Borussia M'gladbach : 1. FSV Mainz 05

Fazit: Überraschung in Mönchengladbach! Mainz holt wichtige drei Zähler im Abstiegskampf - und das nicht unverdient. Zwar hatte der FSV weniger Ballbesitz, aber das Umschaltspiel war immer gefährlich und zahlte sich am Ende aus. Mainz ist wieder da und in dieser Form für viele in der Liga ein ganz, ganz unangenehmer Gegner.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Das dürfte es gewesen sein.

Aber die Uhr läuft für den FSV.

Langer Abstoß und Burkardt steht ganz frei vor Sommer. Der pariert zur Ecke.

Burkardt hat die Entscheidung auf dem Fuß!

Wieder ist Zentner da und begräbt den Ball unter sich.

Nochmal Freistoß Gladbach.

Zentner kommt entschlossen raus und faustet den Ball weit weg.

Foul an Stindl. Freistoßmöglichkeit.

Drei Minuten Zeit für Gladbach.

Embolo will Thuram einsetzen. Zentner ist draußen.

All in bei Gladbach.

Da Costa frei, aber die Kugel fällt ihm ins Aus.

Jetzt ist Gladbach gefragt. Aber Mainz ist bärenstark in der Balleroberung. Lange Gesichter auf der Gladbacher Bank.

Das ist nicht unverdient. Flanke von rechts, Lainer kriegt den Kopf dazwischen. Stöger rauscht heran und haut das Ding per Aufsetzer ins lange Eck. Der FSV sendet gewaltige Zeichen im Abstiegskampf!

Mainz gelingt die Führung!

Gelingt einem Team noch der Lucky Punch? Es ist beiden zuzutrauen.

Jetzt die Gastgeber: Neuhaus mit Wolf im Doppelpass. Doch dann springt ihm der Ball einen Tick zu weit weg. Da hätte er ganz frei gestanden. Er ärgert sich auch richtig.

Glatzel holt sich die Kugel, setzt Burkardt ein. Doch der steht im Abseits.

Man muss hier übrigens ganz deutlich sagen, dass Gladbach nicht schlecht spielt. Und ein großes Lob aussprechen. Mainz unter Bo Svensson ist nicht mehr wiederzuerkennen im Vergleich zum FSV der Vorrunde.

Sommer klärt mit einer Faust.

Da Costa ganz frei rechts. Bensebaini blockt ihn zur Ecke für Mainz.

Aber die Hereingaben können nicht verwertet werden.

Schwer zu sagen, wie diese Partie ausgeht. Jetzt hat auf einmal Mainz ganz viel Ballbesitz und eine kleine Druckphase.

Auch Rose bringt nochmal einen frischen Offensivmann. Beide Trainer hoffen auf drei Punkte.

Elvedi verteidigt das etwas glücklich. Mainz hätte große Überzahl gehabt, wenn der Pass durchgekommen wäre.

Aber erstmal Glück für den FSV, dass Hofmann bei drei gegen zwei die falsche Entscheidung trifft und so die Kugel an Hack verliert.

Mutiges Zeichen von Svensson. Ein komplett frischer Sturm.

Da hat Bensebaini etwas Glück. Onisiwo ist eigentlich schon durch, vergisst aber etwas den Ball. Deshalb kommt er nochmal in den Zweikampf.

Viele Zweikämpfe jetzt. Mainz steht deutlich tiefer, Gladbach drückt mehr.

Jetzt läuft es bei Bensebaini wieder.

Bensebaini humpelt da über das Feld. Sieht etwas unrund aus beim Gladbacher Linksverteidiger.

Hack und Stöger stehen an der Seitenlinie für die Gäste.

Kohr sieht im Nachgang für ein hartes Einsteigen gegen Hofmann noch eine Verwarnung.

Gladbach kombiniert, nein wurschtelt, sich in den Strafraum der Mainzer. Dort nimmt Zentner Pleás Ball auf.

Gladbach macht jetzt mehr für das Spiel. Der FSV lauert. Ist allerdings jetzt bei den Kontern nicht mehr so gefährlich.

Stindl setzt den Standard zu hoch an.

20 Meter halblinks vor dem Kasten der Mainzer.

Jetzt gibt es eine sehr gute Freistoßposition für Gladbach. Bell lief Pleá in die Hacken.

Onisiwo könnte zentral 20 Meter vor dem Tor schießen, entscheidet sich aber für einen Passversuch. Der landet bei Gladbach.

Ganz so viel Tempo und Zug zum Tor wie im ersten Durchgang ist hier nicht mehr drin. Intensiv ist es trotzdem.

Nächster Abschluss von Lazaro - der Schuss ist wieder ungefährlich.

Leandro Barreiro kommt auf der Gegenseite zum Kopfball, links vorbei.

Gefährlicher Freistoß. Zentner muss alles riskieren, im Anschluss ist Lazaro zu überrascht und Kohr klärt die Kugel dann komplett.

Freistoß jetzt für Gladbach. Lazaro wurde von den Beinen geholt.

Sehen wir jetzt eine ähnlich gute Halbzeit wie die erste? Latza gibt direkt mal ein erstes Schüsschen ab.

Nachvollziehbarer Wechsel: Kramer war akut gelb-rot-gefährdet. Zakaria übernimmt seine Position.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeitfazit: Eine richtig gute Bundesligapartie. Beide Teams suchen den Weg zum Tor und sind auch immer wieder spielerisch in der Lage, den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Mainz war mit dem zweiten Torschuss erfolgreich. Gladbach glich verdient durch Jubilar Stindl aus. Danach gab es Gelegenheiten auf beiden Seiten. Hoffentlich bleibt das Niveau in Halbzeit zwei so hoch. Wir sind rechtzeitig zurück.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Wahnsinnstempo und symbolisch für diese Partie. Erst ist Onisiwo links durch, sein Querpass wird von Gladbach abgefangen und die Gastgeber spielen das im Eilverfahren nach vorne. Letztlich scheitert Lazaro dann an einem Rücken eines zurückgeeilten Mainzers.

Das ist durchaus gerechtfertigt. Es gab einen Videobeweis, zwei Tore und mehrere kleinere Behandlungen.

Drei Minuten extra.

Onisiwo unterläuft Ginter. Es gibt eine kurze Ermahnung von Schmidt. Ginter liegt erstmal auf dem Feld.

Schöner Angriff des VfL, der von Elvedi ausgeht. Pleá geht dann aus spitzem Winkel auf das Tor zu. Sein Abschluss landet deshalb nur am Außennetz.

Das ist ein wirklich sehr flottes Spiel. Weil beide Mannschaften mit viel Zug zum Tor agieren, wenn sie die Chance dazu bekommen.

Und jetzt wieder Gladbach. Lainer mit einer Hereingabe auf Pleá. Dann aber Stürmerfoul.

Wieder der schnelle da Costa. Kriegt den Ball von Onisiwo. Doch an Bensebaini kommt er nicht vorbei.

Starker Flankenlauf von da Costa auf rechts. Seine Hereingabe kommt zu Latza, der einen schlechten ersten Ballkontakt hat. Damit verpufft die Chance.

Die Kugel liegt im Gladbacher Tor. Aber der Ball war vorher im Toraus. Der FSV fragt wieder beim Schiedsrichter nach, weil vorher Niakhaté im Strafraum zu Fall gekommen war. Schmidt macht das ganz ruhig und entscheidet richtigerweise auf Abstoß für Gladbach.

Jetzt Foul von Kramer. Der muss aufpassen, hat schon Gelb. Mainz fragt mal vorsichtig nach einer zweiten. Viel darf sich Kramer nicht mehr erlauben.

Super Kombination der Gastgeber: Pléa und Stindl spielen auf engstem Raum Doppelpass. Zentner entschärft Pleás Schuss.

Ecke auf den ersten Pfosten. Lainer köpft in Richtung zweiter Pfosten. Die Kugel rauscht links am Tor vorbei und Pleá kommt einen Schritt zu spät.

Das war knapp!

Er steht wieder.

Vorher gibt es aber eine Behandlungspause. Niakhaté sitzt auf dem Rasen.

Lazaro darf flanken. Ecke für Gladbach.

Und Mainz ist nicht geschockt. Scharfe Flanke von rechts von Onisiwo. Bensebaini hält den Kopf rein und befördert die Kugel ans eigene Außennetz.

Niakhaté verschätzt sich, doch Lainers Flanke landet bei FSV-Keeper Zentner.

Jetzt fängt die Partie quasi wieder bei null an. Unterhaltsame erste halbe Stunde.

Und Stindl arbeitet weiter an seiner traumhaften Quote. In dieser Spielzeit die 17. Torbeteiligung.

Der Jubilar steht nach einer Hereingabe von links und einem starken "Klatschen lassen" ganz frei und legt die Kugel überlegt ins lange Eck.

Wer sonst außer Stindl?

Nach einer Flanke köpft Bensebaini das Leder Szalai direkt vor die Füße. Der setzt den Schuss aus 13 Metern knapp rechts vorbei.

Hui, fast das 0:2!

Mainz kommt über Onisiwo, der einen Gegenspieler vernascht und von halblinks abschließen will. Der abgefälschte Schuss kommt dann fast zu Latza im Rückraum. Doch gerade noch kann Gladbach retten.

Interessant ist, dass Gladbach bei Ballbesitz eher mit Dreierkette agiert. Lainer orientiert sich sehr offensiv, Lazaro links ebenfalls. Hinten sind dann Ginter, Elvedi und Bensebaini beim Spielaufbau gefragt.

Hofmann mit dem nächsten Abschluss, wieder ein Mainzer Bein im Weg.

Die Partie nimmt jetzt den erwartbaren Verlauf: Gladbach mit viel Ballbesitz auf der Suche nach der Lücke. Mainz lauert.

Da ist Pleá nach einer Flanke. Doch St. Juste haut sich dazwischen.

St. Juste führt den Freistoß aus, der absolut ungefährlich ist.

Jetzt ist hier aber Feuer drin. Kramer mit offener Sohle, das ist klar Gelb. Mainz will hier sogar mehr sehen. Rot ist das jedoch nicht.

Doch kein Elfmeter. Denn beim Kopfball von Pleá stand Hofmann im Abseits. Der VAR Frank Willenborg kontaktierte Schmidt - und der entscheidet folgerichtig auf Freistoß für Mainz.

Pleá kommt zum Kopfball, Zentner lässt den Ball klatschen, will nachgreifen. Doch Hofmann ist einen Schritt schneller und Zentner trifft Hofmann dann leicht. Richtige Entscheidung.

Elfmeter für Gladbach!

Auf der Gegenseite jetzt die Gastgeber. Hofmann gibt scharf rein. Pleá kommt einen Schritt zu spät.

Ein langer Ball rutscht irgendwie durch: Onisiwo kommt dran, hat Platz und trifft die Kugel perfekt. Die Kugel geht an den Innenpfosten und ins Netz.

Der zweite Schuss des FSV sitzt!

Neun Minuten sind rum und wir sehen den ersten Torschuss der Partie: Szalai probiert es, Sommer nimmt den Abschluss des FSV-Stürmers locker auf.

Aber der Schweizer steht schon wieder. Nichts Ernstes beim Innenverteidiger passiert.

Starke Grätsche von Elvedi, der im Anschluss liegen bleibt.

Ab ins Niemandsland. Abstoß Gladbach.

Dann jedoch Ballverlust und Bensebaini mit dem ersten Foul der Partie. Freistoß aus dem Mittelfeld für den FSV.

Den Eckball spielt Gladbach kurz und verwirrt sich etwas selber. Aber die Gastgeber bleiben in Ballbesitz.

Erste Ecke für Gladbach.

Die Fohlen laufen ganz hoch an. Zwei Spieler laufen sogar den Mainzer Torwart Robin Zentner an.

Die Kugel rollt. Gladbach in Weiß und Mainz in Rot.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Markus Schmidt ist heute Schiedsrichter der Partie. Frank Willenborg sitzt als Videoassistent vor dem Bildschirm.

Erfreuliches sieht man auch, wenn man nach oben schaut. Strahlender Sonnenschein, frühlingshafte 17 Grad. Kurzarm-Trikots sind heute wieder angesagt. Angesichts der winterlichen Bedingungen der letzten Woche eine erfreuliche, fast perfekte Wetterlage.

Heute ist er natürlich wieder von Anfang an dabei. Genauso wie alle anderen zehn Spieler vom Wolfsburg-Spiel. Keine Wechsel in Roses Startelf. Auch bei Mainz gibt es keine Veränderungen zum Bayer-Remis. Das ist schon erstaunlich, dass beide Mannschaften keinen einzigen Wechsel vornehmen. Andererseits konnte vor allem der FSV mit dem Spiel in Leverkusen zufrieden sein.

Seine Bilanz liest sich beeindruckend: 199 Spiele, 116 Scorerpunkte – auch aktuell wieder bester Torschütze bei den Fohlen. Stindl ist ein Musterprofi, zuverlässig mit hohem Engagement und nicht wegzudenken aus der Elf vom Niederrhein.

Und dann gibt’s noch eine ganz erstaunliche und erfolgreiche Personalgeschichte. Gladbachs Kapitän Lars Stindl feiert Jubiläum. Der 2015 zur Borussia gewechselte Offensivspieler läuft heute das 200. Mal für Gladbach auf. Herzlichen Glückwunsch!

Beide Trainer verbindet übrigens eine Vergangenheit mit dem Gegner. Bo Svensson absolvierte seine ersten 32 Bundesligaspiele für Gladbach 2006/2007. Etwas früher und mehr war Marco Rose für den FSV aktiv. 65 Bundesliga- und 85 Zweitligapartien bestritt Rose für die Gäste. 2004 stieg er mit Jürgen Klopp in die deutsche Eliteklasse auf.

Auch die Laufbereitschaft stimmt bei den Rheinhessen wieder. Sieben Kilometer mehr als Bayer legte Mainz zurück. Acht Punkte unter Bo Svensson – allesamt gegen Top-Gegner – sprechen dafür, dass sich Mainz in seiner Außenseiterrolle besonders wohlfühlt.

Am letzten Spieltag bekamen die Leverkusener die neue Mainzer Selbstverständlichkeit zu spüren. Der FSV hat seinen Kämpfergeist wiederentdeckt. Zwei späte Tore bescherten dem FSV ein hochverdientes Unentschieden – bei 15:3-Torschüssen für Mainz in Halbzeit zwei.

Und jetzt wartet da ein völlig anderer FSV auf die Borussen als in der Hinrunde. Die Wandlung der Mainzer unter dem neuen Trainer Bo Svensson ist erstaunlich. Die Mainzer sind Fünfter der Rückrundentabelle, haben sieben Zähler aus vier Spielen geholt.

Zu oft spielte die Borussia in dieser Saison dabei remis. Schon neunmal ging man mit geteilten Punkten nach Hause. Letzte Spielzeit gab es nur drei Unentschieden. Auch deshalb weist die Fohlenelf neun Punkte weniger auf als letzte Saison zu diesem Zeitpunkt.

Aber ganz so klar ist die Sache dann doch nicht: Gladbach holte aus den letzten beiden Partien nur einen Zähler. Vor allem die Derbyniederlage gegen Köln schmerzte sehr. Dazu kommt die Unruhe, nachdem Trainer Marco Rose seinen Abschied im Sommer in Richtung BVB öffentlich gemacht hat. Außerdem hat man schon sechs Punkte Rückstand auf die Königsklasse.

Borussia Mönchengladbach gegen den 1. FSV Mainz 05 hört sich vor allem nach David gegen Goliath an. Denn die Borussia ist noch in der Champions League vertreten, im Pokal dabei und kämpft in der Bundesliga, aktuell auf sieben liegend, um die internationalen Plätze. Mainz dagegen ist Vorletzter mit vier Punkten Rückstand auf das rettende Ufer.