RB Leipzig : Hertha BSC Berlin

Damit verabschiede ich mich an dieser Stelle von Ihnen, möchte Ihnen aber doch noch einen Tipp geben: Bleiben Sie doch bei uns, ab 18.15 Uhr tickern wir das Revierderby zwischen dem BVB und Schalke. Es lohnt sich!

Und dann ist Schluss in Leipzig, wo RB Hertha BSC knapp 2:1 besiegt. Und der Sieg geht auch in Ordnung. Damit behauptet Leipzig die Tabellenführung.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Der Video-Assistent greift ein und bittet Stieler, er möge sich diese Szene doch noch einmal anschauen. Und das tut der dann auch.

Stieler revidiert seine Entscheidung und nimmt die Rote Karte gegen Ngankam zurück. Stattdessen zückt er nun Gelb gegen den Berliner.

Da waren es nur noch neun Berliner: Ngankam kommt zu spät gegen Angelino, rutscht dann wohl auch noch aus und räumt den Spanier ab. Aber war das wirklich Rot?

Und Berlins Trainer Labbadia hat sich nun so lange über die Entscheidungen von Schiedsrichter Stieler aufgeregt, dass er von diesem nun mit Gelb verwarnt wird.

Noch einmal Leipzig - nur steckte diesmal wohl keine Absicht dahinter: Sörloth führt den Ball und hebt den Kopf, als wolle er flanken. Die Flanke missglückt ihm, senkt sich aber plötzlich und landet auf der Latte.

Die Berliner werfen nun alles nach vorne, was bleibt ihnen auch übrig? Müsste man das in ein System pressen, man würde wohl auf ein 3-2-4 kommen.

Herthas Joker Ngankam sprintet die Linie herunter, doch Kampl klärt per Fluggrätsche.

Und noch einmal Leipzig: Nach einer Ecke von der rechten Seite spurtet Poulsen zum kurzen Pfosten und kommt zum Schuss, trifft aber Aluminium.

Beinahe der dritte Treffer für RB: Poulsen legt ab für Dani Olmo, dessen Schlenzer auf das lange Eck Schwolow glänzend pariert.

Glück für Leipzigs Henrichs, der Cunha auf den Fuß steigt. Da hätte er durchaus Gelb bekommen können.

Es wird nun die spannende Frage sein, ob die Hertha hier noch etwas entgegenzusetzen hat.

Diese Gelegenheit lässt sich der eingewechselte Sabitzer nicht entgehen. Er täuscht links an und schiebt den Ball dann flach rechts unten ins Eck.

Herthas Cordoba verfolgt Leipzigs Orban und tritt ihm dann im Strafraum auf den Fuß - Strafstoß ist die richtige Entscheidung.

Elfmeter für Leipzig

Auf der anderen Seite die dicke Möglichkeit für Leipzig: Sabitzer schießt flach auf das Tor, die Sicht ist verdeckt für Berlins Torhüter Schwolow, der den Ball trotzdem mit den Fingerspitzen um den Pfosten dreht. Tolle Parade.

Und die Ecke wird richtig gefährlich: Cunha bringt den Ball rein, Upamecano klärt zunächst per Kopf. Doch sein Klärungsversuch landet vor den Füßen von Darida, der es aus 17 Metern mit einem Dropkick versucht. Sein Schuss rauscht Zentimeter über das Tor.

Gut, die Berliner versuchen es. Cordoba holt gegen Upamecano immerhin mal einen Eckball heraus.

Die Berliner laufen nun immer öfter nur noch hinterher, die personelle Unterzahl macht sich bemerkbar. Sie bräuchten aber mal wieder Entlastung, sonst werden das hier lange 20 Minuten.

Dritter Wechsel bei RB: Mukiele hatte den Platz bereits verlassen, ihn soll nun Sabitzer ersetzen.

Einmal durchatmen, liebe Herthaner: Nach einer scharfen Hereingabe von Angelino rauscht Sörloth am kurzen Pfosten am Ball vorbei, am langen klärt Stark vor Poulsen.

Das Spiel ist nun unterbrochen, weil Leipzigs Mukiele behandelt werden muss. Sieht nicht so aus, als könne der Franzose noch weiterspielen.

Und da ist Poulsen auch gleich in Aktion: Flanke Angelino, Kopfball des Dänen, zwei Meter über das Tor.

Doppelwechsel bei Leipzig - Nagelsmann bringt mit Poulsen und dem zuletzt so starken Dani Olmo zwei neue Spieler.

Immer öfter nun alle Feldspieler in der Hälfte der Hertha. Die Räume sind dann eng, also zieht Leipzigs Upamecano einfach mal ab. 30 Meter dürften das sein, sein Versuch ist aber einen Meter zu hoch.

Die Ecke tritt Cunha dann auch gleich selbst. Am Ende landet die Kugel wieder beim Brasilianer, der gegen Kampl ins Eins-gegen-eins geht und anschließend beinahe von der Torauslinie schießt. Kein Problem für Gulacsi.

Es gibt eine Ecke für die Hertha, Cunha hat sie herausgeholt.

Und wenn die Leipziger keine Räume finden, dann versuchen sie es eben mit einer anderen Strategie. Nkunku kommt 25 Meter vor dem Tor an den Ball, hebt den Kopf, dann schießt er. Zwei Meter über das Tor.

Das ist natürlich eine Situation, die den Leipziger entgegenkommt. Sie legen sich die Hertha nun gewissermaßen zurecht, spielen geduldig von der einen zur anderen Seite und warten, dass die Berliner Räume anbieten.

Bei der Hertha ist nun Spielgestalter Darida auf die Rechtsverteidigerposition gerückt. Schauen wir mal, was sich der Trainer Labbadia da einfallen lässt.

Und Sekunden später hat Nkunku beinahe die nächste Chance für Leipzig, doch Berlins Darida grätscht ihn in letzter Sekunde ab.

Leipzigs Henrichs legt den Ball raus auf die rechte Seite. Dort steht Kluivert - und der überlegt nicht lange, sondern schießt. Aber weit am Tor vorbei.

Das war ein wirklich kurzer Auftritt von Berlins Zeefuik: Wieder foult er Nkunku, diesmal schiebt er den Leipziger über die Seitenauslinie. Schiedsrichter Stieler zögert keine Sekunde und zückt Gelb - für den Niederländer ist es die zweite, er hat schon wieder Feierabend.

Nächste Verwarnung, diesmal für Leipzigs Upamecano, der erst Matheus Cunha foult und dann wutentbrannt den Ball wegwirft.

Und da ist die erste Torchance der zweiten Hälfte: Nach einem Pass von Darida kommt Cunha links im gegnerischen Strafraum zum Abschluss, doch Gulacsi ist im kurzen Eck und pariert.

Und der neue Herthaner fügt sich gleich mal mit einem Foul an: Zeefuik tritt Nkunku auf den Fuß, das ist Gelb.

So, in Leipzig wird wieder Fußball gespielt. RB ist personell unverändert aus der Kabine gekommen, bei den Berlinern hingegen ist ein neuer Mann auf dem Feld.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Auch wir machen eine kurze Pause, sind aber natürlich rechtzeitig zur zweiten Hälfte zurück.

Und dann ist Pause in Leipzig, wo es 1:1 steht zwischen RB und Hertha. Die Leipziger sind das aktivere Team, man sieht, warum sie derzeit Tabellenführer sind. Doch die Berliner halten dagegen und haben auch schon getroffen.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Forsberg schickt Nkunku, aber da ist noch Boyata und stellt seinen Körper rein. Nkunku hebt ab, Boyata schaut ihm böse hinterher. Kein Foul, Abstoß.

Die Nachspielzeit beträgt übrigens drei Minuten.

Und noch einmal Leipzig: Kluivert missglückt eine Flanke, doch der zweite Ball landet bei Kampl. Und der zieht mit Ball am Fuß von links in die Mitte und schießt dann, da fehlt nicht viel. Der Ball zischt knapp am langen Eck vorbei.

Und der Schwede Forsberg, der gestern 29 geworden ist, hat gleich noch eine Chance. Vorlage Angelino, Sörloth legt ab und Forsberg schlenzt aus 16 Metern nur Zentimeter am Winkel vorbei.

Boyata stand genau richtig und blockte einen Schuss von Forsberg, der wäre sonst gefährlich geworden.

Gefahr für das Tor der Hertha, doch Boyata verhindert Schlimmeres!

Ein richtig gutes Spiel macht bislang auch Leipzigs Abwehrchef Upamecano - und zwar nicht nur wegen seines Treffers. Wie der Franzose Cordoba in Schach hält und gleichzeitig immer wieder das Aufbauspiel ankurbelt, das ist schon wirklich stark.

Dann gibt es einige Aufregung, weil Pekarik den Ball an den Oberarm bekommt. Doch Schiedsrichter Stieler deutet an, dass hier alles regelkonform war. Richtige Entscheidung.

Es sieht oft sehr gut aus, was Leipzig mit dem Ball anstellt. So auch hier: Nkunku hebt den Ball in den Lauf von Angelino, dessen Flanke aber von Pekarik geblockt wird.

Jetzt aber mal wieder die Berliner: Darida eröffnet mit einem feinen Pass die rechte Seite hinunter zu Lukebakio. Der ist schnell, richtig schnell. Er hebt den Kopf und bringt den Ball flach in den Strafraum. Cordoba kommt nicht richtig hin, stochert nach - Durcheinander im Leipziger Strafraum, dann klärt Henrichs humorlos.

Nur wenige Sekunden später ist schon wieder Leipzig auf dem Weg vor das Berliner Tor: Am Ende schießt Forsberg geschickt gegen die Laufrichtung von Torhüter Schwolow, doch der pariert trotzdem.

Ein paar Minuten hat es Leipzig zuletzt ruhig angehen lassen, doch dann ziehen sie urplötzlich das Tempo an. Und wie: Langer Ball von Mukiele auf die linke Seite zu Angelino. Gegenspieler Pekarik verschätzt sich fies. Angelinos Flanke findet Nkunku, der dann allerdings Herthas Stark anschießt.

Das hohe Tempo der Anfangsphase ist nun etwas raus. Leipzig versucht es nun mit etwas mehr Ballbesitz und dem Spielaufbau aus der Dreierkette.

Pekarik hält sich den Kiefer und massiert nachdenklich. Scheint aber weiterzugehen für den Slowaken, der unter Trainer Labbadia wieder zum Stammspieler aufgestiegen ist.

Das Spiel ist unterbrochen, weil Herthas Pekarik zu Boden gegangen ist nach einem Zweikampf mit Nkunku.

Bei Leipzig ist Kampl in den letzten Minuten auffällig. Viel läuft über ihn im defensiven Mittelfeld. Nun hebt er den Ball in den Lauf von Nkunku und in den Strafraum der Hertha. Doch Boyata und Schwolow meistern das gemeinsam.

Was beide Mannschaften hier bislang anbieten, macht richtig Spaß. Nicht nur den knapp 1000 Zuschauern in Leipzig, sondern wahrscheinlich auch vielen vor dem Fernseher - und bei uns im Ticker.

Tousart geht mit offener Sohle in einem Zweikampf mit Henrichs, das ist Gelb, sagt Schiedsrichter Stieler.

Ich komme nun dazu, das zu schreiben, denn gerade ruht der Ball. Herthas Lukebakio hat sich wehgetan und muss nach einem Zweikampf mit Upamecano behandelt werden.

Was bitte war das denn für ein Start in dieses Spiel?

Ausgleich in Leipzig, Upamecano trifft für RB.

Nach einem Freistoß köpft Mukiele an die Latte, der zweite Ball landet dann bei Upamecano. Gegenspieler Alderete stellt sich nicht besonders geschickt an, sodass Upamecano aus spitzem Winkel und kurzer Distanz zum Schuss kommt und trifft.

Ja gut, das nenne ich dann mal eine gelungene Reaktion: Keine 60 Sekunden später fällt dann doch ein Treffer, nur eben auf der anderen Seite.

Hertha kontert Leipzig in dieser Szene eiskalt aus. Darida überbrückt das Spielfeld schnell, dann spielt Lukebakio Cordoba frei und der vollendet sicher.

Leipzig kombiniert sich Richtung Sechzehnmeterraum, dann steckt Nkunku auf Kluivert durch. Der Neuzugang hebt den Kopf und schlenzt dann flach auf das Tor, Schwolow lenkt den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke.

Was für eine tolle Parade von Berlins Schlussmann Schwolow!

Feiner Pass von Henrichs auf Sörloth, der behauptet den Ball, doch er kann da keinen freien Mitspieler erkennen und bricht erst einmal ab.

Es hat einige Minuten gedauert, doch nun ist auch Leipzig im Spiel.

Herthas Neuzugang Alderete hat hier auch gleich seine erste Aktion. Foul im Mittelfeld an Forsberg, der Verteidiger aus Paraguay ist ein kompromissloser Spieler.

Die ersten Aktionen haben die Gäste aus Berlin, damit war nicht unbedingt zu rechnen gewesen: Ecke Cunha, Kopfball Cordoba, aber da fehlt dann doch ein guter Meter.

Geht ja gut los in Leipzig: Nach einem langen Ball in die Spitze läuft Herthas Lukebakio auf das Tor zu, Gegenspieler Orban zerrt am Trikot, doch das Spiel läuft weiter. Lukebakio schießt im Fallen einen Meter am Tor vorbei.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Geleitet wird das Spiel, auch das möchten wir Ihnen nicht verschweigen, von Tobias Stieler aus Hamburg. Ihm assistieren Rafael Foltyn und Marcel Unger, Benjamin Brandt ist der vierte Offizielle. Und Video-Assistent ist heute Robert Hartmann.

Berlins Trainer Labbadia nimmt im Vergleich zum 0:2 gegen Stuttgart zwei Änderungen vor: Für Leckie und Plattenhardt starten diesmal Alderete und Lukebakio. Alderete feiert also sein Bundesligadebüt.

Schauen wir mal, für welche Startaufstellung sich die beiden Trainer entschieden haben. Leipzigs Coach Nagelsmann nimmt im Vergleich zum Champions-League-Spiel am Dienstag drei Wechsel vor: Für Halstenberg, Dani Olmo und Poulsen beginnen Henrichs, Kluivert, Sörloth.

Dabei haben die Berliner eigentlich eine Mannschaft, die mehr verspricht. Ein Beispiel: Der Brasilianer Matheus Cunha, einst auch bei Leipzig unter Vertrag und seit Jahresbeginn bei der Hertha. Für die hat er in 15 Bundesligaspielen sieben Tore erzielt und drei vorbereitet. Klasse ist schon da, man sieht sie nur nicht immer.

Gerade bei ruhenden Bällen ist die Hertha anfällig. In den ersten vier Spielen hat man schon fünf Gegentreffer nach Standardsituationen hinnehmen müssen, gemeinsam mit Schalke ist das die schlechteste Bilanz der Liga. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Saison fort: Damals hatte Berlin 19 Gegentore nach gegnerischen Standards kassiert.

Es ist vor allem die Defensive, die dem Trainer Bruno Labbadia Sorgen machen dürfte. Zehn Gegentreffer nach vier Bundesligaspielen, im Pokal gegen Braunschweig waren es sogar fünf.

Für den Gegner aus Berlin war der Saisonstart hingegen eine einzige Enttäuschung. Gut, zum Auftakt hatte die Hertha noch gegen Bremen gewonnen, doch dann kam nicht mehr viel. Saisonübergreifend hat Berlin gar sieben der letzten neun Ligaspiele verloren.

Leipzig geht also als Favorit in dieses Spiel – zumal der Klub gegen Hertha BSC besonders gerne spielt. Sechs der letzten acht Duelle hat RB gewonnen. Beim letzten Aufeinandertreffen Ende Mai gab es allerdings in Leipzig ein 2:2-Unentschieden. Und heute?

Und dann ist da noch die Sache mit den Führungen: Als einzige Bundesliga-Mannschaft ging RB Leipzig an allen 4 Spieltagen in Führung – meist gewannen sie dann. Überhaupt hat Leipzig keines der letzten 46 Bundesligaspiele mit einer Führung verloren.

In der Bundesliga hat RB Leipzig die beste Offensive (schon 10 Tore) und gleichzeitig die beste Defensive (nur zwei Gegentreffer). Überhaupt ließ Leipzig erst 29 Schüsse auf das eigene Tor zu, darunter waren nur drei Großchancen.

Dabei hatte Trainer Julian Nagelsmann seine Mannschaft erstmals in einem 4-1-4-1 angeordnet, das könnte auch für das Spiel heute eine Möglichkeit sein. Der Spanier Angelino traf gegen Basaksehir doppelt, er durfte links im offensiven Mittelfeld spielen und nicht wie sonst linker Verteidiger.

Für Leipzig hätte der Start in diese Saison sportlich nicht besser laufen können. Wie schon in der vergangenen Saison liegt RB nach vier Spieltagen auf Platz eins und in der Champions League gab es zum Auftakt gerade ein souveränes 2:0 gegen Basaksehir.

Einen ersten Eindruck davon bekommt man schon beim Blick auf die Tabelle, die Leipzig mit 10 Punkten anführt, während die Hertha mit drei Zählern auf Platz 15 liegt.

Hallo und herzlich willkommen zum Spiel zwischen RB Leipzig und Hertha BSC. Es ist der fünfte Spieltag der Bundesliga und die Ausgangslage vor dieser Begegnung könnte unterschiedlicher kaum sein.