Serbien : Schweiz

Serbien hat zwar drei Punkte auf dem Konto. Muss aber gegen Brasilien ran und ist zum Siegen verdammt. Ein Remis reicht nicht aus.

Schlusspfiff in Kaliningrad! Die Schweizer drehen das Spiel nach 0:1-Rückstand und gewinnen nach einer tollen zweiten Hälfte mit 2:1 und haben im letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica den Einzug ins Achtelfinale in der eigenen Hand.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Wahrscheinlich wird die Auswechslung nachgespielt.

Die Nachspielzeit ist längst abgelaufen.

Der Stürmer agiert da etwas lustlos.

Der Schweizer Kapitän Lichtsteiner staucht den jungen Embolo zusammen.

Nach der Niederlage droht Serbien im letzten Gruppenspiel gegen den Rekordweltmeister Brasilien das Aus.

Trainer Petkovic nimmt mit dem Wechsel noch etwas Zeit von der Uhr.

Für die Schweiz geht die Tür zum Achtelfinale jetzt natürlich sperrangelweit auf.

Es gibt vier Minuten Nachspielzeit.

Was ist denn das? Die Schweizer fahren einen Konter, nach einem Zuckerpass von Gavranovic, startet Shaqiri in der eigenen Hälfte, er spurtet Tosic davon und schiebt die Kugel an Stojkovic vorbei zum 2:1 ins serbische Tor.

Die Partie ist jetzt in der Endphase. Gelingt einer der beiden Mannschaften hier noch ein Wirkungstreffer?

Mitrovic sieht Gelb wegen Meckerns.

Doch bei der Ecke wird auf Offensivfoul entschieden.

Doch Serbien erobert den Ball und kontert dann. Holen eine Ecke auf der anderen Seite heraus.

Die Ecke bringt erst einmal keine echte Torgefahr. Aber die Eidgenossen bleiben in Ballbesitz.

Aber der Freistoß von Rodriguez wird von der Mauer ins Toraus abgefälscht. Ecke.

Richtig gefährliche Situation.

Shaqiri wird von Matic gut 22 Meter vor dem Strafraum gelegt - es gibt Freistoß für die Nati.

Gavranovic hat die Möglichkeit für das 2:1. Embolo legt per Kopf für den Stürmer ab, aber Stojkovic ist auf dem Posten und partiert den Schuss zur Seite weg.

Die folgende Ecke bringt dann nichts ein.

Die Schweizer kombinieren das Leder ganz stark in den serbischen Strafraum. Am Ende klärt Ivanovic das Spielgerät auf Kosten eines Eckballs. Fast wäre der Ball dabei sogar noch ins eigene Tor gegangen.

Serbiens Trainer Krstajic bringt mit Radonjic einen weiteren Stürmer. Klares Signal an seine Truppe: Auf Sieg spielen.

Es ist jetzt ein richtig tolles Fußballspiel geworden. Beide schenken sich nichts. Es geht hin und her.

Beide Mannschaften drängen auf den Siegtreffer. Ein Punkt reicht beiden Teams nicht richtig. Zu eng ist die Ausgangslage in der Gruppe.

Gavranovic hat die Chance zum Siegtreffer, läuft von halblinks frei auf Stojkovic zu, aber er trifft nur das Außennetz. Aber dann pfeift der Schiedsrichter ab. Es war Abseits.

Wechsel bei der Schweiz: Embolo soll versuchen im Sturmzentrum vielleicht das Goldene Tor zu erzielen.

Die Schweiz hätte auf dem Papier im dritten Gruppenspiel die vermeintlich leichteste Aufgabe gegen Costa Rica. Immerhin sind die Mittelamerikaner schon ausgeschieden. Aber die Eidgenossen wären dann auf einen Dreier angewiesen.

Kolarov mit der scharfen und flachen Hereingabe vor das Tor, aber am zweiten Pfosten verpasst Mitrovic. Das Tor war schon leer gewesen.

Kuriose Szene im Schweizer Strafraum: Lichtsteiner und Schär klammern und behaken sich mit Mitrovic. Da könnte man sicher Elfmeter geben. Schiedsrichter Brych pfeift aber nicht und auch der Videoassistent greift nicht ein.

Für Serbien wäre der Punktgewinn wahrscheinlich nicht allzu beruhigend, denn am letzten Gruppenspieltag wartet der haushohe Favorit Brasilien - der ebenfalls vier Punkte auf dem Konto hat.

Die Alpenrepublik hat das Momentum jetzt auf seiner Seite. Serbien wirkt angeknockt, die Schweiz oben auf.

Shaqiri zirkelt das Leder von links, direkt vom Strafraumrand, an den Außenpfosten. Der nächste spektakuläre Schuss der Eidgenossen.

Der Ausgleichstreffer für die Schweizer ist verdient. Serbien war zu uninspiriert, hatte viel zu wenig für die Offensive getan.

Eine geniale Einzelleistung musste es für die Schweizer also richten. Ein toller Schuss von Xhaka, der einmal mehr seine herausragende Schusstechnik demonstriert.

Shaqiris Schuss wird von einem Serben, der sich in den Schuss wirft, abgeblock. Der Abpraller kullert zu Xhaka, der die Kugel traumhaft in die rechte Torecke knallt.

Serben kombiniert sich mit Mitrovic bequem in den Strafraum der Eidgenossen. Am Ende kommt aber nur eine Ecke heraus.

Rodriguez probiert einen Schuss aus der Distanz - der Ball geht aber sogar ins Seitenaus. Einwurf Serbien also.

Seferovic hingt in der 1. Halbzeit komplett in der Luft, bliebt wirkungslos. Gavranovic ersetzt ihn. Er spielte in der Bundesliga früher bei Schalke und Mainz.

Der Ball rollt wieder!

Anpfiff 2. Spielhälfte

Halbzeit in Kaliningrad! Die Serben führen nach einem Blitzstart mit 1:0. Die Schweizer brauchten eine Zeit, um sich von dem Schock zu erholen. Doch ab Minute 30 kamen sie besser ins Spiel und hätten mit etwas Glück auch ausgleichen können. Wir sind pünktlich zur 2. Halbzeit wieder da.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Matic räumt den Schweizer Lichtsteiner über den Haufen. Gelb!

Mitrovic legt mit dem Kopf zu Tadic zurück, der zieht trocken ab, nur knapp geht der Schuss über die Latte.

Die Kugel geht an Freund und Feind vorbei, am zweiten Pfosten bekommt Matic das Spielgerät völlig überraschend gegen den Oberschenkel, aber von da geht sie direkt ins Toraus.

Es gibt Ecke für die Serben.

Milinkovic-Savic mit einer scharfen Hereingabe. Sommer hechtet nach vorne und pariert mit der Hand.

Milivojevic tritt Shaqiri von hinten in die Beine. Dafür gibt es natürlich Gelb.

Die Schweizer sind jetzt besser im Spiel. Bei den Zweikämpfen sind sie mit 47 Prozent fast gleichauf und beim Ballbesitz haben sie Oberwasser - 68 Prozent.

Schuss von Tadic - aber Sommer hält sicher.

Der Serbe hält gegen Schär den Fuß drüber. Unfaire und harte Aktion. Gibt zu recht Gelb.

Shaqiri schickt Dzemali in den Sechzehner. Der Offensivmann könnte selbst schießen, doch er entscheidet sich für eine Flanke. Es war die komplett falsche Entscheidung.

Die Ecke bringt dann nichts ein.

Da war die Chance auf den Ausgleich. Zuber spitzelt den Ball fein in den Strafraum zu Dzemali, der bringt das Leder auf den Kasten, aber Stojkovic im Tor der Serben ist auf dem Posten - klärt zur Ecke.

Milivojevic liegt nach einem Zweikampf am Boden. Bekommt Eisspray auf den Schoner gesprüht. Aber er steht wieder.

Jetzt gibt es eine Ecke für die Schweiz. Der Ball kommt auf den Kopf von Akanji, aber das Leder geht klar daneben.

Serbien hat auch bei den Zweikämpfen die Oberhand. 57 Prozent der Duelle gewannen die Osteuropäer. Die Eidgenossen haben große Probleme Fuß zu fassen.

Die Schweizer kommen kaum nach vorne. Sind hinten in der Deckung gefangen. Serbien übt stetigen Druck aus.

Alles wirkt gefährlich, was die Serben anpacken. 6:3 Torschüsse nach 15 Minuten. Es geht hin und her. Mit klarem Vorteil für die weißen Adler.

Die Schweiz ist ziemlich von der Rolle. Die Eidgenossen sind überhaupt nicht im Spiel. Der frühe Rückstand hat sie arg geschockt. Serbien ist klar spielbestimmend.

Nächster Torabschluss der Serben. Milinkovic-Savic zieht von außerhalb des Sechzehners ab. Aber der Schuss geht am Tor vorbei.

Für Mitrovic war es sein 17. Länderspieltor im 40. Spiel. Damit ist er der gefährlichste Serbe im WM-Kader. Auch den Treffer gegen Costa Rica hatte er vorbereitet.

Rodriquez erobert den Ball weiter in der serbischen Hälfte auf Höhe der Torauslinie, legt sich die Kugelk zurück und passt dann zu Dzemali, aber der Schweizer verzieht den Schuss am Tor vorbei.

Serbien gab zwei Torschüsse ab - beide Male war es Mitrovic per Kopfball. Den ersten konnte Sommer noch parieren, der zweite war drin.

Flanke von der rechten Seite von Tadic, in der Mitte steigt Mitrovic am höchsten, Schär segelt am Ball vorbei und so klingelt es im Tor der Schweizer.

Yann Sommer, der Schweizer Keeper, muss gleich sein ganzes Können aufbieten, nach einem Kopfball von Mitrovic ist der Torwart auf dem Posten und wehrt das Leder ab.

Erster Torabschluss von Xhaka. Der Schuss des Arsenal-Profi geht knapp über den Kasten der Serben.

Die Schweizer bauen das Spiel in Seelenruhe von hinten auf. Passen den Ball erst einmal durch die eigenen Reihen.

Der Ball rollt!

Anpfiff 1. Spielhälfte

Jetzt wird es dann gleich los gehen. Beide Mannschaften warten auf den Anpfiff.

Der deutsche Schiedsrichter Dr. Felix Brych wird heute sein Debüt bei der WM 2018 geben.

Mladen Krstajic wechselt einmal. Für Adem Ljajic rückt der HSV-Spieler Filip Kostic in die erste Elf. Er ist der einzige Bundesliga-Akteur der Serben in der Startelf, während die Schweizer in Zuber, Akanji und Sommer gleich deren drei auf dem Platz haben.

Ein Blick auf die Aufstellungen: Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petrovic nimmt in seiner Startelf keine Änderungen gegenüber dem Remis gegen Brasilien vor.

"Wir sind ruppige Spiele gewohnt", sagte Offensivmann Dusan Tadic: "Und wir werden darauf mit dem gleichen Maß an Einsatz antworten."

Doch so einfach wie gegen Neymar wird es gegen die Serben wohl nicht. Die wollen sich von rustikalen Zweikämpfen weniger aus dem Konzept bringen lassen als die Brasilianer.

Ihm und Xhaka kommt dabei eine besondere Aufgabe zu. "Neymars Kettenhund" will auch die talentierte Offensive der Serben um Jungstar Sergej Milinkovic-Savic von AS Rom wieder mit seiner giftigen und aggressiven Spielweise ärgern.

"Wir müssen mit den Füßen auf dem Boden bleiben", mahnte der Schweizer Valon Behrami, der 2014/15 eine Saison beim HSV in der Bundesliga spielte. "Das Spiel gegen Serbien wird zu einer großen Herausforderung."

Seit dem unglücklichen Achtelfinal-Aus im Elfmeterschießen bei der EM 2016 gegen Polen verlor die Schweiz nur eines ihrer 18 Länderspiele, im Oktober 2017 das letzte Spiel in der WM-Qualifikationsgruppe in Portugal mit 0:2. In den übrigen 17 Partien gab es 14 Siege und 3 Remis.

Wer ins Achtelfinale kommt, könnte dort auf Deutschland treffen, falls sich auch das Team von Bundestrainer Joachim Löw in Gruppe F dafür qualifiziert.

Aber Glück hat bekanntlich nur der Tüchtige, und tüchtig war die Nati auf alle Fälle, wie auch die Laufleistung belegt: Die Schweizer liefen fast fünf Kilometer mehr als die Selecao. Auch die körperbetonte Spielweise der Eidgenossen schmeckte den Fußballkünstlern aus Brasilien nicht; 19 Fouls beging die Nati (davon allein 10 an Neymar).

Der Punkt gegen die Brasilianer war für die Schweiz natürlich etwas glücklich, zumal diese gerade in der Schlussphase noch einige hochkarätige Chancen auf den Sieg hatten.

"Der Punkt gegen Brasilien war nur der erste von vielen kleinen Schritten bei dieser WM", sagte der Schweizer Granit Xhaka zum nicht eingeplanten Remis gegen den Rekordweltmeister.

Auch mit einem Remis könnten die Eidgenossen vermutlich gut leben, schließlich haben sie den Bonuspunkt gegen Brasilien auf der Habenseite.

Mit einem Sieg gegen die Schweiz stünde Serbien sicher als Achtelfinalist fest. Die Schweiz wiederum wäre mit einem Sieg noch nicht vorzeitig für die K.o.-Runde qualifiziert, hätte aber beste Chancen angesichts der Tatsache, dass die Serben im letzten Gruppenspiel gegen Brasilien antreten müssen.

Auch Serbien darf nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen Costa Rica auf das Überstehen der WM-Vorrunde hoffen. Dies glückte der Nation bzw. einem Vorgängerstaat zuletzt vor 20 Jahren. 1998 in Frankreich kam für Jugoslawien dann das Aus im Achtelfinale gegen die Niederlande (1:2).

1938 das Achtelfinal-Wiederholungsspiel gegen Deutschland mit 4:2, 1994 gegen Rumänien mit 4:1 und 2006 gegen Togo mit 2:0.

Die Schweiz trotzte dem Top-Favoriten Brasilien überraschend ein 1:1 ab. Wenn die Schweiz mit einem Remis in eine WM startete, wurde das folgende Spiel immer gewonnen.

Das heutige Abendspiel steigt in der Gruppe E zwischen Serbien und die Schweiz in Kaliningrad.