VfB Stuttgart : SC Freiburg

Fazit: Stuttgart ist verdient in das Achtelfinale eingezogen, die erste Halbzeit war klar besser. In der zweiten hat sich der VfB manchmal zu weit zurückgezogen, war dann aber in den wenigen Offensivszenen immer noch gefährlicher als Freiburg. Es wurde erst besser beim SCF als Demirovic und dann 14 Minuten vor Schluss endlich auch Petersen auf dem Platz waren - das war aber zu spät.

Das war's! Freiburg kommt zu keiner Torchance mehr.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Kempf haut den Ball nochmal hinten raus, Sosa genauso.

Es laufen die letzten 45 Sekunden.

Tempelmann schießt den Ball etwas ziellos in den Stuttgarter Strafraum, aber Bredlow hat alle Zeit, die Kugel aufzunehmen.

Aber dadurch hat Stuttgart schon mal eine Minute von der Uhr genommen - zwei hat Freiburg nur noch.

Kalajdzic bringt vorne nochmal Sosa in Position, der findet aber keine freie Schussbahn.

Es gibt drei Minuten obendrauf.

Langer Ball in die Spitze, aber Anton klärt per Kopfballrückgabe auf Bredlow.

Mutig von Kwon! Günter spielt den Ball in die Mitte, der Südkoreaner versucht es mit dem Fallrückzieher - weit über das Tor.

Es laufen die letzten beiden Minuten der regulären Spielzeit.

Den muss er zumindest mal so drücken, dass der Ball aufs Tor geht. Da war überhaupt kein Stuttgarter Verteidiger weit und breit in Sicht.

Demirovic mit der Chance! Aber er setzt den Kopfball aus sechs Metern völlig frei über das Tor.

Vielleicht noch fünf, sechs Minuten. Allzu viel Nachspielzeit muss es eigentlich nicht geben, die Partie lief recht flüssig.

Stuttgart steht jetzt wieder ganz tief hinten drin, acht Mann am eigenen Strafraum und keiner rückt mal raus. Das ist fahrlässig.

Steilpass auf Didavi, aber Brych fälscht den Ball ab - das gibt dann nach der neuen Regel Schiedsrichterball.

Demirovic will Günter auf der linken Bahn mitnehmen, aber der hat keine Power mehr. Die Kugel rutscht ins Seitenaus.

Auch auf der anderen Seite eine schöne Torwartaktion! Uphoff lenkt den Schuss von Endo mit einer Hand so gerade noch über die Latte.

Also, das könnten noch zehn hochinteressante Minuten werden. Stuttgart hat nicht nachgelegt, trotz mehrerer Möglichkeiten. Und mit Petersen und Demirovic sind jetzt zwei Spieler mit Zug zum Tor bei den Freiburgern auf dem Platz.

Super-Parade von Bredlow! Ein toller Kracher von Demirovic, richtig gute Szene der Freiburger. Aber dann auch klasse über die Latte gelenkt vom VfB-Keeper.

Kalajdzic gerade nochmal mit zwei schönen Einlagen, so eine Technik bei so einer Größe sieht man wirklich extrem selten.

Ballverlust von Tempelmann, dann versucht es Förster mit dem Lupfer in die Spitze - aber Lienhart klärt.

Da ist er dann doch noch! 13-einhalb Minuten vor Schluss bringt Streich Petersen. Sehr, sehr spät.

Kempf schießt Kwon an, das wäre fast ein Konter geworden - aber im Verbund klären es die Stuttgarter dann doch noch.

Bruno Moravetz würde jetzt mal wieder fragen: Wo ist Petersen? Er läuft sich immer noch warm ...

Castros Fehlen hatten wir ja thematisiert, jetzt ist mit Didavi wieder jemand dabei, der das Spiel lenken und bestimmen kann.

Also, der VfB ist wieder aufgewacht. Und war binnen einer Minute gefährlicher als Freiburg in der gesamten Halbzeit.

Und wieder ist Uphoff gefordert! Klasse-Parade gegen den Flachschuss von Mangala.

Und fast das 2:0! Kalajdzic ist nach einem Steilpass ähnlich wie beim 1:0 frei durch, aber mit einer sehr guten Fußabwehr kommt Uphoff an den Ball.

20 Minuten vor Schluss, 0:1-Rückstand - und immer noch lässt Streich Petersen warmlaufen. Unglaublich.

Kleiner Patzer gerade wieder von Bredlow, aber dann macht er gegen Demirovic gut die kurze Ecke zu.

Allerdings steht es hier nach wie vor nur 1:0, und die Passivität der Stuttgarter in der zweiten Halbzeit kann sich natürlich jederzeit noch rächen.

Das Umschaltspiel nach Ballgewinnen ist nach wie vor ein Riesenmanko bei den Freiburgern. Das dauert alles ewig und ist von völliger Ideenarmut geprägt.

Weiterhin schön viel Einsatz in der Partie, auch wenn es manchmal ein bisschen Kindergartengehabe ist - wie gerade zwischen Demirovic und Kempf. Aber Brych hat das alles souverän im Griff.

Castro aus der Partie zu nehmen, wenn es denn nicht mit einer Verletzung zu tun hat, war aus Stuttgarter Sicht keine gute Idee. Mit ihm fehlt jetzt der Taktgeber und Tempobestimmer.

Die Chance zum Ausgleich! Kwon bleibt hängen, dann kann Grifo abziehen - aber Stenzel wirft sich so gerade noch dazwischen.

Dann zieht Schmid aus der Distanz ab, aber zwei Meter links am Tor vorbei.

Fehler von Bredlow! Da lässt er einen Ball aus den Fingern rutschen, Demirovic schießt sofort aus der Drehung, bekommt den Ball aber nicht an Bredlow vorbei.

Stuttgart zieht sich jetzt aber zunehmend extrem tief zurück, das ist ein bisschen zu passiv. Sie laden Freiburg ein, mehr Druck zu machen.

Kwon nimmt Schmid im Konter mit, dessen Flanke wird aber von Kempf ganz lässig abgeblockt.

Endo behauptet den Ball trotz Foul gut, da hätte Brych auch Vorteil laufen lassen können.

Schöner Abschluss! Castro legt ab auf Mangala, der liegt quer in der Luft und zieht volley ab - aber letztlich kein größeres Problem für Uphoff im Freiburger Tor.

Santamaria versucht, Jeong auf die rechte Bahn zu schicken, aber der Ball geht direkt ins Toraus.

Es gab zur Halbzeit die interessante Statistik, dass Stuttgart nach Ballkontakten im gegnerischen Strafraum mit 13:1 führt. Eigentlich kaum vorstellbar, nur ein Kontakt in der gefährlichen Zone in 45 Minuten.

Freiburg spielt, als würden sie selbst 1:0 führen. Ball halten, Kontrolle, im Zweifel immer hinten herum. Und diese Zweifel kommen permanent auf.

Stuttgart spielt hinten mit fünf Mann auf einer Linie, da findet Freiburg einfach keine Lücke. Ohne Tempo wird sich daran aber auch nichts ändern.

Jeong geht mal rechts ins Dribbling, aber Kempf läuft ihn einfach ab.

Streich leistet sich weiter den Luxus, ohne seine besten Stürmer zu agieren. Angesichts der kompletten Harmlosigkeit bislang ist das schon enorm gewagt. Höler läuft und rackert zwar viel, aber in Sachen Torgefahr ist er halt kein Petersen.

Stuttgart wechselt, Coulibaly hatte aber eigentlich ein gutes Spiel gemacht. Hoffentlich für den VfB hat er sich nicht mit Beginn der kurzen Weihnachtspause verletzt.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeit-Fazit: Hochverdiente Führung der Stuttgarter, die fußballerisch klar die bessere Mannschaft sind. Freiburg hatte in 45 Minuten nicht eine einzige Torchance, es fehlt an Tempo, Kreativität und Durchsetzungsvermögen. Vom VfB war das jetzt auch noch kein Offensiv-Feuerwerk, aber nach vorne geht deutlich mehr als bei den Gästen.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Dass Stenzel da sauer reagierte, kann man angesichts des Einsteigens von Grifo komplett verstehen.

Armseliger Auftritt gerade von Grifo. Erst geht er voll mit gestrecktem Bein in Richtung Stenzel, dann zieht er in einer Rudelbildung auch noch die große Show ab. Da hätte er auch gleich zweimal Gelb bekommen können, erst für das Foul, dann für sein Gehabe.

"Lucas, kommt! Lucas, weiter, noch drei Minuten - durchziehen!" Kleiner Auszug aus einer Pressingansage gerade von Streich an Höler - versteht man in Corona-Zeiten ja alles bestens.

Hoher Ball in den Stuttgarter Strafraum, aber Anton klärt sicher per Kopf. Die Dreierkette mit ihm, Kempf und Stenzel steht brillant.

Konterchance für den VfL, aber der Steilpass von Klimowicz ist zu ungenau, Heintz geht resolut dazwischen.

Castro findet vorne mit dem Chipball Kalajdzic, dessen Kopfballablage ist aber zu ungenau. Aber sie kombinieren gut, die Stuttgarter - ein Klassenunterschied in diesem Punkt zu Freiburg.

Kein Durchkommen, null. Auch jetzt hat Stenzel keine Mühe, Günter zu stellen und den Ball zu blocken.

Extrem behäbiger und tempoarmer Aufbau bei Freiburg, das wirkt alles sehr uninspiriert und ideenlos.

González schickt Kalajdzic steil, aber zu ungenau, da kann Schlotterbeck den Körper dazwischenstellen.

Sehr faires Spiel bislang, auch wenn Endo hier gerade mal ein wenig gegen Grifo hinlangt.

Eine gute halbe Stunde ist gespielt und Stuttgart führt hochverdient. Von Freiburg kommt offensiv gar nichts. Aber wie gesagt: Petersen sitzt ja auch nur auf der Bank.

Klimowicz hatte da gerade ein kleines Übelkeitsproblem, es musste sogar ein Betreuer mit einem Handtuch den Rasen abwischen. Das dürfte es auch nicht allzu oft gegeben haben.

Krasser Fehlpass jetzt mal von Bredlow, dem die Kugel da voll über den Spann rutscht. Aber es wird nur ein Einwurf für die Freiburger draus.

Streich brüllt draußen, dass seine Mannschaft mal etwas aktiver gegen den Ball arbeiten solle. Da ist wirklich Luft nach oben.

Gute Flanke von Schmid, dann bekommt Santamaria den Abpraller und köpft - aber genau in die Arme von Bredlow.

Christian Günter hat ja mal das Kunststück fertig gebracht, für eine Schwalbe bei der U-21-EM Gelb-Rot zu sehen. Aber okay, das ist jetzt schon fünfeinhalb Jahre her, war noch unter Horst Hrubesch.

Günter startet einen Gegenangriff, fällt dann aber extrem leicht und will einen Freistoß schinden. Brych durchschaut das natürlich locker.

Klasse nachgesetzt von Coulibaly, da zwingt er Schlotterbeck zum Fehler.

Kalajdzic schon wieder mit einem Abschluss, diesmal aus 20 Metern. Aber Lienhart steht in der Schussbahn und blockt.

Grifos Flanke wird zum Bumerang und leitet einen Stuttgarter Konter ein - aber Uphoff klärt weit außerhalb seines Strafraums, da hat er gut mitgespielt.

Aber die Abwehr der Freiburger steht aktuell nicht mehr so sicher wie in der ersten Viertelstunde.

Nächste Chance für Stuttgart! Aber Klimowicz, González und Kalajdzic bekommen den Ball nicht richtig unter Kontrolle.

Stuttgart kommt schon wieder, diesmal über rechts mit González. Seine Hereingabe wird aber noch leicht abgefälscht und Uphoff packt zu.

Falls das vorher eine Abseitsfalle werden sollte, die Lienhart und Santamaria da initiierten - das ging krachend schief.

Streich ist sauer! Coulibaly hält im Mittelfeld stark den Ball, dann schickt Castro hervorragend Kalajdzic steil - der löst das eiskalt vor Uphoff mit einem unhaltbaren Flachschuss.

Freiburg erobert den Ball, aber Grifo verschleppt die Partie erneut. Er traut sich noch keinen Risikopass in die Tiefe, obwohl Höler und Santamaria immer wieder starten.

Grifo und Jeong versuchen es gerade mit Hereingaben über die rechte Seite, bleiben aber jeweils an Kempf hängen.

Castro sucht vorne Klimowicz, den Sohn von Diego. Aber wieder zu ungenau, Heintz klärt.

Viel Geplänkel aktuell im Mittelfeld, beide Teams setzen auf Fehlervermeidung. Das raubt dem Spiel jeglichen Spektakelfaktor, ist aber natürlich verständlich.

Langer Flachpass in die Tiefe, Endo sucht Coulibaly - aber zu ungenau. Uphoff kann den Ball locker aufnehmen.

Erster Vorstoß der Freiburger über die rechte Seite, Schmid sucht mit seiner Flanke im Zentrum Höler, der ist aber bei Anton in sicheren Händen - Stuttgart kann klären.

Erster kerniger Abschluss von Kempf aus gut 25 Metern, aber Schlotterbeck blockt die Kugel.

Mangala macht mal Druck über die linke Seite, bleibt dann aber an Schmid hängen.

Kalajdzic bringt sich da sehr gut in den Spielaufbau ein, er ist kein Typ, der nur vorne auf die Pässe wartet. Sicher mehr als ein Backup zu Silas Wamangituka.

Kempf mit dem langen Ball in Richtung Kalajdzic, aber der landet bei Freiburg-Verteidiger Heintz.

Jeong beinahe mit einer Balleroberung auf der rechten Außenbahn, aber für mehr als einen Einwurf zugunsten des VfB reicht es dann doch nicht.

Aber immerhin, jetzt rollt der Ball, die Stuttgarter tragen ihn gerade behutsam durchs Mittelfeld.

Meine Güte, was wir für eine lange Vorlaufzeit, bis der WM-erfahrene Sportskamerad Felix Brych die Partie dann endlich mal freigibt. Das war fast wie eine Gedenkminute, in der beide Teams da auf ihren Positionen verharren mussten.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Freiburg leistet sich einmal mehr den Luxus, Petersen nur als Joker einzuplanen. Höler stürmt im Zentrum, Jeong und Grifo assistieren auf den Außenpositionen.

Kalajdzic ist beim VfB vorderste Spitze, aber auch Klimowicz und Gonzalez werden sicher viel Druck auf das gegnerische Tor machen.

Beide Teams haben heute nicht ihre Stammkeeper aufgeboten. Uphoff ist bei den Gästen statt Müller dabei, Stuttgart hat Kobel freigegeben und setzt auf Bredlow.

Schauen wir mal auf die Aufstellungen, die Christian Streich und Pellegrino Matarazzo hier ins Rennen werfen. Beim VfB fehlt Top-Angreifer Silas Wamangituka wegen Knieproblemen.

Auch der SC Freiburg hatte enorme Mühe und setzte sich ebenso knapp mit 2:1 beim SV Waldhof Mannheim durch.

In der ersten Runde hatte der VfB große Mühe, erarbeitete sich das Weiterkommen mit einem knappen 1:0 bei Hansa Rostock.

Die Freiburger sind nach ihrem Auftakt-3:2 gegen Stuttgart zunächst etwas vom Weg abgekommen, haben aber zuletzt sehr beständig gepunktet und den Sprung aus dem Ligakeller geschafft. Platz zehn mit 17 Zählern wird im Breisgau niemand als enttäuschend bezeichnen.

In der Bundesliga trennt die beiden Teams nur noch ein Punkt. Überraschungs-Aufsteiger VfB Stuttgart hat bisher teilweise begeisternden Fußball gezeigt, schnelles zielgerichtetes Spiel in die Spitze zeichnet das Team aus. Es wäre mit etwas mehr Konsequenz im Abschluss sogar noch mehr möglich gewesen als der aktuell siebte Platz mit 18 Zählern.

Einen schönen guten Abend jetzt auch zum einzigen Bundesliga-Duell der zweiten Pokalrunde: Der VfB Stuttgart empfängt den SC Freiburg.