Chemnitzer FC : Waldhof Mannheim

Fazit
Am Ende des Tages ist es ein gerechtes Unentschieden, das Aufsteigerduell zwischen Chemnitz und Mannheim endet 1:1. Den Gästen gehört im Stadion an der Gellertstraße die erste Halbzeit, immer wieder nutzt man Stellungsfehler der gegnerischen Abwehr aus. Die SVW-Abschlüsse sind allerdings noch ausbaufähig, dadurch nimmt die Trares-Elf nur einen Ein-Tor-Vorsprung mit in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel zeigt der CFC dann ein gänzlich anderes Gesicht: in einer echten Druckphase gelingt der verdiente Ausgleichstreffer (55.). Daraufhin ist Chemnitz zwar etwas näher am Lucky-Punch, kann sich aber auch nicht über den Punkt beschweren.

Optimistischer Versuch von Garcia, aus 25 Metern hoppelt sein Schuss in die Handschuhe von Scholz.

Bonga setzt seinen wuchtigen Körper vor der Strafraumgrenze ein, am rechten Eck winkt Garcia. Es folgt ein flacher Pass, Schultz ist wach und stellt sich dazwischen.

Deville erläuft sich einen Ball in der rechten Strafraumhälfte, in hohem Tempo will er für Celik auflegen. Der Pass verhungert allerdings, Milde ist da.

Nach einem Garcia-Freistoß prallen gleich drei Spieler im Strafraum zusammen, Tobias Müller scheint es am härtesten erwischt zu haben. Der Mittelfeldmann kommt aber wieder auf die Beine.

Der frische Bonga wird auf die Reise geschickt, mit großen Schritten nähert er sich dem Gästestrafraum. Aus 17 Metern schlenzt er die Kugel dann auf den Kasten, hat aber während seines Abschlusses zu viel Rückenlage.

Abgefälschter Distanzschuss von Diring, das Spielgerät landet einen Meter neben dem linken Pfosten.

Nächster Angriff von Mannheim, aus dem Konter machen sie zu wenig. Diring legt im letzten Zug aus der linken Strafraumhälfte in den Rückraum ab, dos Santos setzt den Ball aus 17 Metern über das Tor.

Mal ein Eckball für die Gäste, Dorian Diring findet keinen Mitspieler.

Mit Dennis Franzin kommt nun ein Spieler, der eigentlich für die zweite Mannschaft des SVW aktiv ist. Das zeigt, wie eng die Personaldecke derzeit ist.

Schultz klärt eine Hereingabe von Itter artistisch, das Spielgerät fliegt in hohem Bogen in die linke Strafraumhälfte. Garcia nimmt es volley ab, zielt aber zu hoch.

Der SVW kann sich kaum noch befreien. Itter schlägt den nächsten Flankenball von der rechten Seite in die Mitte, Seegert muss ins Toraus klären.

Milde schießt aus 17 Metern relativ zentral auf Scholz. Mittlerweile hat in Chemnitz aber Regen eingesetzt, der Schlussmann kann das rutschige Leder nicht festhalten. Es fällt nach vorne, Frahn reagiert zu langsam.

Benedict dos Santos fängt eine Kopfballabwehr an der Sechzehnergrenze ab, mit seinem schwächeren linken Fuß zielt er sofort auf das lange Eck. Jakub Jakubov hat mit dem harmlosen Schlenzer keine Mühe.

Flugkopfballversuch von Jean Koffi , sechs Meter vor dem Gehäuse fehlen dem Angreifer wenige Zentimeter.

Georgi Sarmov versucht sich erneut aus der zweiten Reihe, sein 25-Meter-Schuss kullert neben den linken Pfosten.

Der Chemnitzer FC macht hier richtig Dampf, es fliegt erneut ein Eckball in den Mannheimer Strafraum. Garcia findet mit seiner Hereingabe nur den Fuß von Diring.

Nächste schöne Aktion der Hausherren, Frahn legt per Kopf für Bozic auf. Per Dropkick schließt der Chemnitzer aus 15 Metern ab, Seegert kann den Ball über das Tor lenken.

Wieder der CFC, Garcia zieht von der linken Seite nach innen und schießt aus 18 Metern. Seegert grätscht in den Ball, blockt dann mit der Hand ab. Die Chemnitzer reklamieren vergeblich, der 17-Meter-Freistoß bleibt aus.

Seegert verdribbelt sich im Spielaufbau, Chemnitz schaltet sofort um. Bozic kann schließlich aus 20 Metern abziehen, zielt aber zu zentral. Scholz begräbt das Leder unter sich.

Mannheim kontert mit zwei Spielern, nur Hoheneder steht noch im Zentrum. Koffi will das Leder hoch zu Diring rüberspielen, der verbleibende Verteidiger geht mit dem Kopf dazwischen.

Eine Itter-Flanke von der rechten Seite wird länger und länger, Bozic kann sich die Kugel am zweiten Pfosten nicht runterpflücken.

Der Ball rollt wieder! Chemnitz hat angestoßen, beide Mannschaften starten unverändert.

Halbzeitfazit
Es geht mit einem 0:1 in die Kabinen, Waldhof Mannheim führt durchaus verdient in Chemnitz. Bereits in der 2. Spielminute liegt der Führungstreffer für den SVW in der Luft, Maurice Deville findet da allerdings noch in Jakub Jakubov seinen Meister. Besser macht es der Mannheimer nach 22 Zeigerumdrehungen, das hohe Verteidigen der Hausherren wird erstmals bestraft. Ob CFC-Coach David Bergner an der mutigen Taktik festhält? Die Himmelblauen warten weiterhin auf ihren ersten echten Torabschluss, gleichzeitig wird es hinten hin und wieder brenzlig. So hat es sich der Trainer garantiert nicht vorgestellt.

Das hätte der Doppelpack sein können: Sulejmani hebt den Ball von der linken Seite vor das Gehäuse, Deville springt ein und befördert ihn aus neun Metern über die Querlatte.

Bozic treibt das Leder durch die Mitte, ehe er Garcia neben der linken Strafraumlinie bedient. Es folgt eine gefährliche Flanke vor den Kasten, Seegert steht goldrichtig und kann klären.

Mit zwei Übersteigern will Sulejmani in den Strafraum einziehen, rennt sich aber fest. Chemnitz löst die Situation mit einem langen Schlag auf den linken Flügel, plötzlich versucht es der flinke Garcia ebenfalls gegen die geballte Abwehrkraft von Mannheim. Der Linksaußen hat auch nicht mehr Glück.

Benedict dos Santos nimmt eine Marx-Flanke mit dem Rücken zum Tor an. Er versucht, in der rechten Strafraumhälfte für Maurice Deville aufzulegen. Paul Milde hat den Braten gerochen und schreitet ein.

Der nächste Eckstoß kommt von Marcelo Costa, am ersten Pfosten steigt Matti Langer hoch. Der Chemnitzer nickt die Kugel auf das lange Eck, verfehlt sein Ziel aber deutlich.

Eckball für den CFC, Garcia zirkelt den Ball exakt in die Arme von Scholz.

Mannheim lässt die Kugel nun ruhig durch die eigenen Reihen laufen. Das ist mittlerweile möglich, weil vom anfänglichen Pressing der Hausherren nicht mehr viel übrig ist.

Rafael Garcia zeigt seine technische Stärke, mit einer Finte schickt er gleich zwei Gegenspieler ins Leere. Marco Schuster lässt sich aber nicht abschütteln: Eine rustikale, aber faire Grätsche beendet die Situation.

Koffi erreicht das Leder kurz vor der Torauslinie, von der linken Seite gibt er flach in die Mitte. Deville bekommt einen Fuß ran, das Spielgerät hüpft jedoch zu weit weg. Aus fünf Metern entsteht kein Abschluss.

Mit einem Eckball von der rechten Seite findet Doring den Schädel von Seegert, dessen Aufsetzer aus acht Metern springt über den Kasten.

Müller steht mit dem Ball in Schussposition, spielt aber lieber einen frechen Pass in den Sechzehner. Frahn läuft zwar ein, am Ende fehlen ihm jedoch zwei Schritte.

Nächster Fernschuss des CFC, Marcelo Costa setzt zu hoch an.

Jetzt mal die Hausherren, Georgi Sarmov versucht sich aus der zweiten Reihe. Der Ball fliegt weit über den Querbalken.

Es wird wieder eng: Deville bekommt das Leder in der rechten Strafraumhälfte, sofort gibt er scharf in die Mitte. Sulejmani rauscht an und befördert die Kugel aus sechs Metern knapp neben den rechten Pfosten.

Dicke Chance für die Gäste! Nach einem Pass von Diring bestraft Deville das hohe Verteidigen der Chemnitzer. Er rennt den Abwehrleuten davon und läuft auf Jakubov zu, der Keeper kommt raus und reißt im Eins-gegen-Eins den Arm hoch. Damit verhindert er das frühe 0:1.

...und los! Waldhof Mannheim hat in dunklen Trikots angestoßen, Chemnitz ist in Himmelblau unterwegs.

Schiedsrichter der Partie ist Robert Hartmann. Der 39-Jährige pfeift bereits seit der Saison 2010/2011 in der 1. Bundesliga, ist also ein erfahrener Vertreter seiner Zunft. An den Seitenlinien assistieren ihm heute Christian Leicher und Christian Dietz.

In Mannheim hat man plötzlich wieder Visionen. „Die Leute träumen natürlich wieder vom großen Fußball. 16 Jahre waren wir nicht im bezahlten Fußball“, erzählt Waldhof-Trainer Bernhard Trares. Als Cheftrainer muss er natürlich auf die Bremse treten, gleichzeitig will er aber auch vom Umfeld profitieren. „Wir haben eine brutale Energie, die wollen wir nutzen, um gut in die 3. Liga zu kommen.“

"Wir haben eine harte, intensive Vorbereitung gehabt und freuen uns, dass es am Sonntag wieder losgeht", sagte CFC-Chefcoach David Bergner auf der Pressekonferenz vor der Partie. Umso größer ist die Freude wohl bei der Mannschaft, die endlich wieder unter professionelleren Bedingungen antreten kann. Der drittligaerfahrene Daniel Frahn weiß, worauf er sich einstellen kann. "Wir wollen gegen geile Gegner und in geilen Stadien wieder vor deutlich mehr Fans auflaufen", so der Kapitän.

Mit Marcelo Costa (ehemals Cottbus) und Georgi Sarmov (ehemals FK Etar/Bulgarien) beginnen bei den Hausherren heute zwei Neuzugänge. Beim SVW dürfen sich Benedict dos Santos (ehemals VfB Stuttgart II), Jan-Hendrik Marx (ehemals Kickers Offenbach) und Jean Koffi (ehemals SV Elversberg) von Anfang an beweisen.

Diese Begegnung stand in den 90er-Jahren noch regelmäßig auf dem Spielplan der 2. Bundesliga, auch im DFB-Pokal begegnete man sich einst. Dabei sind die Mannheimer ein absoluter Angstgegner von Chemnitz: 17 Spiele fanden statt, der CFC fuhr keinen einzigen Sieg ein (10 Remis, 7 Niederlagen).

Für den CFC war es nur eine kurze Auszeit von der Drittklassigkeit, nach einem Jahr kehren die Sachsen zurück. Waldhof Mannheim stieg im Jahr 2003 aus der 2. Bundesliga ab, erhielt keine Lizenz für die damals drittklassige Regionalliga und ging in der Oberliga (4. Liga) an den Start. Nun scheint es sportlich endlich wieder bergauf zu gehen.