Waldhof Mannheim : Bayern München II

Fazit:
Waldhof Mannheim und Bayern München II trennen sich in einer packenden Partie am Montagabend 2:2 unentschieden. Dieses Ergebnis geht durchaus in Ordnung, weil beide Mannschaften ihre starken Phasen hatten. Während Mannheim die erste Halbzeit leicht dominierte und auch zur Pause mit 2:1 führte, waren die Münchner im zweiten Durchgang das etwas bessere Team. Die Gäste, die ohne ihren Cheftrainer an der Seitenlinie auskommen mussten, hatten nach der Pause viel Ballbesitz und kamen immer wieder brandgefährlich vor das Mannheimer Tor. Christopher Scott machte bereits in der 47. Minute den Ausgleich zum 2:2, das letztendlich auch das Schlussresultat war. Die Bayern bauen dadurch ihre Ungeschlagen-Serie auf fremden Platz weiter aus, während der SVW nach drei Pleiten in Folge immerhin mal wieder einen Punkt holt.

Gleich mehrmals fordern die Bayern einen Elfmeter, doch beide Male lässt der Referee die Szene weiterlaufen.

Die Gäste machen weiter Druck auf den Mannheimer Kasten. Der SVW igelt sich hinten ein und versucht die technisch starken Münchner zu stoppen.

Sieben Minuten Nachspielzeit! Dies ist genug Zeit, um sich noch mehrere gute Chancen herauszuspielen.

Erzielt ein Team noch den Siegtreffer? Wenige Minuten haben beide Mannschaften in dieser Partie noch, in der die Bayern weiterhin ein wenig besser sind als die Hausherren.

Saghiri erarbeitet sich einen Eckball: Garcia bringt ihn aber schwach auf den ersten Pfosten, wo die Bayern ihn locker klären können.

Angelo Stiller kommt links im gegnerischen 16er an den Ball und schießt aus spitzem Winkel einfach mal halb hoch auf den Mannheimer Kasten. Timo Königsmann pariert ihn aber souverän.

Die Gäste haben viel Ballbesitz und sind im Moment die etwas aktivere Mannschaft. Mannheim konzentriert sich aufs Verteidigen und lauert auf Konter.

Beim anschließenden Freistoß der Bayern rappelts! Keeper Timo Königsmann kommt im höchsten Tempo aus seinem Tor heraus und faustet den Ball aus dem 16er. Dabei trifft er seinen Mitspieler Marcel Seegert mit voller Wucht am Kopf. Der Verteidiger muss benommen ausgewechselt werden.

Die Gäste erarbeiten sich einen Eckball: Stiller bringt ihn hoch auf den zweiten Pfosten, wo allerdings ein SVW-Spieler die Kugel aus dem Strafraum befördern kann.

Auch die Bayern wechseln einmal: Der genesene Sarpreet Singh kommt für den bereits verwarnten Torben Rhein auf den Platz.

Patrick Glöckner nimmt den ersten Wechsel der Partie vor und ersetzt Dominik Martinovic durch Anthony Roczen.

Die Gastgeber mit einem Entlastungsangriff! Max Christiansen passt die Kugel zu Dominik Martinovic, der sich halblinks im gegnerischen 16er den Ball auf den rechten Fuß legt und ihn dann nur knapp über die Latte schießt.

Rémy Vita läuft auf links allen Gegenspielern davon und flankt dann etwas zu scharf in die Mitte, wo der Ball auf der Gegenseite ins Seitenaus fliegt.

Vor allem bei Kontern muss die Defensivreihe der Mannheimer aufpassen. Die quirligen und technisch starken Gäste sind vorne brandgefährlich. Im Moment spielt sich das Geschehen besonders in der Mannheimer Hälfte ab.

Beide Teams gönnen sich eine kurze Verschnaufpause. Gerrit Gohlke hat sich wohl an der Hand verletzt und muss draußen behandelt werden.

Die Gastgeber haben übrigens die viertmeisten Heim-Tore aller Mannschaften aus den ersten drei Profi-Ligen geschossen. Und auch heute zeigen die Mannheimer wieder, dass sie im heimischen Stadion besonders gut treffen können.

Auf der anderen Seite kommen die Mannheimer schon wieder. Erst hat Marx, und nur wenige Sekunden später hat auch Costly die Schussgelegenheit aus zweiter Reihe. Doch beide Male kann sich ein Münchner in den Schuss schmeißen und die Szene bereinigen.

Weiter geht's mit dem Chancenfestival! Anton Donkor zündet auf links außen den Turbo, spielt mit Joseph Boyamba einen klasse Doppelpass und passt dann die Kugel flach in den Rückraum. Dort kommt Marcel Costly angerauscht, der den Ball nur hauchzart über den Querbalken schießt.

Ohne Wechsel geht es weiter mit dem zweiten Durchgang!

Halbzeitfazit:
In einer munteren und abwechslungsreichen Partie führt Waldhof Mannheim mit 2:1 gegen Bayern München II. Beide Teams machen vor allem in der Offensive richtig Spaß, weil sie schnell und direkt nach vorne spielen. Nach einer starken Auftaktphase der Gastgeber und dem einhergehenden Führungstreffer von Anton Donkor kamen die Gäste aus dem Nichts zum Ausgleichstreffer, weil Kapitän Nicolas Feldhahn einen Elfmeter reinzitterte. Danach waren die Bayern richtig gut in der Partie und wirbelten die SVW-Abwehr gehörig durcheinander. Dennoch erzielten die Mannheimer nach einer Ecke erneut den Führungstreffer durch Anton Donkor. Doch für den zweiten Durchgang ist noch alles drin, da beiden Teams in dieser hektischen Partie noch einiges zuzutrauen ist. Bis gleich!

Der SVW kommt nochmal: Marcel Costly setzt sich im Laufduell auf der rechten Außenbahn durch und kann hoch in Richtung Elfmeterpunkt flanken. Dort versucht Dominik Martinovic noch an den Ball zu kommen, doch er bekommt das Leder nicht mehr richtig gedrückt und der Ball kullert auf das Bayern-Tor.

Nach einer wieder sehr hektischen Phase hat sich das Spielgeschehen in den letzten Minuten wieder beruhigt.

Dennis Jastrzembski macht über links Tempo und zieht Angelo Stiller davon. Kurz vor der Grundlinie legt er flach ab in den Rückraum, wo ein Bayern-Spieler den Ball nochmal richtig gefährlich für den Münchner Kasten macht. Keeper Lukas Schneller ist aber auf dem Posten und pariert reflexstark.

Beide Abwehrreihen scheinen heute nicht ihre Bestleistung abzurufen, denn immer wieder gibt es auf beiden Seiten große Chancen, bei denen die jeweilige Defensivverbund selten gut aussieht.

Wieder machen die Gäste Alarm: Welzmüller legt im gegnerischen Strafraum ab auf Rhein, der das Leder volley mit der Innenseite ins obere rechte Eck schlenzt. Doch Keeper Königsmann ist zur Stelle und fängt den Schuss ab.

Die Bayern-Amateure sind nun wieder auf Augenhöhe mit den Mannheimern und sind vor allem in der Offensive immer wieder schwer zu stoppen.

Waidner holt den ersten Eckball für seine Münchner heraus. Welzmüllers Hereingabe wird abgeblockt. Stiller kann den Ball nochmal in den Strafraum bringen und der Ball wird richtig gefährlich! Gleich mehrere Bayern-Spieler können das Leder aus nächster Nähe nicht über die Torlinie stolpern. Am Ende ist es Königsmann der den Ball zur Seite abwehren kann.

Da fliegt der Lukas Schneller über das satte Grün im Carl-Benz-Stadion! Der Keeper klärt einen guten halbhohen Steilpass von Jan-Hendrik Marx auf den schnellen Dominik Martinovic per artistischem Hechtkopfball ins Seitenaus.

Der Ausgleich kam etwas aus dem Nichts, da die Hausherren in den Minuten vor dem Elfmeter richtig Druck auf den zweiten Treffer machten.

Elfmeter für die Bayern! Lenn Jastremski spielt mit Torben Rhein einen klasse Doppelpass und überspielt dadurch die gesamte Mannheimer Abwehr. Kurz vor der Grundlinie kommt Jan-Hendrik Marx im Zweikampf mit Lenn Jastremski zu spät und bringt den Stürmer zu Fall.

So wie jetzt auch: Joseph Boyamba hat halbrechts vor dem Münchener Strafraum zu viel Platz und kann auf rechts ablegen zum völlig freien Marcel Costly. Der Flügelspieler nimmt den Ball aus leicht spitzem Winkel volley und schießt ihn etwas zu zentral auf den Kasten der Gäste.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten, sind die Hausherren nun im Spiel angekommen. Sie gewinnen an Sicherheit, halten den Ball nun länger in den eigenen Reihen und überspielen immer wieder leichtfertig die gegnerische Abwehr.

Auch Mannheim mit der dicken Chance auf den Führungstreffer! Jastrzembski steckt zentral vor dem gegnerischen 16er geschickt durch auf Martinovic, der frei auf den Kasten der Bayern zuläuft. Der Stürmer will den Ball ins rechte untere Eck schieben, doch Keeper Lukas Schneller fischt das Leder aus dem Eck.

Und das war knapp! Christopher Scott hat die erste richtig gute Schusschance: Aus ca. 20 Metern schießt er die Kugel wuchtig nur knapp neben den rechten Pfosten.

Die Bayern halten in den ersten Spielminuten oft den Ball, während die Mannheimer hoch anlaufen und die Gäste früh unter Druck setzen.

Los geht's in Mannheim!

Die Startelf bei den Bayern ändert sich im Vergleich zum Dresden-Spiel auf drei Positionen: Für Maximilian Zaiser, Armindo Sieb und Dimitri Oberlin spielen Angelo Stiller, Christopher Scott und Lenn Jastremski. Ebenso sitzen Fiete Arp und Sarpreet Singh nach Verletzungen wieder auf der Bank.

Auf Seiten der Münchener ist vor wenigen Stunden bekannt geworden, dass Trainer Holger Seitz ein Innenraum-Verbot von zwei Spielen vom DFB aufgebrummt bekommen hat. Der Grund ist, dass er trotz seiner vierten Gelben Karte und der damit einhergehenden Sperre, am Mittwoch beim Spiel in Dresden auf der Bank des FCB saß.

Personell nimmt Mannheims Coach Patrick Glöckner zwei Veränderungen zur 0:1-Niederlage bei Hansa Rostock vor: Für Jesper Verlaat verteidigt Jan-Hendrik Marx, sowie ersetzt Joseph Boyamba Hamza Saghiri in der Offensive.

Auch die Zweitvertretung des FC Bayern München konnte die letzten drei Drittligapartien nicht gewinnen. Dennoch hat die Mannschaft von Trainer Holger Seitz immerhin zwei Remis holen können, so wie unter der Woche beim starken Spitzenreiter aus Dresden. Sowieso sind die Münchener besonders auswärts richtig gut. Mittlerweile verloren sie keines ihrer letzten sechs Auswärtsspiele und haben in der Tabelle dementsprechend noch ein kleines Polster von fünf Punkten auf die Abstiegsränge.

Denn neue Verletzte hat Patrick Glöckner nicht zu beklagen. Stattdessen kehrt mit Joseph Boyamba der zweitbeste Torschütze der Mannheimer in den Kader zurück. Auf ihm ruhen natürlich viele Hoffnungen, dass er den offensiven Negativlauf von drei torlosen Spielen in Folge aufhalten kann. Weiterhin fehlen wird aber Arianit Ferati, der nach einem Kapselriss noch nicht ganz fit ist.

Nach drei Niederlagen in Serie wollen die Mannheimer heute endlich mal wieder drei Punkte einfahren. Gegen die "sehr spielstarken Münchener", so Trainer Patrick Glöckner, wird das aber keine leichte Aufgabe. Zumal unter der Woche das Training beim SVW nur unter schwierigen Umständen stattfinden konnte. Denn der Trainingsplatz am Alsenweg war durch das extreme Wetter der letzten Wochen laut Glöckner "komplett kaputt". Da es keine Alternativen gab, mussten sie das Beste aus der Situation machen und sind verletzungstechnisch einigermaßen gut aus der Sache gekommen.