nochmal zurückkommen?

Maza und Cuisance kombinieren sich durch den FCM-Strafraum und holen eine Ecke raus.

Beide geben jetzt Gas und wollen den Führungstreffer, es geht rauf und runter. Ein Treffer am Kopf von Cuisance unterbricht das hohe Tempo kurz, der Berliner steht aber schon wieder.

Wieder zappelt die Kugel im Magdeburger Netz, doch diesmal lag eine Abseitsposition vor. Niederlechner hatte Cuisance auf die Reise geschickt, der am Fünfer quergelegt hatte wo Scherhant nur noch einschieben musste. Schon Cuisance war dabei deutlich zu früh gestartet.

Wie fällt die Reaktion der Hertha aus? Zunächst erarbeiten sich die Gäste etwas Ballbesitz.

Zur zweiten Halbzeit bringt Titz Atik, der nach vier Spielen Verletzungspause sein Comeback feiert. Der blasse Amaechi weicht dafür.

Halbzeitfazit:
Es war nicht das nach den letztjährigen Duellen von vielen erwartete Spektaktel in Magdeburg, ohne Tore geht es zwischen dem FCM und Hertha BSC in die Kabinen. Das geht auch so in Ordnung, die beiden Teams haben sich nach einem temporeichen Beginn neutralisiert, kommen über eine geordnete Defensive und lassen nicht viel zu. Den wenigen gefährlichen Abschlüssen fehlte es auf beiden Seiten an Präzision, beide Torhüter haben noch nicht viel zu tun. In der Hinsicht kann es in Durchgang zwei nur bergauf gehen.

El Hankouri wird an der Strafraumkante freigespielt, hat viel Platz und legt den Ball aus 16 Metern zentraler Position harmlos flach in die Arme von Ernst.

Zwei Minuten sind es regulär noch bis zur Pause - ein torloses Remis würde die Kräfteverhältnisse dieser Halbzeit widerspiegeln und in Ordnung gehen.

Mit etwas Glück kommt der Ball im Sechzehner zu Maza durch, der gedankenschnell aus der Drehung abschließt, den Ball aber in die Arme von Reimann setzt.

Niederlechner wird schön von Cuisance in den Strafraum geschickt, findet mit seinem Querpass aber weder Mit- noch Gegenspieler, sodass dieser ins Toraus kullert.

Der erste nennenswerte Abschluss der Hausherren entsteht aus einem Standard. Heber köpft eine Kaars-Ecke aus zehn Metern leicht links am Tor vorbei.

Einen schnell ausgeführten Freistoß von Cuisance fängt Reimann vor dem anrauschenden Niederlechner ab.

Die letzte Torraumszene ist schon eine ganze Weile her, viel spielt sich seitdem zwischen den beiden Strafräumen ab.

In der Grundordnung des FCM ergibt das folgende Änderung: Gnaka rückt hinter in die Dreierkette, der eingewechselte Krempicki ordnet sich direkt davor ein.

Das hat Titz an der Seitenlinie natürlich auch bemerkt und reagiert postwendend. Müllers Arbeitstag ist nach nur einer halben Stunde beendet, dafür geht es aber mit elf gegen elf weiter.

Die Gäste setzen zum Konter an als Müller Scherhant fernab des Balles auf dem linken Flügel zu Fall bringt. Hempel ahndet das Vergehen des bereits vorbelasteten Magdeburgers auch, Müller darf aber weiterspielen.

Cuisance bringt den fälligen Freistoß in die Gefahrenzone wo er aber keinen im Hertha-Dress als Abnehmer vorfindet.

Nach einem durchaus temporeichen Beginn von beiden Seiten gönnt sich die Begegnung eine kurze Ruhephase.

Die Berliner machen bisher ein ordentliches Auswärtsspiel, sind die leicht aktivere Mannschaft und zielstrebiger in der Offensive.

Scherhant hat nach einem langen Ball auf dem linken Flügel viel Platz und legt in den Rückraum zu Cuisance ab. Der trifft den Ball mit dem linken Fuß nicht richtig, sodass dieser als Aufsetzer von der Strafraumkante von Heber am Fünfer rausgeköpft werden kann.

Auf der Gegenseite fliegt eine scharfe Loric-Hereingabe in den Hertha-Strafraum, kann aber von Dárdai verteidigt werden.

Erste Annäherung der Gäste: Maza steckt zu Niederlechner durch, der nach nicht optimaler Ballmitnahme nur zentral auf Reimann abschließen kann. Da war mehr drin.

Daher unterbricht Schiedsrichter Hempel die Partie nun auch. Die Gästefans haben ordentlich gezündelt.

Die Hertha zieht sich in der Anfangpshase eher zurück, Magdeburg geht früh drauf und zeigt sich ballsicher. Viel kann man nach großflächigem Einsatz von Pyrotechnik auf dem Rasen aber noch nicht erkennen.

Der Ball rollt! Kann Magdeburg den Schwung aus dem Regensburg-Spiel mitnehmen oder die Hertha ihre Negativserie beenden?

Schiedsrichter der Partie ist Richard Hempel, der von Tobias Schultes und Daniel Bartnitzki an den Seitenlinien begleitet. Als VAR-Assistent fungiert Tobias Stieler im Kölner Keller. Gleich geht's bereits los in Magdeburg, die Spieler sind schon auf dem Rasen. Viel Spaß!

Zwei Duelle verzeichnen die Geschichtsbücher zwischen den beiden Klubs erst - und beide stammen aus vergangener Saison. Diese versprechen uns einige Tore für heute: In Magedburg siegte der FCM spektakulär mit 6:4, die Hertha revanchierte sich zu Hause im Februar mit einem ebenfalls rasanten 3:2-Erfolg.

Trotz des enttäuschenden Remis gegen Ulm nimmt Fiél nur eine Änderung in seiner Startelf vor: Der mit einer Muskelverletzung ausfallende Winkler wird von Routinier Leistner ersetzt. Erfreulich für die Berliner: Nach langer Ausfallzeit hat es Reese erstmals in dieser Saison in den Kader geschafft und könnte eingewechselt werden.

Titz verändert seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:0 in Regensburg auf zwei Positionen: Der zuletzt gelbgesperrte Hugonet rückt für den heute gelbgesperrten Mathisen ins Zentrum der Innenverteidigung. Außerdem beginnt Amaechi anstelle von Nollenberger (nicht im Kader) auf dem offensiven Flügel.

Anders sieht es bei der Hertha aus, die nach einer guten Phase mit zwei Liga-Siegen in Serie und dem DFB-Pokal-Coup über Heidenheim gut in Form war, dann aber gegen Köln (0:1) und Darmstadt (1:3) verlor und nach der Länderspielpause auch noch vor heimischer Kulisse nur 2:2 gegen Ulm spielte. Dementsprechend angespannt ist die Lage bei den Hauptstädtern, die in der Tabelle auf Platz zwölf abgerutscht sind. Dennoch trennt die Fiél-Elf nur ein Dreier heute von Gegner Magdeburg und einem Sprung in die obere Tabellenhälfte.

Der 1. FC Magdeburg beendete letzte Woche bei Schlusslicht Regensburg seine Negativserie von fünf Spielen ohne Sieg mit einem 1:0-Erfolg, bei dem der Jahn eine Minute vor Ende der Partie per Elfmeter-Fehlschuss die große Chance zum Ausgleich liegen ließ. So ist die Titz-Elf nach dem starken Saisonstart weiter oben dran und kann bei einem heutigen Sieg gegen die Hertha sogar mit Tabellenführer Paderborn punktemäßig gleichziehen.