SC Freiburg : VfL Wolfsburg

Schluss. Freiburg gewinnt in einem schwachen Bundesligaspiel durch einen Traumfreistoß von Jonathan Schmid. Sonst war das eher Magerkost.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Handspiel Wolfsburg. Das müsste es gewesen sein.

Zwanzig Sekunden noch.

Wolfsburg wirft alles nach vorne. Freiburg haut die Bälle hinten nur noch weg.

Petersen verlängert auf Kwon, der die Gelegenheit hat. Aber es war eh Abseits.

Drei Minuten Nachspielzeit.

Freiburg will den Sieg über die Zeit retten. Innenverteidiger für Stürmer.

Schlager verlängert einen langen Pass und William steht ganz frei halbrechts vor dem Tor. Er setzt den Schuss links daneben.

Das muss der Ausgleich sein!

Nochmal zu Schmids achtem Freistoßtreffer. Es gibt nur zwei Leute in der Bundesliga-Geschichte, die mehr aufweisen. Das sind Hakan Calhanoglu mit elf und Juan Arango mit ebenfalls acht.

Tisserand hat die Hand im Gesicht von Höler.

Kann Wolfsburg antworten?

Das achte, direkte Freistoßtor seiner Karriere. Schmid ist bei Standards eine Waffe.

Er zirkelt die Kugel über die Mauer genau an den linken Innenpfosten und vor dort ab in die Maschen! Keine Chance für Casteels.

Was ein überragender Freistoß von Jonathan Schmid!

Freiburg bekommt einen Freistoß halblinks. Das sind so 25, 26 Meter.

Das war sie, die eine Gelegenheit: Roussillons flache Hereingabe von links wird abgefälscht und am langen Pfosten grätscht Weghorst in den Ball. Außennetz.

Riesenchance für den VfL!

Petersen bekommt zentral den Ball, doch sofort stehen ihm zwei Abwehrspieler auf dem Fuß.

Der Eckball kommt, der Schuss wird abgeblockt. Im Anschluss hat der SC eine Ein-Mann-Konter-Chance über Sallai. Doch der begeht dabei ein Stürmerfoul.

Vielleicht jetzt: Eckball für den VfL.

Zuletzt häuften sich auch die Fouls wieder.

Eigentlich kann nur ein Standard für ein Tor sorgen. Wirklich kein gutes Niveau. Die Passquoten beider Teams liegen unter 80 Prozent.

Freistoß für Freiburg, rund 30 Meter vor dem Kasten.

Nächste Flanke von rechts, von Schmid. Aber so ist der VfL nicht zu bezwingen.

Die Gastgeber sind zurzeit etwas aktiver. Wenn man von "aktiv" sprechen kann.

Schmid hat rechts an der Grundlinie alle Zeit der Welt zum Flanken. Die misslingt ihm dann völlig.

Petersen fällt die Kugel zufällig im Strafraum vor die Füße. Ein VfL-Profi blockt den Schuss ab.

Freiburg mit dem nächsten langen Ball. Petersen verlängert auf Höler. Wolfsburgs Brooks geht dazwischen.

Er kommt schon wieder zurück auf das Feld.

Haberer muss behandelt werden. Er hatte im Mittelfeld einen Ellenbogen abbekommen.

Freiburgs Sallai schließt von halbrechts aus 20 Metern ab. Mehr als ein harmloser Kullerball kommt nicht raus.

Das ist schon herausragend, wie die Freiburger einen so gefährlichen Angreifer wie Weghorst wegverteidigt.

Brekalo setzt sich rechts stark durch und flankt rein. Weghorst zieht erneut den Kürzeren gegen Koch.

Weghorst mit dem nächsten Pass ins Niemandsland.

Jubel brandet auf im Stadion - das liegt allerdings an den Zwischenergebnissen aus den anderen Stadien, nicht an der Partie.

Der SC spielt zu ungenau. Wolfsburg macht nach vorne fast gar nichts.

Nach 60 Minuten hat sich diese Partie nicht groß geändert. Ein bißchen muss man sich fragen, wie ein Treffer fallen soll.

Der Kroate führt sich direkt mit einem Foul ein.

An der Seitenlinie steht Brekalo für den VfL bereit.

Aber in der Mitte steht wieder der überragende Gulde und köpft die Ecke raus.

Roussillon holt jetzt eine Ecke für Wolfsburg raus.

Lucas Höler liegt am Boden. Er hat sich da im Zweikampf mit Bruma weh getan. Schnell steht der Angreifer wieder.

Der SC nähert sich dem Tor der Wölfe an. Petersen legt nach einer Hereingabe auf Höfler ab. Der zieht aus 25 Metern halblinks ab. Rechts über den Kasten.

Solche Aufbaufehler darf sich der VfL nicht zu oft erlauben.

Hui! Das war gefährlich. Im Aufbau verliert Brooks zentral 30 Meter vor dem Tor die Kugel. Höler sprintet zum Ball, Petersen muss aufgrund von Abseits wegbleiben. Doch Höler wird beim Abschluss noch gestört. So kommt nur ein Kullerball raus.

Jetzt ist Freiburg mal vorne. Günter kann abschließen. William haut sich dazwischen.

Weghorst schnuppert an der Torgelegenheit, Koch blockt ihn weg.

Wolfsburg flankt in die Mitte. Gulde köpft den raus.

Das Bild ähnelt direkt wieder dem ersten Durchgang. Viele Stationen, kein Risiko.

Zweiter Durchgang zwischen Freiburg und Wolfsburg. Wechsel gab es keine.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Pause. Torloses Remis mit ganz wenig, eigentlich gar keinen Höhepunkten. Beide Defensivreihen stehen sehr sicher. Freiburgs Abwehr mit überragenden Zweikampfquoten zwischen 85 und 100 Prozent. Das geht zu Lasten der Offensive, wo Wolfsburg dann wenig Probleme mit dem Verteidigen hat.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Stark gemacht von Günter, der links viel Tempo aufnimmt. Er findet in der Mitte Höler. Der verstolpert die Ballannahme.

Konterchance für Freiburg. Sallai setzt sich gut durch, bedient nicht ganz optimal Petersen. Der flankt von links rein. Roussillon ist zurückgeeilt und klärt zur Ecke.

Weghorst mit einem guten Kopfball. Doch Koch fälscht noch zur Ecke ab.

Freistoß Günter. Casteels pflückt den sicher aus der Luft.

Ballgewinn der Gastgeber: Höler bedient links Günter. Seine Flanke findet keinen Abnehmer.

Freiburg gewinnt 60 Prozent der Duelle Mann gegen Mann. Dominique Heintz hat sogar alle Duelle gewonnen, Haberer und Gulde annähernd 90 Prozent - überragende Werte für die drei Freiburger.

Zweimal bringt der VfL eine Hereingabe in den Strafraum des SC. Zweimal kann dieser klären.

Mehmedi wird rechts geschickt, bringt die Flanke auf den Kopf von Weghorst. Er bringt keinen Druck dahinter.

Direkt in die Arme von Casteels.

Jetzt Freistoß für Freiburg, gut 30 Meter zentral vor dem Tor.

Eine halbe Stunde ist rum. Beide scheuen das Risiko bisher und konzentrieren sich auf die Defensive.

Günter bringt eine Flanke von links in den Wolfsburger Strafraum. Die landet bei Casteels.

Inzwischen ist es übrigens wirklich so, dass Freiburg mit Haberer als zweitem Sechser agiert und vorne mit Dreierkette. Höler links, Petersen zentral und Sallai rechts.

Flanke auf Weghorst. Doch Gulde ist da. Der Freiburger Innenverteidiger kümmert sich um den holländischen Stürmer annähernd perfekt - er hat alle Zweikämpfe bisher gewonnen.

Schon zehn Mal gab es hier ein unfaires Einsteigen. Keine Partie für Fußball-Ästheten.

Wieder ein Foulspiel. Dieses Mal von Mehmedi an Gulde. Der beschwert sich lautstark. Dankert regelt das dann ohne Karte.

Jetzt setzt Dankert doch einmal ein Zeichen. Victor stellt sich vor den Ball und verhindert die schnelle Ausführung eines Freistoßes.

Freiburg hat zwar weniger Ballbesitz, aber die besseren Ansätze im Spiel nach vorne. Schmid will direkt auf Sallai legen. Gute Idee. Mehr aber auch nicht.

Erste Gelegenheit für Freiburg: Günter zieht von links nach innen und zieht mit dem schwächeren rechten ab. Außennetz.

Der SC überlässt Wolfsburg etwas mehr den Ball. Das ist nicht Neues bei den Gastgebern. Sie setzen auf schnelles Umschaltspiel.

Kein Spielfluss bisher. Eher Kampf statt Glanz.

Nächstes Foul. Freiburg macht es schnell: Flanke von Schmid von rechts, doch in der Mitte Stürmerfoul von Lucas Höler.

Doch auch Freiburg kann ebenso wie vorhin auf der Gegenseite klären. Wolfsburg bleibt allerdings im Ballbesitz.

Jetzt der VfL mit seinem ersten Eckball.

Davor aber konnte man sehen, was hier zu erwarten ist: Drei, vier sehr umkämpfte Duelle, die Schiri Dankert alle durchlaufen ließ.

Victor hält aus 30 Metern drauf. Keine Gefahr.

Diese ersten Minuten vergehen ohne große Highlights. Beide Teams bekämpfen sich vor allem im Mittelfeld.

Den klärt Wolfsburg erstmal souverän.

Günter holt den ersten Eckball der Partie für den SCF raus.

Der Ball von Christian Günter wird sichere Beute des VfL-Keepers Koen Casteels.

Jetzt mal Standard für Freiburg. Da sind sie stark.

Erster Freistoß im Mittelfeld für die Gäste.

Los geht's. Wolfsburg in Himmelblau stößt an. Freiburg agiert in gewohntem Rot-Schwarz.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Jetzt aber vor dem Anstoß noch kurz ein herzlicher Glückwunsch an Christian Streich zu seinem Trainerjubiläum: das 300. Spiel auf der Freiburger Bank!

Die Mannschaften klatschen sich ab. Schiedsrichter ist übrigens Bastian Dankert. Videoschiedsrichter ist Felix Zwayer. Die Stimmung ist hervorragend, das Stadion ist ausverkauft.

Beim VfL hat Oliver Glasner seine Startelf auch nur auf einer Position umgemodelt. Für Robin Knoche darf Marcel Tisserand ran. Beide Teams agieren übrigens mit Dreierkette beziehungsweise Fünferkette bei gegnerischem Ballbesitz. Beim SC darf man sich überraschen lassen, ob er vorne mit zwei Sturmspitzen agiert oder das System der Wolfsburger spiegelt und im 3-4-3 bei Ballbesitz agiert.

Schauen wir auf die Aufstellungen: SC-Trainer Christian Streich tauscht im Vergleich zum letzten Pflichtspiel einmal. Neu dabei ist Roland Sallai. Er ist dabei für Nico Schlotterbeck. Nationalspieler Robin Koch übernimmt den zentralen Part der Innenverteidigung. Sallai rückt für ihn ins Mittelfeld.

Was die Hausherren nicht verlernt haben, sind Standards. In der letzten Saison erzielte man die meisten Treffer nach ruhenden Bällen. Nachdem es in den ersten Partien nicht mehr klappte, platzte zuletzt der Knoten. Seit dem 10. Spieltag traf Freiburg dreimal per Standard. Damit liegen die Freiburger ligaweit schon wieder auf Rang zwei hinter Spitzenreiter Gladbach.

Die Freiburger sind zuhause eine Macht. Ausgerechnet gegen die Kölner verlor man das einzige Heimspiel dieser Saison. Sonst bissen sich die Teams an der Dreisam die Zähne aus – und das war mitunter auch keine Laufkundschaft: der BVB, Leipzig oder Frankfurt konnten allesamt in Freiburg nicht gewinnen.

Die Lebensversicherung heißt dabei Wout Weghorst. 63 Prozent aller VfL-Tore erzielte der Holländer. Das ist überragend, nur Rouwen Hennings ist noch wichtiger für seinen Verein Fortuna Düsseldorf. Allerdings heißt es im Umkehrschluss auch: Nimmt man Weghorst aus dem Spiel, kann man die Wölfe relativ leicht zähmen.

Taktisch ähneln sich dabei die Systeme, beide agieren mit Dreierkette und zwei zweikampfstarken Sechsern. Das ist zwar defensiv erfolgreich, geht aber bisweilen zu Kosten der Offensive. Liegt der SC mit 23 erzielten Treffern noch im Schnitt der Liga, stellen die Wölfe den zweitschlechtesten Sturm der Liga (15 Tore). Nur der 1. FC Köln erzielte weniger Tore.

Das liegt auch daran, dass beide vor allem defensiv stark sind, stellten sie doch die beste (Wolfsburg) und zweitbeste (Freiburg) Defensive der Liga – bis zum letzten Spieltag. Denn da hat es beide erwischt. Der SC kassierte gegen Spitzenreiter Mönchengladbach vier Gegentore, Wolfsburg derer drei gegen Werder Bremen.

Beide Vereine spielen bisher erfolgreicher als vorige Saison. Die Breisgauer legen sogar die beste Hinrunde seit 13 Jahren hin. Auch der VfL verbucht immerhin zwei Zähler mehr als in der Spielzeit 19/20.

Der SC Freiburg und der VfL Wolfsburg kämpfen heute im Schwarzwald um den Anschluss nach oben. In der engen Liga liegt der SC auf Platz sechs. Wolfsburg rangiert auf neun. Der Sieger dieses Duells bleibt auf jeden Fall auf Kurs oberes Tabellendrittel.