1.FC Kaiserslautern : Karlsruher SC

Fazit:
Der 1. FC Kaiserslautern gewinnt das Südwestderby gegen den Karlsruher SC mit 3:1 und rückt durch den dritten Sieg in Serie auf den zweiten Platz vor. Nach ihrer auf einem durch Tomiak (12.) verwandelten Strafstoß beruhenden 1:0-Pausenführung erwischten die Roten Teufel einen schwungvollen Wiederbeginn, wandelten drei aussichtsreiche Strafraumszenen aber nicht in eine Chance um. Die Badener übernahmen dann schnell das Kommando und erarbeitete sich durch Franke eine gute Gelegenheit (58.). Etwa ab der Stundenmarke hielten die Roten Teufel wieder besser dagegen und sorgte für ausgeglichene Kräfteverhältnisse; weitere zwingende Abschlüsse blieben hüben wie drüben lange Zeit aus. Eine spannende Schlussphase konnten die Pfälzer aber verhindern: Erst schloss Joker Redondo nach Vorarbeit Sirchs einen Konter per Beinschuss erfolgreich ab (73.); wenig später drückte der ebenfalls eingewechselte Heuer eine Freistoßflanke Kleinhansls aus kurzer Distanz über die Linie (75.). Wanitzeks direkt verwandelter Freistoß war nur noch Ergebniskosmetik (88.). Einen schönen Tag noch!

Die Blau-Weißen werfen nach ihrem Premierentreffer noch einmal alles nach vorne, glauben plötzlich wieder an einen ganz späten Punktgewinn. Die Defensive Kaiserslauterns gerät aber nicht wirklich ins Wanken.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Durchgang zwei auf dem Betzenberg soll um 300 Sekunden verlängert werden.

Die Badener haben die Niederlage akzeptiert, stemmen sich nur noch gegen einen noch deutlicheren Endstand. So deutlich haben sie dieses Südwestderby letztmals im August 1989 verloren, als sie hier mit 1:5 unterlagen.

Auf Seiten der Pfälzer streichen Gyamerah und Robinson noch die Einsatzprämie ein. Ronstadt und Sirch, der das wichtige zweite Tor vorbereitet hat, verabschieden sich in den vorzeitigen Feierabend.

Christian Eichner zieht seine letzten personellen Optionen, indem er Günther und den 17-jährigen Pinto Pedrosa bringt. Herold und Schleusener sehen sich den Rest der Partie von der Bank aus an.

Die Roten Teufel scheinen sich also eine stressige Schlussphase ersparen zu können. Aller Voraussicht nach bleiben sie zwei Spieltage vor dem Hinrundenende unter den Top drei, während dem KSC die dritte Pflichtspielseite in Serie droht.

Markus Anfang nimmt vor Anbruch der Schlussphase einen Doppelwechsel vor. Heuer und Redondo übernehmen die Aufgaben Aremus und Mauses. Letzterer gilt als der Vorbereiter des bisher einzigen Treffers.

Heußer dribbelt über halblinks auf die letzte gegnerische Linie zu und steckt steil in den Lauf Pfeiffers durch. Das Anspiel ist letztlich zu steil geraten; der wachsame Schlussmann Krahl wirft sich vor dem Angreifer auf den Ball.

Christian Eichner schickt mit Egloff und Heußer die Joker Nummer zwei und drei auf den Rasen. Der angeschlagene Rapp und Jesen haben diesen verlassen.

Nach etwas passiveren Minuten arbeitet der FCK im Mittelfeld wieder konsequenter gegen den Ball. Ohne Gegentor ist er in dieser Saison schon fünfmal geblieben, letztmals am vergangenen Wochenende auf Schalke (3:0).

Yokota mit dem Solo! Der Japaner dribbelt temporeich durch die halbrechte Spur und zieht vor dem Sechzehner nach innen, um aus 20 Metern mit dem linken Innenrist zu schießen. Der zu langsame Versuch ist leichte Beute für Keeper Weiß.

Kleinhansl und Jung sind wieder auf den Beinen und können ihren Arbeitstag fortsetzen.

Kleinhansl und Jung sind während eines Luftduells mit dem Köpfen zusammengeprallt. Beide Spieler müssen auf dem Feld behandelt werden.

Franke vergibt aus bester Lage! Der aufgerückte Abwehrmann taucht nach Wanitzeks Freistoßflanke vom linken Flügel unbedrängt an der halbrechten Fünferkante auf. Er will mit dem rechten Innenrist vollenden, verfehlt den rechten Pfosten aber um einen halben Meter.

Zivzivadze und Schleusener verpassen knapp! Herold schafft auf links den Durchbruch und gibt scharf an die Fünferkante. Dort rutschen Zivzivadze und Schleusener jeweils Zentimeter an einer Großchance vorbei.

Die Blau-Weißen steigern ihre Ballsicherheit und bauen damit ihre Anteile aus. Joker Pfeiffer macht eigene Anspiele fest, ist eine direkte Verstärkung.

Ritter gegen Weiß! Infolge eines verpassten Kopfballs Jensens schaltet der FCK schnell um. Ritter treibt den Ball über halbrechts nach vorne, verpasst aber den richtigen Moment für eine Flanke. Er zieht aus 15 Metern mit dem rechten Spann ab. Den unplatzierten Versuch stoppt Weiß problemlos.

Während Markus Anfang in der Pause auf personelle Umstellungen verzichtet hat, schickt Christian Eichner Pfeiffer ins Rennen. Conté ist in der Kabine geblieben.

Die Roten Teufel kommen zielstrebig zurück auf das Feld! In der dritten Strafraumszene nach Wiederbeginn steckt Yokota auf rechts zu Mause durch, der mit einer Direktabnahme aus gut sieben Metern an Franke hängen bleibt.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang im Fritz-Walter-Stadion! In einem regnerischen, an Offensivszenen armen hitziger werdenden Südwestderby hat das Anfang-Team nicht nur größere Spielanteile, sondern gröbere Defensivpatzer im Gegensatz zum KSC vermieden. Nach dem anstrengenden Pokalabend unter der Woche wirkt der Gast nicht wirklich frisch, lässt vorne sowohl Tempo als auch Direktheit vermissen.

Halbzeitfazit:
Der 1. FC Kaiserslautern liegt zur Pause der Zweitligasamstagspartie gegen den Karlsruher SC mit 1:0 vorne. Die Roten Teufel verzeichneten zu Beginn Ballbesitz- und Feldvorteile, ohne zunächst im Sechzehner gefährlich zu werden, während Zivzivadze auf der Gegenseite den Ball im Strafraum zweimal nicht auf den Kasten brachte. Nach einem Foul Zengins an Mause bekam der FCK einen Strafstoß zugesprochen, den Tomiak in der 12. Minute verwandelte. Er gab auch in der Folge den Ton an, konnte sich einem zweiten Treffer zunächst aber nicht ernsthaft annähern. Erst in Minute 35 ergab sich durch einen Mitteldistanzschuss Ritters eine Gelegenheit. Die Badener bewegten sich nur phasenweise auf Augenhöhe und hätten doch beinahe ausgeglichen: Ein erfolgreicher Kopfball Zivzivadzes wurde wegen einer Abseitsstellung auf Hinweis des VAR zurückgenommen (45.). Bis gleich!

VAR-Entscheidung: Das Tor durch B. Zivzivadze (Karlsruher SC) wird nicht gegeben, Spielstand: 1:0
Kalrsruhe bejubelt zunächst den Ausgleich, nachdem Zivzivadze eine Flanke Wanitzeks vom linken Flügel vom rechten Fünfereck in die kurze Ecke geköpft hat. Der VAR meldet sich und teilt dem Schiedsrichter Robert Hartmann eine Abseitsstellung des Georgiers mit, durch die der Treffer ungültig wird.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Der Nachschlag soll 180 Sekunden betragen.

Der Gast hat weiterhin Mühe, zuverlässig Wege in die Offensive zu finden, bleibt oft im Mittelfeld hängen. Ohne eigenen Treffer blieb er in dieser Saison erst einmal, nämlich am 2. Spieltag in Düsseldorf (0:0).

Sirch ist nach einer Kollision im Luftduell mit Jensen unglücklich gelandet. Glücklicherweise ist der Neuzugang vom 1. FC Lok Leipzig schnell wieder auf den Beinen, benötigt keine Behandlung.

Herold wird durch Wanitzek an die linke Sechzehnerseite geschickt. Der Flügelverteidiger sucht Zivzivadze mit einem harten Flachpass, den Elvedi abfängt. Ihr Strafraumzentrum haben die Roten Teufel bisher gut im Griff.

Ritter hat das 2:0 auf dem Fuß! Sirch führt einen Freistoß aus dem halblinken Korridor schnell aus. Ritter zieht von der halblinken Sechzehnerkante nach innen und visiert mit dem rechten Spann die flache linke Ecke an. Die verfehlt er nur knapp.

Wanitzek zirkelt einen Eckstoß von der linken Fahne per rechtem Innenrist mit viel Effet vor den fernsen Pfosten. Touré befördert den Ball mit dem Kopf aus der Gefahrenzone.

Da war mehr drin für das Eichner-Team! Zengins hohes Anspiel lässt Schleusener an der rechten Strafraumlinie hinter der heimischen Abwehrkette auftauchen. Dessen scharfen Ball nach innen fälscht Keeper Krahl am ersten Pfosten an die halblinke Sechzehnerkante ab. Herold zieht aus vollem Lauf ab, jagt den Ball wegen Rücklage aber klar drüber.

Die bisherige Auswärtsbilanz macht den zahlreich mitgereisten KSC-Anhängern Mut, schließlich hat Karlsruher in der Fremde bei drei Siegen und drei Unentschieden erst einmal verloren. Nur Anfang November bei Hannover 96 gab es nichts zu holen (1:2).

Das Derby auf dem Betzenberg wird nach einem ruhigen Beginn hitziger; die Zweikämpfe werden von vor allem von Seiten der Gäste härter geführt. Setzt sich dieser Trend fort, wird der Unparteiische bald erstmals die Gelbe Karte zücken.

Die Anfang-Auswahl lässt Ball und Gegner geschickt laufen, kommt bislang spielfreudig daher. Ohne den wohl bis zu Rückrundenbeginn ausfallenden Ache fehlt es aber noch an Präsenz im gegnerischen Strafraum.

Nach einem Flugball an die halbrechte Sechzehnerkante behauptet Ritter den Ball gegen Zengin, tankt sich in den Strafraum und will von der Grundlinie vor das Gehäuse flanken. Der Ball senkt sich allerdings auf dem Tordach.

Die Badener scheinen sich nach dem Gegentor erst einmal sortieren zu müssen, kommen in dieser Phase nur selten an den Ball. Der FCK traut sich den schnellen zweiten Treffer zu.

In der Live-Tabelle rücken die Pfälzer durch die Führung auf den zweiten Tabellenplatz vor. Im Falle eines Sieges würden sie den Rückstand auf Spitzenreiter SC Paderborn 07, der gestern dem FC Schalke 04 mit 2:4 unterlag, auf einen Zähler verkürzen.

Es gibt Strafstoß für Kaiserslautern! Nach Sirchs halbhoher Flanke vom rechten Flügel reißt Debütant Zengin Mause auf der linken Strafraumseite zu Boden. Schiedsrichter Robert Hartmann zeigt sofort auf den Punkt.

Zivzivadze verzieht aus guter Position! Wenige Augenblicke nach einer verpassten Direktabnahme im Strafraumzentrum wird der Georgier am linken Fünfereck durch ein Kurzanspiel Contés bedient. Zivzivadze erwischt den Ball mit dem rechten Fuß nicht richtig; der Ball kullert weit links am Ziel vorbei.

Herold bewirbt sich für eine frühe Gelbe Karte, indem er den flinken Yokota im Mittelfeld am rechten Arm festhält. Schiedsrichter Robert Hartmann entscheidet aber nur auf Freistoß.

Erstmals halten die Hausherren den Ball länger in der gegnerischen Hälfte. Ronstadt flankt vom rechten Flügel auf den Elfmeterpunkt. Dort bringt Mause nur einen unkontrollierten Kopfball zustande; zudem hat er ein Offensivfoul begangen.

Schleusener gelangt an der linken Strafraumlinie in die Tiefe. Er will für Zivzivadze querlegen, wird unweit der Grundlinie aber noch von Tomiak abgelaufen.

Kaiserslautern gegen Karlsruhe – auf geht's im Fritz-Walter-Stadion!

Im Gästeblock wurden einige pyrotechnische Erzeugnisse abgebrannt, die für dichten Rauch über dem Spielfeld sorgen. Der Anstoß wird sich leicht verzögern.

KSC-Coach Christian Eichner musste kurzfristig noch eine weitere personelle Änderung vornehmen. Da sich Beifus beim Aufwärmen verletzt hat, beginnt Zengin in der Innenverteidigung. Es ist sein Debüt in der 2. Bundesliga.

Die Mannschaften betreten in diesen Augenblicken den Rasen.

Bei den Badenern, die das letzte Duell mit dem FCK Ende Februar auf dem Betzenberg mit 4:0 gewannen und die nur eines ihrer bisherigen sieben Auswärtsmatches dieser Saison verloren, stellt Coach Christian Eichner nach der bitteren DFB-Pokal-Aus gegen den FC Augsburg gezwungenermaßen einmal um. Conté ersetzt den gelbgesperrten Burnić.

Auf Seiten der Pfälzer, die lediglich zwei ihrer bisherigen sechs Heimspiele für sich entschieden und die in vier ihrer letzten sechs Partien mindestens vier Tore erzielten, hat Trainer Markus Anfang im Vergleich zum 3:0-Auswärtssieg beim FC Schalke 04 drei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Kaloč (Gelbsperre), Ache (Wadenverletzung) und Hanslik (erkrankt) beginnen Touré, Ritter und Mause.

Der Karlsruher SC, unter der Woche unglücklich nach Elfmeterschießen im DFB-Pokal-Achtefinale am FC Augsburg gescheitert, trat in den letzten Wochen auf der Stelle. Die Blau-Weißen fuhren in den letzten fünf Partien nur einen Dreier ein und verpassten es damit, das nationale Fußball-Unterhaus drei Spieltage vor dem Ende des ersten Saisonabschnitts abzuführen. Nach dem hart erarbeiteten 3:2-Auswärtssieg bei der SpVgg Greuther Fürth unterlagen sie am Sonntag dem Hamburger SV daheim mit 1:3.

Nach zuvor schon sehr ordentlichen acht Punkten aus vier Partien hätte der 1. FC Kaiserslautern nicht besser in die Hinrundenendspurt starten können, gewann er infolge der letzten Länderspielpause des Kalenderjahres 2024 doch gegen Eintracht Braunschweig (3:2) und beim FC Schalke 04 (3:0). Die Roten Teufel verloren nur noch eine ihrer letzten neun Begegnungen und sind nach den lang anhaltenden Abstiegssorgen der Vorsaison auf dem besten Weg, nichts mit dem Tabellenkeller zu tun zu bekommen – im extrem großen und dichten Verfolgerfeld der 2. Bundesliga mischen sie aktuell sogar weit vorne mit.