Senegal : Kolumbien

Der Senegal hat erstmals ein WM-Spiel nach 90 Minuten verloren; bei der bisher einzigen WM-Teilnahme 2002 gab es die einzige Niederlage im Viertelfinale gegen die Türkei per Golden Goal. Durch die Niederlage Senegals sind alle afrikanischen Vertreter schon in der Vorrunde ausgeschieden; das gab es letztmals 1982. Vor 36 Jahren waren aber auch nur zwei afrikanische Nationen am Start, jetzt fünf.

Senegal hätte fast einen Elfmeter bekommen, ließ nur vier Torschüsse zu und scheiterte an zwei Gelben Karten. Unglücklicher kann man nicht ausscheiden.

Kolumbien ist im Achtelfinale, der Senegal hat aufgrund der Fairplay-Wertung gegenüber Japan die Runde der letzten 16 verpasst.

Abpfiff 2. Spielhälfte

Cuadrado fängt Gueye am Sechzehner ab, der Konter versandet. Neuer kolumbianischer Versuch, doch gleich zwei Spieler stehen abseits.

Kommt der Senegal nochmal gefährlich vors Tor? Ospina schlägt ab. Sané spielt einen weiten Ball nach vorne, abgefangen.

Vier Minuten Nachspielzeit.

Ist das spannend. Ein Tor hier wie dort kann alles wieder ändern.

Die Löwen von Terenga stemmen sich gegen das drohende Aus: Gueye schaufelt vom rechten Flügel einen Freistoß in den kolumbianischen Strafraum, abgefangen. Kolumbien kontert, aber nicht konsequent genug.

Wir bitten um Verständnis, dass unsere Blitztabelle die Fairplay-Wertung nicht berücksichtigen kann. Der Senegal ist aktuell tatsächlich raus, Japan derzeit Zweiter.

Der Senegal kommt. Muss er auch, denn aufgrund der Fairplay-Wertung wäre er ausgeschieden.

Mane verlängert die Ecke zu Sarr, der aber nicht mehr richtig an den Ball kommt und nur Torhüter Ospina trifft.

Niang wird im kolumbianischen Strafraum angespielt und zieht aus kurzer Distanz ab. Ospina reißt die Arme hoch und pariert zur Ecke.

Der Treffer hält auch dem Videobeweis stand, es wurde geprüft, ob dem Treffer ein Foul vorausgegangen war.

Die Ecke landet bei Mina. Gegen dessen wuchtigen Kopfball-Aufsetzer streckt sich Ospina vergeblich. Momentan wäre der Senegal draußen.

Cuadrado holt gegen Balde eine Ecke heraus.

Die Senegalesen haben sich weithin darauf verlegt, das Remis zu verteidigen.

Jetzt prüft Sané seinen eigenen Torhüter bei einem verunglückten Klärungsversuch. Khadim Ndiaye hat aufgepasst und lässt sich nicht überraschen.

Jetzt muss Senegals Keeper nach langem Pass aus seinem Tor raus und haut nicht nur den Ball weg, sondern auch Muriel. Schiedsrichter Mazic lässt weiterspielen.

Die Ecke landet bei Mina, der weit übers Tor köpft.

Freistoß für Kolumbien vom rechten Flügel: Quintero zieht ihn vors Tor, der Abpraller landet bei Muriel, dessen Gewaltschuss aus 13 Metern zur Ecke abgefälscht wird.

Mane versucht es direkt, rutscht aber aus und jagt den Ball hoch in den Himmel.

Freistoß jetzt aber für den Senegal halbrechts aus 22 Metern.

Die kolumbianischen Fans veranstalten ein Riesenspektakel und versuchen, ihr Team nochmal zu pushen.

Japan liegt gegen Polen 0:1 zurück. Derzeit ist Kolumbien weiter und auf Platz zwei. Die Fans der Cafeteros bejubeln den Treffer auf den Rängen.

Nach Patzer von Sané flankt Mojica von links vors senegalesische Tor - Torhüter Ndiaye kommt raus, kann aber nicht an den Ball kommen, Sabaly klärt in höchster Not vor Cuadrado.

Niangs Karte von gerade hätte auch weitere Auswirkungen. Japan und Senegal sind momentan punkt- und torgleich, die Fairplay-Wertung würde über den Gruppensieg entscheiden. Und da haben jetzt die Asiaten den Vorteil.

Jetzt bringt Carlos Sanchez Sarr zu Fall. Es geht weiter ordentlich zur Sache.

Niang wäre damit fürs Achtelfinale gesperrt.

Muriel will in den senegalesischen Strafraum ziehen, doch Sané hat etwas dagegen und setzt sich durch.

Die Kolumbianer übernehmen zwar die Initiative im zweiten Durchgang, doch die Senegalesen stehen gut und lassen bisher nichts zu.

Aktuell wäre Kolumbien ausgeschieden, weil es 0:0 bei Japan gegen Polen steht. Die Cafeteros müssen also einen Gang höher schalten.

Keine Wechsel zur Pause.

Weiter geht's in Samara.

Anpfiff 2. Spielhälfte

Pause in Samara. In einer von vielen kleinen Fouls geprägten Partie sind beide Mannschaften etwa gleich stark. Das Spiel ist intensiv und spannend, doch von Kolumbien muss mehr kommen, wenn es noch was mit dem Achtelfinale werden soll. Bis gleich.

Abpfiff 1. Spielhälfte

Langer Ball nach vorne jetzt in die senegalesische Hälfte. Koulibaly klärt vor Cuadrado und spielt den Ball ins Seitenaus.

Drei Minuten Nachspielzeit.

Gelb nach taktischem Foul an Sarr.

Mojica flankt von links, doch der Ball kommt nicht zu dem lauernden Falcao durch.

Sanchez bedient Falcao am senegalesischen Strafraum, doch dann pfeift Mazic wegen Stürmerfouls ab.

Das Spiel lebt mehr von der Spannung und der Intensität als von Klasse. Aber es geht ja auch um viel.

Und schon wieder liegt ein ein Spieler auf dem Feld, Mojica, der sich zuvor ans Knie gefasst hatte. Kolumbiens Trainer gibt derweil Quintero neue Anweisungen. Und Mojica ist auch wieder auf den Beinen.

Sané holt Mane von den Beinen, Freistoß für den Senegal fast zentral aus gut 25 Metern: Niang legt Sané den Ball auf, dessen Schuss rauscht ab in Richtung Tribüne.

Spielerisch verflacht die Partie ein wenig, was auch an den vielen kleinen Fouls beider Mannschaften liegt.

Womöglich hat der Superstar wieder muskuläre Probleme, was auch seinen bisherigen wirkungslosen Auftritt erklärt. Schwerer Rückschlag für die Cafeteros.

Die Partie ist weitggehend ausgeglichen. Der Senegal ist etwas torgefährlicher, Kolumbien kommt nur nach Standards überhaupt vors Tor der Afrikaner.

Bei Kolumbien wird es einen frühen Wechsel geben.

Jetzt zieht Sarr an Mojica vorbei von rechts in den kolumbianischen Strafraum, sein Schuss mit links ist aber nur ein Schüsschen.

Mane läuft Mina nach einer geschickten Körpertäuschung davon und zieht in den Strafraum. Davinson Sanchez ist im letzten Moment zur Stelle und klärt.

Freistoß für Kolumbien halbrechts aus 25 Metern: Der landet auf dem Kopf von Falcao, der aus sechs Metern übers Tor köpft. Ein Treffer hätte eh nicht gezählt, der Stürmer stand abseits.

Derweil wird Gueye vom Schiedsrichter nach Foulspiel ernsthaft ermahnt.

Und Kolumbiens Trainer Pekerman hat Redebedarf und holt Cuadrado zu sich.

Sabaly flankt aus halblinker Position, zu ungenau, der Ball geht ins Toraus.

Es entwickelt sich hier eine muntere Partie mit leichten Vorteilen für das afrikanische Team. Die Cafeteros leisten sich derzeit zu viele Ballverluste im Mittelfeld und laden den Senegal so zu Kontern ein. Und von James ist noch überhaupt nichts zu sehen.

Aber der Senegal ist jetzt am Drücker, es gibt den nächsten Freistoß halblinks aus 30 Metern: Niang zirkelt ihn in die Arme von Ospina.

Nach Ansicht der Bilder korrigiert der Referee seine Entscheidung. Klar ist aber, dass Sanchez Mane am Schienbein getroffen hat. Doch nun geht es mit Schiedsrichterball weiter.

Ballverlust von Cuadrado im Mittelfeld, der Senegal kontert. Dann wird Mane von Sanchez im Strafraum getroffen und sinkt zu Boden. Schiedsrichter Mazic zeigt sofort auf den Punkt, doch dann gibt es doch den Videobeweis.

Jetzt räumt Sabaly Cuadrado ab. Die hünenhaften Senegalesen setzen via Körpersprache klare Akzente.

Der Senegal kommt über links mit Sabaly. Sein Doppelpassversuch mit Mane geht allerdings gründlich schief.

Der Freistoß gerade war die bislang beste Chance im Spiel.

Freistoß jetzt für Kolumbien halbrechts aus 25 Metern: Quintero dreht ihn um die Mauer, Ndiaye pariert den tückischen Aufsetzer nach rechts zur Ecke. Die bringt nichts ein.

Nun bekommt auch Senegals Keeper Ndiaye erstmals Arbeit: Doch Mojicas abgefälschter Schuss links im Strafraum war nur ein Ball zum Aufwärmen.

Der Senegal legt nach. Wieder flankt Balde von links, wieder ist Ospina zur Stelle.

Balde zirkelt den Freistoß an den Fünfer, keine Herausforderung für Kolumbiens Keeper Ospina.

Balde holt am linken Flügel gegen Arias einen Freistoß für den Senegal heraus.

Beide Teams stören den Gegner schon früh beim Spielaufbau.

Es geht recht gemächlich los. Echte Torchancen gab es noch nicht.

Auffällig: Kolumbiens Torhüter Ospina hat jetzt schon dreimal versucht, mit weiten Abschlägen Raum zu gewinnen.

Der Senegal geich mit Vorwärtsdrang: Niangs Schuss aus 22 Metern geht aber weit am Tor vorbei.

Senegal agiert laut FIFA in einem 4-4-2-System, Kolumbien in einem 4-2-3-1.

Der Senegal spielt ganz in Grün, die Kolumbianer in gelben Trikots sowie weißen Hosen und Stutzen.

Der Ball rollt in Samara, der Senegal hat angestoßen.

Anpfiff 1. Spielhälfte

Bei Kolumbien ist aus der Startelf nur James mit Gelb vorbelastet, beim Senegal gleich das Quartett Gueye, Sane, Sabaly und Niang.

Schiedsrichter der Partie ist der Serbe Milorad Mazic. Er ist der älteste WM-Referee und hat heute in Russland seinen zweiten Einsatz. Bei seinem ersten bei der Partie Südkorea gegen Mexiko war er ein umsichtiger Leiter, hatte die Partie trotz großzügiger Linie und intensiver Zweikampfführung beider Teams jederzeit im Griff.

Personell haben die Kolumbianer keine größeren Probleme. Torwart Ospina, der gegen Polen mit einem Gegenspieler zusammengeprallt war, ist fit. Im defensiven Mittelfeld ersetzt Sanchez nach abgesessener Rotsperre den verletzten Aguilar und Uribe spielt für Barrios.

Die Hymnen werden gespielt.

Ob er auch im Falle des Scheiterns Trainer in Kolumbien bleibe, ließ Pekerman offen: "Ich habe noch nie über meine persönliche Zukunft gesprochen und werde das auch weiter nicht tun."

Pekerman machte deutlich, dass nur das Achtelfinale zählt: "Wir sind hierher gekommen, um die Gruppenphase zu überstehen. Wenn wir das nicht schaffen würden, wäre das eine Enttäuschung."

Kolumbiens Trainer José Pekerman erwartet ein packendes Duell: "Wir wussten schon vor dem Turnier, dass Senegal ein sehr starkes Team mit starken Einzelspielern hat. Die Spieler sind alle im Ausland aktiv."

Nach der Auftaktniederlage gegen Japan, die aufgrund des frühen Platzverweises nicht mit normalen Maßstäben zu bewerten war, gaben die Kolumbianer gegen Polen mit dem 3:0-Sieg die richtige Antwort. Sie dürfen also wie 2014 auf das Überstehen der Vorrunde hoffen.

Senegals Spielführer Kouyate ist erstmals von Beginn an dabei, zudem ersetzt der erfahrenere Gassama rechts hinten trotz dessen guter Leistung gegen Japan den jungen Wague.

Der Senegal war defensiv erwartet worden, spielt aber heute mit vier echten Offensivspielern. Mit Spannung erwartet wird das WM-Debüt von Balde. Der hoch veranlagte 23-Jährige kommt als zweite Spitze neben Niang.

Überhaupt, die Senegalesen können WM und haben nur eines ihrer sieben WM-Spiele verloren: eben das Viertelfinale 2002. Nach 90 Minuten wurden die Löwen von Teranga noch nie bezwungen! Senegals Niederlagen-Anteil bei Weltmeisterschaften von 14 Prozent stellt selbst den von Rekordweltmeister Brasilien in den Schatten (16 Prozent)!

"Wir wissen, dass wir Geschichte schreiben können", sagt Senegals Trainer Aliou Cissé. Kolumbien gehöre zwar zu den besten Teams der Welt, aber Senegal zu den besten Teams in Afrika. "Von daher wird es sehr interessant", glaubt der Coach, der 2002 bei der bislang einzigen WM-Teilnahme Senegals als Spieler dabei war. Damals scheiterte seine Mannschaft erst im Viertelfinale an der Türkei.

Mit der Unterstützung ganz Afrikas will Senegal als einziges afrikanisches Team den Sprung ins Achtelfinale schaffen. "Der ganze afrikanische Kontinent steht hinter uns. Das ist ein schönes Gefühl", sagte Abwehrspieler Koulibaly.

Das bislang einzige Länderspielduell zwischen Senegal und Kolumbien gab es vor vier Jahren. Das Testspiel endete 2:2.

Kolumbien würde ein Unentschieden gegen den Senegal zum Weiterkommen genügen, wenn die Japaner gegen Polen eine Niederlage kassieren. In Anbetracht der desolaten Leistungen der Polen sollte Kolumbien auf diese Variante lieber nicht bauen.

Verliert der Senegal, ist er nicht automatisch ausgeschieden. Verliert nämlich Japan gegen Polen höher als die Afrikaner gegen Kolumbien, wären diese trotzdem weiter. Oder Senegal verliert mit gleicher Differenz wie Japan und schießt dabei mehr Tore. Oder man greift zur Notlösung und hängt die Japaner bei Niederlagen mit dem gleichen Ergebnis über die Fairplay-Wertung ab.

Im Duell zwischen Senegal (4 Punkte) und Kolumbien (3) hat der Gewinner den Platz im Achtelfinale sicher. Den Afrikanern genügt auch ein Remis zum direkten Einzug in die Runde der letzten 16 Teams. Die Hoffnungen der Kolumbianer ruhen mehr denn je auf dem wiedererstarkten James und auf Radamel Falcao, der gegen Polen sein erstes WM-Tor feierte.

Liebe Fußballfreunde, herzlich willkommen zum Finale in der Gruppe H und der Partie Senegal gegen Kolumbien in Samara.