FC Schalke 04 : Werder Bremen

Das war's! Schalke bleibt zum elften Mal in Serie sieglos - das haben sie sich mit ihrer ersten Halbzeit eingebrockt. Die zweite war besser, aber Bremen hat dagegengehalten und gewinnt die Partie insgesamt verdient.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Die letzte Minute läuft - gewinnen wird Schalke nicht mehr.

Fiese Aktion von Kabak, der erst Selke foult und ihn dann noch etwas mit den Stollen traktiert. Nah an einer Tätlichkeit, Selke regt sich fürchterlich auf - aber es bleibt alles so gerade im Rahmen.

Hart für Osako - erst ein- und dann wieder ausgewechselt. Das nennen die Fußballer "Höchststrafe" - aber hier geht es nur um die drei Punkte für Bremen.

Vier Minuten bekommen die Schalker noch vom Gespann, um hier zumindest einen Punkt zu retten.

Die letzte Minute der regulären Spielzeit läuft. Klassen will einen Freistoß schinden, das war etwas zu auffällig.

Konterchance erneut für Bremen, Boujellab zupft da etwas an Eggestein, aber es gibt nur Ecke.

Das war der Matchball zum 2:0 für die Bremer.

Nein, was macht Osako denn da? Er ist frei vor Nübel, klasse herausgespielt - aber dann will er querlegen auf Klaassen, aber der ist gedeckt von Oczipka!

Super-Pass von Friedl in den Lauf von Osako, aber der ist nicht in der Lage, die Kugel zu kontrollieren. Das war echt schwach, Kabak kann klären.

Oczipka bringt den Ball scharf herein, aber Moisander klärt in höchster Bedrängnis.

Gebre Selassie klärt hinten per Kopf - nochmal ein Eckball für Schalke.

Schalke versucht es wieder über Kutucu, aber auch dieser Pass Richtung Burgstaller ist zu ungenau gespielt.

Nübel faustet den Eckball weg - früher hätte er so eine Kugel locker festgehalten und einen Angriff eingeleitet.

Selke geht halbrechts durch, aber er lässt sich noch von Kabak am Torschuss hindern. Es gibt aber immerhin Ecke.

Drei echte Spitzen also jetzt bei Schalke - aber sie brauchen auch Unterstützung aus dem Mittelfeld von Schöpf oder Boujellab.

Burgstaller hat jetzt zehn Minuten Zeit, sein torloses Jahr zu beenden. Ja, Sie haben richtig gelesen - bei ihm steht diese Saison noch die Null auf der Habenseite.

Oh, oh, der ausgewechselte Todibo sitzt da ohne Mundschutz auf der Tribüne. Da wird es wieder viele geben, die das monieren.

Zwayer diskutiert jetzt auch an der Seitenlinie mit Kohfeldt, der da zumindest eine Überprüfung des Kölner Kellers gefordert hatte.

Sané hat da im Luftkampf im Strafraum Osako voll abgeräumt - der Japaner bleibt erstmal liegen. Im Mittelfeld hätte Zwayer für sowas immer Freistoß gepfiffen, deshalb hätte es hier auch Elfmeter geben müssen. Denn es war ein klares Foul.

Aber diese zweite Halbzeit zeigt natürlich auch, dass es auch mit diesem Kader anders geht als in den aus königsblauer Sicht unsäglichen ersten 45 Minuten. Dieser Kampfgeist, den sie jetzt zeigen, das ist das, wofür Schalke eigentlich immer stand.

Eine Viertelstunde noch - Schalke wehrt sich gegen diese Niederlage. Sie machen Druck, erspielen sich aber sehr wenige Chancen.

Vogt schlägt da unbedrängt einen Ball ins Aus - die Bremer haben an Präzision in ihren Aktionen verloren.

Miranda wechselt den Flügel auf Kenny - der zieht volley ab, immerhin mutig. Aber weit rechts am Tor vorbei.

Neun Torschüsse haben die Schalker inzwischen, aber nur einen haben sie aufs Tor bekommen.

Dicke Konterchance für Schalke, aber Kutucu spielt den Pass in die Tiefe in die Hacken von Boujellab.

In der zweiten Halbzeit hat Schalke deutlich mehr Ballbesitz - Bremen führt jetzt "nur" noch mit 63:37.

Kleine Flipper-Session aktuell - ein Fehlpass löst auf beiden Seiten den nächsten ab.

Ecke von Friedl, Nübel faustet den Ball weg - gute Strafraumbeherrschung.

Mal ein Bremer Konter über Osako, sie haben sich jetzt gut eine Viertelstunde komplett hinten reindrängen lassen.

Auch Wagner an der Seitenlinie ist inzwischen aufgewacht, von ihm war in der ersten Halbzeit nichts zu sehen.

Bremen ist jetzt viel zu passiv, sie helfen Schalke gerade beim Wiederaufbau.

Drei Schalker Abschlüsse in zehn Sekunden! Aber die Schüsse von Caligiuri, Kutucu und Raman werden alle geblockt.

Rashica wird draußen nach seiner Auswechslung am linken Oberschenkel behandelt - sieht nach Zerrung aus.

Der Volleyschuss von Gregoritsch war seine letzte Aktion, Kutucu bildet jetzt mit Raman den neuen Zweiersturm.

Am Elfmeterpunkt kommt er eher zufällig an den Ball, zieht aber sofort ab - knapp über die Latte.

Und Gregoritsch hat die nächste Chance für Schalke!

Defensiv-Schwalbe von Friedl gegen Boujellab - diesmal genau richtig entschieden von Zwayer. Das war ganz sicher kein Stürmerfoul.

Dass es überhaupt noch zu diesem Wechsel kommt, hat David Wagner allein Felix Zwayer zu verdanken. McKennie hätte wie gesagt mit Gelb-Rot vom Platz gehört.

Schalke hat sich aber auf jeden Fall vorgenommen, sich nicht nochmal so tief hinten reinzustellen. Alles andere wäre beim Stand von 0:1 auch ein Witz gewesen.

Schöner Abschluss von Raman! Da nutzt er Langkamps Patzer, schießt knallhart aufs kurze Eck - aber Pavlenka ist mit gutem Stellungsspiel da.

David Wagner schimpft draußen auch noch, als wäre das alles ganz harmlos gewesen. Also das ist alles kaum noch zu fassen.

Krasse Fehlentscheidung von Zwayer inklusive seiner Observer im Kölner Keller - dafür musste McKennie die zweite Gelbe Karte sehen. Da es hier um die Überprüfung einer möglichen Rot-Szene ging, durfte sich der Keller auch einschalten - und in der Praxis wäre dann ein kleiner Funkspruch an Zwayer, hier zumindest Gelb-Rot zu zeigen, die logische Konsequenz gewesen.

Übler Ellenbogenschlag von McKennie gegen Osako. Und dann regen sich da auch noch sechs Schalker auf - erbärmlich.

Nach einem lang geschlagenen Freistoß gewinnt Gregoritsch am langen Pfosten das Kopfballduell gegen Eggestein - der Ball geht aber weit am Tor vorbei.

Bei den Bremern hat Bittencourts Sturz auf den Rücken nach dem Duell mit Sané die befürchtete Auswirkung - er kann nicht weitermachen.

Vorne kommt Raman nach Verletzung zurück, er ist mit acht Scorerpunkten einer der gefährlichsten Schalker im gesamten Kader.

Zwei Wechsel bei den Schalkern, die jetzt auf Viererkette umstellen. Oczipka, der gelernte Linksverteidiger, soll das linke Mittelfeld mit Kreativität bestücken - wird spannend.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Pause in Gelsenkirchen-Buer! Ein ganz schlimmer Auftritt der Königsblauen, sie können nur froh sein, dass Bremen aus der Dominanz nur ein Tor erzielt hat. Aber auf diese Art und Weise holt Schalke in dieser Saison keinen Punkt mehr.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Bittencourt quält sich mit Rippenproblemen in die Halbzeit, aber Osako macht sich schon intensiv warm.

Wenn hier die Schalker Fans im Stadion wären, wäre so ein Auftritt wohl ausgeschlossen - das würden sie ihrer Mannschaft einfach nicht gestatten. So ein Angsthasenauftritt gegen den Tabellenvorletzten, das ist schon Wahnsinn.

Es gibt drei Minuten Nachspielzeit.

Bittencourt fällt da im Luftkampf mit Sané hart auf den Rücken, da muss er richtig durchpusten. Aber es scheint weiterzugehen.

McKennie meldet sich für das Auswärtsspiel bei Union Berlin ab - das war gerade seine fünfte Gelbe Karte.

Sargent verlängert die Ecke zu Moisander - der steht aber mit dem Rücken zum Tor und bekommt nicht den richtigen Druck hinter den Ball.

Sargent macht da auf rechts Todibo große Probleme, aber dann ist die Flanke etwas zu ungenau - der Schalker kann blocken.

Nächster schöner Abschluss von Bittencourt! Eggestein setzt ihn halbrechts in Szene, aber dieses Mal geht sein Vollspannkracher knapp rechts am Winkel vorbei.

Gefährlicher Standard der Schalker - aber vorne nimmt McKennie Kabak den Kopfball weg und platziert den Ball rechts neben den Pfosten.

Bittencourt hatte ja mit einem ähnlichen Schuss das Siegtor in Freiburg erzielt - er könnte sich im Abstiegskampf als ganz großer Trumpf erweisen.

Kohfeldt macht draußen wie gewohnt Alarm, kommentiert alles und feuert permanent an. Wagner steht da völlig versteinert, das ist eine Mischung aus Fassungs- und Ratlosigkeit.

Hochverdiente Führung natürlich für die Gäste. Und Schalke kann jetzt die Mauertaktik mit unter 20 Prozent Ballbesitz komplett kompostieren.

Überheblich von Todibo, wie er da im Aufbau gegen drei Bremer ins Dribbling geht. An Klaassen bleibt er dann hängen - und Bittencourt schließt den Drei-gegen-zwei-Konter mit einem wunderbaren Schlenzer in den langen Winkel ab.

Traumtor für Bremen! Die erste Chance ist gleich drin.

Kenny flankt mit dem Vollspann von rechts - ins gegenüberliegende Seitenaus. Fußballerisch ist das hier der blanke Horror. Aber wir haben ja noch eine Stunde...

Man bekommt irgendwie keine Idee davon, wie Schalke heute ein Tor erzielen will. Aber wahrscheinlich würden sie ein Nullnull sofort unterschreiben.

Schöpf knallt den Ball mal lang nach vorne, aber direkt in die Arme von Pavlenka.

Kenny hat da mal eine Idee, aber die Kollegen denken nicht mit - der Pass geht auf direktem Weg ins Toraus.

Langer Freistoß von Friedl in den Schalker Strafraum, aber den Ball hat Nübel sicher.

Blöder Patzer von Moisander im Aufbau, aber Eggesteins Grätsche repariert die Situation für den Teamkollegen.

Miranda flankt von links in den Bremer Strafraum, aber Vogt klärt per Kopf vor Gregoritsch.

Was sich die Bremer bislang als Einziges vorhalten lassen müssen: Bei mittlerweile 82 Prozent (!) Ballbesitz haben sie trotzdem keinerlei Torchancen.

Matondo versucht, sich rechts erneut durchzusetzen, aber gegen Friedl hat er keine Chance.

Nach 20 Minuten ist schon mal festzuhalten: Schalke geht diese Partie mit exakt der gleichen Spielidee wie gegen Düsseldorf an. Dafür gibt es zwei Erklärungsmöglichkeiten: Trainer David Wagner hat aus dieser Niederlage nicht gelernt. Oder er sieht mit diesem Kader in dieser Situation einfach keine andere Variante. Beides wäre irgendwie schlimm aus königsblauer Sicht.

Schalke taucht nach knapp 18 Minuten mal wieder in der Bremer Hälfte auf, aber Moisander klärt ganz souverän vor Matondo.

Klaassen löffelt einen Freistoß lang in den Strafraum, aber der Ball rutscht Gebre Selassie über den Spann ins Toraus.

Zwayer ermahnt Vogt mit einem ganz schön strengen Blick - der Bremer hatte da einen Schalker Konter sehr früh per Foul an Gregoritsch gestoppt.

Unglaublich, was Schalke hier aber wieder für einen Ansatz wählt - sie liegen aktuell bei 20 Prozent Ballbesitz!

Es gibt ja eine Reihe von Ausfällen bei den Königsblauen. Was wirklich wehtut, ist vor allem das Fehlen von Suat Serdar. Einer, der in der Zentrale mal den Rhythmus bestimmt und einer, der auch offensiv mal eine Idee hat. Und Amine Harit fehlt natürlich fast noch mehr.

Bremen mit aggressivem Forechecking, Schalke ist komplett ratlos im Aufbau. Das Mittelfeld hat keine Kontrolle über das Spiel.

Bremen hat schon die dritte Ecke - Schalke steht wieder ähnlich wie beim Düsseldorf-Spiel extrem tief hinten drin.

Bremen kommt über rechts, in der Mitte verpasst dann Sargent die Hereingabe nur knapp.

Also Schalke versucht es mit Treterei - Caligiuri holt hier Rashica von den Beinen, nachdem der Ball schon lange weg ist. Auch klar Gelb eigentlich.

Vogt ist inzwischen zurück, er versucht es zunächst noch einmal.

Gefährliche Ecke von Rashica! Nübel irrt da gleich wieder abenteuerlich durch den Fünfer - aber Gregoritsch klärt per Kopf.

Groß läuft sich schon mal warm, Vogt hinkt ordentlich.

Vogt muss auch erstmal raus, das hat richtig wehgetan.

Nicht nur später im Spiel - Zwayer hat noch mal nachgedacht oder nachgehört - dieser Tritt mit den Stollen in die Wade von Vogt ist mit Gelb sogar noch sehr milde abgegolten.

Gregoritsch teilt da auch ordentlich gegen Vogt aus, er hält klar den Fuß drauf - später im Spiel hätte Zwayer da sicher Gelb gegeben.

Erstes kerniges Einsteigen von Klaassen gegen Sané, das sind beides ziemliche Zweikampfmaschinen.

Bremen spielt ja nominell mit Viererkette, aber sie ziehen jetzt schon beide Außenverteidiger sehr weit vor, so dass sich dann Vogt immer wieder zum Spielaufbau zwischen die Innenverteidiger fallen lässt.

Auf geht's, Zwayer hat die Partie freigegeben.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Nübel, das wissen Sie ja sicher, ist seit seiner Wechselbekanntgabe zu den Bayern bei den königsblauen Fans unten durch - aber die drohen ihm ja heute auf der Tribüne nicht. Mal sehen, welche Form er heute zeigt.

An der Pfeife ist der Sportskamerad Felix Zwayer aktiv, Video-Assistent ist Bastian Dankert.

Im Sturm bei den Bremern erhält Sargent erneut den Vorzug vor Selke, Rashica sucht aber auch noch die Form, die er vor allem in der Vorsaison schon mal hatte.

Werder-Trainer Kohfeldt ändert sein Team auf drei Positionen. Vogt kommt für Groß in die Defensiv-Zentrale des Mittelfeldes, Bittencourt spielt für Osako und Langkamp kommt für den gelb-gesperrten Vejkovic in die Startelf.

Aber auch sonst hat Wagner neu durchgemischt: Torlos-Stürmer Burgstaller muss Platz für Gregoritsch machen, Miranda ersetzt Oczipka, Todibo bekommt anstelle von Nastasic eine Chance in der Dreierkette.

Wichtigste Änderung, die so wohl mit Fans im Stadion kaum erfolgt wäre: Alexander Nübel kehrt ins Tor zurück, Markus Schubert hat seine Chance vertan und muss zurück auf die Bank.

Welche Schlüsse zieht Coach David Wagner daraus? Hoffentlich nicht noch einmal die, die er zuletzt für das Spiel gegen Düsseldorf zog. Da setzte er auf das ganz große Betonanrühren, gab sich mit 25 Prozent Ballbesitz gegen den Drittletzten zufrieden - das sorgte auch in der Chefetage keineswegs für ungeteilte Zustimmung.

Das Desaster in Zahlen: Seit zehn Spielen ist Schalke sieglos, das ist die aktuell mit Abstand längste Negativserie aller Bundesligaklubs und der schlechteste Schalker Lauf seit 23 Jahren. Im kompletten Jahr 2020 hat der S04 nur fünf Tore erzielt.

Bei Schalke hingegen kann man wirklich drei Kreuze machen, dass in der Hinrunde mit 30 Punkten der Klassenerhalt schon so gut wie sicher war. Was die Königsblauen 2020 bisher abliefern, ist definitiv zweitligareif.

Bremen ist zwar immer noch Vorletzter, hat aber durch zuletzt vier Punkte aus den Partien in Freiburg und gegen Gladbach den Anschluss geschafft.

Ganz herzlich willkommen auch zur Partie zwischen einem Abstiegskandidaten und einem Krisenklub - der Abstiegskandidat ist heute vielleicht sogar der Favorit.