Hamburger SV : SpVgg Greuther Fürth

Fazit:
Feierabend! Der Hamburger SV rettet gegen Greuther Fürth ein 2:1 ins Ziel und bleibt dem 1. FC Heidenheim damit auf den Fersen. Die Relegation haben die Hanseaten damit schon mal sicher und am kommenden Wochenende muss ein Punkt auf den FCH aufgeholt werden, um direkt aufzusteigen. Es war insgesamt ein merkwürdiges Spiel im Volkspark, in dem der ambitionierte HSV gegen die lange abstiegsbedrohten Fürther lange wie ein Außenseiter agierte und zur Pause glücklich vorne lag. Hamburg hatte weniger Ballbesitz, gewann weniger Zweikämpfe und gab weniger Torschüsse ab. Dennoch waren die Rothosen nach einem verwandelten Strafstoß von Bénes sicher auf Kurs bis Petkov für das Kleeblatt verkürzte und Jatta sich anschließend mit zwei Aktionen innerhalb von 90 Sekunden Gelb-Rot abholte. So musste der HSV nochmal zittern, doch am Ende reichte es zum Sieg. Während Abiama bei Fürth am Ende noch glatt Rot sah, muss Hamburg nächste Woche neben Jatta auch auf den gelbgesperrten Reis verzichten. Zum Saisonabschluss geht es für den HSV am nächsten Sonntag mal wieder gegen Sandhausen, diesmal auswärts. Fürth hat Darmstadt 98 zu Gast. Tschüss aus Hamburg und noch einen schönen Abend!

Es geht in die letzte Minute. Fürth wirft alles nach vorne, agiert aber planlos.

Hamburg verwaltet den Vorsprung aktuell souverän und hält den ball weit weg vom eigenen Tor.

Robert Glatzel verbucht nochmal einen Abschluss für die Rothosen, setzt seinen Linksschuss aus 20 Metern aber knapp neben den linken Pfosten.

Fünf Minuten gibt es obendrauf! Kommen die Gäste noch zum Ausgleich und schicken Heidenheim damit sehr wahrscheinlich in die Bundesliga? Der HSV dreht nun natürlich bei jeder Gelegenheit an der Uhr.

Der HSV steht jetzt ganz tief hinten drin und will den Sieg in Unterzahl über die Zeit bringen.

Der Pfosten rettet für Fürth! Nach einer schwachen Kopfballrückgabe von Griesbeck, spritzt Glatzel dazwischen, lupft den Ball über Linde hinweg und trifft aus spitzem Winkel den linken Pfosten.

Branimir Hrgota hat heute ganz viele merkwürdige Szenen. Der Schwede taucht regelmäßig in aussichtsreichen Positionen auf und macht dann einfach gar nichts mehr. Weder kommt ein Abschluss zustande, noch wird ein Kollege eingesetzt.

Erstmal schieben die Fürther auf jeden Fall wieder an und ergattern zwei weitere Eckbälle. Das Eckenverhältnis lautet mittlerweile 5:1 für die Gäste und alle fünf Versuche waren harmlos.

Wie reagieren die Gäste auf dieses Gegentor? Bisher hat Fürth hier einen starken Eindruck gemacht, aber natürlich müssen die Franken auch nicht mehr, denn sie sind ja schon gerettet.

Strafstoß für den HSV! An der Mittellinie leitet Kittel den Ball perfekt in den Lauf von Glatzel weiter und der ist auf und davon. Itter sprintet hinterher, holt den Hamburger kurz vor dem Strafraum ein und rennt ihm in die Hacken. Das gibt folgerichtig einen Elfer und Gelb!

Hamburg kontert mal stark über Bakery Jatta, der sich auf der rechten Bahn gut durchsetzt, in den Strafraum zieht und nur noch querlegen muss. Stattdessen schießt er den Ball aber direkt ins Toraus.

Der Ball läuft weiter gut bei den Gästen und sie kommen immer wieder in gute Positionen. Aber dann wird es gruselig. Branimir Hrgota hat ganze 13 Meter vor dem Tor alle Optionen, kann sich aber sekundenlang weder zu einem Pass, noch zu einem Abschluss durchringen. Letztlich spielt er den ball dann einfach zum Gegner.

Mal wieder der HSV: Glatzel behauptet das Leder am Strafraum stark und legt für Kittel ab. Aus 20 Metern will dieser ins linke Eck schlenzen und verfehlt sein Ziel um einen guten Meter.

Nach einem Eckball von rechts kommt Gideon Jung am zweite Pfosten mal zum Kopfball, wird dabei aber noch bedrängt und kriegt den Ball nicht aufs Tor.

Aktuell passiert auf dem Rasen wenig. Beide Teams neutralisieren sich im Mittelfeld und in den Sechzehnern ist nichts los.

Es ist weiterhin ein seltsam passiver Auftritt der Rothosen, die gegen den Außenseiter aus Franken einzig auf Konterchancen lauern und selbst wenig für das Spiel tun.

Wahnsinn! Fürth darf im Hamburger Strafraum nahezu nach Belieben kombinieren und muss hier eigentlich den Ausgleich machen. Ragnar Ache kann rechts den ganz freien Marco Meyerhöfer bedienen, zieht aus zwölf Metern aber selbst ab und schießt einen Verteidiger an.

Daniel Heuer Fernandes spielt mal wieder mit dem Feuer und verliert den Ball zwei Meter vor dem Tor fast gegen Armindo Sieb, der den Fuß sogar dran kriegt. In der Folge holt Fürth die nächste Ecke aus, die wieder nichts einbringt.

Der erste Abschluss kommt wieder von den Gästen. Green kann den Ball bei seinem Distanzschuss aber nur Richtung Tribüne schicken.

Weiter geht's! Der HSV beginnt die zweite Hälfte erwartungsgemäß ohne den am Rande eines Platzverweises wandelnden Ludovit Reis. László Bénes übernimmt.

Halbzeitfazit:
Der Hamburger SV führt zur Pause mit 1:0 gegen Greuther Fürth und bleibt dem 1. FC Heidenheim vorerst auf den Fersen. Verdient ist die Führung der Rothosen allerdings nicht. Die seit dem Nachmittag sicher geretteten Fürther spielen im Volkspark locker auf und waren über weite Strecken die tonangebende Mannschaft. Nur zu guten Abschlüssen kamen die Gäste sehr selten. Hamburg zeigte erhebliche Probleme im Aufbau und konnte die erste Pressinglinie der Franken nur selten überspielen. Die Gastgeber hatten weniger Ballbesitz und gewannen auch weniger Zweikämpfe, führen aber trotzdem, da Muheim vom Strafraumeck herrlich in den Giebel traf. Dompé hätte dann gar noch nachlegen können, scheiterte aber an Linde. Bis gleich!

Sonny Kittel übernimmt die Ausführung und schickt den Ball über die Mauer, aber auch einige Meter über das Tor.

Auch da macht Fürth wieder viel zu wenig draus: Armindo Sieb schiebt in Überzahl mit Tempo an und kann rechts den ganz freien Marco Meyerhöfer bedienen, schießt bei seinem Passversuch aber Mitspieler Branimir Hrgota an.

Die Franken schieben weiter an, holen den nächsten Eckball heraus und machen auch aus diesem nichts. Für den enormen Aufwand, den Fürth offensiv betreibt, kommt eindeutig zu wenig Ertrag raus.

Das hingegen zeigt dann aber doch wieder, warum das Kleeblatt in dieser Spielzeit unten drin steckt: Branimir Hrgota schickt eine Freistoßflanke aus guter Lage am rechten Strafraumeck direkt in die Arme von Heuer Fernandes.

Die Fürther drängen den HSV weiterhin immer wieder in den eigenen Strafraum. Wenn man es nicht besser wüsste, könnte man meinen, dass die Gäste hier um den Aufstieg spielen und der HSV gegen den Abstieg.

Ludovit Reis hat heute offenbar noch irgendwas vor. Mit Gelb belastet reißt der Hamburger im Mittelfeld Julian Green um und schießt dann auch noch den ball weg. Schiri Waschitzki-Günther lässt die Karte noch stecken, aber beim nächsten Foul ist wohl Schluss für Reis.

Fürth hat sich von dem Gegentreffer nicht aus der bahn werfen lassen und spielt weiter mutig nach vorne. In Überzahl am Hamburger Strafraum kriegen die Franken aber einmal mehr keinen ordentlichen Abschluss zustande. Letztlich pariert Heuer Fernandes einen Fernschuss souverän zur Seite weg.

Was war da los? Torhüter Linde patzt im eigenen Fünfer und hält dann Schonlau mit einem grenzwertigen Einsatz davon ab, den Ball über die Linie zu stochern. Auch hier schaut der VAR drauf, hat aber keine Einwände.

Fast das 2:0! Glatzel schickt Dompé herrlich links in den Sechzehner und der Franzose geht von außen alleine auf Keeper Linde zu. Aus wenigen Metern will Dompé dem Torhüter den Ball durch die Beine schieben, doch die Hacke ist noch dran und es gibt nur eine Ecke.

Dem Spielverlauf entspricht diese Führung der Rothosen überhaupt nicht. Aber wen interessiert das schon in diesem spannenden Aufstiegsrennen? Hamburg ist nach aktuellem Stand wieder bis auf einen Punkt am 1. FC Heidenheim dran.

Der Treffer wurde noch eine ganze Weile auf eine mögliche Abseitsstellung von Jaata im Vorfeld von Glatzels Balleroberung gecheckt. Das war tatsächlich ganz eng, letztlich aber wohl in Ordnung, denn der Treffer zählt.

Die erste gute Chance haben dann auch die Gäste! Julian Green setzt sich rechts ganz leicht gegen Miro Muheim durch und gibt im Strafraum scharf nach innen. Am ersten Pfosten kommt Ragnar Ache dran, jagt das Ding aber über den Kasten. Da hat Jonas David gerade noch rechtzeitig gestört.

Fürth kommt immer wieder über die linke Seite und schlägt in dieser Phase eine Flanke nach der anderen in den Hamburger Strafraum. Allerdings kommt davon keine auch nur annähernd bei einem Mitspieler an.

Reis und Ache rauschen in der Luft mit den Köpfen zusammen und müssen beide umgehend auf dem Rasen behandelt werden.

Als die Hausherren es dann mal wieder ins letzte Drittel schaffen, ist auch der nächste Abschluss mehr als harmlos. Muheim schießt aus 23 Metern deutlich rechts vorbei.

Der HSV hat immer keinen richtigen Zugang zu dieser Partie gefunden. Im Aufbau fehlt es an Ruhe und Genauigkeit, Fürth kann immer wieder stören.

Hamburg will gegen früh attackierende Fürther spielerisch hinten rauskommen. Letztlich muss Heuer Fernandes aber doch zum langen Ball ran, trifft die Kugel aber kaum. So kann Julian Green für das Kleeblatt anschieben und einen Eckball herausholen. Der bringt dann aber nichts ein.

Die Gewissheit, dass nichts mehr passieren kann, scheint den Fürthern wirklich gut zu tun. Die Gäste spielen hier ganz locker auf und bieten dem HSV ordentlich Paroli.

Jean-Luc Dompé zieht über links in die Box und geht dann im Laufduell mit Griesbeck spektakulär zu Boden. Allerdings ohne dass der Fürther ihm da irgendwas getan hätte. Entsprechend gibt es natrülich auch keinen Strafstoß.

Auf der anderen Seite schiebt Kittel erstmals an, spielt den Stielpass Richtung Glatzel dann aber schwach. Anschließend sorgt Ludovit Reis für den ersten Abschluss. Sein Linksschuss aus 25 Metern rauscht aber weit rechts vorbei.

Greens halbhohe Freistoßflanke hat dann aber kein Potenzial um für Gefahr zu sorgen und wird sofort entschärft.

Die Gäste beginnen forsch, stehen hoch und setzen den HSV unter Druck. Auf dem rechten Flügel holt Fürth einen ersten Freistoß heraus.

Der Ball rollt! Hamburg spielt wie üblich in roten Hosen und weißen Shirts, Fürth trägt Grün und Schwarz.

Schiedsrichter der Partie ist Sven Waschitzki-Günther. An den Seitenlinien assistieren Martin Speckner und Fabian Maibaum und für den Videobeweis ist Johann Pfeifer verantwortlich.

Dass sie durchaus das Zeug dazu haben, den HSV zu ärgern, haben die Fürther zuletzt mit einem 1:0-ERfolg im Hinspiel bewiesen. Auch beim letzten Duell in der Hansestadt ergatterte das Kleeblatt immerhin ein 0:0. Insgesamt liegt Hamburg im direkten Vergleich nach 15 Pflichtspielen mit fünf Siegen bei drei Niederlagen aber vorne.

Die Gäste aus Fürth haben zuletzt viermal in Folge nicht gewonnen. Durch die Unentschieden gegen Bielefeld und Braunschweig heben die Franken letztlich aber genug gemacht, um auch in der nächsten Saison wieder zweitklassig zu spielen. Seit Alexander Zorniger nach 13 Spieltagen das Traineramt übernommen hat, hat Fürth 28 seiner 38 Punkte geholt und zumindest über Phasen sehr stabil gewirkt. Damit es auch im letzten Auswärtsspiel der Saison mit Punkten klappt, hat Zorniger einen klaren Plan: "Es muss die Laufbereitschaft überragend gut sein, die Geschwindigkeit, mit der wir agieren. Das Sich-Festbeißen in bestimmten Situationen, sie nicht ihr Spiel aufziehen lassen. Das sind die Aufgaben."

Nach den enttäuschenden Auftritten in Magdeburg und gegen Paderborn haben die Rothosen zuletzt mit einem überzeugenden 5:1-Auswärtssieg in Regensburg wieder in die Erfolgsspur gefunden. Da auch die Konkurrenz zeitgleich patzte ist der Hamburger SV plötzlich wieder voll drin im Aufstiegsrennen. "Es geht darum, unsere Hausaufgaben zu machen. Wir sind gut beraten, unsere Spiele zu gewinnen", hatte Coach Tim Walter auf der PK zum Spiel gesagt und angefügt: "Es wäre schön, wenn die Konkurrenz stolpert, aber das Einzige, was wir tun können, ist bereit zu sein, wenn ein Fehltritt erfolgt, diesen zu nutzen." Die Patzer der Konkurrenz sind ausgeblieben und so muss der HSV heute erst recht liefern.

Gleich mal ein schneller Blick auf die Aufstellungen: Beim HSV gibt es da nicht viel zu berichten, denn Tim Walter schickt exakt die gleiche Elf ins Rennen wie am letzten Wochenende. Bei den Gästen gibt es derweil zwei Wechsel. Ragnar Ache und Luca Itter starten für Oussema Haddadi (nicht im Kader) und Lukas Petkov (Bank).

Darmstadt 98 ist am Freitag bereits aufgestiegen, der 1. FC Heidenheim hat am Mittag vorgelegt und St. Pauli hat den Abstand von hinten nochmal auf drei Punkte verkürzt. Der HSV ist damit in diesem Heimspiel gefordert und braucht einen Sieg, um sich die Chance auf den direkten Aufstieg offenzuhalten. Ein Punkt würde zumindest genügen, um die Relegation sicher zu machen. Die Gäste aus Fürth hingegen können völlig ohne Druck ins Spiel gehen, denn durch das Bielefelder Remis gegen Paderborn steht bereits vor dem Anpfiff fest, dass das Kleeblatt nicht mehr absteigen kann.