SC Freiburg : 1. FC Köln

Fazit: Abpfiff in Freiburg. Gegen harmlose Kölner schießt sich der SC mit fünf Treffern zum sechsten Sieg in Folge. Die Hausherren waren dem FC von Beginn an in allen Belangen überlegen, vor allem aber in Sachen Einsatz und Zweikampfstärke - der Erfolg der Freiburger geht daher sogar in der Höhe in Ordnung.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Nochmal ein Freistoß für Köln: Die Hereingabe von Hector wird aber von der Freiburger Verteidigung entschärft, zudem hat der Schiedsrichter ein Offensivfoul gesehen.

Das ist jetzt ein Trainingsspiel für die Freiburger, die trotz angezogener Handbremse dem sechsten Tor näher sind als die harmlosen Kölner.

Aber nach einem Foul von Czichos gibt es nochmal Freistoß für Freiburg an der rechten Eckfahne: Nach der Hereingabe wird ein Abschluss von Santamaria zunächst geblockt, den zweiten Ball haut Höler ans Aluminium.

Die Partie plätschert jetzt so dahin, Köln will nur noch in die Kabine und Freiburg hat jetzt endgültig das Tempo rausgenommen.

Köln zeigt kaum noch Gegenwehr: Jeong kann fast unbedrängt in den Strafraum laufen, erst beim Abschlussversuch ist dann doch ein Bein dazwischen.

Aber selbst das Nötigste reicht bei Freiburg für einen weiteren Treffer: Günter läuft halblinks durch bis zur Grundlinie und bedient dann mit dem Rückpass ins Zentrum Höler, der den Ball aus acht Metern unter die Querlatte hämmert.

Köln hat sich aufgegeben, von den Gästen kommt kaum noch Gegenwehr und auch die Freiburger tun nur noch das Nötigste.

Eine Viertelstunde vor Schluss nimmt SC-Trainer Streich einen Dreierwechsel vor - sein Team kann den Sieg jetzt locker über die Zeit bringen.

Wolf versucht, Tolu an der Strafraumgrenze einzusetzen, doch dem eingewechselten Angreifer rutscht der Ball über den Fuß.

Grifo zieht halblinks in den Strafraum, läuft sich gegen zwei Kölner fest und geht zu Boden - aber für einen Strafstoß reicht das nicht.

Dieser Sieg dürfte den Freiburgern kaum noch zu nehmen sein, dafür ist die Führung nun schon zu hoch und Köln viel zu harmlos.

Jetzt wird es bitter für die Kölner: Die etwas zu lange Eckballhereingabe von Grifo köpft Demirovic zurück vors Tor, wo Verteidiger Lienhart einläuft und unbedrängt einnickt.

Freiburg kommt mal wieder über links: Santamaria kommt aber gegen Schmitz einen Schritt zu spät - es gibt Ecke.

Demirovic bekommt im Zweikampf den Ellenbogen von Jannes Horn ins Gesicht und geht zu Boden - aber es geht ohne Behandlung weiter.

Und nun haben die Freiburger auch noch mehr Platz zum Kombinieren, den nutzen sich auch, allerdings bleiben sie diesmal kurz hinter Mittellinie an Bornauw hängen.

Freiburg hält an seiner Linie fest: hohes Anlaufen, frühes Stören und den Gegner in Fehler zwingen.

Es bleibt dabei, die Kölner sind zu zweikampfschwach und in der Offensive viel zu harmlos, so wird das heute nichts mehr.

Freiburg erhöht - und wieder machen es die Kölner den Hausherren zu einfach: Demirovic kann sich über links durchsetzen und flach ins Zentrum flanken, wo Sallai ebenfalls fast unbedrängt zum Abschluss kommt und aus knapp vier Metern per Fuß trifft.

Das war knapp: Nach einer Flanke aus dem Halbfeld fehlen Modeste beim Kopfballversuch nur wenige Zentimeter.

Erster Abschluss in Hälfte zwei: Wolf prüft SC-Keeper Müller aus knapp 16 Metern. Nach Doppelfaustabwehr gibt es Eckball.

Rexhbecaj schlägt die Ecke von links in den Strafraum, aber gefährlich wird es nicht.

Meré versucht, per Kopfballrückgabe zu Horn zu klären - doch die Rückgabe gerät so ungenau, dass der Kölner Keeper mit letztem Einsatz eine Ecke verhindern kann.

Mit den personellen Veränderungen auf Kölner Seite ist der FC auch zur Dreierkette zurückgekehrt.

Jetzt mal eine Möglichkeit der Kölner mit einem ruhenden Ball: Doch bei dem Freistoß aus dem Halbfeld ist Müller zur Stelle und klärt kompromisslos per Faustabwehr.

Aber nach wie vor ist das hier in Freiburg kein fußballerischer Leckerbissen.

Die Freiburger machen erst einmal so weiter, wie vor der Pause. Da brennt momentan nichts an.

Freiburg kommt wieder über links: Grifo bleibt zunächst hängen, aber Santamaria kann doch noch flanken - der Ball segelt am langen Pfosten ins Aus.

Kölns Coach Gisdol reagiert und bringt zwei frische Spieler, sein Gegenüber Streich lässt sein Team unverändert weiterspielen.

Weiter geht's in Freiburg.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Freiburg hatte in den ersten 45 Minuten von Beginn an alles im Griff. Die Hausherren sind das aktivere, engagierte und zweikampfstärkere Team und führen daher verdient mit 2:0. Köln findet in der Offensive dagegen kaum statt und agiert defensiv oft nicht konsequent genug. Fußballerisch haben aber beide Teams für die zweite Hälfte noch viel Luft nach oben.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Freiburg spielt mal ganz hintenrum, über Keeper Müller.

Und der nächste Ballgewinn der Freiburger im Mittelfeld. Da muss mehr Gegenwehr kommen von Köln.

Köln wirkt ratlos, in der Offensive läuft nicht viel bei den Gästen.

Freiburg lässt den Ball wieder durch die eigenen Reihen laufen, Köln scheint jetzt erst einmal bedient und froh zu sein, wenn es in die Pause geht.

Der große Unterschied zwischen Freiburg und Köln ist die Arbeit gegen den Ball. Die Gastgeber laufen früh und aggressiv an, die Kölner sind in den Zweikämpfen nicht präsent.

Freiburg erhöht: Höfler erobert wenige Meter vor dem Kölner Tor den Ball vom schlafmützigen Özcan, läuft weiter und überwindet Horn aus knapp 16 Metern.

Grifo bedient Sallai, der von der Strafraumgrenze abzieht - doch sein Schuss wird geblockt und gerät zur Bogenlampe. Demirovic steht dann beim Nachschuss im Abseits.

Duda bringt die Ecke in die Mitte - und Schlotterbeck klärt per Kopf.

Schlotterbeck klärt zur nächsten Ecke für Köln.

Aber insgesamt tut sich Köln extrem schwer gegen die gut gestaffelte Freiburger Abwehr, findet kaum eine Lücke.

Erster Torschuss der Kölner: Wolf lässt Gulde aussteigen und zieht aus 16 Metern ab - Keeper Müller hat zwar Probleme, kann aber klären.

Duda schaufelt den Ball in den Freiburger Strafraum - aber genauso schnell wie er drin ist, ist der Ball auch wieder raus.

Freistoß für Köln auf der rechten Außenbahn - nach einem Handspiel von Gulde.

Köln kommt wieder über rechts, den langen Pass fängt Gulde abgeklärt per Kopf ab. Zumindest gibt es Einwurf für Köln.

Santamaria hat 20 Meter vor dem Kölner Tor viel Platz und versucht es aus der Distanz - der Ball streicht knapp am Pfosten vorbei.

Auf der Gegenseite kommt Freiburg wieder über links - die Flanke von Günter wird jedoch vor dem Fünfmeterraum abgefangen.

Mit der Führung im Rücken hat sich Freiburg etwas zurückgezogen und lässt Köln kommen.

Und Köln kommt durch bis zur Grundlinie - die Flanke von Wolf findet aber keinen Abnehmer.

Jetzt mal ein guter Angriff der Kölner: Jakobs flankt in die Mitte, aber Gulde ist zur Stelle und klärt.

Schlotterbeck stößt im Kopfballduell mit Modest den Kölner Angreifer um - Freistoß für die Gäste im Mittelfeld.

Langer Einwurf von Kübler in den Kölner Strafraum - Meré klärt per Kopf.

Duda tritt Schlotterbeck im Mittelkreis um, der Schiedsrichter steht direkt daneben - aber weil Freiburg im Ballbesitz bleibt, lässt er weiterspielen.

Auf der Gegenseite bekommt Köln einen Eckball, aber die Hereingabe von links bleibt harmlos.

Die Führung für den SC: Nach einem langen Pass von Sallai aus dem Mittelfeld kommt Horn nicht konsequent aus seinem Kasten, Demirovic gewinnt das Duell mit dem Kölner Keeper etwas glücklich an Strafraumgrenze, der Ball steigt hoch, Demirovic setzt nach und köpft die Kugel ins leere Tor.

Jetzt haben Grifo und Sallai bei einem Konter mal etwas Platz, aber der letzte Pass von Sallai zurück in die Mitte kommt nicht an.

Eine Viertelstunde ist gespielt, spektakuläre Szenen sind ebenso Mangelware wie Torraumszenen. Beide Teams agieren weiter zurückhaltend und auf Absicherung bedacht.

Köln versucht einen Angriff über die rechte Seite - aber der Pass von Schmitz geht ins Leere.

Und es wird nochmal gefährlich im Kölner Strafraum: Nach einer flachen Hereingabe von Kübler klärt Meré vor Demirovic.

Der erste Kopfball in Richtung Tor: Nach einer Flanke von Kübler bringt Demirovic die Kugel in Richtung Kasten - aber das ist eine leichte Beute für Keeper Horn.

Flanke von Günter in den Kölner Strafraum - Kübler und Demirovic springen im Zentrum hoch, verpassen aber.

Köln hat die Zurückhaltung der ersten Minuten etwas abgelegt und zeigt sich jetzt auch öfter in der Offensive.

Freistoß für Köln, halbrechte Position knapp 30 Meter vor dem Freiburger Tor - Hector hebt den Ball in den Strafraum, aber gefährlich wird es nicht, Müller schnappt sich den Ball.

Und wieder geht's über rechts nach vorne bei Freiburg - diesmal über Sallai, der findet aber in Hector seinen Meister.

Der nächste Angriff der Freiburger erfolgt wieder über rechts, die Flanke von Kübler ist gut - aber Demirovic ist weit weg und kommt nicht ran.

Freiburg jetzt wieder über links und Grifo, aber er läuft sich fest und spielt erst einmal wieder zurück.

Der stößt jetzt über rechts vor: Bornauw entschärft eine Flanke von Kübler per Kopf.

Vorsichtiges Abtasten ist angesagt: Köln überlässt Freiburg den Ball, die Hausherren schieben sich den Ball in der eigenen Hälfte zu.

Freiburg kommt über seine starke linke Seite - aber Grifo bleibt an Schmitz hängen.

Rein geht’s in Hälfte eins.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Schiedsrichter der Partie ist Robert Schröder aus Hannover.

Auf Kölner Seite verändert Coach Markus Gisdol seine Mannschaft im Vergleich zum vergangenen Spieltag gleich auf vier Positionen: Czichos, Katterbach, Rexhbecaj und Thielmann müssen zunächst auf der Bank Platz nehmen, stattdessen beginnen Schmitz, Hector, Jakobs und Modeste.

Grifo ist zudem Freiburgs Top-Torschütze und auch Top-Vorbereiter – und steht auch heute in der Startaufstellung. Gegenüber dem vergangenen Spieltag stellt Trainer Streich seine Anfangsformation auf zwei Positionen um: Kübler und Sallai beginnen für die angeschlagenen Schmid und Kwon.

Und mit Vincenzo Grifo hat der SC den aktuell gefährlichsten Standardschützen der Liga in seinen Reihen: Acht seiner Standards führten zu Treffern.

Freiburg ist mit dem ruhenden Ball allerdings auch nicht ungefährlich: Neun Mal trafen die Breisgauer in dieser Spielzeit schon nach Standards - der Anteil von 39 Prozent ist der dritthöchste der Liga.

Die Freiburger Defensive sollte dagegen vor allem bei Standards der Kölner aufpassen: Denn 46 Prozent der 13 Kölner Saisontore resultierten aus Standards - das ist der höchste Anteil der Bundesliga.

Köln wiederum ist das anfälligste Team in der Anfangsphase: Einzig der FC kassierte diese Saison bereits sechs Gegentreffer in der Anfangsviertelstunde.

Bereits sechs Mal trafen sie in den ersten 15 Minuten und damit schon doppelt so oft wie in der kompletten vergangenen Spielzeit.

Heute müssen die Kölner zunächst einmal aufpassen, die Anfangsviertelstunde ohne Gegentreffer zu überstehen. Denn die Freiburger waren in dieser Saison bislang besonders in der Anfangsphase erfolgreich.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Kölner im eigenen Stadion ihren Kontrahenten im Schnitt drei Mal so viele Großchancen gestatteten wie auswärts.

In den vergangenen beiden Gastspielen stand jedes Mal die Null. Zu Hause kassierte der FC in dieser Saison dagegen bereits 18 Gegentreffer, so viele wie kein anderes Team.

Neun ihrer elf Punkte dieser Saison holten die Geißböcke in der Fremde. Und in einer Wertung sind sie auswärts sogar die Nummer 1 der Bundesliga: Der FC musste auf des Gegners Platz nur vier Gegentore hinnehmen, so wenige wie keine andere Mannschaft.

Zumal die Kölner sich auswärts deutlich besser verkaufen als zu Hause am Rhein: Dort ist der FC seit 13 Bundesliga-Spielen sieglos – das ist Vereinsnegativrekord! Auswärts hingegen ist er seit fünf Partien ungeschlagen - so lange wie zuletzt 2016.

Damals kam dann die Wende zum Besseren: Der FC gewann acht der folgenden zehn Partien, darunter vom 15. bis zum 18. Spieltag vier in Folge. Angesichts der kommenden vier Gegner Freiburg, Hertha, Schalke und Hoffenheim liegt eine Wiederholung dieser Serie zumindest im Bereich des Möglichen.

Gegner Köln rangiert vor diesem 15. Spieltag auf Tabellenplatz 15 – mit lediglich 11 Punkten. Das ist nicht berauschend - allerdings steht der FC damit besser da als in der Vorsaison. Da hatten die Rheinländer zu diesem Zeitpunkt gar erst acht Zähler auf dem Konto und waren Tabellenletzter.

Im letzten Heimspiel gegen Hertha BSC gelangen dem SC zudem erstmals in dieser Spielzeit vier Tore in einer Partie (4:1).

Gerade auch im eigenen Stadion befindet sich Freiburg im Aufwind – nach fünf sieglosen Heimspielen zu Saisonbeginn: In der englischen Woche vor Weihnachten feierten die Breisgauer dann zwei Heimsiege in Folge.

Mit Erfolg: Die Streich-Elf ist seitdem in der Bundesliga ungeschlagen, erzielte in diesem Zeitraum die zweitmeisten Tore (14 - nur Bayern mehr) und kassierte die zweitwenigsten Gegentore (5 - einzig Leipzig weniger).

Der Aufschwung der Freiburger ist verbunden mit einer Taktikumstellung von Trainer Christian Streich: Bis zur 1:3-Heimniederlage am 8. Spieltag gegen Mainz spielte der SC in dieser Saison meist im 4-4-2-System - seit dieser Schlappe ließ Streich immer im 3-4-3 spielen.

Die vergangenen vier Spiele gewann der SC allesamt, womit der Vereinsrekord eingestellt wurde. Vier Siege in Folge waren bis dato nur unter Volker Finke gelungen. Nun winkt gegen die Kölner sogar eine neue Bestmarke.

Geht der Höhenflug des SC Freiburg heute weiter oder kann der 1. FC Köln die Breisgauer stoppen? Seit sechs Bundesliga-Spieltagen sind die Freiburger nun ungeschlagen und holten in diesem Zeitraum 14 Punkte – das ist Ligaspitze!