VfL Wolfsburg : Hertha BSC Berlin

Fazit: Wolfsburg gewinnt im Stil eines Spitzenteams: Die Gastgeber konnten zwar nicht wirklich überzeugen, aber sie ließen in der Defensive einmal mehr nichts anbrennen, nahmen ein glückliches Eigentor zur Führung mit und machten schließlich den Sack zu. Die Berliner hielten lange gut mit, machten den Wölfen das Leben schwer, aber belohnten sich am Ende nicht.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Pongracic kommt gegen Piatek zu spät und trifft den Polen mit offener Sohle - da hatte Pongracic Glück, dass er nicht Rot gesehen hat.

Fünf Minuten gibt es oben drauf.

Die Entscheidung: Nach einem Eckball von Arnold von der linken Seite wuchtet Lacorix den Ball aus knapp sechs Metern per Kopf ins Tor.

Otavio bringt den Ball schön ins Zentrum: Mittelstädt klärt vor dem einschussbereiten Gerhardt.

Otavio versucht es aus der Distanz - der Ball streicht übers Tor.

Die Hertha macht weiter Druck: Man kann den Gästen anmerken, dass sie hier mehr wollen.

Guendouzi spielt Piatek auf halbrechts frei - der Schuss des Hertha-Angreifers kracht an den Pfosten.

Dankert nimmt nach Sichtung der Videobilder die Elfmeterentscheidung zurück.

Cordoba steht bereit für die Ausführung des Elfmeters - aber die Überprüfung im Videokeller in Köln läuft noch.

Cordoba wird perfekt in den Lauf gespielt, Baku kann den Hertha-Stürmer nicht stoppen - doch der scheitert dann am glänzend reagierenden Casteels. Aber Schiedsrichter Dankert zeigt auf den Elfmeterpunkt. Aber die Entscheidung wird noch vom Videoschiedsrichter überprüft.

Den Freistoß bringt Guendouzi von der linken Seite in den Strafraum - der Ball wird geklärt, landet aber bei Lukebakio, der den Ball in die zweite Etage jagt. Aber es gab auch noch eine Abseitsposition von Cordoba.

Nach einem Zweikampf zwischen Pongracic und Cordoba entscheidet Schiedsrichter Dankert auf Freistoß für die Hertha.

Schlager versucht es aus der Distanz - Guendouzi hält den Fuß dazwischen und blockt den Schuss.

Und auch nach der Ecke von links ist Mbabu wieder zur Stelle - diesmal bereinigt er die Situation mit einem Kopfball.

Mbabu klärt eine Flanke von Mittelstädt zur Ecke.

Schneller Angriff der Wolfsburger über links: Otavio dribbelt Klünter an und spielt dann auf Steffen - doch Klünter hat aufgepasst und klärt.

Die Berliner kommen zu mehr Spielanteilen - der Ballbesitz liegt inzwischen bei 50:50.

Arnold lässt Guendouzi mit einer Körperdrehung aussteigen, startet durch Richtung Strafraum - und spielt dann einen Fehlpass.

Es bleibt dabei - im letzten Spieldrittel ist Wolfsburg zu ungefährlich: Baku lässt sich kurz vor dem Strafaum ganz einfach den Ball vom Fuß nehmen.

Die Herthaner verteidigen weiter sehr gut - und bleiben gefährlich. Ein Remis wäre nicht unverdient.

Das Aufbauspiel der Wolfsburger ist zum Teil einfach zu ungenau: Wie jetzt der Pass von Schlager, der in den Beinen eines Berliners landet.

Jetzt geht es mal schnell bei den Wolfsburgern: Nach Zuspiel von Mbabu versucht Weghorst Baku einzusetzen - aber der Pass kommt nicht an.

Flanke Zeefuik von der rechten Seite - der Ball segelt hoch in den VfL-Strafraum und ist eine leichte Beute für Casteels.

Mittelstädt wird doppelt angelaufen - rettet sich mit einem Rückpass, bekommt dann aber auch noch einen Freistoß.

Auf der Gegenseite gibt es die nächste Ecke für die Berliner: Aber die Wolfsburger Defensive verteidigt auch diesen Standard souverän.

Freistoß für Wolfsburg aus dem Halbfeld: Arnold bringt den Ball in den Hertha-Strafraum - Pongracic kommt zwar zum Kopfball, bringt die Kugel aber nicht in Richtung Tor.

Fast der Ausgleich: Nach einer Flanke verlängert Pongracic den Ball per Kopf zu Zeefuik, der ganz alleine vor Casteels zum Kopfball kommt - aber der VfL-Keeper bleibt Sieger.

Schlager kommt im Zentrum durch, aber auch er kommt nicht richtig zum Abschluss.

Weghorst startet in den Strafraum - beim Abschluss wird er aber erfolgreich gestört.

Otavio zögert zu lange vorm Pass, Zeefuik geht dazwischen - der Ball fliegt im hohen Bogen ins Mittelfeld. Aber Steffen erobert die Kugel zurück.

Das ist bitter für Hertha: Nach Cunha muss mit Khedira der nächste Spieler verletzungsbedingt raus.

Es geht offenbar nicht weiter für Khedira, er humpelt vom Platz.

Khedira sitzt auf dem Rasen und muss behandelt werden.

Und die nächste rüde Aktion: Schlager und Mittelstädt geraten heftig aneinander - diesmal bleibt der Karton stecken.

Und die nächste Gelbe: Pongracic "stempelt" den Fuß von Piatek.

Mbabu tritt dem am Boden liegenden Mittelstädt von oben auf den Fuß - dafür gibt es Gelb.

Bei Hertha gibt es zu Beginn der zweiten Hälfte einen Doppelwechsel - Wolfsburg spielt unverändert weiter.

Rein geht's in Hälfte zwei.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Wolfsburg geht mit einer 1:0-Führung in die Pause - und das ohne einen einzigen Torschuss auf den Kasten der Hertha. Das Ergebnis ist insofern etwas schmeichelhaft. Die Berliner haben in den ersten 45 Minuten sehr gut verteidigt und die Räume sehr eng gemacht – hätten ein Remis zur Pause verdient gehabt. Denn Wölfen fehlen bislang die Ideen, um die gut gestaffelte Hertha-Abwehr zu knacken.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Jetzt kommt Cunha zurück.

Eine Minute wird nachgespielt - die Hertha ist weiter in Unterzahl.

Cunha hat Probleme und muss erst einmal außerhalb des Spielfelds behandelt werden.

Warum Otavio Gelb bekommen hat, ist unklar.

Wolfsburg tut sich trotz der glücklichen Führung weiter schwer, einen eigenen echten Torschuss haben die Gastgeber noch nicht zustande gebracht.

Eine Flanke von Mbabu wird zunächst aus dem Hertha-Sechzehner geköpft - den Nachschuss jagt Arnold weit über die Querlatte.

Steffen passt quer auf Weghorst, der noch einmal weiterspielt auf Gerhardt - doch das Bein eines Herthaners verhindert den Abschluss.

Ein Eigentor beschert Wolfsburg die Führung: Nach einer Flanke von Baku versucht Klünter vor Weghorst zu klären, fährt das Bein lang aus und lenkt die Kugel in den eigenen Kasten.

Otavio versucht über halblinks in den Strafraum einzudringen, bleibt zunächst hängen, kommt aber dann doch zum Abschluss - mit seinem schwächeren rechten Fuß verunglückt der Schuss jedoch.

Cunha setzt sich im VfL-Strafraum gegen Lacroix durch und passt von der Grundlinie zurück ins Zentrum - Arnold haut den Ball vor Radonjic ins Toraus.

Der fällige Eckball bringt keine Torgefahr.

Starker Pass auf Gerhardt, der fast alleine durch ist - aber Mittelstädt klärt in höchster Not. Das war ganz stark vom Hertha-Mann.

Cunha läuft Casteels aggressiv an - der VfL-Keeper spielt im letzten Moment ab auf Otavio.

Baku hat 17 Meter vor dem Hertha-Tor Zeit, nimmt Maß - und zieht den Ball dann weit am Kasten vorbei.

Steffen flankt von links vors Hertha-Tor - Khedira klärt per Kopf.

Zeefuik mit etwas zu viel Körpereinsatz gegen den schnellen Otavio - Freistoß für Wolfsburg.

Wolfsburg tut sich weiter schwer, vor allem der letzte Pass vor dem Hertha-Tor kommt meistens nicht an.

Aber auch Berlin kann verteidigen: Klünter wählt bei einem schnellen Angriff der Wolfsburger den richtigen Laufweg und steht dann genau dort, wohin die Flanke kommt.

Spektakuläre Abwehraktion von Lacroix: Mit der Hacke fängt der Franzose eine Flanke von links ab und verhindert damit, das Radonjic zum Abschluss kommt.

Baku bringt Mbabu auf der rechten Außenbahn ins Spiel - aber Mittelstädt gibt den Spielverderber und geht dazwischen.

Und es klingelt im Kasten der Berliner: Arnold zieht den Freistoß von rechts auf den kurzen Pfosten, Weghorst läuft ein und köpft den Ball ins Tor - zählt aber nicht, weil Weghorst im Abseits stand.

Dardai tritt Baku an den Fuß und holt ihn von den Beinen - Freistoß für Wolfsburg auf der rechten Außenbahn.

Unsicherheit bei Mbabu: Dem Verteidiger rutscht der Ball auf der Außenbahn über den Fuß - Glück für Wolfsburg, dass nur ein Einwurf für die Hertha herausspringt.

Arnold marschiert bis zur Grundlinie durch und passt dann zurück ins Zentrum in Richtung Weghorst - aber Jarstein hat den Ball. Außerdem war der Ball schon im Toraus - es gibt Abstoß.

Zweiter Torschuss der Hertha: Khedira haut die Kugel aber übers Tor.

Auf der Gegenseite kommt Mittelstädt zur Flanke - aber Lacroix steht goldrichtig und klärt.

Die Ecke wird wieder kurz ausgeführt: Baku bringt den Ball in die Mitte, Darida haut den Ball kompromisslos aus dem eigenen Sechzehner.

Jetzt ist Mbabu auf rechts durch, seine Flanke wird jedoch von Dardai zur Ecke geklärt.

Die Gastgeber tun sich schwer, es gelingt ihnen momentan nicht, die Abwehr der Berliner auseinanderzuziehen, um Lücken zu reißen.

Die Berliner stehen defensiv gut, zwingen die Wolfsburger beim Aufbauspiel zurück in die eigene Hälfte.

Diesmal versucht es Wolfsburg auch mal mit dem langen Pass: Pongracic sucht Baku, aber der Ball wird vorher abgefangen.

Wieder versucht es die Hertha mit dem langen Ball aus der eigenen Hälfte - fast wäre ein Eckball herausgesprungen: Lacroix klärt mit Mühe zu einem Einwurf.

Den fälligen Eckball zieht Cunha von links ins Zentrum - aber der Ball ist zu tief und eine leichte Beute für die Wölfe-Abwehr.

Erster Abschluss der Hertha: Tousart prüft Casteels mit einem Distanzschuss - der VfL-Keeper lenkt den Ball über die Querlatte.

Wolfsburg läuft die Herthaner hoch an und zwingt sie zu langen Bällen.

Nach Balleroberung im Mittelfeld spielt Berlin schnell nach vorne - Cunha versucht den Querpass auf Radonjic, aber der Ball kommt nicht durch.

Steffen schickt Otavio, doch der läuft sich an Zeefuik fest.

Erste Ecke für Wolfsburg - nach kurzer Ausführung zieht Arnold den Ball auf den kurzen Pfosten, der Ball kommt aber nicht durch.

Cunha steht wieder und das Spiel läuft weiter.

Cunha liegt auf dem Boden - er hat bei einem Zweikampf mit Pongracic offenbar etwas ins Kreuz bekommen.

Mababu mit dem ersten Steilpass auf Weghorst, aber der bekommt den Ball nicht unter Kontrolle.

Flankenversuch von Mittelstädt - Lacroix fängt den Ball ab.

Schiedsrichter Bastian Dankert hat die Partie angepfiffen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Mehr noch: Die Hertha ist in Wolfsburg seit vier Partien ungeschlagen (zwei Siege, zwei Remis) - so lange wie aktuell bei keinem anderen Bundesligisten.

Die einzige Statistik, die heute für die Berliner spricht ist die Heimspielbilanz: In den vergangenen sieben Duellen beider Teams gewann nie die jeweilige Heimmannschaft: vier Remis, drei Gästesiege.

Oliver Glasner und Pal Dardai haben etwas gemeinsam: Ihr Vorgänger hieß jeweils Bruno Labbadia. VfL-Manager Jörg Schmadtke trennte sich 2019 vom erfolgreichen Labbadia (Klassenerhalt in der ersten Halbsaison plus Europapokal-Qualifikation im zweiten Jahr) und installierte den noch erfolgreicheren Oliver Glasner.

Das sind genauso wenige wie sein Vorgänger Bruno Labbadia aus dessen letzten vier Spielen als Hertha-Coach. Nur waren die Labbadia-Gegner aus dem unteren Regal: Bielefeld, Köln, Hoffenheim und Bremen.

Ein schwererer Start war für den neuen Trainer Pal Dardai kaum möglich. Unterm Strich holte Dardai bei seinem Comeback bislang nur einen Punkt (in Stuttgart) aus vier Spielen.

Die jüngste Negativserie der Hertha ist allerdings auch dem Spielplan geschuldet. In den vergangenen vier Partien mussten die Berliner gegen Frankfurt, Bayern und Leipzig ran – und heute wartet mit Wolfsburg der vierte designierte deutschen Champions-League-Teilnehmer 2021/22.

Verheerend dagegen die Bilanz der Hertha: Die Hauptstädter haben diese und vergangenen Saison 28 von 56 Spielen verloren – also 50 Prozent aller Partien.

Zudem kassierten die Wölfe in dieser Saison bislang nur zwei Niederlagen - nach 22 Spieltagen ist das Klubrekord! Überhaupt hat der VfL Wolfsburg unter Trainer Oliver Glasner nur 23 Prozent seiner Bundesliga-Spiele verloren – das ist der geringste Niederlagenanteil aller Wolfsburger Bundesliga-Trainer.

Der VfL Wolfsburg wandelt dagegen aktuell auf den Pfaden des Saisonbeginns, als mit elf ungeschlagenen Spiele in Folge der Vereinsrekord eingestellt wurde. Inklusive DFB-Pokal ist der VfL sogar seit neun Pflichtspielen ungeschlagen.

Zum aktuellen Tabellensiebzehnten aus Mainz muss die Hertha am 29. Spieltag, bis dahin warten fast nur große Kaliber auf die Hertha: Wolfsburg, Augsburg, Dortmund, Leverkusen, Union und Mönchengladbach.

Nur die bessere Tordifferenz trennt die Hertha aktuell von Rang 16 – aber Bielefeld hat noch das Nachholspiel gegen Bremen in der Hinterhand. Der Vorsprung des Hauptstadtklubs auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt nur noch einen Punkt.

Die Lage ist ernst für die Hertha: 18 Punkte nach 22 Spieltagen sind acht weniger als zum gleichen Saisonzeitpunkt vor einem Jahr! In allen vier bisherigen Spielzeiten, in denen die Berliner nach 22 Spieltagen nur (umgerechnet) 18 oder weniger Punkte hatte, sind sie am Ende abgestiegen!

Und man kann den Vergleich fortführen: Wolfsburg hat in den vergangene acht Spielen nur vier Gegentore kassiert - die wenigsten ligaweit, Hertha nur drei Tore erzielt - die wenigsten in der Bundesliga.

Hertha ist mit zwei Punkten das schwächste und einzige sieglose Team der vergangenen acht Spieltage, Wolfsburg mit 18 Punkten besser als die Bayern und nach Frankfurt das zweitbeste Team in diesem Zeitraum.

Dabei hatte das Jahr für beide Mannschaften mit umgekehrten Vorzeichen begonnen: Die Wölfe verloren ihr erstes Spiel in 2021 mit 0:2 in Dortmund – und anschließend kein weiteres, die Berliner gewannen ihre erste Partie nach der Winterpause mit 3:0 gegen Schalke – und danach nie wieder.

Der VfL Wolfsburg ist nunmehr seit acht Bundesligapartien ungeschlagen, die Hertha seit acht Spielen ohne Sieg.

In Wolfsburg empfängt am heutigen Nachmittag der VfL als Tabellendritter den Tabellen-15., Hertha BSC – schon die Platzierungen beider Teams zeigt: Die Ausgangsposition für beide könnte unterschiedlicher kaum sein.