FC Schalke 04 : Arminia Bielefeld

Fazit: Auch Schalkes Jahrhunderttrainer Stevens konnte nichts bewirken. Sang- und klanglos verliert Schalke das Abstiegsduell gegen Bielefeld. Offensiv ging bei "Königsblau" gar nichts, defensiv agierten die Gelsenkirchener anfällig. Der Wille war zwar da, mehr aber auch nicht. Die Folge ist Bielefelds verdienter Sieg.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Gelb nach Offensivfoul.

Jetzt kommt auch S04-Schlussmann Fährmann mit nach vorne.

Schalke kommt nicht vors Bielefelder Tor. Echtes Aufbäumen sieht anders aus.

Die Nachspielzeit plätschert so dahin.

Sechs Minuten Nachspielzeit!

Gelb nach Foul an Schipplock.

Zwei Schüsse in Richtung Tor hat Schalke im zweiten Durchgang zustande gebracht - das ist einfach zu wenig im Abstiegskampf und in einem Spiel von dieser Bedeutung.

Bielefeld macht hinten dicht und will das 1:0 jetzt über die Zeit retten.

Schalke kann jetzt nur noch ein "Lucky Punch" vor dem totalen Desaster im Abstiegsduell retten.

Freistoß für Schalke aus dem Halbfeld: Oczipka spielt ihn in den Strafraum, wo keiner seiner Kollegen etwas damit anfangen kann.

Gelb nach Foul an Harit.

Freistoß für die Arminia aus dem Halbfeld: Der landet im Toraus, Córdova erwischt den Ball erst hinter der Linie.

Gelb wegen Meckerns.

Schalke bemüht sich um den Ausgleich, mehr aber auch nicht.

Pass in den Bielefelder Strafraum: Raman tritt über den Ball, Kutucus Schuss wird geblockt.

Bielefelds Brunner verlässt nach einem Zweikampf mit Harit erst einmal den Platz. Kann er weiterspielen?

Kabak zieht ab - weit drüber. Es war erst der zweite Abschluss von "Königsblau" im zweiten Durchgang.

Sané kann weiterspielen.

Und Sané muss auf dem Platz behandelt werden. Wenn der auch noch ausfällt, sieht es ganz bitter in der Schalker Defensive aus.

Gelb nach Foul an Sané.

Man muss das leider so deutlich sagen: Schalkes Auftritt ist ein Armutszeugnis im Abstiegskampf. Das Team wirkt trotz Stevens mental tot.

Und dann schon wieder Bielefeld: Córdova setzt sich rechts durch und jagt die Kugel nur knapp über den Kasten.

Was kann den Schalkern überhaupt noch helfen? Der bisherige Auftritt gegen einen direkten Abstiegskampf-Konkurrenten ist für S04-Fans wirklich deprimierend.

Freistoß für Schalke halblinks aus 22 Metern: Harit serviert den Ball flach in den Bielefelder Strafraum - viel zu unpräzise, viel zu harmlos.

Gelb nach taktischem Foul an Schöpf.

Freistoß für Bielefeld aus dem Halbfeld: keine Gefahr fürs Schalker Tor.

Bielefeld steht hinten weiter kompakt und verteidigt konzentriert. Dazu sind die Ostwestfalen offensiv präsenter und zielstrebiger als "Königsblau".

Und Schalke? Wirkt ziemlich hilflos und noch verunsicherter.

Bielefeld wittert die Chance, gleich noch einen Treffer nachzulegen. Doan spielt quer auf Hartel im Schalker Strafraum, doch der Pass ist etwas zu scharf.

Gelb nach Foul an Hartel.

Offensiv harmlos, hinten anfällig: Daran hat auch Schalkes vermeintlicher Wunderheiler Stevens über Nacht nichts ändern können.

Serdar grätscht Doan weg. Da hat der Schalker noch Glück, dass die Färbung der Karte nicht dunkler ausfällt.

Gelb nach Foulspiel.

De Medina flankt von links in den Schalker Strafraum. Das Chaos nutzt Klos und köpft unbedrängt in die rechte Ecke ein.

Jetzt mal wieder Bielefeld: Doan bedient Klos im Schalker Strafraum, doch der kann den Ball nicht kontrollieren.

Schalke agiert zu Beginn des zweiten Durchgangs offensiv mutiger. Muss S04 auch, wenn die Sieglos-Horrorserie endlich gestoppt werden soll.

Jetzt hält sich Boujellab nach Foul von Córdova die linke Wange - halb so schlimm.

Boujellab zieht aus der Distanz ab, Ortega faustet den Ball nach vorne. Brunner bringt die Kugel per Kopf dann unglücklich aufs eigene Tor, Bielefelds Keeper kann den Einschlag aber gerade noch verhindern.

Von Schalke muss mehr kommen im zweiten Durchgang, und da ist auch schon eine Riesenchance.

Keine Wechsel zur Pause.

Weiter geht's auf Schalke.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Abstiegskampf pur auf Schalke. In einer recht ereignisarmen ersten Halbzeit war Bielefeld optisch leicht überlegen und hatte auch die besseren Chancen, etwa Córdovas Schuss ans Aluminium. Man merkt aber beiden Teams an, dass es hier um ein sogenanntes Sechs-Punkte-Spiel geht. Spannend ist es aber dennoch. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Zwei Minuten Zugabe.

Fast das 0:1: Córdova kocht Kabak ab, marschiert aufs Tor zu und zieht ab - aus dem rechten Winkelgebälk springt der Ball ins Feld zurück.

Was geht noch vor dem Pausenpfiff? Momentan wollen beide Teams in erster Linie das Remis mit in die Kabine nehmen.

Bielefeld hat fast 60 Prozent Ballbesitz und steht hinten weitestgehend kompakt.

Gebauer läuft parallel zur Schalker Strafraumlinie und zieht dann ab - Fährmann taucht runter und begräbt die Kugel unter sich.

Nochmal Bielefeld: Doan spielt einen Freistoß in den Schalker Strafraum, Fährmann ist zur Stelle.

Sechste Ecke für Bielefeld - zu ungefährlich.

Schalke greift an: Serdar will Raman im Bielefelder Strafraum anspielen, doch der Belgier schaltet nicht schnell genug.

Gelb nach taktischem Foul an Serdar.

Und dann zappelt der Ball im Schalker Netz. Córdova wird steil geschickt und spitzelt den Ball frei vor Fährmann ins Tor. Schiedsrichter Dankert pfeift die Aktion aber zu Recht ab, der Bielefelder Stürmer stand klar abseits.

Die Partie ist ebenso ausgeglichen wie frei von besonderen Höhepunkten. Dafür steht wohl auch zu viel auf dem Spiel.

Freistoß für Bielefeld aus dem linken Halbfeld: Doan bringt ihn in den Strafraum, wo der Ball an Freund und Gegner vorbeititscht.

Gelb nach Foul an Doan.

"Die Null muss stehen", lautet einer von Stevens Lieblingssprüchen. Er meint natürlich hinten und zumindest das hat bislang geklappt.

Zweite Ecke für Bielefeld: Brunners nachfolgenden Kopfball blockt Sané im letzten Moment. Die Ecke danach verpufft.

Ein Fußball-Leckerbissen sieht anders aus, aber eine Gala war hier heute auch nicht zu erwarten.

Ein Schalker Abschluss: Raman prüft Ortega, aber der Schuss ist zu harmlos. Genau wie Serdars folgender Schuss, der weit am Tor vorbeigeht.

Die Bielefelder Antwort: Unsicherheit in der Schalker Abwehr. Die Arminia kombiniert, Córdova passt auf Gebauer, der den Ball aus zehn Metern deutlich über den Kasten schießt.

Die Ecke wird zunächst abgewehrt. Schöpf jagt die Kugel dann nochmal von der Strafraumgrenze aufs Tor - weit drüber.

Der eingewechselte Thiaw holt die erste Ecke für Schalke heraus.

Schalke hat bisher 60 Prozent der Zweikämpfe gewonnen, aber noch kein Kapital daraus geschlagen.

Eine Viertelstunde ist rum: Vorteile hat sich noch keine der beiden Mannschaften erspielen oder erkämpfen können.

Schalkes Mascarell liegt angeschlagen auf dem Boden. Sieht nicht so aus, als ginge es weiter für ihn. Es scheint die Wade zu sein.

Abschluss bei Bielefeld: Prietl zieht von der Strafraumgrenze per Dropkick ab - drüber.

Oczipka serviert den Freistoß in den Fünfer, Schiedsrichter Dankert pfeift wegen Abseits ab.

Offensiv geht bei beiden Mannschaften noch nicht viel. Jetzt holt Raman gegen Pieper am rechten Flügel einen Freistoß heraus.

Derzeit sieht es so aus, als entwickele sich ein zäher Abnutzungskampf.

Beiden Mannschaften ist die Verunsicherung anzumerken. Erst einmal hinten keinen Fehler machen, lautet die Parole auf beiden Seiten.

Erste Ecke für die Arminia: Der Ball wird an den zweiten Pfosten verlängert, wo Stambouli Schlimmeres verhindern kann.

Stambouli flankt von rechts in den Bielefelder Strafraum - aber da steht keine Sturm-Kante vom Format eines Mark Uth (fehlt wegen Gehirnerschütterung).

Jetzt bleibt Schalkes Stambouli nach einem Zweikampf liegen, wird kurz behandelt und kann weitermachen.

Erster Schalker Angriffsversuch: Bielefelds Pieper köpft den Ball zurück zu Torhüter Ortega.

Schalke spielt im königsblauen Trikot und weißen Hosen, Bielefeld im orangefarbenen Auswärtsdress.

Los geht's! Schiedsrichter Bastian Dankert aus Rostock hat die Partie angepfiffen. Anstoß hatte Schalke.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Die Mannschaften kommen durch den Stollen-Tunnel aufs Feld.

Zuschauer sind natürlich auch heute nicht zugelassen wegen der Corona-Pandemie.

Beide Klubs eint die Offensivschwäche: Schalke und Bielefeld erzielten jeweils nur acht Saisontore, alle anderen 16 Teams waren erfolgreicher. Auch bei den erspielten Großchancen liegen beide Vereine am Ende des Rankings. Die Arminia hatte nur fünf klare Einschussmöglichkeiten, S04 sieben.

Bielefeld ist aber das laufstärkste Team dieser Saison, spulte im Schnitt pro Partie 120,2 Kilometer ab. Schalke liegt in diesem Ranking nur auf Platz 17 (115,1 Kilometer pro Partie).

Bielefeld holte in der Fremde nur einen Punkt (am 1. Spieltag beim 1:1 in Frankfurt) und damit so wenige wie kein anderes Team. Die vergangenen fünf Auswärtsspiele gingen alle verloren.

Bielefelds Trainer Uwe Neuhaus äußerte sich verhaltener: "In der Vorbereitung ändert das jetzt nicht so sehr viel", sagte er gestern, "wer morgen da aufläuft, wäre auch bei Manuel Baum schwierig vorherzusagen gewesen."

Bielefelds Sportchef Samir Arabi hofft, die Unruhe bei Schalke nutzen zu können. Der erneute Trainerwechsel zeige, "wie viel Druck da auf dem Kessel ist. Das sollten wir nutzen."

Drei Wechsel gibt es beim DSC gegenüber dem 0:1 gegen Augsburg: Pieper, Prietl und Gebauer kommen für Nilsson (Oberschenkelverletzung) sowie Kunze und Schipplock, die beide erstmal auf der Bank sitzen.

Rund läuft es auch bei Bielefeld nicht. Die Arminia kassierte gegen Augsburg ihre neunte Niederlage dieser Saison, nie zuvor waren es nach zwölf Spieltagen so viele. Gegen den FCA hatte Bielefeld sich mit 12:8 Torschüssen redlich bemüht, war aber einem der seltenen konstruktiven Augsburger Angriffe kurz vor Schluss nicht gewachsen.

Das bislang letzte Pflichtspiel zwischen Schalke und Bielefeld fand in der 2. Pokalrunde der Vorsaison statt. S04 siegte beim damaligen Zweitligisten Arminia mit 3:2. S04 ist gegen die Arminia nun seit zwölf Pflichtspielen ungeschlagen (zehn Siege, zwei Remis).

Schalke hat zuletzt erstmals in seiner Liga-Historie drei Heimspiele in Folge verloren, ohne dabei einen Treffer zu erzielen (0:2 gegen Wolfsburg, 0:3 gegen Leverkusen und 0:2 gegen Freiburg). Mit vier Heimpleiten in Folge und vier torlosen Heimspielen in Serie würde S04 Vereinsnegativrekorde einstellen.

Nie zuvor in der Liga-Historie hatte Schalke nach zwölf Spieltagen eine so schlechte Bilanz wie aktuell - kein Sieg und nur vier Punkte. Es ist schon erstaunlich, dass Königsblau mit dieser Ausbeute nicht abgeschlagen ist, sondern auf Schlagdistanz zum Relegationsplatz liegt. Bielefeld hat nur drei Punkte mehr.

S04 ist akut abstiegsgefährdet und nach dem 0:2 gegen den SC Freiburg vom legendären Negativrekord von Tasmania Berlin aus der Saison 1965/66 (31 sieglose Spiele) nur noch drei Partien entfernt.

Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider betonte: "Das Heimspiel gegen Bielefeld ist von immenser Bedeutung für unseren Klub. Der enttäuschende Auftritt gegen den SC Freiburg hat uns gezeigt, dass die Mannschaft einen neuen Impuls braucht, um die Partie erfolgreich bestreiten zu können."

Stevens Einschätzung der heutigen Partie: "Es wird sicher nicht einfach. Die Mannschaft hat wenig Vertrauen, aber ein Erfolgserlebnis ist die beste Medizin."

Und so nimmt Stevens auch nur zwei Änderungen vor. Neu ins Team rücken Mendyl und Schöpf. Harit und Matondo nehmen dafür zunächst auf der Bank Platz.

Wie sieht das Rezept von Stevens und Co-Trainer Mike Büskens heute aus? "Wir werden sicher nicht viel ändern. Das Wichtigste ist jetzt, dass die Spieler die Köpfe freikriegen und wieder mit Freude und Spaß dabei sind", sagte Stevens gestern.

Mit einem herzlichen "Glückauf" begann der gut gelaunte "Knurrer von Kerkrade" seine Kurzzeitmission und fügte schmunzelnd an: "Ich brenne!" Das konnte man vom Team schon länger nicht behaupten.

28 Ligaspiele ohne Sieg, zehn davon unter Manuel Baum: Schalke hat sich mal wieder vom Trainer getrennt. Es ist bereits der zweite Trainertausch der laufenden Saison. Stevens soll die Mannschaft in den letzten beiden Spielen des Jahres - heute gegen Bielefeld und am Dienstag im Pokal in Ulm - von der Sieglosigkeit kurieren.

Wer den Schaden hat … Jetzt verspottet sogar schon "Der Postillon" die Schalker. "'Die Schwächsten zuerst schützen' - Spahn will Schalker Spieler noch 2020 impfen", nahm das Satire-Portal den Revierklub auf die Schippe. Nun, "Königsblau" selbst setzt nach 28 Ligaspielen ohne Sieg nicht auf eine Impfung, sondern eher auf eine Blitz- und Wunderheilung durch seinen Jahrhunderttrainer Huub Stevens.

Herzlich willkommen zum Kellerduell des Tabellenletzten Schalke 04 gegen den Drittletzten Arminia Bielefeld.