1. FSV Mainz 05 : Werder Bremen

Fazit:
Werder Bremen sichert sich in einer packenden Partie gegen den FSV Mainz 05 trotz Unterzahl einen 2:1-Auswärtssieg. Nach einer frühen Bremer Führung durch Marvin Ducksch per Elfmeter (8. Minute) glich Jae-sung Lee für die Mainzer nach einem Patzer von Werder-Keeper Zetterer (27. Minute) aus. Die Bremer mussten nach einer Roten Karte für Kapitän Marco Friedl in der 60. Minute in Unterzahl agieren, zeigten sich jedoch kämpferisch und gingen nach einem wunderbaren Konter durch Debütant Derrick Köhn (72. Minute) erneut in Führung. Mainz drängte natürlich auf den Ausgleich, wurde in seinen Bemühungen aber nicht zwingend genug. Dazu verteidigte Werder geschickt und macht damit einen ordentlichen Sprung in der Tabelle bis auf Platz acht. Nächste Woche geht es dann gegen die Bayern, während für die Mainzer in Augsburg ein weiteres richtungsweisendes Spiel ansteht.

Mainz versucht es bis zum Ende hin mit spielerischen Mitteln, die Bremer sind aber weiterhin aufmerksam und verteidigen alles, was es zu verteidigen gibt.

Sieb aus der zweiten Reihe! Der Mainzer spaziert nach Ballgewinn im Mittelfeld mit Ball am Fuß in Richtung Bremer Gehäuse und lässt einen ordentlichen Wumms aus der zweiten Reihe los. Zetterer ist auf dem Posten und macht seinen Fehler aus der ersten Hälfte in dieser Aktion nicht zum ersten Mal wieder gut.

Mainz spielt sich um den Sechzehner der Bremer fest, bekommt den Ball aber nicht in die Box.

Benjamin Brand gibt hier aufgrund reichlicher Ereignisse ordentlich Nachschlag. Geht hier noch was für die Mainzer?

Sehr guter Ball von Amiri auf Sieb, der im Rückwärtslaufen nicht genug Drive hinter seinen Kopfball bekommt. Knapp am Kasten vorbei.

Belohnt sich Werder Bremen hier für eine couragierte Leistung mit drei Auswärtspunkten oder gelingt Mainz 05 wie schon gegen den VfB Stuttgart noch der Lucky Punch in der Schlussphase?

Wie die Bremer mit dem Platzverweis und der damit einhergehenden Unterzahl umzugehen wissen, ist wahrlich stark. Nicht nur des Führungstreffers wegen.

Die Mainzer sind allemal bemüht, allein die Lücken wollen nicht aufklaffen in der neu formierten Hintermannschaft der Hanseaten, die sich äußerst aufmerksam präsentiert.

Werder Bremen steht in dieser Phase der Partie sehr kompakt. Weiser klärt eine Flanke zur Ecke, die Amiri kurz ausführt. Keine Gefahr für den Bremer Kasten.

Bei den Mainzern bahnt sich ein Dreierwechsel und damit reichlich frische Beine für die Schlussphase an.

Zentner wagt den Ausflug und verliert den Ball. Schmid versucht es direkt mit einem Lupfer aus der Distanz, Jenz klärt jedoch einigermaßen entspannt vor der Torlinie.

Werder positioniert sich jetzt natürlich geschlossen in der eigenen Hälfte, während die Mainzer trotz Rückstand erst einmal um kontrollierten Spielaufbau bemüht sind.

Dieser tolle Treffer durch Debütant Köhn beschert den Hanseaten hier also in Unterzahl die erneute Führung. Haben die Mainzer abermals die passende Antwort parat?

Nach der Roten Karte für Kapitän Friedl zieht es einen defensiven Wechsel nach sich. Ducksch macht Platz für Malatini, der die Dreierkette auffüllt.

In Unterzahl hat Ducksch die Möglichkeit. Von links kommend, zieht der Stürmer aus spitzem Winkel ab und zielt nur knapp am rechten Pfosten vorbei.

Amiri nimmt sich dem fälligen Freistoß an, trifft aus gut 20 Metern Torentfernung allerdings nur die Mauer.

Nach einer tollen Ballstafette der Mainzer klärt Jung im eigenen Sechzehner per Kopf zu Caci, der aus kurzer Distanz wiederum auch mit dem Kopf an den Ball kommt. Seinen Versuch lenkt Zetterer mit den Fingerspitzen über die Latte.

Die Mainzer machen hier ordentlich Druck und schnüren die Bremer tief in die eigene Hälfte.

Ducksch muss nun ordentlich einstecken. In dieser Aktion holt ihn Amiri von den Beinen. Benjamin Brand belässt es bei einer Ermahnung.

Die Ecken von Amiri haben es in sich. Hong verlängert auf dem kurzen Pfosten, Zetterer ist allerdings auf dem Posten. Im Anschluss kommt es erneut zum Duell zwischen Hong und Zetterer. Am zweiten Pfosten verpasst der Mainzer aus kurzer Distanz nur knapp. Die Bremer Unsortiertheit wird in dieser Situation nicht bestraft. Zetterer sei Dank.

Nach einer kurz ausgeführten Ecke bekommt Amiri den Ball zurück und schlägt eine scharfe Flanke in Richtung Fünfer. Stark ist aufmerksam und klärt zur nächsten Ecke.

Ducksch bekommt den Arm von Kohr ins Gesicht und bleibt zunächst liegen. Für den gebürtigen Dortmunder geht es allerdings weiter, Kohr hingegen ist bereits verwarnt und sollte indes etwas aufpassen.

Unverändert kommen beide Mannschaften wieder auf den Platz.

Halbzeitfazit:
Nach intensiven 45 Minuten steht es zwischen dem FSV Mainz 05 und Werder Bremen 1:1. Die Gäste gingen früh durch Marvin Ducksch in Führung, der einen Elfmeter in der 8. Minute verwandelte. Mainz zeigte sich jedoch wenig beeindruckt und kam in der 27. Minute durch Jae-sung Lee zum verdienten Ausgleich. Vorausgegangen war eine sehr unglückliche Aktion vom Bremer Torhüter Zetterer, der den Ball nach einer harmlosen Flanke fallen ließ. Beide Teams schenkten sich nichts, wobei Bremen gegen Ende der ersten Hälfte mehr Kontrolle gewann. Zwei Gelbe Karten für Caci und Kohr bei den Mainzern zum Ende des ersten Durchgangs verdeutlichen den umkämpften Charakter der Partie, die völlig ausgeglichen ist und damit reichlich Spannung für die zweiten 45 Minuten verspricht.

Der gute Schiedsrichter nimmt die Pfeife in den Mund und wird überpünktlich zur Pause pfeifen.

Der fällige Freistoß verpufft allerdings erneut.

Mit Ball am Fuß zeigen sich die Norddeutschen nun stark verbessert. Nachdem man die Pfälzer vorab in der ein oder anderen Situation noch eingeladen hatte, bringt man zum Ende der ersten 45 Minuten hin mehr Kontrolle ins Spiel.

Während über Standardsituation nicht viel geht bei den Bremern, machen sie aus dem Spiel heraus durchaus einen guten Eindruck. Weiser sucht nach einer Ballstafette schließlich Ducksch am zweiten Pfosten, der nur knapp verpasst.

Kurz vor der Halbzeit flach die Partie indes etwas ab. Nach einem guten Laufweg von Weiser gibt es immerhin einen Eckball für die Gäste.

Nach einer langen Hafer hätte Schmid im ungleichen Duell gegen Jenz erneut gerne einen Freistoß gesehen. Schiedsrichter Benjamin Brand lässt aber laufen.

Die Bremer tun es den Mainzern gleich und bleiben vom Gegentreffer unbehelligt.

Als kurzer Nachtrag zum Ausgleich bleibt noch zu sagen, dass Zetterer natürlich mehr als unglücklich aussieht, ehrlicherweise aber auch über Mitspieler Stark stolpert, nachdem er das Leder eigentlich sicher hat. Im Nachhinein wäre das Wegfausten in diesem Fall die elegantere Lösung gewesen.

Der Ausgleichstreffer kommt keinesfalls unverdient, weil die Nullfünfer hier zu keiner Zeit nachgelassen haben.

Nach knapp einer halben Stunde sehen wir eine Partie, die von hoher Intensität geprägt ist. Die Mainzer lassen sich vom Gegentreffer keinesfalls beirren und sind allemal dran.

Schmid wird auf rechts schön freigespielt und versucht es direkt mit einem Flachschuss. Jenz ist aufmerksam und grätscht zur Ecke, die wiederum nichts einbringt.

Die Gäste sollten spätestens nach dieser Aktion aber gewarnt sein. Der Spielaufbau über die Mitte wäre ihnen jetzt in zwei Aktionen schon beinahe um die Ohren geflogen. Mainz zeigt sich indes bissig im Gegenpressing.

Im Anschluss laden die Bremer erneut ein. Nach Fehlpass von Lynen im Spielaufbau lassen die Mainzer eine klare Überzahlsituation ungenutzt, weil Burkardt das Zuspiel von Amiri verstolpert.

Nach einer Kopfballverlängerung hat Burkardt etwas Platz auf links und sucht in der Mitte vergebens einen Mitspieler mit seiner Flanke, steht bei dieser Aktion aber ohnehin im Abseits.

Die Ecke bringt keinerlei Gefahr und bietet Werder im Anschluss wieder Zeit sich zu positionieren.

Nach einer schwachen Spieleröffnung von Zetterer klärt seine Hintermannschaft zunächst für ihn, die Mainzer bleiben in dieser Situation aber dran und belohnen sich mit einem weiteren Eckball.

Beim Kopfballduell zwischen Jenz und Schmid bleibt der Bremer liegen. Hier hätte sich der Neuzugang der Mainzer nicht über einen gelben Karton beschweren dürfen.

Nach sehr aufregender Anfangsphase kommt erst einmal so etwas wie Ruhe in die Partie. Werder versucht den Ball in den eigenen Reihen zu halten, die Mainzer halten sich indes zurück beim Anlaufen.

Amiri versucht es aus der Distanz. Sein strammer Schuss streift noch die Latte. Zetterer macht sich extrem lang, wäre in der Situation aber wohl machtlos gewesen. Glück für die Mainzer!

Njinmah hat sich bei der Aktion zum Elfmeter scheinbar etwas zugezogen. Zunächst ging es für den schnellen Flügelspieler in die Behandlung, entschied sich dann vorerst weiterzumachen und zeigt nun doch den Wechselwunsch an.

Elfmeter für Bremen! Vorangegangen ist eine Doppelchance für Werder. Zwei dicke Möglichkeiten hat man ungenutzt gelassen, im Anschluss gibt es dafür den Elfmeter. Kohr rettet zunächst zweifach, bringt im Anschluss aber Njinmah zu Fall und wird damit zum tragischen Helden in dieser Situation.

Die Mainzer geben direkt den Ton an. Insbesondere Hong und Lee drehen direkt auf und schnüren die Bremer hinten rein. Nach einem ersten Abschluss aus der zweiten Reihe folgt die erste Ecke der Partie, die wiederum nichts einbringt.

Die Mainzer laufen in rot-weißen Trikots auf, während Bremen sich für das schwarze Auswärtsdress entscheidet, welches in Form der Rückennummern zumindest grüne Akzente setzt.

Schiedsrichter Benjamin Brand gibt das Spielgerät frei. Los geht's!

Letzte Saison gewann Werder beide Spiele gegen die Nullfünfer, die damit sicherlich noch eine Rechnung offen haben werden.

Die Vorzeichen vor dieser Partie stehen für die Mainzer, wie auch für die Bremer, gänzlich ähnlich. Beide Mannschaften werden alles daran setzen, ihren ersten Saisonsieg einzufahren, um sich früh in der Saison mit einem Dreier im Tabellenmittelfeld festzusetzen, um im Laufe der Saison von da aus einen Blick in die obere Tabellenhälfte zu wagen. Das heutige Spiel dient dafür sicherlich als erster Gradmesser, in welche Richtung die Tendenz ausschlägt.

Auch die Gäste aus Bremen könnten einen Dreier dringend gebrauchen. Werder startete ebenfalls mit zwei Unentschieden in die Saison – zunächst ein 2:2 gegen den FC Augsburg, gefolgt von einem torlosen, jedoch starken 0:0 gegen Borussia Dortmund. In der Länderspielpause rufte Ole Werner ebenso zum Testspiel auf, welches mit 3:2 gegen Zweitligist Preußen Münster verloren ging.

Die Gastgeber aus Mainz starteten mit zwei Unentschieden in die Saison, darunter ein beeindruckendes Last-Minute-Remis beim VfB Stuttgart. Wettbewerbsübergreifend sind die Nullfünfer mittlerweile seit elf Bundesligaspielen ungeschlagen, was die längste Serie seit 2010 darstellt. Während der Länderspielpause testete Mainz gegen den Zweitligisten Darmstadt, musste sich jedoch mit 0:1 geschlagen geben.

Wenig überraschend vertraut Ole Werner den elf Mannen, die gegen Borussia Dortmund ein Unentschieden geholt und allesamt einen starken Auftritt hingelegt haben. Verzichten muss der Bremer Coach weiterhin auf Veljković und Keita. Letzterer wäre in einem Last-Minute-Transfer beinahe noch in die Türkei gewechselt. Ein Wechsel kam aber trotz positivem Medizincheck nicht zustande. Eine positive Nachricht für die Bremer Anhänger ist, dass der guineische Nationalspieler zumindest fit zu sein scheint. Pieper sitzt nach Verletzung wieder auf der Bank, während Burke heute aufgrund einer Muskelverletzung passen muss.

05-Coach Bo Henriksen setzt nach dem 3:3-Unentschieden beim VfB Stuttgart auf zwei neue Innenverteidiger. Jenz und Leitsch ersetzen Bell und Hanche-Olsen. Letzterer muss verletzt passen. Das Mittelfeld und der Sturm laufen unverändert auf in einer 3-4-3-Formation.