1899 Hoffenheim : Bayern München

Der FC Bayern ist nicht unschlagbar. Nach 32 Pflichtspielen ohne Niederlage hat es die Münchner wieder einmal erwischt. Hoffenheim fährt einen verdienten Sieg gegen den Rekordmeister ein, konterte die Münchner geschickt und kaltblütig aus. Die Bundesliga ist wieder etwas spannender geworden.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Pass von links auf Kramaric ins Zentrum, diesmal geht der Schuss vorbei.

Lange Gesichter auf der Bayern-Bank.

Kramaric hämmert den Elfer unters Tordach, keine Chance für Neuer.

Es gibt Elfmeter für Hoffenheim, nachdem Neuer den auf ihn zu laufenden Bebou im Strafraum von den Beinen geholt hat.

Ein Goretzka-Schuss wird im Strafraum geblockt, wieder kontert Hoffenheim über Bebou. Neuer ist weit aus seinem Tor raus, der Hoffenheimer bekommt den Ball aber nicht gelupft.

Die Hoffenheimer Fans erheben sich und spenden stehende Ovationen.

Schneller Konter der Hoffenheimer über Bebou. Der spielt rechts raus zu Kramaric, dessen Schuss frei vor Neuer gut eineinhalb Meter über die Latte geht.

Kimmich versucht es von links mit einem Schuss, Baumann hat die Kugel sicher.

Den Münchnern läuft langsam die Zeit davon.

Erneut bedient Bebou von rechts Kramaric. Dessen Direktabnahme blockt Boateng im letzten Moment.

Nach einer Ecke kommt Coman halblinks aus 22 Metern zum Abschluss - weit drüber.

Hoeneß verstärkt die Defensive.

War das die Vorentscheidung oder kommen die Münchner nochmal ran?

Schneller Angriff der TSG über Kaderabek aus der eigenen Hälfte. Bebou am rechten Flügel hat dann das Auge für Kramaric im Zentrum. Der stoppt den Ball mit dem Knie und schießt flach ein ins lange Eck.

Wieder mal die TSG ...

Fast das 3:1: Kramaric legt quer ab auf Skov, der aus 14 Metern frei vor Neuer am Fuß des Torhüters scheitert. Starke Parade des Keepers.

Boateng schickt Lewandowski in den Strafraum, der Pole steht jedoch abseits.

Vierte Ecke für den FCB: Kimmich bringt sie zu Alaba, der spielt zurück. Die anschließende Flanke geht zu Gnabry, dessen Schuss aus spitzem Winkel Baumann wegfaustet.

Diagonalpass auf Davies am linken Flügel, doch der rutscht ins Aus.

Kramaric tanzt an der Strafraumgrenze wieder einmal Boateng aus und legt rechts raus zu Kaderabek, dessen Passversuch niemanden findet.

Die Bayern immer noch in Rückstand - da kommt Stimmung bei den Hoffenheimer Fans auf.

Gacinovic bedient am Münchner Strafraum Kramaric, der will den Ball weiterleiten, der wird aber abgefangen.

Auch wenn die Münchner auf den Ausgleich drängen, kommt Hoffenheim mit Tempovorstößen immer wieder vors Bayern-Tor.

Dann bedient Müller den im Fünfer freistehenden Lewandowski - er steht aber auch abseits.

Eine Flanke von rechts versucht Sané im Hoffenheimer Strafraum direkt abzunehmen - klappt nicht richtig, der Ball geht weit am Tor vorbei.

Freistoß für den FCB von rechts: Kimmich bringt ihn in den Strafraum rein, Müller verlängert per Kopf, findet aber keinen Abnehmer.

Hoeneß geht kein Risiko ein und hat die gelb-vorbelasteten Geiger und Baumgartner runtergenommen.

Riesenchaqnce für den FCB: Zirkzee zieht aus kurzer Distanz am linken Pfosten ab - Baumann lenkt die Kugel an die Latte.

Beim FCB kündigen sich die ersten Wechsel an. Lewandowski und Goretzka machen sich warm.

Schneller Gegenzug der Münchner: Sané bedient im Hoffenheimer Strafraum Zirkzee, dessen Schuss aus elf Metern aber nicht präzise genug ist.

Riesenchance für Hoffenheim: Kimmich und Boateng irritieren sich an der Strafraumgrenze gegenseitig. Dabbur kommt so an den Ball und schießt ihn knapp neben den rechten Pfosten.

Tolisso steigt Dabbur auf den Fuß. Der Hoffenheim Stürmer kann aber weitermachen.

Aber die Münchner sind angefressen und gehen auf den Ausgleich.

"Eklig" wollte Sebastian Hoeneß seine TSG sehen und "Nadelstiche" setzen. Das hat bis jetzt eindrucksvoll funktioniert.

Es dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, bis Flick Stürmer Robert Lewandowski bringt, der sich in der Pause intensiv aufgewärmt hat.

Weiter geht es in Sinsheim ohne personelle Wechsel.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Ein klasse Spiel in Sinsheim, 1899 bietet Bayern die Stirn. München machte das Spiel, wirkte aber geistig ein wenig müde und entwickelte für seine Verhältnisse nur wenig echte Torgefahr. Das brachte Hoffenheim ins Spiel, das eiskalt konterte, seine ersten beiden Groß-Chancen nutzte und sogar noch höher hätte in Führung gehen können. Nach dem Münchner Anschlusstreffer ist wieder alles offen. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Gelb wegen Ballwegschlagens.

Und wieder kontert Hoffenheim über Kramaric. Der tanzt Boateng aus und zieht aus kurzer Distanz halblinks im Strafraum ab - Neuer lenkt die Kugel mit einer Faust noch an die Latte.

Kramaric wird wieder vorne angespielt, Kimmich kann ihn in höchster Not stoppen.

Bayern drückt auf den Ausgleich, Hoffenheim will die Führung mit in die Pause nehmen.

Nächste Ecke für Hoffenheim: Geiger schießt sie, aber ohne Folgen.

Bicakcic konnte nicht weitermachen und wurde humpelnd vom Platz geführt.

Derweil muss Bicakcic behandelt werden. Im Zweikampf mit Sané bei der Entstehung des Tors war er umgeknickt.

Müller legt Kimmich den Ball an der Strafraumgrenze auf. Der zirkelt die Kugel mit ganz viel Gefühl in den rechten Winkel. Der FC Bayern ist wieder dran.

Jetzt bedient Gnabry Müller, dessen Schuss aus 18 Metern fälscht Sané ins Toraus ab.

Die Münchner wissen gar nicht so recht, wie ihnen hier geschieht.

Die Ecke wird wegen Offensivfouls abgepfiffen.

Nochmal zieht Kramaric von der Strafraumgrenze ab - abgefälscht, Ecke.

Und wieder 1899: Kramaric setzt sich an der Strafraumgrenze gegen Boateng und Alaba durch, seinen flachen Schuss pariert Neuer so gerade noch.

Die nächste Riesenchance für die TSG: Baumgartner wird steil geschickt, schießt den Ball bedrängt von Boateng von der Strafraumgrenze knapp über die Latte.

Gelb nach Foulspiel.

Tja, wer hätte das gedacht? Steckt den Münchnern doch noch das Supercup-Finale in den Knochen?

Der Treffer hält auch der Video-Überprüfung stand.

Pavard schickt unbeabsichtigt Dabbur steil Hoffenheims Stürmer behält vor Neuer die Nerven und lupft den Ball kess über den Nationaltorhüter in die Maschen.

Jetzt reklamiert Müller Elfmeter, nachdem er von Bicakcic im Strafraum gezupft wurde. Aber für einen Strafstoß reicht das nicht.

Ecke für Bayern von rechts: Kimmich bringt sie in den Strafraum, Pavard köpft den Ball am linken Pfosten vorbei.

Klar, München macht das Spiel, aber die TSG hält mit Leidenschaft und Präsenz dagegen.

Boateng ist wieder auf den Beinen.

Aber der Rückstand beeindruckt die Münchner überhaupt nicht, sie geben sofort wieder Gas.

Geiger erwischt im Zweikampf Boateng übel am Fuß. Der Münchner windet sich vor Schmerzen.

Wie gegen Sevilla müssen die Bayern erneut einem Rückstand hinterherlaufen.

Bicakcic verlängert die Geiger-Ecke per Kopf, Davies' Rettungsversuch am zweiten Pfosten kommt zu spät.

Erste Ecke für die TSG ...

Davies bedient von links Zirkzee, dessen Schuss aus 17 Metern geht knapp übers Tor.

Kleine Aufregung: Eine Kaderabek-Hereingabe von rechts prallt Boateng im Strafraum vom Fuß an den Arm. Kein Elfmeter, sagt Brand. Korrekt.

Jetzt mal Hoffenheim: Posch legt auf der rechten ein Solo über 30 Meter hin, sein Zuspiel ins Zentrum ist dann aber zu ungenau und wird abgefangen.

Erste Ecke für den FCB: Kimmich schießt sie - ohne Folgen.

Bisher geht das Spiel nur in eine Richtung: aufs Tor der Hoffenheimer.

Davies flankt von links, TSG-Keeper Baumann faustet die Kugel weg.

Der FC Bayern drängt weiter auf eine frühe Führung.

Konterversuch der TSG, der wird aber im Mittelfeld gleich abgefangen.

Bayern übernimmt erwartungsgemäß das Kommando, Hoffenheim will erst einmal hinten sicher stehen.

Alaba schaufelt den Freistoß halblinks aus 30 Metern in den Strafraum, Schiedsrichter Brand pfeift wegen Abseits ab.

Freistoß für den FCB nach Foul von Baumgart an Tolisso, der auf dem Platz behandelt werden muss.

Los geht's! Schiedsrichter Benjamin Brand aus Unterspiesheim hat die Partie angepfiffen, Bayern angestoßen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Zunächst gibt es eine Schweigeminute für den verstorbenen TSG-Präsidenten Peter Hofmann.

6.030 Zuschauer sind in Sinsheim im Stadion zugelassen.

Coman sitzt beim FCB nach überstandener Corona-Quarantäne auf der Bank.

FCB-Trainer Flick schont erst einmal Hernandez, Süle, Goretzka und Lewandowski. Für sie stehen Boateng, Davies, Tolisso und Zirkzee in der Startelf.

Zum Personal: Eine Änderung gibt es bei der TSG im Vergleich zum 3:2 in Köln. Posch startet nach überstandener Schienbeinprellung für Adams (Bank).

Für Flick ist es heute aus persönlichen Gründen eine besondere Partie. Im Jahr 2000 war Hoffenheim seine erste "richtige" Trainer-Station. Bis 2005 legte er dort im Amateurbereich den Grundstein für die späteren Erfolge im Profifußball unter Ralf Rangnick.

Flick verwies zudem darauf, dass er im Gegensatz zum Supercup in der Bundesliga wieder die Möglichkeit habe, fünfmal zu wechseln: "Das werden wir nutzen."

Können die Hoffenheimer darauf spekulieren, dass die Münchner nach nur etwas mehr als 60 Stunden nach dem Supercup-Kraftakt müde sind? Flicks interne Ansage gestern lautete, die Müdigkeit auszublenden: "Es nützt nichts, wenn wir immer sagen, wie kaputt wir sind. Das ist nicht meine Mentalität. Auch wenn man müde ist, kann man Topleistungen bringen."

Schießen die Bayern heute mindestens drei Tore, halten sie auch den Rekord der meisten Tore nach zwei Spieltagen.

Insgesamt ist der FC Bayern seit 32 Pflichtspielen ohne Niederlage (31 Siege, ein Unentschieden). In der Bundesliga sind die Münchner seit 21 Spielen ohne Niederlage. Die Flick-Elf hat die vergangenen zehn Auswärtsspiele in der Bundesliga gewonnen und den eigenen Rekord eingestellt. Elf Auswärtssiege in Folge gelangen in der Bundesliga-Geschichte noch nie einem Team.

Beim 8:0 gegen Schalke feierte der FC Bayern den 14. Bundesliga-Sieg in Folge, den höchsten Pflichtspielsieg unter Flick und den historisch höchsten Sieg eines Bundesliga-Teams an einem ersten Spieltag. Der Sieg im europäischen Supercup war dann der 23. Pflichtspielsieg in Serie!

Wer darauf gehofft hatte, dass der FC Bayern durch die verkürzte Vorbereitung benachteiligt sein könnte oder nach dem Triple-Sieg in Sachen Motivation nachlässiger werden könnte, den ließ das erste Spiel der Münchner seit dem Champions-League-Finale ernüchtert zurück.

Der 29-Jährige hatte schon in der ersten DFB-Pokal-Runde in Chemnitz einen Doppelpack geschnürt und am 34. Spieltag der vergangenen Saison sogar alle vier Tore beim 4:0 in Dortmund markiert. Kramaric hat damit die bis dato letzten neun Pflichtspieltore der Kraichgauer erzielt.

Acht geben sollten die Bayern heute auf Andrej Kramaric. Der Hoffenheimer ist in einer bemerkenswerten Frühform, erzielte beim 3:2 in Köln alle drei Tore und steht nach dem ersten Spieltag gemeinsam mit Serge Gnabry auf dem ersten Platz der Torschützenliste.

Hoffenheim war zuletzt aber alles andere als eine Heimmacht. Die Kraichgauer holten 2019/20 in Heimspielen nur 22 Punkte - elfter Platz der Heimtabelle, schwächste TSG-Bilanz seit sieben Jahren. Es gab im eigenen Stadion neun Niederlagen bei nur sieben Siegen.

Allerdings war die TSG zuletzt ein kleiner "Angstgegner" des Rekordmeisters, sofern es so etwas überhaupt gibt. Seit Sommer 2016 hat der FC Bayern gegen kein anderes Team eine so "schlechte" Bilanz wie gegen Hoffenheim. In den seitherigen acht Bundesliga-Duellen gab es "nur" vier Siege bei einem Remis und drei Niederlagen.

In der 78. Minute gab es eine 15-minütige Unterbrechung, nachdem es im Fan-Block der Bayern wiederholt Hassplakate gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp gegeben hatte. In den letzten zwölf Minuten stellten beide Teams den Spielbetrieb ein und kickten sich den Ball nur noch hin und her. Hoffenheim kassierte dennoch die höchste Heimniederlage seiner Bundesliga-Geschichte.

Bis vergangene Woche, bis zum 8:0 gegen Schalke, war der 6:0-Erfolg der Bayern bei 1899 Hoffenheim der höchste Bundesliga-Sieg unter Trainer Hansi Flick gewesen. Der Sieg Ende Februar wäre womöglich noch höher ausgefallen, wenn es nicht ein Skandalspiel geworden wäre.

Hoeneß schickte gleich mal eine Kampfansage gen München: "Es geht darum, das Spiel offen zu gestalten und die Bayern mit einer mutigen Herangehensweise zu ärgern." Er ergänzte: "Bayern stellt momentan vielleicht die beste Mannschaft der Welt, oder zumindest in Europa." Sein Team müsse "präsent, leidensfähig und mutig" sein, zudem "Nadelstiche setzen. Ich bin guter Dinge."

Und wie es sich für einen Bayern-Trainer gehört, wurde Hoeneß natürlich Meister. Weniger selbstverständlich war, dass ihm das mit dem FC Bayern II als Aufsteiger in die 3. Liga gelang.

Hoeneß gegen den FC Bayern, das geht immer noch etwas schwer über die Lippen. Sebastian Hoeneß war in den vergangenen drei Jahren beim FC Bayern tätig, erst als Coach der U19, im vergangenen Jahr dann bei der zweiten Mannschaft.

Erstmals seit April 2013 hat in Person von Sebastian Hoeneß wieder ein neuer TSG-Trainer sein erstes Bundesliga-Spiel mit Hoffenheim gewonnen; damals gelang dies Markus Gisdol.

Als nun auch frischgebackener Sieger des europäischen Supercups - 2:1 n.V. gegen den FC Sevilla - kommt der Quadruple-Gewinner FC Bayern heute zu 1899 Hoffenheim. Spannende Konstellation: Die TSG wird von Sebastian Hoeneß trainiert, Sohn von Dieter Hoeneß und Neffe von Bayerns Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß.

Liebe Fußballfreunde, herzlich willkommen zu den Sonntags-Partien des zweiten Bundesliga-Spieltags. Los geht es mit der Begegnung 1899 Hoffenheim gegen den FC Bayern. Anschließend empfängt der SC Freiburg den VfL Wolfsburg. sportschau.de wünscht Ihnen einen spannenden Fußball-Sonntag.