SC Freiburg : FC Schalke 04

Mit einer ganz starken Vorstellung vermiest Freiburg den Schalkern den Saisonabschluss gründlich. Ein perfektes Beispiel gnadenloser Effizienz. Die Freiburger können ganz entspannt den Sommerurlaub antreten, bei den Schalkern wird es jede Menge zu analysieren geben.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Nochmal Flekken nach einem Distanzschuss von McKennie.

Eine Minute obendrauf.

Und auch auf der Gegenseite kann sich Flekken bei einem Distanzschuss von Thiaw nochmal auszeichnen.

Grifo lässt zwei Schalker mit zwei Haken einfach stehen und zieht aus sechs Metern ab. Mit einem Reflex pariert Nübel mit der rechten Schulter und verhindert den fünften Freiburger Treffer.

Doch Sallai bringt die Kugel mit einem Distanzschuss nochmal gefährlich Richtung Schalker Tor. Knapp neben den rechten Pfosten.

Freiburg hat jetzt sichtbar einen bis zwei Gänge zurückgeschaltet.

Caligiuri ist zweimal in guter Schussposition, versucht aber jeweils noch einen Haken zu schlagen. Und natürlich landet die Kugel dann wieder bei den Freiburgern.

Fehler im Aufbauspiel der Freiburger. Doch Bozdogan spielt seinen Pass direkt der Freiburger Abwehr in die Füße. Für Schalke geht in der Offensive aber auch gar nichts mehr.

Abrashi rauscht da mehr übermotiviert in Caligiuri rein. Wäre bei diesem Spielstand eigentlich nicht mehr nötig gewesen.

Jetzt lassen es die Breisgauer etwas ruhiger angehen. Für die in dieser zweiten Hälfte fast nicht vorhandenen Schalker reicht das dennoch.

Freiburg kombiniert sich ungestört durch die Schalker Hälfte, Kwon passt von rechts scharf an den Fünfer, wo McKennie gerade noch so den Fuß dazwischenbekommt.

Kaum im Spiel kommt Petersen frei am Elfmeterpunkt zum Schuss. Das Leder zischt ganz knapp über die Latte.

Bozdogan von der Strafraumgrenze. Das Leder schlägt knapp neben dem linken Pfosten an der Bande ein.

Für Schalke kann es nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Bleibt die Frage, wie ernst die Gastgeber die letzten 25 Minuten angehen.

Günter fast mit dem fünften Treffer, als er im Fünfer dazwischengeht und die Kugel Richtung Tor stochert, doch Nübel berührt noch den Ball und das Leder trudelt am langen Pfosten vorbei.

Die Schalker müssen jetzt wirklich aufpassen, dass das Ganze hier nicht in einem Debakel endet.

Schalke lädt Freiburg jetzt zum Toreschießen ein. Langer Ball von Günter auf Waldschmidt, Thiaw kommt mit dem Kopf nicht dran, und Waldschmidt kann unbedrängt auf Nübel zulaufen. Aus spitzem Winkel schiebt er das Leder an den langen Pfosten, von wo er ins Tor springt.

Waldschmidt wird im Schalker Strafraum von Miranda berührt und fällt. Schiedsrichter Petersen lässt weiterspielen und auch im Kölner Keller bleibt es still.

Caligiuri versucht bei einem Zweikampf ein Zeichen zu setzen und hängt sich richtig rein. Doch der dritte Gegentreffer hat Schalke sichtbar zugesetzt.

Trainer David Wagner hatte mit einem Dreierwechsel zur zweiten Halbzeit für neue Impulse bei Schalke sorgen wollen. Der Impuls kam dann allerdings von den Freiburgern.

Noch keine 40 Sekunden gespielt, als das Leder aus dem Mittelfeld zu Höler gelangt. Der lässt Oczipka stehen und schiebt am herausstürzenden Nübel vorbei ins Tor. Mit ziemlicher Sicherheit die Entscheidung.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Freiburg agiert sehr sattelfest in der Defensive und absolut effektiv im Angriff. Das wird für die sehr engagierten Schalker in der 2. Hälfte ein ganz dickes Brett. Und ohne eine Steigerung im Angriff wird für die Gäste hier nichts zu holen sein. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Zwei Minuten Zuschlag.

Konterchance der Schalker, wo sich Matondo auf der rechten Seite für einen Rückpass auf Becker entscheidet. Der zieht ab - und weit über die Latte. Irgendwie bezeichnend für die Schalker Angriffsqualitäten.

Das ist natürlich bitter für die Schalker, die bislang mindestens ein gleichwertiger Gegner sind. Außer - wie gehabt - beim Toreschießen.

Günter bringt den Freistoß flach an die Strafraumkante, wo Schmid flach abzieht. Und verrückterweise findet der Ball durch eine Spielertraube hindurch unten links seinen Weg ins Tor.

Freistoß Freiburg von der rechten Strafraumseite.

Das junge Schalker Team arbeitet sehr fleißig und versucht, die Gastgeber permanent unter Druck zu setzen. Doch spätestens im Freiburger Strafraum ist Schicht.

Der sehr selbstbewusste Bozdogan versucht sich als Weitschütze, bleibt mit seinem Schuss aber an einem Abwehrbein hängen.

Mal wieder ein Eckball für die Schalker, aber vor dem Fünfer ist alles dicht.

Sonst haben die Gelsenkirchener vor dem gegnerischen Tor nicht mehr für Gefahr gesorgt. Der SCF steht sehr tief gerade, kaum Räume da für die Gäste.

McKennie versucht es aus der Distanz, verfehlt den rechten Pfosten aber um gut zwei Meter.

Grifo mit einem Freistoß von halblinks über die Mauer. Aber Nübel hat aufgepasst und hat die Kugel sicher.

Schalke versucht auch nach dem Rückstand, Druck aufzubauen. Doch es heißt aufpassen vor diesen gnadenlos effektiven Freiburger Kontern.

Trinkpause. Sicher mehr als nötig bei diesen Temperaturen.

Nächster Konter der Freiburger, der dieses Mal aber abgefangen werden kann.

Wird spannend zu sehen, wie die junge Schalker Mannschaft auf diesen Rückstand reagiert.

Mitten in die Schalker Drangphase der Schock für die Gäste: Über drei Stationen bringen die Freiburger das Leder in den Strafraum zu Waldschmidt, der Günters Zuspiel direkt und flach in die linke Ecke vollendet. Klasseangriff.

Schalke hat das Heft in Freiburg jetzt in der Hand, spielt selbstbewusst und schnell nach vorne. Freiburg kann momentan nur reagieren.

Miranda ist da im eigenen 16er mit dem Fuß im letzten Moment vor Sallai am Ball und klärt.

Nach eher verhaltenem Auftakt sind die Gelsenkirchener nun richtig im Spiel.

Das waren jetzt wirklich zwei dicke Gelegenheiten für die Gäste, die aber weiter ihrer Abschlussschwäche frönen.

Bozdogan zieht aus 18 Metern ab, Flekken kann die flatternde Kugel nur mit viel Mühe abklatschen, doch dann ist kein Schalker im Zentrum, um die Kugel reinzumachen.

Und was macht Matondo da? Im Fünfer kommt er an den Ball, doch anstatt direkt abzuziehen, will er ihn sich vorlegen. Dann ist Günters Bein da und klärt. Ganz dicke Chance.

Sallai holt Miranda von den Beinen. Freistoß Schalke.

Freiburg mit der Chance zu einem schnellen Angriff, aber Keitels Pass in die Spitze ist definitiv einige Meter zu weit.

Nach recht bewegtem Auftakt kehrt nun etwas Leerlauf in die Partie ein. Nix los in den Strafräumen.

Viel Action über die Flügel bei den Gastgebern, Schalke zunächst noch etwas abwartend.

Freiburg agiert in dieser Auftaktphase druckvoll. Waldschmidt erhält am 16er frei die Kugel, schießt sie aber in die Beine eines Abwehrspielers.

Trotz annähernd wohl 30 Grad im Stadion dürfen wir hoffentlich heute keine Sommerfrische-Partie erwarten.

Los geht's: Schiedsrichter Martin Petersen hat die Partie im leeren Schwarzwaldstadion angepfiffen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Übrigens: Schalke liegt dem SCF. Die Breisgauer verloren nur zwei der vergangenen neun Bundesligapartien gegen S04 und feierten gegen keinen anderen Gegner in der Bundesliga so viele Siege (14).

Bei den Schalkern wird zum Saisonabschluss definitiv neben den Langzeitverletzten der Gelb-gesperrte Jonjoe Kenny fehlen. Für ihn rückt der junge Timo Becker in die Startelf, ebenso Can Bozdogan, der nach seiner Sperre wieder dabei ist. Ahmed Kutucu ist der dritte Neueinsteiger in die Schalker Startformation.

Bei Freiburg gibt es zwei Veränderungen in der Startelf: Alexander Schwolow und Nils Petersen weichen für Mark Flekken und Luca Waldschmidt.

Ob das heutige Spiel des SC das letzte Pflichtspiel im Schwarzwaldstadion sein wird, ist noch nicht raus. Streich hofft es jedenfalls nicht. "Wir wollen uns mit den Leuten verabschieden", sagte der Coach der Freiburger, die im Laufe der kommenden Saison eine neue Arena beziehen wollen.

Streich warnte zudem vor den "sauschnellen" Spielern der Schalker, er forderte deshalb noch ein letztes Mal in dieser weitestgehend sorgenfreien Spielzeit "100 Prozent, damit wir die Saison abrunden können".

Doch natürlich weiß Streich auch um die psychologische Bedeutung der Partie für den Gegner. "Uns muss bewusst sein: Schalke hat nur eine Möglichkeit, um eine kurzfristige Beruhigung zu erreichen - und das ist, uns zu schlagen."

Streich zeigte vor der Partie Mitgefühl mit dem Gegner: "Das wünscht man niemandem, wie es jetzt in Schalke ist - schon gar keinem Trainer, Verantwortlichen oder Spieler dort."

Erstmals überhaupt stand der SC in einer kompletten Saison immer auf einem einstelligen Tabellenplatz. Dem SC winkt bei einem Dreier die zweitbeste Saison unter Trainer Christian Streich.

Ganz anders ist dagegen die Befindlichkeit im Breisgau. Um den 8. Platz zu verteidigen, würde ein Punkt reichen. Schlechter als Neunter können die Breisgauer nicht mehr werden.

Zeitgleich zum letzten Saison-Spiel werden Fans der Königsblauen an der heimischen Arena demonstrieren. Unter dem Motto "Schalke ist kein Schlachthof - gegen die Zerlegung unseres Vereins" wollen die Fans aufmerksam machen auf Missstände und Fehlentwicklungen im Klub und im Fleisch-Unternehmen von Tönnies. Immer lauter wird sein Rücktritt gefordert.

Die sportliche Krise wirkt aktuell allerdings wie die kleinere Baustelle bei den Schalkern. Denn Aufsichtsratschef Clemens Tönnies weht der Wind aus der Schalker Fanszene kräftig ins Gesicht.

"Unabhängig von unserer Serie ist es um ein Vielfaches schöner, mit einem positiven Erlebnis in die Sommerpause zu gehen", erklärte Wagner, der zumindest nach aktuellen Verlautbarungen seinen Trainerjob bei den Gelsenkirchenern behalten soll.

"Spaß? - Da habe ich schon bessere Tage erlebt auf Schalke", gab Wagner vor der Partie Einblick in seine Gefühlswelt.

Bei einer weiteren Niederlage könnte Schalke im schlechtesten Fall sogar noch von Platz elf auf 15 zurückfallen, was Auswirkungen auf die künftige Zuteilung von TV-Geldern hätte.

Schon vor der Partie steht fest, dass die Schalker mit bislang neun Punkten aus 16 Partien die schwächste Rückrunde ihrer Bundesliga-Historie gespielt haben. Die davor magerste Ausbeute in der Saison 1978/79 waren 13 Zähler.

Die Gäste aus Gelsenkirchen befinden sich nach eitel Sonnenschein während der Hinrunde in der Rückrunde in einem beispiellosen Abwärtsstrudel. Nach der katastrophalen Serie von zuletzt 15 Spielen ohne Sieg sehnen Mannschaft und Trainer David Wagner einen positiven Ausklang beim SC Freiburg herbei.

Für beide Protagonisten geht es sportlich heute um eigentlich nichts mehr - dennoch dürften die Befindlichkeiten kaum gegensätzlicher sein.