1. FC Nürnberg : Hertha BSC Berlin

Fazit:
Hertha BSC gewinnt das Gastspiel beim 1. FC Nürnberg mit 2:0 und darf sich in der Tabelle der 2. Bundesliga nach oben orientieren. Nach ihrer auf einem Treffer Scherhants (37.) beruhenden, verdienten 1:0-Pausenführung hatten es die Hauptstädter zu Wiederbeginn mit einem in der Arbeit gegen den Ball wiedererstarkten Gastgeber zu tun, der aber im Vorwärtsgang ideenlos blieb. Die Fiél-Auswahl wurde daraufhin wieder aktiver und erarbeitete sich durch den eingewechselten Þorsteinsson (57.) und Maza (67.) aussichtsreiche Offensivszenen. Nachdem Cuisance mit einem Fernschuss an die Latte die beste Gästechance zum zweiten Treffer ausgelassen hatte (76.), musste Hertha eine brenzlige Situation überstehen: Pick schoss in der 80. Minute aus leicht spitzem Winkel unbedrängt weit über den Gästekasten. Die Entscheidung zugunsten Berlin besorgte dann Joker Palkó Dárdai am Ende eines Gegenstoßes (90.). Der 1. FC Nürnberg ist am nächsten Sonntag zu Gast bei Hannover 96. Hertha BSC empfängt dann die SV 07 Elversberg. Einen schönen Tag noch!

Der eben gemeinsam mit Sessea eingewechselte Niederlechner kann nach der nächsten starken Vorarbeit Cuisances aus mittige 15 Metern schießen. Reichert ist schnell unten und verhindert das dritte Gegentor.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 5
Der Nachschlag im Max-Morlock-Stadion soll 300 Sekunden betragen.

Der Club erzwingt einen Eckstoß, doch Picks Ausführung ist viel zu niedrig angesetzt und wird am kurzen Pfosten durch Palkó Dárdai ins Seitenaus geklärt. Augenblicke später kann der Nürnnerger mit der sieben auf dem Rücken aus halblinken 15 Metern abziehen, doch sein wuchtiger, aber unplatzierter Schuss ist leichte Beute für Ernst.

Der Club attackiert den Aufbau der Hauptstädter früher, bringt den BSC damit bisher aber nur im Ansatz in Bedrängnis. Sämtliche sieben Punkte hat er in dieser Saison nach Rückständen geholt - reicht es heute auch nur für ein Unentschieden?

Nürnbergs beste Chance seit der Anfangsphase! Lubach tankt sich auf der rechten Strafraumseite bis an die Grundlinie, nimmt den Kopf hoch und passt an das ferne Fünfereck. Der einlaufende Pick zieht mit links direkt ab, jagt den Ball wegen starker Rücklage aber in Richtung Laufbahn.

Die letzten beiden frischen FCN-Akteure sind Duman und Soares. Sie kommen für Justvan und Castrop.

Cuisance trifft die Latte! Der Franzose packt aus mittigen 22 Metern einen flatterhaften Schuss mit dem linken Spann aus, der sich recht spät senkt. Für den geschlagenen Torhüter Reichert rettet in der halblinken Ecke der Querbalken.

Cristian Fiél bringt mit Palkó Dárdai einen zweiten Einwechselspieler. Schuler hat den Rasen verlassen.

Hertha geht vor Anbruch der Schlussphase etwas zu nachlässig mit dem knappen Vorsprung um, zieht sich unnötigerweise weit zurück, wodurch der Club erstarken kann, ohne sich im Zusammenspiel wirklich zu steigern.

Pick taucht mittig vor der letzten gegnerischen Linie auf und visiert aus vollem Lauf und 21 Metern die linke Ecke ab. Zeefuik grätscht in die Schussbahn und blockt zur Ecke, die Hertha im ersten Anlauf klären kann.

Maza hat das 0:2 auf dem Fuß! Das Eigengewächs ist in der Sechzehnermitte Adressat eines flachen Anspiels Kennys von der rechten Außenbahn. Er nimmt aus 13 Metern direkt in Richtung rechter Ecke ab. Castrop steht im Weg und verhindert damit, dass Keeper Reichert zu einer Glanztat gezwungen wird.

Pick kommt auf der linken Strafraumseite zu einem der wenigen Kontakte in der Tiefe. Der Joker sucht Castrop im Zentrum mit einem flachen Anspiel, doch dieses wird von Leistner souverän abgefangen.

Miroslav Klose nimmt den nur zu Beginn auffälligen Okunuki und den unglücklich agierenden Schleimer herunter. Er setzt in der letzten halben Stunde auf Lubach und Pick.

Berlin baut seine Ballsicherheit und damit seine Spielanteile aus, verlagert den Schwerpunkt des Geschehens zunehmend in die Heimhälfte. Derweil deuten sich erste freiwillige personelle Änderungen auf Seiten der Franken an.

Hertha mit der ersten gefährlichen Szene nach der Pause! Kennys Querpass von der tiefen rechten Außenbahn erreicht Joker Þorsteinsson auf der nahen Sechzehnerseite. Der Isländer befördert den Ball flach und hart vor den langen Pfosten. Vor dem lauernden Cuisance rettet Abwehrmann Jeltsch.

Bei geordneter Defensive Berlins ist der Club auch nach dem Seitenwechsel meist ideenlos, taucht nur ganz selten zwischen den Linien auf. Ohne erhöhten Kraftaufwand kann der BSC den knappen Vorsprung in dieser Phase halten.

Der Wiederbeginn verläuft ziemlich zerfahren, ist von vielen Ballbesitzwechseln geprägt. Immerhin verhindert es der FCN, dass Hertha direkt an die starke letzte Viertelstunde vor dem Kabinengang anknüpft.

Während Miroslav Klose in der Pause auf personelle Umstellungen verzichtet hat, schickt Cristian Fiél mit dem isländischen Neuzugang Þorsteinsson (Oud-Heverlee Leuven) eine frische Kraft ins Rennen. Winkler ist in der Kabine geblieben.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang im Max-Morlock-Stadion! Nach der frustrierenden Niederlage gegen Fortuna Düsseldorf präsentiert sich Hertha als selbstbewusst, zieht die spielerische Marschroute über weite Strecken konsequent durch. Eine halbe Stunde lang bewegte sich der Club hinsichtlich zwingender Abschlüsse auf Augenhöhe, musste dann aber deutlich abreißen lassen? Kann er nach der Pause zurückkommen?

Halbzeitfazit:
Hertha BSC führt zur Pause der Zweitligasamstagspartie beim 1. FC Nürnberg mit 1:0. Durch einen Kopfball Schleimers an die Oberkante der Latte kam der Club zu einer frühen Großchance (2.). Auf der Gegenseite nickte Leistner wenig später nur knapp am Heimkasten vorbei (7.). In den Folgeminuten waren die Hauptstädter bestimmend und kamen durch Mazas Schlenzer von der Sechzehnerkante zu einer weiteren guten Gelegenheit (16.). Die Franken hielten daraufhin wieder besser dagegen und näherten sich der Führung durch Okunuki (19.) und Castrop (25.) an. In der jüngsten Viertelstunde verzeichnete das Fiél-Team zunehmende Vorteile. Nach weiteren ausgelassenen Möglichkeiten durch Cuisance (32.), Scherhants und Zeefuiks (jeweils 36.) belohnte sich Hertha in der 37. Minute: Eine feine Vorarbeit Mazas verwertete Scherhant aus kurzer Distanz und spitzem Winkel. Bis gleich!

Berlin bestätigt seine seit einer guten Viertelstunde bestehenden Dominanz, ohne mit aller Macht auf den Ausbau des Vorteils zu gehen. Ohne Gegentor ist der BSC in dieser Saison bisher nur einmal geblieben.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Durchgang eins im Max-Morlock-Stadion soll um 180 Sekunden verlängert werden.

In der Live-Tabelle springen die Gäste durch durch Führung auf den siebten Tabellenplatz. Die Aufstiegszone ist zu diesem Zeitpunkt nur noch zwei Punkte entfernt.

Für den angeschlagenen Goller ist der Arbeitstag schon vor der Pause beendet. Er wird durch Neuzugang Emreli (Dinamo Zagreb) ersetzt, der sein Pflichtspieldebüt für den FCN feiert.

Die Doppelchance für Hertha! Scherhant bekommt in der halblinken Offensivspur überhaupt keine Gegenwehr und feuert den Ball mit dem rechten Fuß wuchtig auf die halbhohe linke Ecke. Torhüter Reichert hebt ab und pariert unzureichend, nämlich vor die Füße Zeeifuks. Der schießt vom linken Fünfereck weit drüber.

Cuisance mit rechts! Maza tankt sich auf rechts in die Sechzehner und legt flach zurück für den Franzosen, der aus zwölf Metern mit seinem schwächeren Fuß abnimmt. Reichert lässt in der halbrechten Ecke nach vorne abprallen; Flick schaltet am schnellsten und klärt.

Nach einer guten halben Stunde verzeichnen die Hauptstädter immer noch leichte Ballbesitzvorteile, sind das spielerisch überzeugendere Team. Vorne mangelt es aber noch an der nötigen Präzision bei den vorletzten und letzten Pässen.

Villadsen im Glück! Nach einem Flugball an die rechte Grundlinie im heimischen Sechzehner will Cuisance für Schuler ablegen. Villadsen geht dazwischen und befördert den Ball aus vier Metern unfreiwillig mit dem linken Knie auf die kurze Ecke. Jeltsch steht im Weg und verhindert das Eigentor mit der Brust.

Castrop verlangt Ernst alles! Nach direkten Pässen Villadsens und Justvans tanzt der Ex-Kölner auf der rechten Strafraumseite Scherhant aus und schießt aus 14 Metern auf die flache rechte Ecke. Ernst ist schnell unten und lenkt den Ball um den Pfosten.

Im Anschluss an eine zurückhaltende Phase steigert die Klose-Auswahl ihre Passsicherheit und baut ihre Anteile aus. Hinsichtlich guter Chancen bewegen sich die beiden Mannschaften mit jeweils zwei ungefähr auf Augenhöhe.

Okunuki vergibt aus guter Lage! Jander lupft den Ball nach einem halbhohen Anspiel aus dem offensiven Zentrum über die gegnerische Innenverteidigung hinweg in den Lauf des Japaners. Der überwindet den herauslaufenden Keeper Ernst, doch seine Bogenlampe segelt über das Gehäuse hinweg. Herthas Schlussmann räumt Okunuki nach dessen Versuch noch unsanft ab, doch dem Unparteiischen Lukas Benen reicht dies nicht für einen Strafstoß.

Mazas Einzelaktion führt beinahe zum 0:1! Nach Schulers hoher Balleroberung dribbelt der 18-Jährige vom linken Sechzehnereck nach innen und visiert mit dem rechten Innenrist die obere rechte Ecke an. Der Ball rauscht knapp am Aluminium vorbei.

Kenny findet Schuler! Eine halbhohe Hereingabe des Engländers von der rechten Außenbahn erreicht der Mittelstürmer am nahen Fünfereck vor Bewacher Jeltsch mit der Stirn. Er trifft ihn aber nicht optimal, sodass sein Versuch die lange Ecke klar verfehlt.

Hertha bringt eine erste längere Ballbesitzphase auf den Rasen, kann die Franken jedenfalls kurzzeitig an deren Sechzehner festmachen. Eine scharfe Freistoßflanke Cuisances vom linken Flügel faustet FCN-Keeper Reichert von der Fünferkante mit der rechten Hand aus der Gefahrenzone.

Auch Herthas Premierenchance beruht auf einem ruhenden Ball! Mazas Eckstoßausführung von der rechten Fahne setzt am nahen Fünfereck einmal auf. Leistner packt dann aus dem Stand und gut sieben Metern einen wuchtigen Kopfball aus, der die rechte Stange hauchdünn verpasst.

Nicht nur wegen des frühen gefährlichen Abschlusses erwischen die Hausherren den besseren Beginn. Castrop will Okunuki auf links mit einem Steilpass hinter die gegnerische Abwehrkette schicken. Das Anspiel ist zu schnell geraten und für den Japaner unerreichbar.

Schleimer scheitert früh an der Latte! Janders Freistoßflanke von der tiefen linken Außenbahn verlängert der Angreifer aus mittigen sechs Metern mit der Stirn im hohen Bogen in Richtung langer Ecke. Der Ball fällt auf den Querbalken und landet dann im Toraus.

Nürnberg gegen Hertha – Durchgang eins im Max-Morlock-Stadion ist eröffnet!

Vor wenigen Momenten haben die beiden Teams den Rasen betreten.

Bei den Hauptstädtern, deren Cheftrainer Cristian Fiél heute erstmals an seine ehemalige Wirkungsstätte zurückkehrt und die am vergangenen Spieltag erstmals seit März ohne eigenen Treffer blieben, gibt es nach der 0:2-Heimniederlage gegen Fortuna Düsseldorf gezwungenermaßen zwei Umstellungen in der Startelf. Leistner und Winkler nehmen die Plätze Karbowniks (Sprunggelenksverletzung) und Gechters (Schulterverletzung) ein.

Auf Seiten der Franken, die das Heimspiel gegen Hertha in der Vorsaison trotz Pausenrückstand mit 3:1 für sich entschieden und die in der 2. Bundesliga noch ungeschlagen gegen den heutigen Widersacher ist (vier Siege, vier Unentschieden), hat Trainer Miroslav Klose im Vergleich zum 2:1-Auswärtserfolg beim SSV Ulm 1846 zwei personelle Änderungen vorgenommen. Anstelle von Soares (Bank) und Forkel (verletzt) beginnen Villadsen und Okunuki.

Hertha BSC sucht auch noch nach Konstanz in den eigenen Leistungen. Hatten die mittlerweile von vielen Verletzungen geschwächten Blau-Weißen auf die 1:2-Auftaktniederlage gegen den SC Paderborn mit einem achtbaren 1:1-Remis beim Hamburger SV und Siegen gegen den SSV Jahn Regensburg (2:0) und beim 1. FC Kaiserslautern (4:3) beinahe optimal geantwortet, unterlagen sie am letzten Sonntag Fortuna Düsseldorf vor heimischer Kulisse mit 0:2.

Der 1. FC Nürnberg bewegt sich bisher mit wechselhaften Leistungen durch seine sechste aufeinanderfolgende Spielzeit im nationalen Fußball-Unterhaus. Nachdem dem durchwachsenen Start mit Niederlage, Siege und Unentschieden eine niederschmetternde 0:4-Heimklatsche gegen den 1. FC Magdeburg gefolgt war, setzte sich der Club bei Aufsteiger SSV Ulm 1846 auf dramatische Art und Weise mit 2:1 durch. Hatte Tzimas den Rückstand (51.) in Minute 64 ausgeglichen, verwandelte Duman tief in der Nachspielzeit einen Strafstoß (90.+9).