1. FC Köln : 1. FC Nürnberg

Fazit:
Der 1. FC Köln bezwingt den 1. FC Nürnberg mit 3:1 und rückt durch den fünften Sieg in den letzten sechs Partien auf den zweiten Tabellenplatz vor. Nach ihrer auf Treffern Downs’ (6.), Kainz’ (17.) und Huseinbašić’ (31.) beruhenden 3:0-Pausenführung erwischten die Geißböcke den besseren Wiederbeginn und verzeichneten durch einen Schuss Heintz’ eine erste Chance (52.). Der Club leistete daraufhin mehr Gegenwehr. Nach einer verpassten Möglichkeit Jeltschs (57.) verkürzten sie durch einen flatternden Distanzschuss Castrops (59.). Das folgende Momentum brachte der Klose-Auswahl zwar klare Ballbesitz- und Feldvorteile ein, doch ernsthafte Annäherungen an den Anschlusstreffer konnte sie nicht aus dieser bis in die Schlussphase anhaltenden Überlegenheit ziehen, sodass die Rheinländer die drei Punkte sicher ins Ziel brachten. Der 1. FC Köln beschließt die Hinrunde am Sonntag mit einem Auswärtsspiel beim 1. FC Kaiserslautern. Der 1. FC Nürnberg empfängt am Samstag Eintracht Braunschweig. Einen schönen Tag noch!

Der FCN wirft bis zum Schluss alles in die Waagschale, bleibt im letzten Felddrittel aber unglücklich. Serras Schuss von der linken Strafraumlinie aus spitzem Winkel fliegt weit an der kurzen Ecke vorbei.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 4
Der Nachschlag in Müngersdorf soll 240 Sekunden betragen.

Der eben gemeinsam mit Tigges eingewechselte Waldschmidt probiert sich aus zentralen 20 Metern mit einer Direktabnahme eines aufspringenden Balles. Wegen starker Rücklage rauscht das Spielgerät in Richtung Oberrang.

In der Live-Tabelle ist der FC kurz vor dem Ende immer noch Zweiter und wird heute wohl nicht mehr Spitzenreiter werden, denn Elversberg liegt in Braunschweig mittlerweile mit 2:0 vorne. Immerhin liegt Hannover in Fürth mit 0:1 hinten.

Justvans Freistoßflanke vom linken Flügel findet den Weg zu Serra. Der bringt in Bedrängnis aus mittigen neun Metern per Kopf aber nur eine Bogenlampe zustande, die sich hinter Schwäbes Gehäuse senkt.

Der Club rennt gegen tiefstehende Rheinländer beinahe ohne Unterlass an, lässt auf engem Raum aber nur selten ein Konzept erkennen. Derweil bringt Miroslav Klose mit Pick seinen letzten Einwechselspieler. Yılmaz geht vom Feld.

Die heute auf ganzer Linie überzeugenden Heintz und Kainz dürfen sich vorzeitig feiern lassen. Sie machen Platz für Bakatukanda und Uth.

Für den FC ergeben sich zunehmend Gelegenheiten zum schnellen Umschalten, durch die er sich dem wohl endgültig entscheidenden vierten Treffer annähern kann. Fast alles geht in Sachen Gegenstoß über links.

Miroslav Klose will durch die Hereinnahmen Lubachs und Serras noch einmal offensive Impulse setzen. Jander, der Nürnbergs Tor vorbereitet hat, und der heute glücklose Tzimas verlassen den Rasen vorzeitig.

Kainz setzt aus zentralen 21 Metern einen harten, aber nicht ganz platzierten Schuss mit dem rechten Spann ab. FCN-Keeper Reichert stoppt den Ball in der halblinken Ecke souverän.

Auf Seiten der Franken kommt Ševčík zu seinem ersten Einsatz seit Ende August. Der Tscheche ersetzt seinen Landsmann Karafiát, der den Strafstoß verursacht hat.

Der FCN befindet sich nach dem Treffer in seiner besten Phase, kombiniert nun in vielen Szenen schnell und direkt. Abschlussreife Positionen sucht er dennoch meist vergeblich; im letzten Drittel gibt es viele unglückliche Entscheidungen.

Castrop aus spitzem Winkel! Der ehemalige Jugendspieler des FC macht ein flaches Anspiel auf der linken Strafraumseite fest und visiert bei zugestellter Schussbahn aus 13 Metern die kurze Ecke an. Der Ball fliegt gegen das Außennetz.

Elversberg ist vor wenigen Minuten in Braunschweig in Führung gegangen. Dadurch rutscht der punktgleiche FC wegen der schlechteren Tordifferenz auf Rang zwei ab. Der FCN liegt durch dieses Tor wieder sechs Punkte vor der Abstiegszone.

Das Gegentor bringt eine Prise Ungenauigkeit in das Passspiel der Geißböcke, die beim 4:4-Heimremis gegen den Karlsruher SC schon einmal in dieser Saison eine 3:0-Führung verspielten. Nürnbergs Weg zu einem Punktgewinn ist aber immer noch lang.

FC-Coach Gerhard Struber hat Thielmann, der nach seiner Gelben Karte wegen eines weiteren Fouls platzverweisgefährdet gewesen ist, übrigens vom Feld genommen. Obuz übernimmt dessen Aufgaben auf der rechten Schiene.

Die Rheinländer grüßen in der Live-Tabelle übrigens auch nach einer guten Stunde von ganz oben, denn sowohl in Fürth als auch in Braunschweig steht es weiterhin 0:0.

Jeltsch kann beinahe verkürzen! Eine Eckstoßflanke Justvans von der linken Fahne landet beim aufgerückten Abwehrmann an der Fünferkante. Er drückt den Ball aus der Drehung auf die halblinke Ecke. Kurz vor der Linie rettet Thielmann.

Die Rheinländer gehen konsequent auf den vierten Treffer, wollen das Ergebnis in die Höhe schrauben. Ihr bisherige Rekordsieg in dieser Saison ist ein 5:0-Heimerfolg gegen Eintracht Braunschweig vom 24. August.

Heintz mit der ersten Chance nach der Pause! Nachdem Reichert eine Freistoßflanke von Kölns rechter Offensivseite an die Sechzehnerkante gefaustet hat, packt der aufgerückte Defensivmann einen linken Spannschuss aus. Diesem steht mit Ljubicic ein Kollege im Weg.

Während Gerhard Struber in der Pause auf personelle Umstellungen verzichtet hat, schickt Miroslav Klose mit Flick eine frische Kraft ins Rennen. Emreli ist in der Kabine geblieben.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang im RheinEnergieStadion! Nach vier minimalistischen 1:0-Erfolgen in den letzten fünf Ligaspielen kommt der FC heute in seiner Spektakelversion daher, hat trotz der Abwesenheit Lemperles gegen eine überforderte FCN-Defensive eine starke Angriffsleistung auf den Rasen gebracht. Der Club hat im Vorwärtsgang ebenfalls einige gute Szenen gehabt, ist aber weit von der Effizienz der Rheinländer entfernt gewesen, sodass alles auf eine klare Angelegenheit hindeutet.

Halbzeitfazit:
Der 1. FC Köln führt zur Pause der Zweitligasonntagspartie gegen den 1. FC Nürnberg mit 3:0. Die Geißböcke gingen mit ihrer ersten Chance in Führung; Downs war mit einem verdeckten Strafraumschuss erfolgreich (6.). Sie kontrollierten das Geschehen in der Folge und bekamen nach einem Foul Karafiáts an Downs einen Strafstoß zugesprochen, den Kainz sicher verwandelte (17.). Im Anschluss taute die Offensive des Clubs kurzzeitig auf; durch Emreli (20.) und Tzimas (22.) kam er dem schnellen Anschluss nahe. Die Struber-Auswahl knüpfte wieder an die vorherige Effizienz an, indem Huseinbašić nach Vorarbeit Downs’ einen Konter im Gästekasten unterbrachte (31.). In der jüngsten Viertelstunde ließ Kainz eine gute Gelegenheit zum vierten Heimtor aus (39.), ehe der FCN durch Emreli (42.), Yılmaz (43.) und Justvan (45.+2) hätte verkürzen können. Bis gleich!

Nürnberg gelingt beinahe das 3:1! Yılmaz schafft es über den linken Flügel hinter die heimische Abwehrkette. Er flankt butterweich auf den Elfmeterpunkt. Justvan kann aus vollem Lauf unbedrängt köpfen, bleibt aber an dem kurz vor der Linie postierten Martel hängen.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 3
Durchgang eins in Müngersdorf soll um 180 Sekunden verlängert werden.

Yılmaz aus spitzem Winkel! Der Leihspieler aus Freiburg feuert den Ball mit dem linken Spann auf die halbhohe linke Ecke. Schwäbe taucht schnell ab und lenkt den Ball um den Pfosten.

Emreli mit dem Kopf! Der Nationalspieler Aserbaidschans schraubt sich nach Justvans Freistoßflanke von der rechten Außenbahn am Elfmeterpunkt am höchsten und lässt den Ball über die Stirn in Richtung linker Ecke gleiten. Die verfehlt er um einen haöben Meter.

Köln schnuppert am 4:0! Thielmann kann von der rechten Strafraumlinie ohne Verteidigerdruck flanken. Kainz will von der halbrechten Fünferkante in der Luft mit dem rechten Fuß abnehmen, verpasst aber einen kontrollierten Kontakt.

Huseinbašić findet Martel! Der Ex-Offenbacher bricht auf links an die Grundlinie durch, nimmt den Kopf hoch und legt flach ab für den Kollegen mit der sechs auf dem Rücken, der aus zehn Metern und leicht spitzem Winkel die kurze Ecke anvisiert. Sein Rechtsschuss wird durch Jeltsch geblockt.

Karafiát will den fälligen Freistoß aus gut 20 Metern mit dem linken Spann direkt in der kurzen Ecke unterbringen. Sein flatterhafter Schuss rauscht hauchdünn an der Stange vorbei. FC-Schlussmann Schwäbe wäre aber wohl zur Stelle gewesen.

Thielmann dringt über den rechten Flügel in den Sechzehner ein. Nachdem er mit einem ersten Schuss aus spitzem Winkel an Karafiát hängen geblieben ist, kann er den Ball vom Fünfereck noch einmal in Richtung kurzer Ecke spitzeln. Dort packt Reichert sicher zu.

Ähnlich wie nach dem ersten Treffer fackeln die Geißböcke auch nach dem Ausbau der Führung kein Offensivfeuerwerk ab, setzen eher auf Ballkontrolle. Beim Heim-4:4 gegen Karlsruhe hat Köln in dieser Saison vor eigenem Publikum sogar schon einen höheren Vorsprung verspielt.

In vier seiner jüngsten fünf Ligabegegnungen ist der FC ohne Gegentor geblieben. Dementsprechend gut sind die Chancen, dass er an diesem vorletzten Hinrundenspieltag mindestens Dritter wird. Bei Hannover (in Fürth) und Elversberg (in Braunschweig) steht es immer noch 0:0.

Tzimas mit der nächsten Annäherung Nürnbergs! Eine Eckstoßflanke von der rechten Fahne rutscht zum Griechen auf die linke Sechzehnerseite durch. Mit dem zweiten Kontakt befördert er den Ball aus 14 Metern mit dem linken Spann in Richtung naher Ecke. Der rauscht schließlich abgefälscht an das Außennetz.

Emreli mit der Premierenchance des FCN! Der Neuzugang aus Zagreb steht auf der linken Strafraumseite am Ende einer schnellen Kombination und zirkelt den Ball mit dem linken Innenrist in Richtung oberer rechter Ecke. Schwäbe verhindert den Einschlag mit einer starken Flugeinlage.

Es gibt Strafstoß für Köln! Downs ist Karafiát nach einem hohen Anspiel Heintz' von halblinks enteilt, als er im Sechzehner durch eine seitliche Grätsche des Verteidigers regelwidrig zu Fall gebracht wird. Schiedsrichter Robin Braun zeigt sofort auf den Punkt.

Der Club kommt im Anschluss an das Gegentor kaum an den Ball, rennt passsicheren Hausherren fast durchgängig hinterher. Im schlechtesten Fall liegt er nach diesem Wochenende nur noch vier Zähler vor der Abstiegszone.

Mit großem Vergnügen blicken die FC-Anhänger nach der Führung auf die Live-Tabelle. In dieser springt Köln nämlich vom achten auf den ersten Rang. Als Spitzenreiter gingen die Rheinländer aber nur dann aus dem 16. Spieltag hervor, wenn weder Hannover noch Elversberg ihre Parallelpartien gewinnen.

Maina setzt aus halbrechten 17 Metern einen weiteren Versuch ab. Der wuchtige Spannschuss des Ex-Hannoveraners segelt wegen klarer Rücklage aber weit drüber.

Yılmaz produziert von der linken Außenbahn eine erste Flanke. Die segelt zu nahe an den Heimkasten, sodass FC-Schlussmann Schwäbe den Ball problemlos aus der Luft pflücken kann.

Maina wird durch einen steilen Pass in die halbrechte Offensivspur in ein Laufduell mit Knoche geschickt. Der Ex-Wolfsburger ist den entscheidenden Schritt schneller und spielt zu Gästetorhüter Reichert zurück.

Köln gegen Nürnberg – Durchgang eins im RheinEnergieStadion ist eröffnet!

Soeben haben die 22 Akteure den Rasen betreten.

Bei den Franken, die das letzte Pflichtspiel gegen den FC im Februar 2012 in der Bundesliga vor eigenem Publikum mit 2:1 gewannen und die näher an der Abstiegszone (sechs Punkte) als an den Top drei liegen (sieben), stellt Coach Miroslav Klose nach der 1:2-Auswärtsniederlage bei der SV 07 Elversberg ebenfalls einmal um. Yılmaz verdrängt Soares auf die Bank.

Auf Seiten der Rheinländer, die unter der Woche mit Rechtsverteidiger Jusuf Gazibegović (SK Sturm Graz) ihren ersten Wintertransfer öffentlich machten und die heute Nachmittag bei paralleler Schützenhilfe mit einem Sieg sogar Tabellenführer werden können, ist Trainer Gerhard Struber im Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg beim SSV Jahn Regensburg zu einem personellen Tausch gezwungen. Den bis Jahresende ausfallenden Lemperle (kleine Muskelstrukturverletzung) ersetzt Downs.

Für den 1. FC Nürnberg sind der November und der bisherige Dezember Monate des Rückschlags, gelang ihm nach dem 8:3-Heimerfolg gegen den SSV Jahn Regensburg Ende Oktober doch kein einziger Sieg mehr. Dem Club mangelte es in den letzten Wochen zweifellos an Konstanz innerhalb der jeweiligen 90 Minuten. So verspielte er sowohl bei den Auswärtsniederlagen beim SC Paderborn 07 (2:3) und bei der SV 07 Elversberg (1:2) als auch beim 2:2-Heimunentschieden gegen Fortuna Düsseldorf Führungen.

Der 1. FC Köln hat sich mit Minimalistenfußball aus dem unteren Tabellenmittelfeld in das große Verfolgerfeld hochgearbeitet und sich dadurch in die Lage gebracht, auf einem Aufstiegsplatz zu überwintern. Wie vor dem ärgerlichen 2:2-Heimunentschieden gegen Hannover 96 bei Hertha BSC, gegen die SpVgg Greuther Fürth und beim SC Preußen Münster setzten sich die Geißböcke am vergangenen Sonntag bei Schlusslicht SSV Jahn Regensburg mit 1:0 durch. Lemperle machte mit seinem achten Saisontor den Unterschied (33.).