1. FSV Mainz 05 : 1. FC Union Berlin

Nein, Mainz kann die Partie nicht mehr herumreißen und muss sich Richtung Abstiegskampf orientieren. Union holt verdient seinen ersten Auswärtssieg, auch wenn die Berliner in den letzten Minuten unerklärlicherweise nochmal ins Wanken gerieten.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Die Nachspielzeit ist abgelaufen.

Unglaublich, geht hier tatsächlich nochmal was für die Mainzer?

Vollkommen verrückt: Mainz kommt nochmal ran durch Brosinski, der die Kugel unten in die rechte Ecke zirkelt.

Zumindest das Mainzer Engagement in dieser Schlussphase sollte den 05ern ein wenig Hoffnung machen.

Nach einer Ecke springen zwei Mainzer freistehend am Ball vorbei.

Maxim nochmal mit der Chance zu verkürzen, doch Gikiewicz ist erneut zur Stelle.

Fünf Minuten obendrauf.

Kurios: Zentner ist weit aus seinem Tor, trifft den Ball nicht richtig. Anschließend haut Ujah das Leder mit dem Rücken zum Tor einfach mal in die Richtung desselben. Doch der Schuss geht Richtung Strafraumkante.

Maxim mit einer hohen Flanke an den Fünfer. Doch Gikiewicz schnappt sich das Leder vor dem lauernden Burkhardt.

Klar, das Tor kurbelt die Mainzer nochmal an. Aber wenn die Gäste hier jetzt nicht völlig die Ordnung verlieren, sollten sie den Vorsprung über die Bühne bringen.

Szalai tankt sich im Strafraum durch, doch Gikiewicz ist schneller und wirft sich auf den Ball. Starke Vorstellung des Berliner Keepers heute.

Zumindest können die Gastgeber das Ergebnis noch freundlicher gestalten. Niakhate kann sich fast ungehindert durch den Berliner Strafraum winden, seine scharfe Hereingabe verlängert Onisiwo ins Berliner Tor.

Der Ball will einfach nicht ins Berliner Tor: Burkhardt steigt zum Kopfball hoch, die Kugel touchiert noch den linken Pfosten und trudelt dann ins Toraus.

Da spielen sich die Mainzer auf der linken Angriffsseite den Ball hin und her zu, doch Räume zum Flanken oder Passen bekommen sie von Union nicht.

Aktuell ist auch die zwischenzeitlich große Bewegung im Mainzer Spiel wieder verpufft.

Noch gute 15 Minuten sind die Gäste von ihrem ersten Auswärtssieg dieser Saison entfernt - und aktuell spricht nichts dafür, dass sich das noch ändern könnte.

Die Gäste lassen das Ganze hier nun aber auch ruhiger angehen, verlegen sich vor allem auf die Sicherung des eigenen Tores.

Onisiwo stürmt mit dem Ball am Fuß in den Berliner 16er, dann verspringt ihm die Kugel. Er versucht noch, einen Elfmeter zu schinden und lässt sich fallen, aber Schiri Osmers lässt ungerührt weiterspielen.

Polter sieht Gelb wegen Meckerns und Ballblockierens.

Immerhin: Mainz steckt nicht auf, versucht hier nochmal alles. Doch ohne Tore keine Punkte.

Auch beim zweiten Versuch von Maxim verhindert der Berliner Keeper das Tor.

Bezeichnend: Quaison kann sich im Berliner 16er durchsetzen und völlig frei abziehen, Gikiewicz reißt die Hand hoch und klärt mit einem Klassereflex. Die Kugel soll offenbar nicht ins Berliner Tor.

Doch noch läuft die Partie natürlich, Brosinski versucht es aus der Distanz, wird aber geblockt.

Mit der bisher gezeigten Leistung dürften die Weichen für die Rheinhessen demnächst wohl eher auf Abstiegskampf stehen. Union dagegen dürfte durch den heute wohl erzielten ersten Auswärtssieg nochmal mächtig Selbstvertrauen tanken.

Der VAR hat die Szene überprüft: Maxim kommt ohne Bestrafung davon.

Die Szene wird überprüft, Maxim war derjenige, der Andrich seine Hand durchs Gesicht gewischt hat.

Im Mittelfeld liegt Andrich am Boden, hat offenbar einen Schlag abbekommen.

Inzwischen ist die Führung der Köpenicker auch in der Höhe verdient. Union bestimmt diese Partie hier ganz klar.

Die Mainzer Abwehr kassiert zweimal kurz hintereinander in einer ähnlichen Standardsituation einen Treffer durch denselben Spieler - das spricht Bände.

Das wird es wohl gewesen sein für die Gastgeber: Erneut kommt Andersson nach einer Ecke zum Kopfball und vollendet zum Doppelpack.

Momentan spielt hier fast nur ein Team. Und das heißt Union Berlin.

Fast hätte Union hier schon erhöht: Polter steckt in den Strafraum zu Lenz durch, doch Zentner riskiert Kopf und Kragen und stürzt sich gerade noch rechtzeitig auf den Ball.

Parensen sieht Gelb für ein taktisches Foul.

Und direkt die erste kleine Chance für - die Gäste. Ingvartsen kann die Kugel aber nicht im Tor unterbringen.

Fest steht: Es wird eine Mammutaufgabe für die Mainzer, diese Partie hier noch umzubiegen.

Was fällt den Gastgebern gegen diese bislang sehr abgeklärt und effektiv auftretenden Berliner noch ein?

Beide Teams sind unverändert zurück.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Pfiffe der Mainzer Fans für ihr eigenes Team. Fällt den 05ern in Halbzeit zwei noch etwas ein? Bis gleich.

Was für ein bitteres Ende für die Mainzer in der ersten Hälfte: Andersson kann nach einer Ecke im Mainzer 16er hochsteigen und die Kugel zum zweiten Treffer der "Eisernen" ins Netz wuchten.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Zwei Minuten obendrauf.

Inzwischen ist der Torschütze für die Berliner Führung korrigiert worden. Das Tor wird nun als Eigentor von Brosinski gewertet.

St. Juste springt Polter mit einem Knie in den Rücken, vollkommen verdient, dafür Gelb zu sehen.

Ingvartsen zieht von der Strafraumgrenze ab, doch Zentner pariert souverän.

Jetzt die beste Chance zum Ausgleich, als Quaison alleine auf Gikiewicz zustürmt, aber am herausstürzenden Berliner Keeper scheitert.

Wie reagieren die 05er auf diesen Rückstand? Bislang sind sie in solchen Situationen ja öfter mal eingebrochen.

Nächste Chance für die Köpenicker: Polter kann auf der rechten Strafraumseite abziehen, doch was herauskommt, ist weder Pass noch Schuss. Die Kugel trudelt weit am linken Pfosten vorbei ins Toraus.

Union hat nach der Führung mächtig Aufwind: Gentner prüft Zentner im Mainzer Tor mit einem Distanzschuss. Zentner löst diese Aufgabe problemlos.

Für Schlotterbeck geht es dann doch nicht weiter. Der Verteidiger muss runter.

Quasi im Gegenzug die kalte Dusche für die Gastgeber: Nach einem schnellen Berliner Angriff spritzt Ingvartsen in der Mitte heran und stochert die Kugel zusammen mit dem Mainzer Verteidiger Brosinski mit langem Bein ins Tor.

Das hätte die Mainzer Führung sein müssen: Nach einem schnellen Angriff landet der Ball am 16er bei Baku, der für seinen Schuss alle Zeit der Welt hat - aber knapp neben den rechten Pfosten verzieht.

Allerdings fehlen den Mainzern bislang die spielerischen Mittel, um ihre Überlegenheit hier in Tore umzumünzen.

Wirklich sehr unterhaltsam und spielfreudig, was beide Teams hier bislang bieten. Von Angst vor einer potenziellen Niederlage ist auf beiden Seiten nichts zu spüren.

Quaison drischt die Kugel freistehend aus 20 Metern aufs Berliner Tor, das Leder landet allerdings Meter über dem Tor im Aus.

An Torchancen mangelt es dieser Partie bislang also nicht. Allerdings an effektiven Abschlüssen.

Und jetzt wieder Mainz: Szalai kann sich auf der rechten Strafraumseite von seinem Gegner lösen und abziehen, aber Gikiewicz im Berliner Tor rettet mit einem tollen Reflex.

Wieder Union: Andrich passt quer perfekt in den 16er, wo Lenz mit seiner Direktabnahme ein ganzes Stück über die Latte zielt. Schon die zweite richtig dicke Chance der Gäste.

Schlotterbeck ist übrigens nach kurzer Behandlungspause wieder mit von der Partie.

Jetzt wollen auch die Mainzer mal: Baku bedient Boetius am Strafraum. Der bekommt die Kugel aber in Rücklage und verzieht seine Direktabnahme weit neben das Tor der "Eisernen".

Das hätte eigentlich die Gästeführung sein müssen.

Riesenchance für die Gäste: Andersson legt im Strafraum auf Gentner ab, der die Kugel aus etwa elf Metern direkt nimmt - und knapp über die Latte drischt.

Schlotterbeck liegt am Mainzer Strafraum, nachdem er einen Ball ins Gesicht bekommen hat. Es war der Abpraller seines eigenen Schusses.

Ein erster Weckruf für die Mainzer Abwehr.

Kontermöglichkeit für Union: Trimmel befördert den Ball in die Mitte, Ingvartsen verlängert - und dann kommt Polter, der heute seinen ersten Startelfeinsatz in dieser Saison hat, nicht an den Ball.

Die Gastgeber wirken in diesen ersten Minuten wacher und sehr engagiert. Doch angesichts vieler Ballverluste auf beiden Seiten hat's hier noch keine nennenswerte Torraumszene gegeben.

Öztunali kann auf rechts losstürmen, bringt den Pass in die Mitte, aber zu unpräzise genau auf Unions Schlotterbeck.

Szalai hat sich bei der Aktion wirklich wehgetan, steht aber inzwischen wieder.

Andrich geht mit gestrecktem Bein in einen Zweikampf mit Szalai und sieht dafür zu Recht Gelb.

Mainz geht ausgesprochen früh drauf, Union lässt es langsam angehen und transportiert den Ball mindestens 30 Sekunden lang durch die eigene Hälfte.

Die Rheinhessen versuchen direkt zu zeigen, wo es lang geht - nach vorne. Eine erste Flanke von Szalai ist aber kein Problem für die Berliner Abwehr.

Los geht's: Schiedsrichter Harm Osmers hat die Partie vor 28.000 Zuschauern in Mainz angepfiffen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Mit Neven Subotic, Sebastian Polter und Anthony Ujah trugen übrigens früher drei Berliner das Trikot von Mainz 05.

Bei den Gastgebern rückt Moussa Niakhaté nach seiner Gelbsperre wieder zurück in die Innenverteidigung.

"Wir haben schon schwierige Situationen gemeistert, das gibt Grundvertrauen und Zuversicht", versicherte Schwarz, der weiß, wie wichtig Punkte gegen die direkten Konkurrenten sind.

"Wir wollen ein anderes Gesicht zeigen. Es geht um die Art und Weise, wie man sich auf dem Platz verhält", erklärte Schwarz.

Die Situation der Mainzer ist nach sieben Niederlagen in den bisherigen zehn Partien herausfordernd. Trainer Sandro Schwarz hofft deshalb auf drei Tugenden seines Teams: Emotionalität, Bereitschaft, Konsequenz.

Verzichten müssen die Köpenicker weiter auf Grischa Prömel (Knieverletzung) und Außenbahnspieler Akaki Gogia (Kreuzbandriss).

Fischer hält den ersten Dreier in der Fremde für möglich. "Entscheidend ist, dass wir bereit sind, die Leistung der letzten Woche fortsetzen zu können. Es wird ein hartes Spiel, aber eine Herausforderung, der wir uns stellen werden."

"Wir müssen mit dem Selbstvertrauen, das wir im eigenen Stadion durch die Fans erhalten, auch auswärts antreten. Diese Selbstvertrauen ist etwas, das man entwickeln muss, damit es einem etwas Selbstverständnis gibt", sagte Unions Trainer Urs Fischer.

Und trotz des Sieges im Stadtduell gegen die Hertha, trotz des einen Zählers mehr, seien die Berliner definitiv nicht favorisiert in Mainz, betonte Gentner. Zumal die Auswärtsbilanz mit einem von möglichen zwölf Punkten bislang eher ernüchternd ausfällt.

Gerade die Packung vom vergangenen Spieltag macht die Mainzer in den Augen von Union aber gefährlich. Stichwort: Rehabilitation. "Es ist eine Situation, in der man beim Gegner das Messer zwischen den Zähnen erwarten wird. Sie werden logischerweise auf Wiedergutmachung aus sein", prophezeit Unions Christian Gentner.

Mainz und Union betreten heute unter unterschiedlichen Vorzeichen den Rasen: Die 05er hatten nach dem vergangenen Spieltag die 0:8-Klatsche gegen Leipzig zu verarbeiten, die "Eisernen" feierten drei Siege in den vergangenen vier Pflichtspielen und scheinen in der Liga angekommen.

Als zumindest psychologisch wegweisend dürfte sich die heutige Partie in Mainz erweisen, wenn der Tabellen-15. den Tabellen-14. empfängt. Mit drei Punkten könnte sich jedes der beiden Teams zumindest einen kleinen Puffer zu den Abstiegsplätzen verschaffen - und Aufwind durch den Sieg gegen einen direkten Konkurrenten mitnehmen.