SC Freiburg : FC Schalke 04

Fazit: Freiburg zerstört die Schalker Aufbruchstimmung gründlich. Königsblau war gegen die effektiven Freiburger chancenlos, die die Schalker Abwehraussetzer gnadenlos ausnutzten. Der SC landet damit nach zwei Niederlagen wieder einen Sieg.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Nochmal ein Kopfball von Sané, den Müller aber problemlos aus der Luft pflückt.

Jetzt immerhin mal Huntelaar mit einer richtig guten Chance, doch Müller pariert den Versuch des Niederländers aus kurzer Distanz.

Und auch wenn weiterhin theoretische Chancen der Schalker für den Klassenerhalt bestehen - die heutige Vorstellung dürfte auch die größten Optimisten deprimieren.

Bei Schalke geht gerade fast gar nichts mehr. Freiburg lässt den Ball laufen, und Schalke läuft hinterher.

Sieht man auch selten: Christian Streich mit vier Wechseln innerhalb von zwei Minuten.

Spätestens jetzt ist die Partie natürlich endgültig gelaufen. Und die Schalker Resthoffnungen auf den Klassenerhalt dürften nach und nach erlöschen ...

Günter mit dem Doppelpack. Und genau wie beim ersten Tor läuft er nach Pass von Sallai ein paar Schritte, zieht aus 18 Metern ab und trifft perfekt halbhoch in die rechte Ecke.

Freiburg lässt die Schalker jetzt etwas mehr ins Spiel kommen. Doch die kommen immer noch nicht gefährlich in den Strafraum.

Mark Uth versucht es flach aus der Distanz. Von Schlotterbeck abgefälscht geht der Ball am rechten Pfosten vorbei.

Also, eine mitreißende Partie ist das hier wirklich nicht. Dazu sind die Rollen zu klar verteilt.

Die Gastgeber haben das Tempo jetzt wieder angezogen und strahlen wieder mehr Torgefahr aus.

Und da war er, der erste Schalker Torschuss: Kolasinac startet durch und legt auf Uth ab, dessen Schuss aber über die Latte rauscht.

Weiter so gut wie kein Aufbäumen der Schalker. Torschüsse Freiburg: 11, Torschüsse Schalke:0.

Demirovic mit einem verunglückten Kopfball, der dennoch Richtung linkes Schalker Toreck rollt. Stellt aber keine größere Aufgabe für Fährmann dar.

Jetzt muss Lienhart im eigenen Fünfer gegen Kolasinac retten. Endlich mal etwas Torgefahr der Schalker.

Klassetat von Fährmann, der einen Freistoß von Schmid aus dem Winkel holt. Das wäre das endgültige Aus für Schalke gewesen.

Weniger die Höhe des Rückstandes als vielmehr die Tatsache, wie wehrlos sich die Schalker hier in ihr Schicksal fügen, lässt aus königsblauer Sicht hier kaum noch hoffen.

Damit dürften die Schalker Chancen auf Punkte in der heutigen Partie gen null sinken ...

Freiburg versetzt Schalke den nächsten Tiefschlag. Serdar lässt sich von Günter 22 Meter vor dem Tor den Ball abnehmen, der läuft noch ein paar Schritte und zieht flach ins rechte untere Eck ab. Keine Chance für Fährmann.

Beide Teams sind unverändert zurück.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Eine durchschnittliche Freiburger Leistung genügte bislang, um die Schalker weitestgehend abzumelden. Freiburg geht mit einem beruhigenden Vorsprung in die Kabine, sollte aber den Verwaltungsmodus aus den letzten Minuten der ersten Hälfte wieder ablegen. Sonst könnten die Gäste ganz schnell zurück in der Partie sein.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Zwei Minuten obendrauf.

Da rempelt Schlotterbeck Huntelaar um. Der bislang souveräne Reichel hat es übersehen. Abstoß Freiburg.

Freistoß Schalke aus 22 Metern. Aber Harit löffelt das Leder ins Niemandsland und in der Folge ins Toraus.

Kein Problem für die Freiburger Abwehr.

41. Minute: erste Ecke für die Gäste.

Viel Aufregendes spielt sich zurzeit nicht ab auf dem großen grünen Rechteck.

Der SC hat dagegen bislang sechs Abschlüsse aufzuweisen.

Mehr braucht es bislang aber auch noch nicht für die fehleranfälligen Gäste, die noch keinen Torschuss zustande gebracht haben.

Die Gastgeber wirken nicht so, als wollten sie den Vorsprung auf Teufel komm raus erhöhen. Sehr ruhiger, kontrollierter Spielaufbau des SC.

Da wäre mal eine Chance für die Schalker drin gewesen, aber abseits des Geschehens ist Huntelaar Santamaria in die Hacken gelaufen. Freistoß Freiburg.

Mit den langen Freiburger Bällen haben die Schalker immer wieder Probleme. Jetzt muss sogar Fährmann per Kopf gute 20 Meter vor dem Tor klären.

Müller haut jetzt 25 Meter vor seinem Tor einen langen Schalker Pass aus der Gefahrenzone.

Heintz foult Harit. Konsequenz: Gelb.

Der SC hat das Ganze hier klar unter Kontrolle.

Jetzt wird Demirovic nicht konsequent genug gestört, kann aus spitzem Winkel flach abschließen, doch erneut passt Fährmann bestens auf.

Da ist deutlich Luft nach oben im Schalker Abwehrverhalten. Sallai taucht am Fünfer frei vor Fährmann auf, kann die Direktabnahme nach Pass von Heintz aber nicht kontrolliert abschließen, und befördert das Leder direkt in Fährmanns Arme.

Es war übrigens eine dumme Aktion des "Hunters", die zum Strafstoß führte. Sallai wäre kaum noch an den Ball gekommen, die Aktion fand direkt auf der Torauslinie statt.

Fährmann hechtet in die rechte Ecke, Sallai versenkt die Kugel ins Zentrum.

Elfmeter für Freiburg!

Reichel schaut sich die Szene am Monitor an.

Sallai hat Huntelaars Ellenbogen bei einem Luftduell vor dem Schalker Tor an den Kopf bekommen. Er bleibt zunächst liegen, kann nach kurzer Pause aber weiterspielen. Aber die Szene wird nochmal gecheckt.

Der Pass von Bozdogan ins Zentrum sorgt für einen ersten Anflug von Gefahr im Freiburger Strafraum. Doch Müller passt auf und schnappt sich das Leder vor dem lauernden Kolasinac.

Auch Freiburg presst in dieser Phase extrem hoch.

Kleine Schrecksekunde für die Gäste: Günter zieht eine Flanke von links scharf vors Tor. Fährmann klärt mit der Faust diesen halben Torschuss.

Die Rollen nach den ersten zehn Minuten sind deutlich verteilt, Freiburg macht die Partie; die Schalker pressen zwar sehr hoch, haben offensiv in der Freiburger Hälfte aber noch nichts zustande gebracht.

Santamaria kassiert für ein Foul an Thiaw seine fünfte Gelbe in dieser Saison und muss im nächsten Spiel zuschauen.

Da haben es die Gäste den Freiburgern ziemlich leicht gemacht.

Da lässt Stambouli den Ball nach einem langen Pass durchrutschen, Santamaria passt von rechts ins Zentrum, wo der frei heranrauschende Höler nur noch einschieben muss.

Viel Platz für Schmid jetzt im Mittelfeld. Er startet durch, sein Pass in die Tiefe bleibt aber an Stamboulis Fuß hängen.

Die Gastgeber geben in diesen Auftaktminuten den Ton an, werden aber auch schon frühzeitig von den Schalkern gestört.

Und da muss Fährmann sofort richtig ran: Nach einer Ecke kommt Demirovic im Strafraum zum Schuss, mit einer Blitzreaktion klärt der Schalker Keeper diesen harten Schuss.

Und gleich mal der erste gefährliche Pass auf den links durchstartenden Höler, der allerdings im Abseits stand.

Freiburg in Rot, Schalke in weißen Trikots und blauen Hosen unterwegs.

Los geht's: Schiedsrichter Tobias Reichel hat die Partie im leeren Schwarzwaldstadion angepfiffen. Patrick Ittrich sitzt als VA im Kölner Keller.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Übrigens: Schalke ist ein Freiburger Lieblingsgegner. Der SC verlor nur zwei der vergangenen elf Bundesligaspiele gegen Schalke; in den jüngsten fünf Duellen blieben die Breisgauer ungeschlagen. Insgesamt feierte der SC in seiner Bundesliga-Geschichte gegen keinen anderen Verein so viele Siege wie gegen die Königsblauen.

Grammozis hat im Vergleich zum Augsburg-Spiel nur eine personelle Änderung vorgenommen: Kapitän Sead Kolasinac kommt für Bastian Oczipka in die Startformation.

Die Gäste müssen dagegen auf Raman, Ludewig, Mendyl, Nastasic, Bentaleb, Boujellab und Skrzybski verzichten. Dafür kehrt Marc Uth nach seiner Zehenverletzung wieder in den Kader zurück und steht erstmals seit Anfang Februar wieder im Kader.

Und auch Vinzenco Grifo steht zwei Wochen nach seiner Corona-Infektion wieder im Kader der Freiburger, nimmt aber zunächst auf der Bank Platz.

Die zuletzt gesperrten Lucas Höler und Ermedin Demirovic sind genauso wieder dabei wie Nicolas Höfler, der in Bielefeld gefehlt hatte, weil er Vater geworden ist. Alle drei stehen in der Startelf.

Aber auch bei seinem eigenen Team sei die Motivation nach zwei Niederlagen "sehr, sehr hoch", so Streich, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.

Der SC-Coach warnte vor der aufsteigenden Form des Tabellenletzten. "Sie waren in der Saison noch nicht so gut wie jetzt", sagte Streich. In den vergangenen beiden Spielen sei "ein richtiger Geist in der Mannschaft" erkennbar gewesen.

Doch der SC Freiburg hat offenbar eine Kunstpause eingelegt. Der SC verlor vier seiner vergangenen fünf Bundesligaspiele, kein Team kassierte seit Anfang März mehr Niederlagen als die Breisgauer. Erstmals seit dem 12. Spieltag hat die Elf von Trainer Christian Streich wieder eine negative Bilanz, also mehr Niederlagen als Siege.

Sollen die Schalker Hoffnungen aber weiter genährt werden, ist ein Sieg heute Pflicht. "Sie spielen einen sehr schönen Fußball und haben einen klaren Plan", sagt Grammozis über den heutigen Gegner.

Fest steht: Schalke wird nach dem heutigen Samstag noch nicht als Absteiger feststehen. Und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Bei 13 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und noch sechs ausstehenden Spielen bleibt Grammozis aber Realist: "Wir können alle auf die Tabelle schauen und müssen die Situation realistisch einschätzen. Wir müssen zweigleisig planen, das ist einfach Fakt. Und das passiert schon seit einigen Wochen."

"Man konnte sehen, dass wir uns von Spiel zu Spiel gesteigert haben. Und man sieht, dass die Mannschaft jetzt körperlich auf einem ganz guten Niveau ist. Erstmals seit langer Zeit sind wir mehr gelaufen als der Gegner. Wir konnten unseren Fans ein kleines Lächeln auf die Gesichtszüge zaubern", sagte Schalkes Trainer Dimitrios Grammozis mit Blick auf den Sieg gegen Augsburg.

Der Tabellenletzte FC Schalke schöpft nach dem zweiten Saisonsieg am vergangenen Spieltag gegen Augsburg wieder ein wenig Hoffnung - auch wenn diese vor allem theoretischer Natur ist. Doch beim heutigen Gastgeber aus dem Breisgau scheint ein wenig die Luft raus zu sein, was die Königsblauen auf ein weiteres Lebenszeichen im Abstiegskampf hoffen lässt.