1. FC Köln : SV 07 Elversberg

Fazit:
Der 1. FC Köln erkämpft sich einen glücklichen 1:0-Sieg gegen die SV Elversberg. Nachdem es zur Pause noch leistungsgerecht 0:0 stand, waren es die Gäste, die im zweiten Abschnitt zunächst deutlich mehr Offensivschwung erzeugten. Dabei kamen sie gleich zu mehreren richtig guten Möglichkeiten und scheiterten sogar einmal am Pfosten. Ein bisschen aus dem Nichts lag der Ball dann aber plötzlich auf der anderen Seite im Tor. Der Maina-Treffer wurde nach Ansicht der Bilder zwar wieder einkassiert, sorgte aber trotzdem für einen Umschwung im Spiel. Danach zeigten sich die Geißböcke wieder stabilisiert und kamen durch ein schönes Tor von Ljubicic doch noch zum goldenen Treffer. Elversberg probierte im Anschluss natürlich noch einmal alles, um zumindest den verdienten Ausgleich zu erzwingen, aber konnte keine wirkliche Gefahr mehr erzeugen. Durch den hart erkämpften Dreier springt der FC mindestens bis heute Abend auf den ersten Platz und hat mit Braunschweig eine weitere Pflichtaufgabe vor der Brust. Elversberg verliert ein bisschen den Anschluss nach oben und trifft als nächstes auf Karlsruhe.

Die Kölner nehmen jetzt nochmal Zeit von der Uhr und bringen mit Steffen Tigges einen neuen Stürmer.

Nach einem katastrophalen Rückpass von Thielmann wird es nochmal brenzlig im FC-Strafraum. Elversberg kann aus der Situation aber kein Kapital schlagen.

Muhammed Damar gehörte eindeutig zu den besten Akteuren auf dem Feld und ist dementsprechend auch sichtlich genervt von seiner Auswechselung. Horst Steffen musste aber nochmal reagieren, um irgendwie eine Schlussoffensive entfachen zu können.

Nach einem FC-Freistoß kontern die Gäste. Marvin Schwäbe spielt aber sehr gut mit und grätscht den Ball fast 40 Meter vor seinem Tor weg.

Elversberg ist nach dem Rückstand natürlich vollkommen bedient und hat jetzt nur noch wenige Minuten, um die Niederlage abzuwenden. Angesichts des Spielverlaufs ist die FC-Führung keinesfalls verdient. Das wäre den Hausherren im Falle des Dreiers aber völlig egal. Schließlich springen sie durch den Sieg in der Blitztabelle wieder auf den ersten Platz.

Fisnik Asllani konnte seine Qualität heute nur selten unter Beweis stellen und wird in der Sturmspitze nun von dem bulligeren Luca Schnellbacher ersetzt.

Die Schlussviertelstunde ist längst angebrochen. Mittlerweile ist es wieder eine komplett ausgeglichene Partie.

Der heute unglücklich agierende Florian Kainz macht Platz für Tim Lemperle, der damit sein Comeback feiert und mit seinen 12 Scorerpunkten der große Hoffnungsträger beim FC ist.

Filimon Gerezgiher soll mit seinem Tempo wieder für mehr Energie sorgen und kommt für Tom Zimmerschied.

Auch wenn der FC-Treffer einkassiert wurde, hat er die Heimelf und ihre Fans nochmal richtig aufgeweckt. Plötzlich ist Köln wieder deutlich aktiver und findet vermehrt den Weg bis in den Strafraum.

Der Treffer wird zurückgenommen! Nach Ansicht der Bilder wertet der Unparteiische den Schubser von Linton Maina also doch als Foulspiel. Die Entscheidung ist durchaus vertretbar, wenn auch nicht glasklar.

Tom Bauer wird vom VAR in die Review-Area geschickt. Es geht um das mögliche Foulspiel von Linton Maina im Vorfeld.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch L. Maina (1. FC Köln) wird nicht gegeben, Spielstand: 0:0
Köln geht dank einer Einzelleistung in Front! Heintz schlägt den Ball auf der linken Seite einfach mal tief in den Lauf von Maina. Der wird allerdings von Pinckert gestellt und der Verteidiger möchte den Ball an der Grundlinie ins Aus rollen lassen. Maina gibt ihm von hinten aber noch einen kleinen Schubser mit, erobert dadurch den Ball und hält ihn sogar noch gerade eben im Spiel. Im Anschluss zieht er nach innen und sucht erst noch einen Mitspieler. Da keiner frei ist, probiert es der 25-Jährige aus spitzem Winkel deshalb einfach selbst und schlenzt den Ball traumhaft oben rechts in den Knick.

Paçarada führt den resultierenden Freistoß vom rechten Flügel flach zu Maina aus. Der 25-Jährige dringt daraufhin mit Tempo in den Strafraum ein, aber bleibt mit seinem Querpass hängen.

Köln schwankt gewaltig! Maurice Neubauer schaltet sich immer mehr in das Angriffsspiel mit ein und wird jetzt links im Strafraum traumhaft bedient. Der 28-Jährige wird bei seinem Abschluss aber noch entscheidend gestört und im Anschluss geht ohnehin die Fahne hoch.

Gerhard Struber reagiert auf den weiterhin mauen Auftritt seiner Mannschaft und bringt Jan Thielmann positionsgetreu für Jusuf Gazibegović. Der 22-Jährige interpretiert die Rolle auf der rechten Seite im Normalfall aber deutlich offensiver.

Das 1:0 für die Gäste liegt in der Luft! Über gutes Kurzpassspiel wandet der Ball bei den Elversbergern von der linken Seite bis halbrechts im Strafraum zu Lukas Petkov. Dort zieht der Ungar stramm ab und scheitert mit seinem Versuch auf das kurze Eck nur denkbar knapp am rechten Pfosten.

Das muss die SVE-Führung sein! Kristof fängt den Ball in seinem Sechzehner sicher ab und leitet den Gegenangriff ein, den die Gäste richtig gut ausspielen. Am Ende treibt Damar den Ball bis kurz vor den Strafraum und setzt dann Neubauer links im Strafraum in Szene. Völlig freistehend verzieht der Außenverteidiger aber völlig. Da war deutlich mehr drin!

Auch nach der Überprüfung durch den VAR bleibt es bei der Abseitsentscheidung. Da hat der Linienrichter wirklich ein ganz genaues Auge bewiesen.

Nach einem SVE-Konter liegt der Ball im Tor. In der Entstehung stand mit Petkov der Vorlagengeber aber wohl hauchzart im Abseits, ehe er von links im Strafraum Asllani bediente, der aus kurzer Distanz keine Probleme mehr hatte den Ball im leeren Tor unterzubringen.

Beim folgenden Eckstoß von der linken Seite findet Paçarada den Kopf des schwungvoll anstürmenden Martels. Der Kopfball des Sechsers verfehlt das lange Eck haarscharf.

Paçarada setzt sich auf der linken Bahn mal richtig gut durch und kommt anschließend frei zu Flanke. Die kann Pinckert am ersten Pfosten aber vor dem lauernden Downs zur Ecke klären.

Weiter geht's! Beide Trainer verzichten zunächst auf personelle Veränderungen. Der kurz vor der Pause angeschlagene Fisnik Asllani kann also weitermachen.

Halbzeitfazit:
Mit einem torlosen Unentschieden geht es im Duell zwischen Köln und Elversberg in die Kabinen. Der FC erwischte den deutlich besseren Start und kam gegen anfänglich nervöse Gäste früh zu den ersten Möglichkeiten. Die ließen die Geißböcke jedoch ungenutzt und mit zunehmender Spielzeit fand sich die SVE dann immer besser zurecht. Die Saarländer sammelten dadurch im ersten Abschnitt nicht nur mehr Ballbesitz, sondern wirkten auch sicherer als die Rheinländer. Der Mannschaft von Horst Steffen ist es dennoch noch nicht geglückt einen Schuss auf das gegnerische Tor zu erzeugen. Für die zweite Hälfte haben beide Teams also vor allem in der Offensive noch deutliches Steigerungspotenzial.

60 Sekunden kommen im ersten Durchgang oben drauf. Aktuell wird Fisnik Asllani aber behandelt. Dementsprechend ist unklar wie lange der Ball hier wirklich noch rollt.

Heintz erobert den Ball auf der linken Offensivseite und will direkt nach vorne durchstarten. Maina verliert den Ball allerdings. Der FC setzt aber zumindest sofort nach und presst mal wieder geschlossen ganz vorne drauf. Elversberg löst sich aber spielerisch aus dem Gegnerdruck und lässt gar keine Gefahr aufkommen.

Rein von der individuellen Klasse müsste Köln klar überlegen sein. Allerdings gelingt es Elversberg mit einer geschlossenen Teamleistung richtig gut dagegenzuhalten und das Spiel komplett ausgeglichen zu gestalten.

Wieder kommt Jusuf Gazibegović nach einem FC-Eckstoß aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Dieses Mal probiert es der 24-Jährige aus halbrechter Position eher mit einem Schlenzer auf das rechte Eck und scheitert damit am sicher zupackenden Nicolas Kristof.

Lukas Petkov kommt vom rechten Flügel an der Grundlinie viel zu leicht zum flanken. Seine flache Hereingabe kann Marvin Schwäbe am ersten Pfosten aber mit einer guten Fußabwehr aus der Gefahrenzone befördern.

Eine kurz ausgeführte FC-Ecke bleibt gleich mehrfach hängen. Kristof faustet eine Paçarada-Flanke von der rechten Seite aber genau vor den im Rückraum lauernden Gazibegović. Der Neuzugang zieht einfach mal direkt per Drop-Kick ab und drischt den Ball mit einem absoluten Strahl nur knapp links am Tor vorbei.

Im Moment haben sich beide Defensivreihen deutlich stabilisiert. Dadurch neutralisieren sich die Mannschaften nahezu vollständig und das Geschehen findet nur noch zwischen den Strafräumen statt.

Nach längerer Zeit kommen die Rheinländer mal wieder in den gegnerischen Strafraum. Schlussendlich resultiert aber nur ein Schuss aus extrem spitzem Winkel heraus, den Florian Kainz von rechts in der Box nur an das Außennetz jagt.

Anfangs zeigte sich Elversberg noch ziemlich nervös. Die Sportvereinigung bot große Lücken und verlor gleich mehrfach leichtfertig den Ball. Mittlerweile sind sie gegen den großen FC aber absolut auf Augenhöhe.

Mit der großartigen Kulisse im Rücken sollten die Kölner eigentlich richtig heimstark sein. Nach neun Begegnungen ist die Bilanz mit vier Siegen, zwei Remis und drei Niederlagen jedoch nur knapp positiv und auch heute deutet nichts mehr auf einen problemlosen Heimsieg hin.

Nachdem das Momentum zuletzt eindeutig bei den Saarländern war, versuchen die Kölner das Geschehen über eigenen Ballbesitz wieder besser zu kontrollieren. Auf dem Weg nach vorne gelingt ihnen dabei jedoch nicht viel.

Die Gäste trauen sich immer mehr zu. Nach schönem Kombinationsspiel wird der startende Zimmerschied in Szene gesetzt und scheint sich aus zentraler Position in der Box das Eck fast schon aussuchen zu können. Gazibegović kommt im allerletzten Moment aber noch angerauscht und kann den Abschluss mit einer starken Grätsche verhindern.

Bei einer Neubauer-Ecke von der linken Fahne hat Schwäbe Glück, dass sein Ausflug ins Leere nicht bestraft wird, weil der am zweiten Pfosten lauernde Pinckert zu überrascht ist.

Der FC zieht sich nach dem intensiven Beginn aktuell erstmals ein wenig zurück und lässt die SVE mal ein bisschen kommen. Dadurch werden die Gäste Stück für Stück sicherer und besser.

Elversberg kommt bereits zum dritten eigenen Eckstoß der Partie. Die Saarländer sind nach Standards jedoch erschreckend ungefährlich. Dieses Mal kommt Neubauer zumindest zum Kopfball, aber bleibt an Downs hängen.

Die Defensive war bereits in den letzten beiden Partien der große Schwachpunkt bei Elversberg. Auch heute macht die SVE-Abwehr alles andere als einen sattelfesten Eindruck. Die Gastgeber machen in der Anfangsphase richtig Druck.

Hier ist wirklich von Beginne an viel Tempo drin, wobei die Kölner auf ihr schnelles Umschaltspiel bauen. Das führt jetzt mal dazu, dass Damion Downs frei durch ist. Der Stürmer scheitert von links im Sechzehner aber am herauskommenden Nicolas Kristof. Der Treffer hätte aber ohnehin nicht gezählt, da im Anschluss die Fahne hochgeht.

Muhammed Damar übernimmt bei einem Freistoß aus recht mittigen 30 Metern und probiert es direkt. Allerdings bleibt sein Schuss bereits an der Mauer hängen.

Nach einem langen Ball von Schwäbe ist Ljubicic plötzlich durch. Der Österreicher wird aber weit nach links im Strafraum rausgedrängt. Von dort legt er zunächst auf Paçarada zurück von dem der Ball aber mit etwas Glück wieder zum 27-Jährigen zurückkehrt. Aus spitzem Winkel probiert es Ljubicic daraufhin einfach mal mit einem Schlenzer auf das lange Eck und setzt seinen Versuch nur minimal zu hoch an.

Los geht's! Bei bester Stimmung stoßen die komplett in Schwarz spielenden Gäste an. Köln hält in den weißen Trikots dagegen.

Das Hinspiel war das erste Aufeinandertreffen beider Vereine im Profifußball. Nachdem Elversberg die FC-Führung drehen konnte, sorgte Timo Hübers mit einem späten Kopfballtreffer für den 2:2-Endstand.

Elversberg kassierte in den letzten beiden Begegnungen heftige Niederlagen. In den Heimspielen gegen Magdeburg (2:5) und Schalke (1:4) war vor allem die Defensive das Problem. Immerhin kassierte die SVE erstmals in ihrer Zweitliga-Geschichte mindestens vier Gegentreffer. Auswärts ist die Bilanz jedoch eine völlig andere. Dort kassierten sie in der gesamten Saison bislang nur sechs Gegentore und konnte zuletzt In Braunschweig und Düsseldorf jeweils zu Null gewinnen. Darauf hoffen die Saarländer natürlich auch heute. Wenn am Ende dann sogar ein Sieg herausspringen sollte, würde die kleine Sportvereinigung sogar mit dem großen FC gleichziehen.

Mit neun ungeschlagenen Pflichtspielen in Serie legte Köln zum Ende des Jahres 2024 einen unglaublichen Schlussspurt hin. In der Liga eroberten sie dadurch ausgerechnet vor der Winterpause erstmals die Spitzenposition. Die wollen sie mit einem Dreier heute zumindest vorübergehend zurückerobern. Zusätzlich könnten sich die Geißböcke dadurch von einem weiteren Konkurrenten im Aufstiegskampf distanzieren. Damit das gelingt muss der sonst so gefährliche FC-Angriff aber wieder liefern. Gegen den HSV blieben die Kölner nämlich erstmals in der laufenden Saison ohne Torerfolg.

Elversberg erlebte zuletzt eine zweite Halbzeit zum Vergessen. Im Heimspiel gegen Magdeburg gaben sie in Unterzahl noch eine 2:0-FÜhrung aus der Hand und kassierten am Ende sogar eine heftige 5:2-Abreibung. Dementsprechend sieht sich Horst Steffen wohl auch zu Wechseln gezwungen und tauscht dreifach. Lukas Pinckert beginnt in der Innenverteidigung für Florian Le Joncour, Tom Zimmerschied rückt für Luca Schnellbacher rein und Semih Sahin ersetzt den gesperrten Frederik Schmahl.

Zum Jahresauftakt verlor der 1. FC Köln ein wenig unterhaltsames Topspiel beim Hamburger SV mit 1:0. Dadurch gabe die Rheinländer die Tabellenführung ab und finden sich jetzt erneut in der Rolle des Verfolgers wieder. Im Vergleich zur letztwöchigen Pleite tauscht Gerhard Struber zweimal das Personal. Florian Kainz beginnt für Luca Waldschmidt und Neuzugang Joël Schmied feiert direkt sein Debüt. Dafür rückt Eric Martel wieder auf seine angestammte Position auf der Sechs für den fehlenden Denis Huseinbašić vor.