1. FC Saarbrücken : SpVgg Unterhaching

Fazit:
Der Aufsteiger aus Saarbrücken bezwingt die Spielvereinigung Unterhaching in letzter Sekunde mit 2:1 und bleibt auch im vierten Saisonspiel ungeschlagen. Nach torlosem ersten Abschnitt waren es in Durchgang zwei zunächst die Oberbayern, die den Weg auf die Anzeige fanden. In der 60. Minute besorgte der eingewechselte Schröter die Führung für die Gäste, die fortan auf Ergebniskonservierung setzten. Saarbrücken ließ sich von der defensiven Spielweise der Hachinger aber nicht aus dem Konzept bringen, drängte auf den Ausgleich und belohnte sich in Minute 79 durch eine Koproduktion der Joker Schleimer und Mendler. Sekunden vor Schluss stand Ersterer dann erneut im Zentrum, weil seine Flanke zum kurzen Pfosten erst den Weg auf den Kopf von Jacob und anschließend in die Maschen fand. In der Tabelle rücken die Saarländer somit auf Rang zwei vor, während die SpVgg den Sprung an die Tabellenspitze verpasst.

Glück für die Spielvereinigung! Eine Ecke von links landet vor dem Tor der Gäste auf dem Kopf von Stroh-Engel, der die Kugel unfreiwillig für Bösel ablegt. Der Saarbrücker nimmt die Gelegenheit direkt ab, schickt den Ball aber zu zentral auf den Kasten, sodass Mantl relativ locker abwehren kann.

Kianz Froese setzt sich stark auf der linken Außenbahn durch und sucht Nicklas Shipnoski in der Mitte. Der Saarbrücker lauert schon auf die Direktabnahme, da segelt Christoph Greger dazwischen und köpft das Leder aus der Gefahrenzone.

Ein langer Schlag von rechts erreicht Dominik Stroh-Engel am linken Pfosten. Der schlaksige Stürmer legt den Ball per Kopf gefährlich Richtung Elfmeterpunkt ab, wo jedoch kein Abnehmer parat steht.

...Torschütze Felix Schröter schickt die Kugel von links in den Fünfer, doch hier stehen nur Blau-Schwarze parat.

Der Gegentreffer hat die Hachinger gleich wieder aus ihrer Lethargie gerissen. So gibt es gleich die siebte Ecke für die Gäste...

Der eingewechselte Lukas Schleimer dribbelt sich von rechts in die Gefahrenzone und sucht verzweifelt den Weg in die Mitte. Unterwegs stellen sich dem Saarbrücker aber gleich vier Hachinger in den Weg und übernehmen die Ballführung.

Jetzt haben auch die Saarländer ihr Wechselkontingent ausgeschöpft. Kann die erste Niederlage der Saison noch verhindert werden?

Die Gäste gehen kein Risiko mehr ein und stellen sich tief in die eigene Hälfte. Entsprechend läuft das Spiel weitgehend in eine Richtung.

Saarbrücken läuft munter an, um den ersten Gegentreffer der Saison so schnell wie möglich wieder zu egalisieren. Aber obwohl alle Blau-Schwarzen in der gegnerischen Hälfte unterwegs sind kommt es noch nicht zum Abschluss.

Timm Golley will für den FCS antworten und schickt einen Schlänzer aus dem linken Rückraum drauf. Am entgegengesetzten Pfosten fehlen dem Versuch aber einige Zentimeter zum Erfolg.

Damit sind wir auch wieder bei den Verhältnissen der ersten Halbzeit angekommen. Beide Teams suchen zwar stetig den Weg nach vorne, die Defensivreihen bestimmen aber hüben, wie drüben das Geschehen.

Nachdem die Gastgeber in den ersten Minuten dieser zweiten Halbzeit federführend waren, kommen die Oberbayern wieder besser ins Spiel. Moritz Heinrich bringt eine scharfe Flanke von rechts, bringt die Kugel aber nur zum gegnerischen Keeper.

Glück für Dombrowka! Der bereits gelbverwarnte Hachinger rauscht an der Außenlinie krachend in Tobias Jänicke hinein und holt den Saarbrücker von den Beinen. Referee Thorben Siewer erkennt aber den Willen zum Ball an und belässt es bei einer Verwarnung. Über die Ampelkarte hätte sich der Linksverteidiger hier aber auch nicht unbedingt beschweren dürfen.

Der anschließende Eckball bringt dann allerdings nichts ein.

Was für ein Einstand! Der gerade eingewechselte Kianz Froese übernimmt die Kugel zentral vor dem Sechzehner, tanzt noch kurz seinen Gegenspieler aus und sucht dann die untere, rechte Ecke. Nico Mantl muss sich schon ordentlich strecken, bekommt aber die Finger dran und klärt zur Ecke.

Hinein in den zweiten Spielabschnitt! Während es die Hachinger unverändert angehen, kommt bei den Hausherren Froese für Deville.

Halbzeitfazit:
Haching und Saarbrücken machen deutlich, dass hier zwei der aktuell stärksten Defensiven der dritten Liga unterwegs sind und trennen sich nach 45 Minuten mit 0:0. Nach gutem Beginn Gäste, die in den ersten Minuten etwas besser im Spiel schienen, zogen die Saarbrücker schnell nach und machten das Spiel zu einem Ausgeglichenen hin und her. Gefährliche Abschlüsse waren im ersten Durchgang allerdings eine Seltenheit, weil beide Teams spätestens ab der Mittellinie die Räume eng machten.

Kurz vor der Pause darf sich Moritz Heinrich das Leder im linken Halbfeld zum Freistoß zurecht legen und probiert es direkt. Diesmal segelt der Ball aber direkt auf den Kepper zu, der die Fäuste zu Rate nimmt und so unaufgeregt klärt.

Batz muss eingreifen! Weil es für die SpVgg wieder nicht bis in den Strafraum geht, probiert es Paul Grauschopf mit einem ansatzlosen Abschluss von der Sechzehnerkante. Der Abschluss segelt auf das rechte Kreuzeck zu, doch Saarbrückens Keeper macht sich lang und schickt das Geschoss am Tor vorbei.

Während die Spielvereinigung in den bisherigen vier Partien mit nur drei Gegentoren auskam, mussten die Saarbrücker in ihren drei zurückliegenden Begegnungen sogar nur einen einzigen Gegentreffer hinnehmen. Diese Defensivstärken stellen beide Teams auch in diesem Spiel unter Beweis. Folglich sind Offensivhighlights weiter Mangelware.

Lucas Hufnagel ist der Nächste, der die Kugel für die Gäste über die Mittelline treibt. Am Sechzehner angekommen ist aber wenig Land in Sicht, weswegen der Ball erst zurück auf Alexander Fuchs und dann wieder zum Gegner geht.

Shipnoski hat den Schmerz aber schnell vergessen und flitzt schon wieder die rechte Außenbahn hinunter. Eine hohe Flanke soll die Kollegen in der Mitte erreichen, landet schließlich aber in den Fängen von Schlussmann Nico Mantl.

Inzwischen hat sich das Kräftegefüge wieder etwas zugunsten der Saarländer verschoben, die vor allem mit mehr Ballbesitz glänzen. Ganze große Torchancen finden sich derzeit aber an beiden Enden vergeblich.

Lucas Hufnagel sichert sich einen verirrten Befreiungsversuch der Gastgeber und sucht den Weg in den Strafraum. Aktuell haben die Saarländer ihre Hälfte aber gut unter Kontrolle und luchsen dem Angreifer die Kugel schnell wieder ab.

Auch Timm Golley sucht den tiefen Pass auf den Stürmer, diesmal hat Robert Müller auf der Gegenseite aber aufgepasst und fängt den Steilpass ab.

Saarbrücken wird wieder offensiver und verzeichnet prompt die nächste Gelegenheit. Ein langer Abschlag von Tormann Daniel Batz landet vorne im Lauf von Sebastian Jacob, der das Gehäuse der Gäste aber erneut um wenige Zentimeter verfehlt.

Nicklas Shipnoski hat im gegnerischen Halbfeld eine Idee und chipped das Leder nach links raus, wo Timm Golley reagiert und das Zuspiel zu Sebastian Jacob weiterleitet. Der Angreifer lauert an der Strafraumkante und nimmt die Ablage direkt ab, pfeffert die Kugel aber knapp am langen Pfosten vorbei.

Und plötzlich sind die Gäste am Drücker. Max Dombrowka bekommt auf der linken Außenbahn viel Zeit zum Flanken und bringt das Spielgerät wohltemperiert in den Lauf von Lucas Hufnagel, der das Zuspiel wenige Zentimeter am kurzen Pfosten vorbei schickt.

Ecken-Marathon für die Spielvereinigung! Gleich vier Mal darf sich das Team von Arie van Lent das Leder zum Corner zurecht legen. Die einzige echte Chance folgt allerdings auf den Ersten: Patrick Hasenhüttl bekommt die Kugel am rechten Pfosten auf den Schlappen, bekommt das Ding aus kurzer Distanz aber nicht an seinem Gegenspieler vorbei.

Bei den Oberbayern läuft das Spiel etwas schleppender an, mit etwas Glück bekommen aber auch die Gäste so etwas, wie ihre erste Möglichkeit. Nach gutem Solo von Alexander Fuchs findet sich Luca Marseiler schließlich im Sechzehner wieder, hat aber zu viele Beine zwischen sich und dem Netz und verliert das Leder noch vor dem Abschluss.

Die ersten Minuten sprechen zumindest für den Aufsteiger, der die Anfangsphase nutzt, um den Gaste tief in dessen Hälfte einzuschnüren. Ein langer Pass auf der linken Seite beschert Maurice Deville beinahe eine Großchance, doch Hachings Schlussmann ist schnell draußen und löscht für seine Vorderleute.

Für die Saarbrücker ist es bereits das dritte Heimspiel in Folge im alten-neuen Ludwigspark. Bisher mussten FCS-Keeper Daniel Batz dabei noch kein einziges Gegentor hinnehmen. Steht am Ende der heutigen Partie erneut die Null, wäre das sogar ein Vereinsrekord.

Los geht's! Die Hausherren starten mit dem Anstoß.

Weil die Löwen gestern in Rostock nicht über ein 1:1 hinausgekommen sind, winkt der Spielvereinigung Unterhaching bei einem Auswärtssieg übrigens der Sprung an die Tabellenspitze. Saarbrücken könnten mit einem Erfolg ihrerseits immerhin auf Rang zwei vorrücken.

Ursprünglich sollten 900 Fans zu der heutigen Partie zugelassen werden, die veränderten Corona-Verordnungen haben jedoch dazu geführt, dass das Spiel nun doch ohne Zuschauer stattfinden muss.

Auf der Gegenseite verzichtete Arie van Lent bei seiner Startaufstellung komplett auf Wechsel und setzt auf die selbe Elf, die auch gegen Meppen zu Beginn auf dem Rasen stand. Einzig der nach Verletzung zurückgekehrte Niclas Stierlin ist auf der Bank neu mit dabei.

Personell hat die längere Unterbrechung beim FCS aber keine größeren Auswirkungen, weshalb im Vergleich zum Spiel gegen Halle nur eine Einzige Änderung auf dem Plan steht. Der zuletzt mit Oberschenkelproblemen ausgefallene Sebastian Bösel rückt zurück in die Startformation und verdrängt Anthony Barylla auf die Ersatzbank.

Drei Spiele, sieben Punkte und 7:1 Tore. Soweit die sehenswerte Bilanz der Saarländer, die den besten Start aller Aufsteiger hinlegten und derzeit auf Tabellenplatz sechs rangieren. In der vergangenen Woche musste die Mannschaft wegen der Corona-Fälle in Duisburg allerdings unfreiwillig auf einen Einsatz verzichten. "Für uns ist es wichtig, dass wir wieder in den Rhythmus kommen", verriet Trainer Lukas Kwasniok. "Wir waren gut drauf, hätten gerne in Duisburg gespielt, aber können es nicht ändern."

Vier Spiele nach dem Start der neuen Spielzeit dürfen sich die Oberbayern klar zu den Gewinnern des Saisonbeginns zählen. Zwar lief bei der 1:2-Pleite zum Auftakt in Zwickau noch nicht alles glatt, die drei Spiele danach konnte das Team von Coach Arie van Lent jedoch allesamt für sich entscheiden und reiht sich damit aktuell auf dem dritten Tabellenplatz ein. Nach Zwickau, Lübeck, Ingolstadt und Meppen kommt für den Trainer mit dem FCS nun aber der "bis jetzt stärkste Gegner" auf die Hachinger zu.