Waldhof Mannheim : 1.FC Magdeburg

Fazit:
Wie im Hinspiel trennen sich Mannheim und Magdeburg mit 1:1! Nach einer eher langweiligen ersten Hälfte, taute besonders der 1. FCM nach der Pause auf. Doch statt der Führung schluckten sie durch Sulejmani den überraschenden Rückstand. In der Folge wurde Mannheim stärker, doch auch die Gäste ließen sich nicht abschütteln. Große Chancen sprangen nicht heraus, doch vor allem am Ende drückte Magdeburg, bis sich die Chance endlich ergab. Behrens glich mit Ankündigung der Nachspielzeit verdient zum 1:1 aus, was tabellarisch zwar keinen großen Effekt hat, aber im Kopf zukünftig ganz wichtig sein kann. Dagegen verliert die Überraschungsmannschaft aus Mannheim zwei Punkte auf den dritten Platz, kann aber auch auf die Leistung nach dem 1:0 aufbauen.

Ping Pong im Sechzehner, aber keine klaren Abschlüsse! Das war's!

Es gibt einen Eckstoß für Magdeburg!

Noch 30 Sekunden auf der Uhr. Gibt es vielleicht doch noch einen Sieger?

Die Flanke von links findet Becks Kopf! Perfekt springt die Kugel aufs rechte Eck, nur ein paar Zentimeter zu weit, sodass der Ball ins Toraus hüpft.

Zahlreiche Flanken schlagen Costly, Steininger und Co. ins Zentrum, aber da sind immer wieder Mannheimer dazwischen, die das Leder abfangen.

Direkt an der Strafraumgrenze bekommt Bertram zu viel Platz und der zieht sofort ab. Hauchdünn fliegt der Ball am rechten Pfosten vorbei.

Es bleibt ein schwerer Weg nach vorne für die Gäste, denen es auch an Kreativität mangelt. Die einfachen Aktionen kann Mannheim entsprechend abfangen oder klären.

Auch Trares zieht den letzten Wechsel und will damit den Sieg sichern.

Steinigers Flanke von der Grundlinie wird noch abgefälscht, sodass sie direkt aufs Tor hoppelt. Da hat Königsmann aufgepasst und sichert die Kugel.

Kurz vor Schluss macht Waldhof das sehr geschickt, steht hinten sicher und setzt immer wieder Nadelstiche, die einerseits für Entlastung sorgen, andererseits auch einige Magdeburger hinten binden.

Mohamed Gouaida legt sich die Kugel zurecht und deutet einen Schuss an. Die überraschende Flanke auf den rechten Pfosten wird dann aber geklärt.

40 Meter vor dem Tor erarbeitet sich Magdeburg einen Freistoß und sucht mit eienr scharfen Flanke Kapitän Beck. Für den ist dieser Freistoß allerdings zu lang.

Auch bei Mannheim deutet sich noch ein Wechsel an. Jean Koffi steht bereit.

Die Gäste suchen weiter den Weg nach vorne, versuchen jetzt auch Flanken aus dem Halbfeld. Jeder Abschluss kann zum Erfolg führen.

Nach kurzer Krankheit betritt Deville wieder das Feld. Erst seit Freitag trainiert er wieder. Unterdessen wird Sulejmani mit Sprechchören verabschiedet.

Über die Standards findet der FCM zurück ins Spiel und baut mehr Druck auf. Die neuerliche Ecke von rechts sorgt aber nicht für Gefahr.

Sekunden später schlägt Betram eine Ecke ins Zentrum. Costly köpft links vorbei und Müller verpasst den springenden Ball nur um Zentimeter.

Die Flanke von Osei-Kwadwo wird länger und länger, aber der überraschte Königsmann kriegt noch seine Pranke an den Ball.

Mannheim ist die aktivere Mannschaft, beflügelt vom eigenen Tor und den Zuschauern, die den zwischenzeitlichen dritten Tabellenplatz feiern.

Durch die Mitte wird Sulejmani geschickt, doch der will den Schwung des Passes mitnehmen, statt die Kugel anzunehmen. So kann Behrens entgegenkommen und den Pass abfangen.

Costly flankt von rechts ins Zentrum, aber leicht in den Rücken von Preißinger, der das Leder dadurch über den Kasten zieht.

Der Stürmer kommt für den Rechtsverteidiger, womit Wollitz ein ganz klares Zeichen setzt.

Magdeburg muss jetzt antworten und wird voraussichtlich auch öfters in die gegnerische Hälfte kommen. Gleichzeitig lauert Mannheim natürlich auf Konter.

Rother versucht es aus gut und gerne 35 Metern, weil Königsmann etwas zu weit vorne steht. Das Leder fliegt auf den rechten Winkel, senkt sich, senkt sich aber nur auf das Netz.

Gjasula macht auf der Sechs eine richtig starke Partie. Fast jeder Angriff durchs Zentrum fängt der Mittelfeldmann ab.

Wieder beginnt Magdeburg druckvoll. Mal schauen, wie lange sie diesen Druck im zweiten Durchgang beibehalten können.

Und plötzlich ist Beck frei vorm Torwart! Alle Welt rechnet mit der Abseitsfahne und so darf Beck ganz entspannt auf Königsmann zulaufen. Der Keeper bleibt aufmerksam und streckt blitzschnell sein Bein zur Rettung aus.

Betram schlägt einen Freistoß von der rechten Seitenlinie vor den Kasten. Bevor Timo Königsmann die Kugel fängt, springt noch ein Magdeburger unter der Kugel durch. Das war gefährlich.

Der Wechsel, der sich schon vor der Pause angedeutet hatte, wird nun also durchgeführt. Rother betritt mit dem Rest des Teams das Feld.

Halbzeitfazit:
Zum Abschluss der ersten Halbzeit zirkuliert der Ball noch in den Reihen der Mannheimer, ohne je gefährlich nach vorne zu gelangen. Das passt zu dem 0:0, mit dem die Partie in die Pause geht. Defensiv war das wohl eine sehr gute Hälfte, offensiv dagegen viel zu wenig. Beiden Teams fehlte es am Willen zum Abschluss. Hier wurde nochmal abgespielt, dort zu lange nachgedacht, sodass die beste Chance aus der 22. Minute datiert, als Sulejmani aus kurzer Distanz über den Kasten schoss. Ebenso mangelte es am Tempo, das beide Verteidigungsreihen mal wirklich auf die Probe stellen würde. Alle Mann werden sich auf dem Weg nach vorne steigern müssen, damit hier noch ein Tor fällt. Bislang wurden die Ambitionen nämlich nur von den Zuschauern unterstrichen.

Unterdessen hat sich Rother sein Leibchen wieder angezogen und wird nicht mehr eingewechselt.

Nächster Eckstoß für das Team von der Elbe, das zumindest einige Standards aneinanderreiht. Dieser gerät aber viel zu lang .

Nach einem weiteren Foul wegen zu starken Körpereinsatzes hinterfragt Wollitz auch mal die Linie von Haslberger. Der Schiedsrichter erklärt sie ihm ausführlich.

An der Seitenlinie steht Rother bereit und bekommt noch Instruktionen von Wollitz. Ein taktischer Wechsel so kurz vor der Pause wirkt übertrieben.

Auch Costly sucht aus spitzem Winkel nicht den Abschluss, sondern legt die Kugel zurück an den Elfmeterpunkt. In den Pass spritzt aber noch ein Verteidiger und die Chance ist dahin.

Die ehemalige Kontrolle des FCM ist im Übrigen vergangen. Die Partie ist vollkommen ausgeglichen mit seltenen Ausreißern in die eine oder andere Richtung.

Sulejmani verdaddelt die große Chance! Ein wunderbarer Diagonalpass in den Magdeburger Strafraum findet den Stürmer mit dem Pferdeschwanz, aber der beginnt noch vor der Ballannahme nachzudenken und so verspringt ihm die Kugel ins Toraus.

Symptomatisch für das Spiel schießt Michael Schultz nach einer etwas kurz geklärten Flanke nicht aufs Tor, sondern passt nochmal zur Seite. Das mag theoretisch die klügere Entscheidung sein, aber gleichzeitig fehlt es dem Spiel an Emotionen.

Beide Teams sind so engagiert wie die Zuschauer auf den Tribünen. Aber wirklich sehenswert ist das noch nicht.

Schneller Konterangriff Magdeburgs über die linke Seite von Léon Bell Bell, der mit dem ersten Kontakt in die Mitte flankt. Da läuft Christian Beck ein und springt mit seiner Grätsche knapp am Spielgerät vorbei.

Keine Karte für Müller, aber das Foul auf der rechten Seite wird trotzdem gepfiffen. Gouaida bringt das Leder mit dem linken Fuß vors Tor, doch bevor Behrens eingreifen muss, ist ein Kopf eines Verteidigers da.

Plötzlich ist Sulejmani am Fünfmeterraum frei! Marx sprintet die rechte Linie hinunter und flankt scharf vors Tor. Am ersten Pfosten steht nur Sulejmani, der das Leder Zentimeter über den Kasten pfeffert.

Wieder eine Ruhephase, in der Magdeburg zunehmend Druck aufbaut, ohne tatsächliche Torgefahr auszustrahlen.

Diesmal kommt der Ball von rechts und erreicht die Stirn von Christian Beck. Aus etwa neun Metern drückt er das Leder allerdings deutlich am Tor vorbei.

Costly tritt an, spielt kurz, bekommt den Ball zurück und flankt dann an den zweiten Pfosten. Da steigt Tobias Müller hoch, aber vor ihm klärt ein Mannheimer zur nächsten Ecke.

Vielleicht einen kleinen Tick mehr vom Spiel hat der 1. FC aus Sachen-Anhalt. Die holen jetzt auch die erste Ecke der Partie heraus.

Auf beiden Seiten dauert es zu lange, bis der Ball den Weg in die Spitze findet. Eine Flanke von rechts fängt Timo Königsmann ab.

Korte zieht ins Zentrum und such den rechts mitlaufenden Jan-Hendrik Marx mit einem Steilpass. Den erahnt Morten Behrens frühzeitig und fängt ihn sicher ab.

Aber hinter der Flanke steckt zu wenig Tempo und Kraft, weshalb die Kugel deutlich vor dem Sechzehner geklärt wird.

Viel los im Mittelfeld, wenig passiert in und um die Strafräume herum. Vielleicht tut es ein Freistoß für Magdeburg, den sie rechts hinter der Mittellinie zugesprochen bekommen.

Der fällige Freistoß bleibt ungefährlich.

Die ersten sehr wuchtigen Minuten mit viel Tempo und Körperkontakt finden vorerst ein Ende. Der SV Waldhof ist um Kontrolle bemüht.

Direkt im Anschluss muss Max Christiansen behandelt werden, dem Gjasula beim vorangegangenen Ballgewinn auf den Fuß getreten war. Es scheint aber weiterzugehen.

Der erste gute Abschluss für den 1. FCM! Nach Ballverlust im Aufbauspiel kommt Marcel Costly 20 Meter vor dem Tor aus halbrechter Position zum Abschluss. Die Kugel fliegt aufs lange Eck, zu weit für den Torwart, doch auch ein Stück am Kasten vorbei.

Haslberger gibt das Spiel frei. Die Kugel rollt.

Etwa 10.000 Zuschauer befinden sich im Stadion, davon circa 1.700 Magdeburger. Die Stimmung ist traumaft, die Kulisse ist laut.

Im Spielertunnel sammeln sich alle 22 Mann mit den Einlaufkindern und den Schiedsrichtern vorne weg. Gleich geht es los!

Schiedsrichter der heutigen Partie ist der 27-jährige Wolfgang Haslberger. Für den Wolfang, der tatsächlich aus St. Wolfgang kommt, ist es erst der vierte Drittliga-Einsatz der Saison. Darunter fällt das 4:1 der Magdeburger über den SV Meppen, das ihnen Anfang August gelang. Haslberger wird an den Seitenlinien von den Assistenten Johannes Huber und Maximilian Riedel unterstützt.

Das Hinspiel zwischen beiden Teams endete übrigens mit einem 1:1. Damals trafen Sören Bertram nach Vorlage von Mario Kvesić für den 1. FCM und Valmir Sulejmani nach Vorlage von Korte. Alle vier Spieler stehen auch heute auf dem Platz.

Nach dem Erfolg in Meppen sieht auch Waldhof-Trainer Bernhard Trares nur wenig Grund zu wechseln. Ebenfalls gesperrt ist Arianit Ferati, den Gianluca Korte ersetzen wird. Außerdem wird Mohamed Gouaida in der Offensive für Maurice Deville starten, der erstmal auf der Bank platznehmen muss.

Um diesen ersten Sieg zu gewährleisten, wechselt Wollitz im Vergleich zum Spiel gegen Zwickau nur einmal. Trotz der 1:2-Niederlage macht das durchaus Sinn, denn vor allem im ersten Durchgang war Magdeburg die tonangebende Mannschaft. Entsprechend weicht nur der gelbgespeerte Timo Perthel und macht damit Platz für Léon Bell Bell.

Auch der 1. FC Magdeburg will dringend punkten, denn nach dem enttäuschenden 1:2 gegen Zwickau am vergangenen Wochenende stehen die Mannen von der Elbe nur noch drei Punkte über einem Abstiegsrang. Ein Sieg könnte also für ein wenig Ruhe sorgen und eine vier Spiele andauernde Durststrecke beenden, die Magdeburg befällt. Außerdem würde es Claus-Dieter Wollitz entlasten, für den es ja erst die zweite Partie als Cheftrainer des FCM ist.

Die Aufstellungen stehen im Spielschema zur Verfügung.

Es ist das erste Heimspiel im neuen Jahrzehnt für die Mannheimer, die am vergangenen Wochenende den dritten Sieg in Folge feierten. Gegen den SV Meppen hielten sie ein knappes 0:1, das sie trotz knapp halbstündiger Unterzahl über die Zeit zitterten. So kann Waldhof mit einem neuerlichen Sieg weiter punktgleich mit dem FC Ingolstadt auf dem vierten Platz stehen.