VfB Stuttgart : SC Freiburg

Schluss in Stuttgart: Der SC Freiburg hätte fast noch einen Drei-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben. Der VfB ist letztlich an seiner wackeligen Abwehr und mangelnden Chancenverwertung gescheitert, bewies aber viel Courage und hätte mit etwas Glück noch den Ausgleich erzielen können.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Es wird geprüft, ob Höler gegen Anton im Strafraum zu sehr geklammert hat. Nein, ergibt die Überprüfung.

Nochmal Freistoß für den VfB von rechts: Klement bringt ihn zu flach vors Tor.

Klement mit einem Distanzschuss - Müller lenkt den Aufsetzer gerade noch zur Ecke. Die klärt Petersen am ersten Pfosten.

Was für eine spannende Nachspielzeit! Etwa drei Minuten noch.

Klements Ecke wird zunächst abgeblockt. Die neuerliche Hereingabe köpft Kempf am zweiten Pfosten daneben.

Freistoß für den VfB nach Handspiel halbrechts aus 22 Metern: Klement schießt ihn in die Mauer, sein Nachschuss wird zur Ecke geklärt.

Langer Ball von Kempf nach vorne, zunächst abgewehrt. Der VfB bleibt aber dran.

Sechs Minuten Nachspielzeit.

Ecke für den VfB von rechts: Klement zieht den Ball ans Tor, abgewehrt.

Höfler und Klement sind zusammengerauscht. Der Freiburger liegt mit dem Rücken auf dem Rasen und wird behandelt, der Stuttgarter bekommt wegen einer Platzwunde am Auge einen Turban verpasst.

Stuttgarts Klement wird mit einer Platzwunde am Kopf behandelt.

Der euphorisierte VfB will jetzt auch noch den Ausgleich.

Wahnsinn in Stuttgart: Endo spielt den Ball aus der eigenen Hälfte nach vorne, Höler gibt dem Ball den entscheidenden Drall zu Silas. Der behält die Nerven und bringt den Ball bedrängt an Müller zum Anschlusstreffer im Netz unter.

Zehn Minuten plus Nachspielzeit noch: Der VfB drückt weiter.

Didavi flankt in den Freiburger Strafraum, Kalajdzics anschließender Kopfball ist zu unpräzise.

Wieder Ecke für den VfB: Heintz kann sie am zweiten Pfosten kurz vor der Linie entschärfen.

Die Stuttgarter spüren, dass hier jetzt doch noch etwas gehen könnte. Der eingewechselte Kalajdzic hat das VfB-Spiel deutlich belebt.

Wieder kommt die Ecke von rechts, Kempf köpft den Ball dann deutlich am Freiburger Tor vorbei.

Ecke für den VfB von rechts. Daraus resultiert die nächste Ecke.

Na, kommt der VfB doch noch mal zurück? Didavi spielt den Ball perfekt in die Schnittstelle zu Kalajdzic, der den Ball aus 14 Metern mit viel Gefühl über Müller ins Freiburger Tor lupft.

Ecke für Freiburg von links: Die wird kurz ausgeführt, bleibt aber ohne Folgen.

Günter bedient Jeong im Stuttgarter Strafraum, dessen Schussversuch wird gerade noch abgeblockt.

Freistoß für den SC aus dem rechten Halbfeld: Günter bringt ihn vors Tor, Kobel faustet den Ball weg.

Kalajdzic probiert es gleich einmal mit Gewalt aus der Distanz - der Ball geht deutlich am Freiburger Tor vorbei.

Man muss es deutlich sagen: In dieser Verfassung ist die Abwehr des VfB nicht bundesligatauglich.

Fast das 0:4: Jeong passt von rechts vors Tor, Höler spitzelt den Ball an Kobel vorbei aufs Tor. Kurz vor der Linie schießt Anton den Ball weg und Kollege Kaminski an und hat Glück, dass es kein Eigentor gibt.

Freistoß für den VfB halbrechts aus 22 Metern: Klement schießt ihn, aber die Freiburger können locker klären.

Kaminski übernimmt von Castro die Kapitänsbinde.

Und wieder der VfB: Stürmer Klimowicz wird steil in den Strafraum geschickt, scheitert aber frei vor Müller am Freiburger Keeper, der gerade noch die Beine zusammenbekommt.

Die nächste VfB-Chance: Nach einer Hereingabe von rechts rettet Schmid im letzten Moment am zweiten Pfosten vor dem einschussbereiten Silas zur Ecke. Die bringt nichts ein.

Imponierend ist allerdings, dass sich die Stuttgarter trotz des aussichtslos erscheinenden Rückstands nicht aufgeben.

Das ist ein ganz bitterer Nachmittag bislang für den VfB: Stuttgart nutzt seine Chancen nicht und lädt durch haarsträubende Abwehrfehler den Sportclub zum Toreschießen ein.

Derweil verballert der VfB seine nächste Riesenchance: Nach einer Hereingabe von links bringt Castro den Ball aus fünf Metern nicht im Tor unter, weil er die Kugel nicht richtig trifft.

Und auch Petersen netzt jetzt ein, stand aber abseits.

Sallai schickt Höler in den Stuttgarter Strafraum, der den Ball zurück auf Grifo spielt. Der bringt den Ball ohne Probleme aus zehn Metern im langen Eck unter.

Riesenchance für den VfB: Massimo wird von Didavi perfekt am Strafraum angespielt, pflückt sich den Ball aus der Luft, scheitert aber frei am stark parierenden Müller.

Hinten stabiler stehen und vorne effizienter agieren - das muss die Marschrichtung für den VfB in der zweiten Halbzeit sein.

Weiter geht es in Stuttgart - ohne personelle Veränderungen.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Pause in Stuttgart: Der VfB machte das Spiel, investierte viel in die Offensive, belohnte sich jedoch nicht. Abgezockte Freiburger nutzten ihre Chancen eiskalt, wirkten insgesamt reifer und bestraften Stuttgarts naives Abwehrverhalten. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Aufregung jetzt nach einem Zweikampf von Stuttgarts Kempf gegen Jeong. Aber warum, wird nicht ganz klar.

Freistoß für den SC: Und der VfB hat wieder Mühe, die Situation zu klären.

Gelb nach Foulspiel.

Die Stuttgarter lassen die Köpfe nicht hängen und kämpfen um den Anschlusstreffer.

Silas legt Mangala im Freiburger Strafraum den Ball auf. Dessen Schuss aus 14 Metern steigt in den Himmel. Da hätte, wenn er den Ball richtig getroffen hätte, deutlich mehr draus werden können.

Psychologisch betrachtet bräuchten die Stuttgarter den Anschlusstreffer noch vor der Pause. Derzeit wirken die Schwaben doch ziemlich gehemmt.

Höler steigt Anton auf den Fuß und hat Glück, dass er dafür nicht die zweite Gelbe Karte, also Gelb-Rot, sieht.

Stuttgart ist vom spielerischen Ansatz her das bessere Team, macht auch immer wieder Tempo. Aber die Abwehrdefizite waren (nicht nur) bei beiden Treffern frappierend.

Gelb, weil er einen Freistoß zugestellt hat.

Freiburgs Sallai zieht diesmal aus der Distanz ab - zu mittig, Kobel begräbt den Ball unter sich.

Freistoß für den VfB links am Freiburger Strafraum: Castro zirkelt den Ball an den zweiten Pfosten, wo ihn sich Müller herunterpflückt.

Stuttgart macht das Spiel, Freiburg schießt die Tore - so kann man die erste gute halbe Stunde auch auf den Punkt bringen.

Der VfB zahlt hier bislang brutal Lehrgeld. Das Abwehrverhalten variiert zwischen naiv und katastrophal. Freiburg nutzt das eiskalt aus.

Und wieder zappelt der Ball im Stuttgarter Netz, doch Petersen stand abseits.

Zweite große Chance für den Sportclub, zweites Tor: Das nennt man effektiv.

Wie abgezockt ist das denn: Grifo bringt den Freistoß von rechts ins Zentrum, Petersen verlängert den Ball per Hacke aufs Tor. VfB-Keeper Kobel pariert den Ball vor die Füße Sallais, der aus kurzer Distanz einnetzt.

Freistoß für den SC von rechts kurz vor der Grundlinie ...

Didavi geht ungestüm gegen Schmid zu Werke und tut sich dabei selbst weh.

Nach Torschüssen steht es 7:1 für den VfB, die Anzeigetafel weist jedoch einen 0:1-Spielstand aus.

Der VfB kontert über Didavi und Silas. Dessen Schussversuch im Freiburger Strafraum bleibt zunächst hängen, seine folgende Hereingabe kann Didavi im Zentrum nicht verarbeiten.

Stuttgart ist nach wie vor das etwas engagiertere Team, ohne daraus bislang Kapital schlagen zu können.

Freistoß für den VfB von rechts nach Foul von Günter: Didavi zieht den Ball direkt in die Mauer.

Freiburgs Grifo nimmt es rechts vor der Grundlinie mit gleich zwei Stuttgartern auf, an Castro bleibt er dann hängen.

Fast der Ausgleich: Silas kommt frei vor Müller halblinks im Freiburger Strafraum zum Abschluss. Der Ball kullert auf die Linie zu, wo Heintz im letzten Moment den Ball wegschlagen kann.

Optisch gehörte die Anfangsviertelstunde klar dem VfB, was auch über 60 Prozent Ballbesitz zeigen.

Die Stuttgarter müssen den Schock augenscheinlich erst einmal verdauen.

Das war wirklich naiv, wie die Stuttgarter beim Gegentreffer verteidigt haben. So darf man einen Stürmer wie Petersen nicht allein sieben Meter vorm Tor schalten lassen.

Das ist bitter für den VfB. Erster Angriff der Freiburger, erster Treffer. Sallai flankt von rechts ins Strafraumzentrum. Petersen steht dort völlig alleine und kann unbedrängt frei vor Keeper Kobel einköpfen.

Stuttgart versucht weiterhin, wann immer möglich Tempo ins Spiel zu bringen.

Freiburgs erste Torannäherung. Doch dann verspringt Jeong am rechten Strafraumeck der Ball ins Toraus.

Lienhart bekommt von Stuttgarts Didavi einen Tritt auf den Hinterfuß. Der Freiburger kann nach kurzem Schrecken weitermachen.

Der VfB versucht in der Anfangsphase, gleich die Spielkontrolle zu übernehmen. Freiburg startet deutlich verhaltener und lässt die Schwaben kommen.

2011 startete der VfB unter Bruno Labbadia mit einem 3:0-Erfolg gegen Schalke in die Saison – es war der bis heute letzte Auftaktsieg der Schwaben in der Bundesliga. In ihren folgenden sechs Bundesliga-Spielzeiten gab es zum Start ein Remis und fünf Niederlagen.

Erster Angriff der Stuttgarter über Massimo: Sein Schuss vorm rechten Strafraumeck geht jedoch weit übers Tor.

Stuttgarts Massimo hat nach einem Zusammenprall mit Günter leichte Schwierigkeiten, wieder auf die Beine zu kommen. Letztlich steht er wieder.

Schiedsrichter Benjamin Cortus hat das Baden-Württemberg-Derby angepfiffen. Anstoß hatte der VfB.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Die Mannschaften sind schon auf dem Platz.

Stuttgart setzt auf Offensivtalent Mateo Klimowicz. Der Argentinier, der in der ersten DFB-Pokal-Runde bei Drittligist FC Hansa Rostock (1:0) wegen muskulärer Probleme ausfiel, verdrängt Sasa Kalajdzic aus der Startelf. Neben dem Österreicher sitzt auch der frühere Freiburger Pascal Stenzel, der in Rostock wegen der Geburt seines Kindes fehlte, zunächst auf der Bank.

So steht bei den Gästen der unter der Woche vom FSV Mainz 05 ausgeliehene Florian Müller im Tor.

Freiburgs 2:1-Pokalsieg bei Waldhof Mannheim wurde überschattet vom Ausfall Mark Flekkens. Die neue Nummer 1 im Tor zog sich beim Aufwärmen eine Bänderverletzung im linken Ellbogen zu und wird "bis auf Weiteres" ausfallen.

Zwei Tage vorm Saisonauftakt kam auch noch der 25 Jahre alte Mittelfeldspieler Baptiste Santamaria vom französischen Erstligisten SCO Angers. Laut "Kicker" soll er die Freiburger rund zehn Millionen Euro kosten und wäre damit der teuerste Einkauf ihrer Vereinsgeschichte. Im Kader ist er heute noch nicht.

Ebenfalls 22 Jahre alt ist der niederländische Mittelfeldspieler Guus Til, der von Spartak Moskau ausgeliehen wurde und der sogar schon ein A-Länderspiel für sein Land bestritten hat.

Freiburg holte bisher abgesehen von Torwart Florian Müller drei externe Neuzugänge: Neben dem ursprünglich als Keeper Nummer 2 vorgesehenen Benjamin Uphoff kam von Alaves der bosnische U-21-Nationalstürmer Ermedin Demirovic, der vergangene Saison auf Leihbasis in St. Gallen spielte und dort mit 14 Treffern zur Schweizer Vizemeisterschaft beitrug.

Allerdings hat Freiburg namhafte Abgänge zu verkraften, die aber auch viel Geld in die Vereinskasse spülten. 36 Millionen Euro nahm der SC für den Verkauf von Alexander Schwolow (für acht Millionen Euro zu Hertha BSC), Robin Koch (für 13 Millionen zu Leeds United) und Luca Waldschmidt (für 15 Millionen zu Benfica Lissabon) ein.

Punkte erhofft sich die Streich-Elf natürlich auch heute in Stuttgart, ansonsten droht angesichts der kommenden Gegner Wolfsburg und Dortmund ein Fehlstart.

Den Grundstein für die erfolgreiche Vorsaison legte Freiburg gleich am ersten Spieltag, als Mainz 05 zu Hause 3:0 geschlagen wurde. Es war der erste Auftaktsieg der Breisgauer in der Bundesliga seit 2001!

Der SC Freiburg war in der vergangenen Saison eines der Überraschungsteams, landete auf dem achten Rang und damit zum sechsten Mal in seiner Bundesliga-Geschichte und zum dritten Mal unter Streich in der oberen Tabellenhälfte.

Der VfB ist gegen den SC seit neun Bundesliga-Spielen ungeschlagen und damit so lange wie aktuell gegen keinen anderen Erstligisten (sechs Siege, drei Remis). Freiburgs bislang letzter Sieg liegt acht Jahre zurück - im November 2012 zu Hause 3:0. Der bis dato letzte Sieg in Stuttgart ist gar fast zehn Jahre her und gelang mit 1:0 im Januar 2011 unter Robin Dutt).

Zudem kam Erik Thommy zurück, der in der Vorsaison an Düsseldorf ausgeliehen war und trotz des Abstiegs der Fortuna auf sich aufmerksam machen konnte (6 Tore und 7 Assists in 34 Einsätzen), nun aber wegen eines Ellbogenbruchs noch einige Zeit wird pausieren müssen.

Mit dem Hannoveraner Waldemar Anton kam ein Bundesliga-erfahrener Spieler (69 Einsätze) mit Führungsqualitäten, der im Vorjahr aber ebenso "nur" in der 2. Liga spielte wie Konstantinos Mavropanos, der in der Rückrunde 2019/20 von Arsenal an Nürnberg ausgeliehen war und nun ebenfalls auf Leihbasis nach Stuttgart kam.

Bescheidene 58 Punkte reichten dem VfB in der vergangenen Zweitligasaison zum Aufstieg, satte zehn Niederlagen mussten die Schwaben hinnehmen. Da täte Verstärkung eigentlich Not, aber vom Hocker reißen die Neuzugänge niemanden so richtig.

Nach dem Karriereende von Mario Gomez und der Abschiebung von Holger Badstuber in die zweite Mannschaft geht der VfB mit einer extrem jungen Mannschaft an den Start. Nur drei Spieler sind 30 Jahre oder älter: der neue Kapitän Gonzalo Castro (33), Daniel Didavi (30) und Ersatztorhüter Jens Grahl (31). Man darf gespannt sein, ob das Konzept, auf (vornehmlich ausländische) Talente zu setzen, aufgeht.

Matarazzo blickt voller Vorfreude auf seine Premiere - und das Duell mit Christian Streich: "Ich kenne ihn leider noch nicht persönlich. Aber das, was ich sehe, finde ich faszinierend." Es imponiere ihm, wie Streich es schaffe, "immer authentisch zu bleiben". Seiner eigenen Mannschaft traut Matarazzo in dieser Saison "auf jeden Fall eine Überraschung" zu.

Pellegrino Matarazzo, der aktuelle Trainer des VfB, steht vor seinem Bundesliga-Debüt. Der 42-jährige US-Amerikaner erledigt seinen Job ruhig, sachlich und analytisch. Ob das reicht, um länger beim VfB zu arbeiten als viele seiner Vorgänger, bleibt abzuwarten. Der Klassenverbleib ist das klare Ziel.

Einer der Gründe für den sportlichen Niedergang der Stuttgarter in der jüngeren Vergangenheit ist die fehlende Kontinuität, unter anderem auf dem Trainerposten. Seit Christian Streich im Winter 2011/12 Trainer beim SC Freiburg wurde, hatte der VfB sage und schreibe 15 Übungsleiter.

Abstieg 2016, Aufstieg 2017, Abstieg 2019, Aufstieg 2020 – der einst ruhmreiche VfB Stuttgart war in den vergangenen Jahren eine Fahrstuhlmannschaft, die zwischen Bundesliga und 2. Liga pendelte. Nun will man sich im Oberhaus etablieren, was mit dem siebten Platz in der Saison 2017/18) schon gelungen zu sein schien. Doch ein Jahr später landeten die Schwaben wieder in der Zweitklassigkeit.

Und endlich sind auch wieder Zuschauer in vielen Bundesliga-Stadien. In Stuttgart sind es heute exakt 7.123.

Liebe Fußballfreunde, herzlich willkommen zur Partie von Bundesliga-Rückkehrer VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg.