1. FC Union Berlin : RB Leipzig

Fazit:
Der 1. FC Union Berlin erkämpft sich gegen RB Leipzig einen Punkt und kann sich somit auf sieben Zähler vom Relegationsplatz lösen. Die Gäste hingegen können den Patzer des VfB Stuttgart nur bedingt nutzen. Mit dem Unentschieden rücken die Sachsen auf Rang vier vor. Allerdings war die spielerische Leistung der Mannen von Marco Rose bestenfalls unterdurchschnittlich. Es gab zwei sehr gefährliche Szenen, wobei Xavi Simons am Pfosten scheiterte und Benjamin Šeško lediglich ein Abseitstreffer gelang. Ansonsten bestimmten die Hausherren das Geschehen und waren nicht nur die aktivere, sondern auch die bessere Mannschaft. Für die Berliner geht es nächste Woche Samstag gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Einen Tag später muss RB Leipzig gegen den 1. FC St. Pauli ran.

Péter Gulácsi, der bislang sehr souverän wirkte, greift bei einer Bogenlampe vollkommen daneben, sodass es plötzlich sehr gefährlich wird. Aus vier Metern versucht Roussillon, die Kugel über die Linie zu stochern, doch auf der Linie kann ausgerechnet Benjamin Šeško klären.

Die Zeit verrinnt und beide Mannschaften kommen nicht mehr gefährlich vor den gegnerischen Kasten.

300 Sekunden lässt Schiedsrichter Schlager nachspielen. Fällt hier doch noch ein Treffer oder ist es das erste Unentschieden in der Bundesliga seit dem 10. Spieltag?

Benedict Hollerbach geht im rechten Bereich des Strafraums bis auf die Grundlinie, ehe er blind das Leder zentral in den Rückraum gibt. Dort kommt Jérôme Roussillon herangerauscht, der volles Risiko geht und sofort abzieht. Sein strammer Rechtsschuss fliegt einen halben Meter links über das Tor von Péter Gulácsi.

Die Partie plätschert gerade vor sich hin, da kein Team mehr das letzte Risiko nehmen möchte.

Wieder ist es Klostermann, der bis zur rechten Grundlinie zieht, ehe er die Zwischenstation von Kevin Kampl mitnimmt. Der Slowene sucht den scharfen Pass vors Tor, doch Benjamin Šeško ist sechs Meter vor dem Kasten einen Schritt zu spät und verpasst den möglichen Treffer.

Lukas Klostermann schlägt von der rechten Seite eine Flanke, die den Kopf von Yussuf Poulsen findet. Der Däne bekommt allerdings keinen Druck hinter den Ball, weshalb Frederik Rønnow keine Probleme beim Fangen hat. Im direkten Gegenzug kommt Woo-yeong Jeong aus 20 Metern zum Schuss. Sein strammer Linksschuss ist jedoch zu zentral, sodass Péter Gulácsi die Kugel über den Querbalken lenken kann.

Xavi Simons sucht aus zentraler Position aus 21 Metern den Abschluss, doch sein Rechtsschuss mit der Innenseite ist viel zu schwach und unplatziert, sodass Frederik Rønnow die Kugel direkt aus der Luft fangen kann.

Die Wechsel der letzten Minuten haben den Spielfluss deutlich gestört und so müssen sich beide Mannschaften erst einmal wieder zurechtfinden.

Xavi Simons legt an der Strafraumkante das Leder nach links rüber, wo David Raum herangerauscht kommt. Der nimmt die Kugel direkt und bringt eine scharfe und flache Hereingabe in die Mitte, doch bevor Kevin Kampl an das Leder kommen kann, ist ein Verteidiger dazwischen und klärt die Situation.

Während Steffen Baumgart seiner Offensive nochmal frische Kräfte hinzufügt, nimmt Marco Rose defensive Wechsel vor.

RB Leipzig kommt kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus. Die Hausherren bauen viel Druck auf, doch oftmals fehlt der entscheidende Pass, bevor es richtig gefährlich werden kann.

Die Eisernen werden wieder stärker und Hollberbach vergibt die beste Chance des Spiels! Nach einer Hereingabe von der linken Seite lässt der Angreifer der Berliner gleich zwei Gegenspieler mit einer Körpertäuschung aussteigen, ehe er aus 14 Metern zentral vor dem Tor abschließt. Sein Spannschuss mit rechts fliegt genau auf Péter Gulácsi, der das Leder voll ins Gesicht bekommt. Eine unkonventionelle Art, einen Torschuss zu parieren, doch die Kugel ist abgewehrt. In der Folge muss der Torhüter der Sachsen kurz behandelt werden, ehe es für ihn weitergeht.

Christoph Baumgartner und Steffen Baumgart prallen an der Seitenlinie aneinander und nach einem kurzen Wortwechsel geben sich beide die Hand, sodass es sofort weitergehen kann.

Der 1. FC Union Berlin kommt nur noch selten in längere Ballstaffetten, sodass man dem Leder überwiegend nachjagt. Allerdings weiß auch Leipzig nicht viel mit der Kugel am Fuß anzufangen.

RB Leipzig wirkt im zweiten Durchgang wesentlich wacher und auch energischer. Die Mannen von Marco Rose laufen den Gegner deutlich früher an und können nun auch das Leder mal über mehrere Stationen durch die eigenen Reihen zirkulieren lassen.

Der Ball zappelt im Netz!Nach einem starken Zuspiel auf Benjamin Šeško steht der Slowene hauchdünn im Abseits. Aus zwölf Metern verwandelt er seine Chance zwar sehr sicher, doch die Fahne des Schiedsrichterassistenten unterbindet den Jubel sofort.

Wieder ist Tim Skarke beteiligt. Dieses Mal macht er das Leder auf dem rechten Flügel fest, ehe er die Pille in den Rücken der Abwehr legt. Aus rund 20 Metern kann Janik Haberer zum Schuss ansetzen, doch am Ende fliegt die Kugel mehrere Meter über das Tor von Péter Gulácsi ins Fangnetz.

Xavi Simons und Tim Skarke führen einen harten Zweikampf, bei dem der Berliner auf den linken Fuß des Niederländers fällt. Der 21-Jährige muss in der Folge behandelt werden, weshalb das Spiel unterbrochen wird.

Eine Offensivaktion der Gäste kann Frederik Rønnow kurz vor dem Toraus wegfischen. Der Däne macht das Spiel ganz schnell und mit einem steilen Pass wird Tim Skarke die rechte Außenbahn hinuntergeschickt. Seine Flanke von der Grundlinie findet allerdings nicht Hollerbach, sondern Haidara, der daraufhin sicher klärt.

Robert Skov bringt aus dem Stand heraus von der linken Seite eine hohe Flanke auf den Elfmeterpunkt, wo Ivan Prtajin völlig allein steht. Der Angreifer steigt zum Kopfball hoch und kann die Kugel nicht mehr drücken, sodass das Leder in einer Bogenlampe sich bedrohlich knapp vor dem Tor senkt. Péter Gulácsi ist zur Stelle und pflückt die Pille sicher aus der Luft.

Marco Rose nimmt gleich zwei Wechsel nach der erschreckend schwachen ersten Hälfte vor. Daraus resultiert, dass die Gäste mit einer Doppel-6 und hinten mit einer Viererkette agieren.

Halbzeitfazit:
In einem unterdurchschnittlichen Bundesligaspiel gehen der 1. FC Union Berlin und RB Leipzig mit einem 0:0 in die Halbzeitpause. Während die Berliner einige Bemühungen unternommen haben, einen Treffer zu erzielen, dauerte es bei den Leipzigern ganze 41 Minuten, ehe man mit Xavi Simons einen gefährlichen Angriff vortragen konnte. Ansonsten lassen die Gäste vieles vermissen, sodass es zu keinen Kombinationen kommt. Das Team von Steffen Baumgart zeigt sich engagiert, allerdings fehlt noch der letzte Pass und die zündende Idee in den gefährlichen Räumen. Somit geht das torlose Unentschieden zur Pause vollkommen in Ordnung.

Loïs Openda und Janik Haberer krachen mit den Knien aneinander und beide müssen kurzzeitig behandelt werden. Nach wenigen Momenten geht es für beide weiter, ehe kurz darauf der Halbzeitpfiff ertönt.

Die Aktion von RB Leipzig scheint die Eisernen nochmal motiviert zu haben, den Weg nach vorne zu suchen, weshalb man mit zwei Distanzschüssen Péter Gulácsi testet.

Xavi Simons trifft den Pfosten! 41 Minuten mussten die Zuschauer im Stadion An der Alten Försterei warten, ehe sie die erste gefährliche Szene sehen. Willi Orbán steckt den Ball halbrechts auf Xavi Simons durch, der einläuft und aus vollem Tempo und aus spitzem Winkel aus rund zehn Metern das Leder über den herauseilenden Frederik Rønnow hebt. Am Ende prallt die Pille vom linken Außenpfosten ins Aus. Im Anschluss geht die Fahne des Schiedsrichterassistenten hoch, allerdings lag keine Abseitsposition vor, sodass der Treffer gezählt hätte.

RB Leipzig lässt bislang aber auch alles vermissen, was man von ihnen im Offensivspiel kennt. Sowohl das Tempo als auch die Kombinationen sind sehr schwach. Dazu kommen immer wieder die Abspielfehler.

Rani Khedira gewinnt in der gegnerischen Hälfte den Ball und spielt sofort einen Steckpass auf Ivan Prtajin. Zentral am Sechzehner kann er das Zuspiel nicht kontrollieren, weshalb die Kugel zu Péter Gulácsi kommt. Mit einem guten ersten Kontakt hätte daraus eine riesige Chance werden können. So verpufft der Angriff allerdings.

David Raum rutscht eine Flanke aus dem linken Halbfeld ab, sodass sich das Leder gefährlich in Richtung des rechten oberen Winkels senkt, sodass Frederik Rønnow die Kugel rauskratzt. Glück für den Dänen, dass seine Vorderleute schnell reagieren und die Situation im Anschluss klären.

Ivan Prtajin bekommt an der linken Strafraumkante den Ball und zieht bis zur Grundlinie. Von dort möchte der Angreifer eine scharfe und flache Hereingabe in die Mitte tätigen, doch Lukas Klostermann fälscht diese ab, sodass Péter Gulácsi erstmals ernsthaft eingreifen muss.

Über eine halbe Stunde ist bereits gespielt und das Spiel ist weiterhin sehr zerfahren. Union probiert es zwar immer wieder, doch es wurde nur selten zwingend. RB Leipzig scheint noch überhaupt nicht im Samstagabendspiel angekommen zu sein.

David Raum spielt eine Ecke kurz aus, ehe er direkt den Ball zurückbekommt. Er setzt zur Flanke an, die jedoch über alle Spieler hinweg ins gegenüberliegende Seitenaus fliegt. Dieser Versuch ist sinnbildlich für die Offensivbemühungen der Gäste.

Leipzig verliert in der gegnerischen Hälfte die Pille und sofort geht es in die andere Richtung. Über links treiben die Eisernen das Leder nach vorne, ehe ein scharfer Pass rund 25 Meter vor der Grundlinie in die Mitte kommt. Dort wartet Janik Haberer, der sich die Kugel einmal vorlegt und mit rechts abzieht. Sein Schuss landet dann jedoch knapp drei Meter links neben dem Kasten.

Direkt im Anschluss holen sich die Hausherren das Leder wieder und Benedict Hollerbach probiert sein Glück aus der Distanz. Sein strammer Rechtsschuss verfehlt das Tor um einen Meter.

Die Eisernen spielen über die rechte Seite, wo Tim Skarke eine halbhohe Flanke auf den ersten Pfosten bringt. Dort kommt Ivan Prtajin herangestürmt und lässt die Pille über den rechten Spann laufen. Am Ende verfehlt er das lange Eck doch deutlich und so geht es mit Abstoß weiter.

Die Fans der Hausherren machen seit einigen Minuten viel Lärm, was die Spieler anscheinend anspornt. Der 1. FC Union Berlin wirkt etwas wacher und sucht immer wieder den Weg auf das Tor von Péter Gulácsi, der bisher jedoch noch nicht geprüft wurde.

Nach über 15 gespielten Minuten sind kaum spielerische Aktionen vorhanden, sodass Kombinationsfußball doch sehr anders aussieht. Der erste Torschuss kommt von Josip Juranović, der aus 25 Metern einfach mal draufhält. Dabei erwischt er die Kugel nicht optimal, sodass Péter Gulácsi sich nicht bewegen muss, um den Ball zu halten.

Benedict Hollerbach wird auf der linken Außenbahn regelwidrig gestoppt und bekommt einen Freistoß. László Bénes schlägt die Kugel scharf in den Strafraum, doch gleich mehrere Mitspieler verpassen rund sieben Meter vor dem Tor das Leder.

Bezeichnend für das bisherige Spiel ist, dass Xavi Simons eine zu kurz geklärte Ecke beinahe aufs Stadiondach schießt.

Eine verrutschte Flanke von Ridle Baku fliegt direkt auf Frederik Rønnow zu, der das Leder ohne Probleme festhalten kann. Auf der Gegenseite tragen die Eisernen die Kugel über die rechte Seite nach vorne, ehe Tim Skarke eine halbhohe Hereingabe an die Strafraumkante gibt. Dort verpassen gleich zwei Spieler der Hausherren, sodass der Ball ins Seitenaus rollt.

Benedict Hollerbach probiert es über die linke Flanke, bis zur Grundlinie zu kommen. Im Duell gegen Ridle Baku zieht der Stürmer jedoch den Kürzeren, sodass es mit einem Abstoß für Péter Gulácsi weitergeht.

Die Anfangsminuten sind stark umkämpft, weshalb kein Spielfluss entstehen möchte. Nach drei Einwürfen für RB Leipzig auf der linken Seite spielt David Raum einen tiefen Ball nach vorne, den die Verteidiger abfangen, und so wechselt der Ballbesitz.

Xavi Simons versucht mit einem Steckpass Loïs Openda in Szene zu setzen, doch das Zuspiel ist mit zu viel Druck gespielt, sodass Frederik Rønnow die Kugel problemlos aufnehmen kann.

Dann kann es im Stadion An der Alten Försterei losgehen! Die Hausherren agieren in überwiegend roten Trikots, während die Gäste überwiegend Grau tragen.

Unter der Woche hat RB Leipzig ihre offensive Schaltzentrale, Xavi Simons, fest verpflichten können. Nach eineinhalb Jahren der Leihe von Paris Saint-Germain überwiesen die Sachsen rund 50 Millionen Euro an den französischen Hauptstadtklub, wodurch sie sich die Dienste des 21-Jährigen sichern konnten. Damit ist die Zukunft des Niederländers zumindest bis zum Sommer geklärt, da auch der FC Bayern an ihm interessiert gewesen sein soll. Beim 1. FC Union Berlin gibt es bislang noch keine Neuzugänge in der Winterpause zu vermelden, wobei das Transferfenster noch für zwei Tage geöffnet ist. Somit könnten die Eisernen noch kurz vor Transferschluss nochmal aktiv werden.

Auch bei den Hausherren gibt es einige Änderungen in der Startaufstellung. Im Vergleich zum 0:3 beim FC St. Pauli nimmt Steffen Baumgart fünf Wechsel vor. Im Tor startet der wiedergenesene Frederik Rønnow für Alexander Schwolow. Leopold Querfeld fehlt aufgrund einer Gelbsperre und wird durch Rani Khedira ersetzt, der im Mittelfeld auflaufen wird. Außerdem sitzen Jordan Siebatcheu und András Schäfer vorerst auf der Bank, während Aljoscha Kemlein es nicht in den Kader geschafft hat. Dafür starten László Bénes, Tim Skarke und Ivan Prtajin von Beginn an. Nach dem 3-3-2-2-System der Vorwoche fangen die Eisernen heute in einer 4-3-3-Formation an.

Im Vergleich zum enttäuschenden 0:1 bei Sturm Graz unter der Woche in der Champions League ändert Marco Rose seine Startelf auf sechs Positionen. Im Tor kehrt Péter Gulácsi zurück und verdrängt damit Maarten Vandevoordt auf die Bank. In der Verteidigung startet Lukas Klostermann für Amadou Haïdara, wobei Seiwald im defensiven Mittelfeld auflaufen wird. Außerdem fehlen Antonio Nusa, Lutsharel Geertruida, Arthur Vermeeren und Yussuf Poulsen. Dafür beginnen David Raum, Xavi Simons, Ridle Baku und Benjamin Šeško. Trotz der vielen Wechsel starten die Leipziger im bekannten 3-5-2-System.

RB Leipzig spielt bislang eine sehr durchwachsene Saison. Obwohl man mit Platz fünf in der Tabelle noch immer eine ordentliche Ausgangslage vorfindet, liegt man bereits zehn Punkte hinter dem amtierenden Meister Bayer Leverkusen, der vor dem Spieltag bereits sechs Zähler Rückstand auf den FC Bayern München hatte. Für die heutigen Hausherren steht lediglich Rang 14 nach 19 absolvierten Partien neben dem Namen. Dennoch hat das Team von Steffen Baumgart sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz.