SC Freiburg : RB Leipzig

Fazit: Leipzig beendet seine Negativserie in Freiburg - und das in beeindruckender Manier. Die Gastgeber waren chancenlos gegen die kompakten, körperlich und technisch starken Gäste. Sörloth und Forsberg stellten den Sieg der Gäste sicher, die mit dieser Vorstellung ihre Titelambitionen untermauerten.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Mehr noch, jetzt tauchen die Gäste nochmal vor dem SC-Tor auf. Ecke.

Leipzig spielt das Ganze natürlich jetzt runter, hält die Gastgeber so weit vom eigenen Tor entfernt, dass es nicht gefährlich wird.

Haidara gibt Müller mit einem Flachschuss Richtung linkes Eck nochmal die Möglichkeit, sich auszuzeichnen.

Jetzt kann es für die Gastgeber nur noch darum gehen, sich mit Anstand aus dieser Partie zu verabschieden.

Die endgültige Entscheidung. Wieder war ein Pass von Kampl der Ausgangspunkt. Der landet bei Sörloth im Strafraum, der auf Forsberg an der Strafraumgrenze zurücklegt. Und der schiebt die Kugel flach und zentimetergenau in die rechte untere Ecke.

Im Gegenteil: Die Leipziger haben die Partie wieder fest in der Hand.

Eine gute Viertelstunde bleibt dem SC noch, Leipzig ins Schwimmen zu bringen. Aktuell deutet aber wenig darauf hin.

Hwang plötzlich alleine vor Müller. Nach gefühlt einem Dutzend Schlenkern und Körpertäuschungen entscheidet er sich aus spitzem Winkel dann doch zum Abschluss. Müller pariert reaktionsschnell.

Die Gäste haben also das Ende der Negativserie in Freiburg vor Augen. Und - zumindest bis nach der Spätpartie - die Tabellenführung.

Das jetzt noch zu drehen, dürfte für den SC in die Kategorie superschwer fallen. Zu souverän agierten die Gäste bislang, zu harmlos die Freiburger Offensive.

Eine ziemlich effektive Chancenverwertung von RB. Zwei nennenswerte Chancen, zwei Treffer.

Kampl erkämpft sich im Mittelfeld den Ball, steckt steil auf Nkunku durch. Der legt klug nach rechts für Sörloth auf, der nur noch einschieben muss.

Aber natürlich agieren auch in der Leipziger Defensive keine Anfänger. Deshalb noch keine Gefahr vor dem RB-Tor.

Nach wie vor eine mit großem Einsatz und großer Verbissenheit geführte Partie, in der die Gastgeber wieder mehr Oberwasser bekommen haben.

Grifo dreht den Freistoß hinein, aber mit zu viel Effet. Da kam kein Kollege mehr ran.

Kampl trifft Höler da mit dem Fuß an der Brust. Freistoß Freiburg.

Winkmann ermahnt Klostermann, der sich bei einem Einwurf seeehr viel Zeit lässt.

Jetzt haben die Freiburger offenbar den nächsthöheren Gang gefunden, agieren offensiver. Erste Chance nach Flanke von Schmid, doch Klostermann klärt.

Grifo versucht, auf links steil durchzustecken, aber direkt in den Fuß von Adams.

Doch zunächst geben weiter die Gäste den Ton an.

Christian Streich hatte schon vor der Pause immer wieder gestenreich gefordert, sich aus der Leipziger Umklammerung zu befreien.

Die Gastgeber müssen jetzt mehr tun nach vorne, aktiver werden in der Offensive, wenn sie die Partie hier wieder offen gestalten wollen.

Beide Teams sind unverändert zurück.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: In einer sehr intensiven und lauffreudigen Begegnung übernahmen die Gäste Mitte der ersten Hälfte das Kommando. Für größere Torchancen fehlte aber die Präzision. Erst kurz vor der Pause leistete sich die Freiburger Defensive einen Aussetzer und ermöglichte RB die verdiente Führung. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Den Spielanteilen nach ist diese Führung hochverdient.

Und dann ein Aussetzer in der Freiburger Defensive, wo Poulsen nach einem langen Ball plötzlich frei vor Müller steht. Der Freiburger Keeper wirft sich ihm entgegen, Poulsen legt klug ab auf Nkunku, der das Leder problemlos im Freiburger Tor versenken kann.

Olmo im Fallen mit einem Heber Richtung Freiburger Tor. Kein Problem für Müller. Aber in dieser Partie sollten auch solche Chancen erwähnt werden ...

Immerhin mal wieder ein Torschuss: Nkunku zieht aus 18 Metern flach ab - genau in die Arme des zentral stehenden Müller.

Kampl will am Sechzehner steil Richtung Fünfer durchstecken. Problem: Da steht kein RB-Spieler, sondern Müller.

Dieses Mal aber nicht: Grifo haut das Leder in die Leipziger Mauer.

Freistoß Freiburg aus gut 20 Metern. Der SC hat ja bislang große Torgefahr bei Standards bewiesen.

Auf der anderen Seite agieren die Freiburger am eigenen Strafraum sehr souverän, bringen aber in der Offensive gar nichts zustande.

Das ist fast schon ein wenig Verzweiflung, als Poulsen da aus 18 Metern abzieht und direkt an einem Abwehrbein hängenbleibt. Keine Anspielstationen da vorne.

Das ist zu unpräzise und zu wenig zielgerichtet, was Leipzig da im Angriff versucht. Weiterhin keine Adrenalinschübe für die Freiburger Defensive.

Gerade ist ein wenig die Luft raus. Die Kontrahenten neutralisieren sich meist im Mittelfeld.

Es ist ein 0:0 der besseren Art, in der RB das Kommando übernommen hat, auch weil die Gastgeber etwas defensiver agieren.

Sörloth mit enorm viel Selbstvertrauen. Er versucht sich am 16er gleich gegen zwei Gegner, kann auch flach abziehen, aber genau auf Müller im SC-Tor, der sicher fängt.

Grifo haut die Kugel einfach mal hoch an den Leipziger Fünfer. Nicht einfach für Gulacsi, weil er direkt in die Sonne schauen muss. Doch der Keeper fängt den Ball sicher.

Spätestens am Sechzehner beißen sich die Gäste an der kompakten Freiburger Defensive die Zähne aus.

Es ist eine nach wie vor sehr intensive Partie, der aber noch ein wenig die Würze in Form von Strafraumszenen und Torchancen fehlt.

Der erste Torschuss kommt von Olmo, der von der Strafraumkante abzieht. Doch der Ball rauscht weit am SC-Tor vorbei.

Die Gäste nun mit mehr Druck unterwegs. Doch die Freiburger Defensive klärt das bislang ohne größere Probleme.

Bei Leipzig laufen fast alle Angriffsversuche über links mit dem bislang enorm präsenten Nkunku.

Jetzt mal eine Flanke von Nkunku auf Sörloth, doch um den verwerten zu können, hätte er mindestens 20 Zentimeter größer sein müssen ...

Beide Abwehrreihen lassen im eigenen Strafraum bislang nichts zu.

Freiburg versucht's über rechts und Schmid, der Pass des Franzosen Richtung Mitte wird aber geblockt.

Freiburg übrigens im bewährten 4-4-2 unterwegs, Leipzig zunächst mit einer 4-2-3-1-Formation.

Es ist eine sehr laufintensive Partie in dieser Startphase, in der noch kein Team ein Übergewicht hat - und auch keine Torchance.

Auf der Gegenseite kann Klostermann von links Richtung Freiburger Strafraum flanken - ins Niemandsland.

Der SC mit dem ersten Angriffsversuch über links und Grifo. Doch der Pass an den Fünfer ist kein Problem für Leipzigs Keeper Gulacsi.

Da geht noch einiges drunter und drüber in diesen ersten Sekunden. Viele Ballverluste zweier offenbar sehr motivierter Teams.

Strahlender Sonnenschein im Breisgau, aber es ist mit knapp 10 Grad doch kühl.

Im Kölner Keller sitzt Bibiana Steinhaus als VAR.

Los geht's: Schiedsrichter Guido Winkmann hat die Partie in Freiburg angepfiffen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Freiburg wird in Rot spielen, RB in leuchtendem Blau.

Christian Streich vertraut derselben Startaufstellung wie in der Partie gegen Leverkusen.

In der Leipziger Startaufstellung hat Nagelsmann im Vergleich zur Pokalpartie gegen Wolfsburg zweimal gewechselt: Haidara und Sörloth kommen für Orban und Kluivert ins Team.

In der Freiburger Startaufstellung steht erwartungsgemäß auch Jonathan Schmid. Und der wird heute mit Franck Ribéry in Sachen Bundesligaeinsätze gleichziehen. Auf 273 Einsätze bringt es der Elsässer dann - und wird Ribéry in der nächsten Partie als Franzose mit den meisten Bundesligaeinsätzen ablösen.

Bei den Freiburgern steht Streich Verteidiger Philipp Lienhart wieder zur Verfügung. Für den am Wadenbein verletzten Chang-hoon Kwon kommt ein Einsatz noch zu früh. Yannik Keitel muss wegen Adduktorenproblemen passen.

Nagelsmann muss in Freiburg seine Abwehr umbauen. Nationalspieler Marcel Halstenberg fällt mit einer Kniereizung aus, Willi Orban nach einer Hand-Operation. Außerdem fehlen der Gelb-gesperrte Marcel Sabitzer und weiter Angelino wegen muskulärer Probleme.

Und Streich schert sich auch nicht um Statistiken. Dass Freiburg die vergangenen drei Heimspiele gegen RB gewinnen konnte, "kann man nicht erklären. Das ist wunderbar - aber leider Vergangenheit".

Um gegen die Leipziger eine Chance zu haben, müsse seine Mannschaft so spielen wie am vergangenen Sonntag beim Auswärtssieg in Leverkusen - "nur noch mal eine halbe Klasse besser", so Streich.

Aber auch SC-Coach Christian Streich griff tief in die Lobeskiste: "Wir wissen, was auf uns zukommt an Körperlichkeit, Tempo und nicht zuletzt an enormer fußballerischer Qualität."

Von seinem Team forderte Nagelsmann, es müsse in Freiburg über die komplette Spielzeit an seine Grenzen gehen.

Von einem Angstgegner will RB-Trainer Julian Nagelsmann dennoch nichts wissen, auch wenn er den Gegner lobt: "Freiburg hat die beste Verwertung von Großchancen nach dem FC Bayern, der Trainer ist ausgefuchst und die Mannschaft hat eine sehr gefestigte Struktur, sie spielen mit sehr fließenden Übergängen."

Der SC Freiburg ist das einzige Team, bei dem RB die vergangenen drei Gastspiele alle verlor (1:2, 0:3 und 1:2). Nur in Freiburg und bei den Bayern musste RB in der Bundesliga insgesamt schon drei Auswärtsniederlagen hinnehmen.

Denn der SC weist aktuell die beste Bilanz seit acht Jahren auf, gewann zuletzt in Leverkusen, ist nur noch drei Punkte vom Europa-League-Platz entfernt - und so etwas wie der Angst-Auswärtsgegner der Leipziger.

Klar, die Rollen zwischen Freiburg und Leipzig scheinen recht eindeutig verteilt. Immerhin tritt heute im Breisgau der Tabellenzweite an, der seine vergangenen fünf Partien gewann und auch mit seinen Titelambitionen nicht mehr hinter dem Berg hält. Doch ganz so einfach ist es nicht.