SC Freiburg : Borussia Dortmund

Freiburg jubelt, der BVB geht mit hängenden Köpfen vom Platz. Das Remis geht absolut in Ordnung. Hatte der BVB die erste Hälfte dominiert, so ging die zweite Halbzeit klar an Freiburg, das dem Favoriten mit viel Einsatz und Willen einen Punkt abknöpft.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Die Freiburger haben sich den Ausgleich jedenfalls mit ihrem enormen Einsatz und ihrem Willen absolut verdient.

Gibt der BVB erneut einen Sieg aus der Hand?

Dieses erneute Comeback haben sich die Freiburger absolut verdient.

Drei Minuten obendrauf.

Etwas unklar die Situation: Grifo passt parallel zur Grundlinie direkt vors Tor, wo die Kugel Akanji an den Fuß und von dort ins Tor springt.

Nochmal ganz gefährliche Hereingabe von Günter, die der BVB aber irgendwie aus dem Fünfer bekommt.

Das wird Brandt sicher nicht freuen. Eingewechselt - um dann später wieder ausgewechselt zu werden.

Freiburg wirft alles nach vorne, doch die Dortmunder Defensive ist aktuell wieder sehr gut orientiert.

Auf der Gegenseite prescht Delaney auf links auf und davon, sein Pass in die Mitte findet aber keinen Mitspieler.

Mal wieder Freiburg mit Sallai, der seine Flanke von links aber direkt in Bürkis Arme platziert.

Zehn Minuten haben die Freiburger noch, um erneut zurückzukommen. Allerdings wirken die Gäste inzwischen wieder deutlich stabiler.

Die Freiburger Fans pfeifen Mats Hummels jetzt bei jedem Ballkontakt aus, der gerade nach einer unfairen Aktion Günters zu Boden gegangen war. Absolut unnötig diese Pfiffe.

Streich setzt alles auf eine Karte und bringt mit Petersen einen weiteren Stürmer.

Die Dortmunder haben wieder mehr Spielkontrolle zurückgewonnen. Doch sicher fühlen können sie sich hier noch lange nicht. Erst ein weiterer Treffer dürfte hier für mehr Sicherheit sorgen.

Wie reagieren die Freiburger jetzt auf diesen Schock? Zunächst mit weiteren Angriffsversuchen. Günter auf Haberer, doch dessen Kopfball verunglückt.

Abgezeichnet hatte sich dieser Treffer nicht. Doch die individuelle Klasse Hakimis sorgte letztlich für die erneute BVB-Führung.

Und dann führt Hakimi mit einer Einzelleistung den BVB doch wieder zurück in die Partie. Auf der rechten Seite setzt er sich durch und vollendet flach ins lange linke Eck. Vorausgegangen war ein Fehlpass von Freiburgs Koch.

Brandt mit einem halbherzigen Aufsetzer direkt in Schwolows Arme. Mentalitätsdebatte hin oder her: Freiburg zeigt aktuell hier einfach den größeren Willen, die Partie zu entscheiden.

Der BVB schüttelt sich wie ein angeschlagener Boxer, versucht, wieder Kontrolle in sein Spiel zu bringen.

Lucien Favre reagiert und versucht, mit Sancho ein belebendes Moment im Angriffsspiel einzuwechseln.

Die Gefahr bei Freiburgs stürmischen Aktionen sind die BVB-Konter. Wie jetzt, als Hakimi auf links auf und davon geht. Allerdings bringt er den Ball nicht gefährlich aufs Tor.

Übrigens war Waldschmidts Treffer gleichzeitig der erste Heimtreffer unter Trainer Streich gegen den BVB.

Was passiert hier gerade? Der BVB lässt sich in dieser Phase komplett die Butter vom Brot nehmen.

Komplettes Chaos nun beim BVB: Zunächst kommt Bürki völlig unnötig aus seinem Tor heraus, Sekunden später spielt ein Dortmunder Kübler den Ball am eigenen 16er vor die Füße.

Im vierten Versuch sitzt Waldschmidts Schuss dann: Zentral vor dem Strafraum kann der Freiburger flach abziehen und die Kugel schlägt unten rechts ein.

Jetzt auch die Gäste mit ihrer ersten guten Chance in Halbzeit zwei. Reus passt von links in die Box, doch das Leder trudelt an Freund und Feind vorbei.

So richtig sattelfest wirkt die BVB-Defensive bislang nicht.

Freiburg klar am Drücker in diesen ersten Minuten der zweiten Hälfte. Aber irgendwann sollte dann doch mal die Kugel ins Tor.

Waldschmidt hat seine dritte gute Chance, verzieht aber zum dritten Mal, dieses Mal über die Latte.

Günter zeigt heute erneut eine ganz starke Vorstellung, wirkt enorm präsent und gefährlich.

Freiburg mit den ersten Angriffsaktionen, zunächst Schmid von rechts, dann Günter von links, beide Male kann die BVB-Abwehr die Passversuche blocken.

Beide Teams sind unverändert zurück.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Eine intensive Partie mit Haken und Ösen in Freiburg mit der verdienten Pausenführung für überlegene Dortmunder. Freiburg hat seinerseits allerdings auch einige gute Torchancen und liegt noch im Rennen. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Hazard haut mal so richtig einen raus, aber Schwolow lenkt den Gewaltschuss aus 20 Metern stark über die Latte.

Zwei Minuten Nachschlag.

Wieder lässt sich Hakimi das Leder abjagen. In der Folge reißt Hummels Waldschmidt um und sieht dafür folgerichtig Gelb.

Hakimi lässt sich die Kugel von Günter abnehmen, in der Folge kann Waldschmidt abziehen, doch wieder knapp vorbei. Solche Aussetzer können sich die Gäste nicht allzu häufig erlauben.

Gerade wirkt das Ganze hier so, als wären beide Protagonisten mit dem aktuellen Spielstand bis zur Halbzeitpause einverstanden.

Unglückliche Aktion der Freiburger, als Höler seinen Mitspieler Heintz bei einem Abwehrversuch mit dem Fuß am Kopf trifft. Heintz ist aber schnell wieder mit von der Partie.

Konterchance für Freiburg, aber Haberer spielt Höler in den Rücken. So ist Dortmund wieder am Zug. Doch der daraus resultierende Kopfball des freien Brandt aus sechs Metern geht drüber - und dann geht auch noch die Fahne des Linienrichters hoch. Abseits.

Die Dortmunder haben nach der Führung ihr Angriffsspiel sichtbar zurückgefahren.

Nach einer halben Stunde sind die Rollen wie erwartet verteilt. Der BVB dominiert und führt, die Gastgeber haben allerdings mit ein, zwei Toraktionen gezeigt, dass sie hier durchaus dagegenhalten können.

Freiburg ist also offenbar gewillt, dagegenzuhalten.

Zum ersten Mal kommt Freiburg gefährlich über die rechte Seite. Schmid kann vor das Tor flanken, wo Höler mit einer Grätsche die Kugel verlängert. Der anschließende Schuss von Günter rauscht Zentimeter am langen, rechten Pfosten vorbei.

Das spielt den Gästen natürlich in die Karten. Der SC sollte nun mehr in die Offensive investieren, was dem BVB Räume zum Kontern eröffnet.

Was für ein Ding! Einen Eckball nimmt Witsel aus 15 Metern volley und knallt das Leder links ins Tor. Allerdings: Wo war da die Freiburger Abwehr?

Der Pass auf Waldschmidt war von Günter gekommen, der auch heute in der Anfangsphase richtig aufdreht.

Und im direkten Gegenzug stürmt Waldschmidt allein auf das Tor von Bürki zu, setzt seinen Schuss aber übers Tor.

Erste Torszene für Brandt, der am Fünfer eine Direktabnahme neben das Tor setzte. Sah gefährlich aus - war es aber nicht. Die Kugel war kaum zu kontrollieren.

Bitterer Auftakt für den BVB: Piszczek hat sich offenbar an den Adduktoren verletzt und muss runter. Für ihn kommt Brandt in die Partie.

Piszczek sitzt auf dem Rasen, hält sich den Oberschenkel. Sieht nicht gut aus.

In Sachen Ballbesitz hat der BVB hier klar den Hut auf - allerdings noch ohne zählbaren Ertrag.

Die erste Gefahr vor dem Freiburger Tor: Hakimi passt scharf in die Mitte und Reus kommt im Zentrum eine Fußspitze zu spät.

Wieder so ein Pass, dieses Mal von Reus, der weit am Mitspieler vorbei und ins Aus rauscht.

Aktionen in beiden Strafräumen - bislang Fehlanzeige.

Noch erlauben es die Freiburger dem BVB nicht, Tempo im Angriffsspiel aufzunehmen.

Nach vorsichtigem Beginn übernehmen die Gäste hier langsam die Spielkontrolle. Die Abstimmung passt allerdings noch nicht, wie mehrere Fehlpässe beweisen.

Missverständnis zwischen Delaney und Hazard, der Pass rauscht weit ins Seitenaus.

Freiburg zunächst sehr unangenehm für den BVB, die Gastgeber greifen schon am Strafraum der Gäste an.

Vor der Partie ist übrigens der langjährige Freiburger und neue DFB-Präsident Fritz Keller in einer kurzen, emotionalen Zeremonie verabschiedet worden.

Los geht's: Schiedsrichter Sven Jablonski hat die Partie vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion angepfiffen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Bei den Breisgauern ist Kapitän Mike Frantz (nach Adduktorenzerrung) nicht dabei. Jungnationalspieler Luca Waldschmidt, der zuletzt von der Bank gekommen war, steht heute in der Startelf. Für Vincenzo Grifo und Nils Petersen bleibt zunächst ein Platz auf der Bank.

Verzichten müssen die Dortmunder allerdings erneut auf Stürmer Paco Alcácer (Achillessehnenreizung) und Verteidiger Nico Schulz (Fußverletzung). In der Startaufstellung setzt Favre auf Mario Götze als Alcácer-Ersatz und auf Thorgan Hazard. Dafür sitzt Jadon Sancho zunächst auf der Bank, ebenso wie der zuletzt starke Julian Brandt.

Dennoch sollte der wichtige Champions-League-Erfolg in Prag unter der Woche den Gästen Auftrieb gegeben haben. Mit einem weiteren Sieg heute könnten auch die seit Wochen gärenden Debatten um die BVB-Ausrutscher erstmal beendet sein.

Freiburgs guter Start nötigt auch den Verantwortlichen in Dortmund Respekt ab. "Wir erwarten ein sehr schwieriges Spiel, Freiburg hat gerade eine sehr starke Phase", sagte Sportdirektor Michael Zorc. Und BVB-Trainer Lucien Favre meint: "Sie sind enorm schwer zu spielen."

Auch Freiburgs Angreifer Nils Petersen sieht natürlich die Favoritenrolle beim Gegner - aber trotzdem Möglichkeiten, gegen den BVB zu punkten: "Wir wollen die Gunst der Stunde nutzen und nehmen gerne etwas Zählbares mit."

"Das ist eine absolute Topmannschaft mit ganz vielen Möglichkeiten, sie haben unglaubliches Tempo, sind unglaublich talentiert und haben fußballerisch alles drauf", lobte Streich den heutigen Gegner, erklärte aber auch: "Wir sehen immer Chancen."

Freiburgs Trainer Christian Streich erklärte vor der Partie trocken, seine Bilanz in Duellen mit Borussia Dortmund sei "relativ desaströs, das weiß ich". Seit er im Dezember 2011 Trainer des SC Freiburg wurde, gab es in 13 Begegnungen zwei Unentschieden und elf Niederlagen. Nicht ein einziges Heimtor erzielte der Sport-Club mit Streich auf der Bank.

Für eine realistische Rollenverteilung genügt auch ein Blick auf die Bilanz zwischen beiden Klubs. Seit 16 Begegnungen hat Borussia Dortmund nicht mehr gegen Freiburg verloren, mit einem Sieg oder Remis würde der BVB einen neuen Vereinsrekord aufstellen.

Die bisherigen Gegner des Sport-Clubs standen in der Tabelle auf den Plätzen zwölf, 13, 14, 16, 17 und 18. "Wir hatten eine glückliche Saisonentwicklung. Wir haben viele enge Spiele gewonnen, gerade am Anfang, die hätten wir allesamt auch verlieren können", sagte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier. "Wir wollen es nicht kleinreden, aber realistisch einordnen."

Die Freiburger sind trotz des besten Bundesliga- Saisonstarts ihrer Geschichte Außenseiter im Duell mit dem Revierklub. Und im Breisgau wissen sie die aktuelle Erfolgsgeschichte auch einzuordnen.

Verkehrte Fußballwelt heute in Freiburg: Denn der Tabellendritte trifft auf den Tabellenachten - und der Tabellendritte heißt SC Freiburg. Dennoch sind die heutigen Rollen anders verteilt, als es der Tabellenstand widerspiegelt.