Hertha BSC Berlin : 1899 Hoffenheim

Fazit: Diese 0:3-Niederlage ist zu hoch ausgefallen, aber sie ist letztlich verdient. Hertha hatte zwar deutlich mehr Ballbesitz, aber im ersten Durchgang eine mangelnde Chancenverwertung und im zweiten dann keine Ideen mehr. Hoffenheim macht aus vier Chancen drei Treffer und führt den Berlinern das Wort Effektivität deutlich vor Augen.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Hoffenheim spielt das jetzt souverän runter. Bei Hertha schauen sie sehr bedröppelt rein.

Das ist jetzt vielleicht ein Tor zu hoch. Aber Hertha hatte keine Torchance in der zweiten Halbzeit. Und Hoffenheim hat aus drei bis vier Torchancen das Maximum herausgeholt.

Damit ist das Ding durch!

Und den zirkelt der Kroate ganz stark in die linke Ecke. Perfekt geschossen. Unhaltbar.

Im Anschluss wird Kramaric gefoult. Freistoß halblinks, 20 Meter vor dem Tor.

Konter der Hoffenheimer, der Pass rutscht durch auf Bebou. Der ist schneller als alle Herthaner und haut die Kugel an den Querbalken.

Latte!

Guendouzis Hereingabe wird wieder abgeblockt.

Es fehlt etwas die Fantasie dafür, wie Berlin hier noch zwei Treffer erzielen soll.

Guendouzi wird da ganz souverän abgelaufen.

Die Aufgaben der Hertha werden nun nicht einfacher. Es folgen Bremen, die starken Frankfurter und der FC Bayern.

Kramaric nimmt sich ein Herz aus 25 Metern. Schwolow ist da. Wäre auch zu hoch. So schlecht ist Berlin dann nicht.

Die TSG brilliert hier nicht. Aber sie ist effektiv.

Zeefuik mit einem Fehlpass ins Aus. Harte Kost für alle Berliner Fans.

0:1 gegen Bielefeld, 0:0 gegen Köln, nun 0:2 gegen Hoffenheim. Hertha hat ein echtes Offensivproblem.

Cordoba ist sehr bemüht heute, sucht viele Abschlüsse. Aber kaum welche kommen auf das Tor.

Netz legt ab auf Cordoba. Der schießt vorbei.

Was kommt noch von der Hertha? Eine Viertelstunde haben die Berliner Zeit.

Das hat der Kroate aber auch im Stile eines Toptorjägers gemacht. Schnell geschaltet, Drehung und Tor.

Lukebakio hat das Abseits aufgehoben. Alles korrekt. Aus dem Nichts der Treffer.

Aus dem Hintergrund schießt Samassekou. Der Abschluss wäre deutlich vorbei gegangen, aber Kramaric steht im Weg, kann die Kugel kontrollieren und schiebt ein.

Das könnte die Vorentscheidung sein!

Gacinovic mit einer Flanke von rechts. Aber kein Abnehmer da.

Lukebakio rutscht weg und haut seinen Gegenspieler um. Klares Foul, aber unglücklich für den Hertha-Profi.

Er kann zwar laufen, aber zwei Betreuer müssen ihn stützen. Scheint etwas ernstes an der Schulter zu sein.

Das sieht ganz schlimm aus bei Vogt.

Jetzt sind Vogt und Piatek irgendwie zusammengerasselt. Ohne Einwirkung des Gegenspielers fällt Vogt unkontrolliert auf die Schulter und der Kopf schlägt zudem ganz ungesund noch auf.

Bis zum Strafraum spielt Berlin das wirklich gut. doch dann kommt der letzte Pass nicht an. Ein ähnliches Bild wie in der ersten halben Stunde der ersten Halbzeit.

Konter Hoffenheim: Rudy auf John. Der versucht es, doch der eingewechselte Berliner Zeefuik blockt zur Ecke ab.

Guendouzi setzt den außen mitgelaufenen Mittelstädt ein. Dessen Flanke wird abgeblockt.

Cunha führt selber aus, deutlich drüber.

Cunha wird von Vogt gesperrt. Gute Freistoßposition, zentral aus 30 Metern.

Piatek geht hinterher und blockt den Spielaufbau. Sieht energisch aus in diesen ersten Sekunden.

Hertha scheint sich was vorgenommen zu haben. 20 Sekunden gespielt und Cordoba köpft nach Mittelstädts Flanke knapp drüber.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Ganz bittere erste Halbzeit für Berlin. Klar spielbestimmend, aber die Chancenverwertung wird der Hertha zum Verhängnis. Erst verschießen sie den berechtigten Elfmeter nach Foul an Cordoba. Dann haut der Kolumbianer über die Kugel. Eigentlich müsste es spätestens dort 1:0 stehen. Doch stattdessen kommt Hoffenheim mit seinem ersten guten Angriff nach vorne und geht in Führung. Danach gab es einen Bruch im BSC-Spiel, die TSG will gar nicht mehr machen.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Über den Eckball schweigen wir dann lieber.

Darida zieht aus 25 Metern nochmal per Aufsetzer ab. Baumann klärt zur Ecke.

Jetzt aber wieder eine große Chance. Tousart steht nach einem Freistoß nicht im Abseits und komplett frei - und trifft die Kugel nicht.

30 Minuten war Hertha klar überlegen. Hoffenheim macht die Führung. Und seitdem kommt wenig vom BSC.

Bessere Teams würden sowas sicherlich bestrafen.

Zweimal war Hertha jetzt sehr nachlässig. Erst ein katastrophaler Rückpass, der beim Gegner landet. Doch die Abwehrreihe kann das nochmal korrigieren. Direkt im Anschluss dann wieder ein nachlässiger Zweikampf.

Nächste Hertha-Flanke, nächster Kopf eines TSG-Verteidigers. Mal sehen, ob sie dieses Mittel auch weiterhin anwenden.

Cunha wird da gelegt von Samassekou. Schiedsrichter Osmers wartet lange, bevor er überhaupt Freistoß pfeift. Dabei war das sogar ein klares taktisches Foul und müsste eine Gelbe Karte geben.

Hertha kommt mit Flanken und Schüssen bisher nicht durch.

Er kommt aber wieder.

Er wird draußen weiterbehandelt.

Jetzt sitzt Gacinovic auf dem Boden. Sieht nicht gut aus.

Der nächste TSG-Konter läuft. Baumgartner nimmt wieder Tempo auf, doch dieses Mal stoppen die Gastgeber den Österreicher.

Ganz bitterer Spielverlauf für die Hertha.

Der erste ordentliche Angriff der Hoffenheimer. Baumgartner spielt einen schönen Doppelpass mit Dabbur. Rudy ist rechts mitgelaufen, bekommt die Kugel und zieht ab. Guendouzi fälscht leicht ab und drin ist das Ding!

Hertha macht das Spiel, die TSG die Führung!

Berlin ist besser, hat die besseren Gelegenheiten. Dennoch muss man nach einer halben Stunde konstatieren: Begeisternder Fußball sieht anders aus.

Cordoba mit der nächsten Kopfballchance. Nach Flanke von Mittelstädt köpft er knapp drüber.

Eckball für Berlin. Wie im Vorlauf gelernt, heißt das nicht unbedingt viel Gefahr.

Was war das denn? Schwolow haut einen Ball völlig unbedrängt ins Seitenaus. Der Torwart der Gastgeber schaut da verdutzt auf den Rasen. Vielleicht versprang die Kugel leicht.

Gacinovic steht Mittelstädt im Weg. Der Berliner fliegt spektakulär. Dennoch keine Verwarnung, Fehlentscheidung.

Von Hoffenheim kommt immer noch zu wenig. Hertha hat 65 Prozent Ballbesitz und gewinnt die Mehrzahl der Zweikämpfe.

Wieder gefährlich. Flanke von rechts in den TSG-Strafraum. Wie schon vor dem Elfmeter der Kopfball quer auf Cordoba. Der Kolumbianer setzt zum Fallrückzieher an, trifft die Kugel jedoch nicht.

Jetzt aber mal die TSG. Flache Hereingabe von rechts und am zweiten Pfosten braucht Kramaric einen Moment zu lange. Dann ist der Verteidiger in Form von Pekarik da.

Da war die zweite hundertprozentige Gelegenheit. Aber gerade in der zweiten Szene hat man gesehen, warum die Teams so lange ohne eigenen Treffer sind.

Klasse Weiterleitung von Cordoba auf Cunha, der legt wieder quer auf Cordoba. Völlig frei senst der am Ball vorbei. Den Nachschuss haut Pekarik vorbei.

Die erneute Chance zur Führung für den BSC!

Die Gastgeber sind tonangebend, versuchen das Spiel zu kontrollieren. Von Hoffenheim war bisher wenig zu sehen.

Hertha vergibt also die große Chance zur Führung.

Piatek zielt flach links unten. Das hat Baumann im TSG-Tor gerochen und pariert glänzend.

Elfmeter verschossen für Hertha BSC durch Krzysztof Piatek

Der VAR gibt grünes Licht.

Doch die Entscheidung wird gecheckt. Denn Piatek könnte zuvor knapp im Abseits gewesen sein.

Hertha kriegt den zweiten Ball, löffelt die Kugel wieder rein. Piatek köpft quer, da nimmt Cordoba die Kugel an und wird dann von Kasim Adams getroffen. Der Kontakt ist da.

Elfmeter für Berlin!

Rudy mit einem ungeschickten Foul gegen Guendouzi. Standardmöglichkeit für Hertha.

Mittelstädt holt die erste Ecke für die Hertha raus. Glaubten alle. Nur nicht Osmers, der einen Berliner zuletzt dran gesehen haben will.

Kein gelungener Angriff in den ersten vier Minuten, viele Fehlpässe und Spielunterbrechungen. Man merkt direkt: Hier ist man im Abstiegskampf.

Los geht's. Hertha in gewohntem Blau-Weiß. Hoffenheim im knallig buntem Violett.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Schiedsrichter in seinem 57. Bundesliga-Spiel ist Harm Osmers. Im Kölner Videokeller sitzt Tobias Stieler.

Hoeneß rotiert bei der TSG ebenfalls nur auf einer Position. Für Ihlas Bebou darf heute Christoph Baumgartner ran.

Schauen wir allgemein auf das Personal, das es heute richten soll. Bruno Labbadia tauscht bei seiner Hertha-Startelf einmal im Vergleich zum 0:0 gegen Köln. Der angesprochene Cunha kehrt zurück, Dodi Lukebakio muss zuschauen.

Sein Pendant auf Hoffenheimer Seite heißt Andrej Kramaric. Der traf zu Saisonbeginn, wie er wollte. In den ersten vier Partien gelangen ihm sieben Treffer - und danach? Genau ein Treffer erzielte der Kroate seitdem. Zwischendurch erkrankte er noch an Covid-19.

Und auch die Top-Torschützen der Vereine leiden unter Ladehemmung. Matheus Cunha wartet bei der Hertha nun schon seit sechs Partien auf seinen siebten Saisontreffer.

Wenn also aus dem Spiel nichts geht, müssen Standards herhalten. Aber Pustekuchen! Beide Teams sind beispielsweise nach Eckbällen überhaupt nicht gefährlich. 72 Ecken, 0 Treffer lautet die BSC-Bilanz. Bei den Gästen gab es aus 76 Versuchen immerhin einen Treffer – allerdings war das schon am 2. Spieltag, als Ermin Bicakcic die Führung gegen München köpfte.

Diese Torflaute hat allerdings unterschiedliche Gründe. Hoffenheim nutzte nur 32 Prozent seiner Großchancen - das ist ligaweit die schlechteste Quote. Hertha bekommt gar nicht erst so viele gute Gelegenheiten. Nur 14 Stück erspielte sich die "Alte Dame". Davon verwandelten sie dann jedoch gute 71 Prozent.

Wenn man den Statistiken glaubt, ist die Wahrscheinlichkeit auf ein torloses Remis relativ hoch. Hertha ist seit 190 Minuten ohne eigenen Treffer – Hoffenheim schon seit 212 Minuten: Zuletzt hieß es für die TSG 0:4 gegen Schalke und 0:0 gegen Aufsteiger Bielefeld.

Vielleicht ist die Hertha allerdings auch der richtige Gegner zur richtigen Zeit. Denn die Berliner stehen mit ihrer Bilanz den Hoffenheimern kaum nach. Sie spielen bisher die schlechteste Hinrunde seit elf Jahren. Ein Sieg zum Abschluss würde das ein wenig verbessern.

Und doch könnte bei einer Niederlage der Sohn des langjährigen Hertha-Manager Dieter Hoeneß gehen müssen – ausgerechnet Hertha mag man dann wohl denken. Dort, wo der Vater so viele Jahre gearbeitet und Filius Hoeneß jahrelang in der zweiten Mannschaft des BSC gekickt hat.

Das rief natürlich einige Kritiker auf den Plan. Trainer Sebastian Hoeneß steht bereits unter Druck, muss unbedingt wieder drei Zähler liefern. Sonst könnte die Zeit im Kraichgau für ihn bald schon wieder vorbei sein. "Es sind wichtige Spiele, unabhängig von meiner Person", sagte er im Vorfeld.

Die Gäste aus Hoffenheim drohen nach einem guten Saisonstart – immerhin waren sie Tabellenführer nach zwei Partien – nun komplett in den Abstiegskampf hineinzugeraten. Nur zwei der 14 Spiele haben die Kraichgauer, seitdem sie auf dem Platz an der Sonne thronten, gewonnen.

Krisenduell in Berlin: Hertha BSC empfängt die TSG Hoffenheim. Der Sieger könnte sich etwas Luft verschaffen im Abstiegskampf der Bundesliga.